Portfolio: Große Erfolge von kleinen Unbekannten

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daxbunny:

Portfolio: Große Erfolge von kleinen Unbekannten

 
19.04.05 13:37

Portfolio: Große Erfolge von kleinen Unbekannten

von Wolf Brandes

Einige Spitzenfonds pflegen die Anonymität. Anleger müssen sich die nötigen Informationen daher in Eigenregie zusammenklauben.

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Sie tragen Namen wie Nexus, Sirius oder ZZ. Dahinter verbergen sich ausländische Fondsgesellschaften, die mit ihren Produkten auch in Deutschland oft ganz oben in den Ranglisten auftauchen. Beispielsweise hat der ZZ 1 gerade die S&P-Awards über ein und fünf Jahre in der Kategorie Renten Global Emerging Markets gewonnen.

Dennoch sind diese Spitzenfonds vielen Anlegern nicht bekannt. Selbst Banken und spezialisierte Vermittler können mit den Produkten häufig nichts anfangen, obwohl sie für den öffentlichen Vertrieb registriert sind. Wer mehr wissen will, muss mühsam recherchieren.

Ansprechpartner in Deutschland gibt es selten. Die Gesellschaften haben oft keine Kapazitäten, ein flächendeckendes Vertriebsnetz aufzubauen. Um Fonds über Banken, Online-Broker oder Vermittler zu beziehen, müssen aber Vertriebsvereinbarungen geschlossen werden. Darin sind Konditionen, Abwicklungswege und die Verfügbarkeit der vorgeschriebenen Verkaufsunterlagen geregelt.

Hohe Einstiegshürden

Und nicht zuletzt sind es Mindestanlagebeträge von 100.000 Euro beim ZZ 1 oder gar 140.000 $ bei Mercurion, die den meisten Anlegern den Zugang schwer machen. Dennoch lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen: Sirius gehört zu RSI, einer kleinen Schweizer Anlagegesellschaft mit Sitz in Genf. Gründerin und Inhaberin Pamela Smith war jahrelang in Asien im Finanz- und Brokergeschäft tätig und betreut mit einer Hand voll Mitarbeitern seit zehn Jahren die Sirius-Fonds.

In die Schweiz führt auch die Spur des Mercurion Asia Fund, denn dort sitzt einer der wenigen Vertriebspartner. Fondsmanagerin ist Margret Chin-Wolf, die früher bei Credit Suisse tätig war und 1996 in Singapur die Firma Nexus Asia gegründet hat. Der ZZ 1 ist bei der Wiener Fondsgesellschaft Constantia aufgelegt und wird von der ZZ-Vermögensverwaltung betreut.

ZZ steht für Zinszyklus. Der Fonds hat seit seiner Auflage 1996 durchschnittlich mehr als 20 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet. Manager ist der mehrfache Millionär Peter Pühringer, der sich selbst als "Trüffelschwein" bezeichnet, "das nach Überrenditen sucht".

Einer der europäischen Top-Fonds ist zurzeit der J O Hambro Continental European Fund. Das Besondere an der Firma ist der starke Fokus auf den Fondsmanager. Wenn er gut ist, kann er viel verdienen. Der leistungsabhängige Teil der jährlichen Managementgebühr macht einen gewichtigen Teil seines Gehalts aus. So ist der Anreiz zu Spitzenleistungen hoch.

Die Person und die Erfahrung des Fondsmanagers dürfte in vielen Fällen auch die guten Ergebnisse erklären. Oft sind es Profis, die sich nach Jahren in einem großen Konzern selbstständig gemacht haben. Häufig haben sie auch einen großen Teil ihres eigenen Vermögens in dem Fonds angelegt. Das erhöht das Eigeninteresse, gut zu arbeiten.

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ftd.de, 18.04.2005
© 2005 Financial Times Deutschland

daxbunny:

für die Heimkehrer o. T.

 
19.04.05 17:36
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