Mehr als 100.000 Autofahrer waren eingeschneit
Polizei warnt vor Fahrt in den Weihnachtsurlaub
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Beim Start ins Weihnachtswochenende sind in Deutschland Hunderttausende von Autofahrern über Nacht im größten Schneechaos seit vielen Jahren stecken geblieben. Bei eisiger Kälte saßen die Reisenden auf den eingeschneiten Autobahnen über Hunderte von Kilometern in ihren Autos fest.
Katastrophen-Alarm in Bayern
Die beiden bayerischen Landkreise Bayreuth und Kulmbach riefen am Samstagmorgen Katastrophen-Alarm aus. Noch am Samstagnachmittag staute sich der Verkehr alleine auf den Fernstraßen Bayerns auf einer Länge von 240 Kilometern. Auf der völlig lahm gelegten Sauerlandlinie A 45 verwandelte sich der Dauerstau nach 18 Stunden dagegen in ein zähes "stop and go".
Foto-Serie - Chaos auf den Straßen
Eingeschneit - Autofahrer berichten
Autofahrer behinderten Schneeräumung
Vor allem quer stehende Lastwagen und Autos mit Sommerreifen hatten das Verkehrschaos ausgelöst. "Außerdem haben die Fahrer keine Gasse für die Räumfahrzeuge freigelassen", kritisierte ein Beamter der Autobahnpolizei in Nordrhein-Westfalen. Autofahrer, die sich hinter Einsatzfahrzeugen durchmogeln wollten, verstopften freie Gassen im Handumdrehen wieder. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hat als Konsequenz aus dem Schneechaos gefordert, ein frühzeitiges Streuen von Salz müsse geprüft werden.
ADAC: Erst am Montag losfahren
Im Westen und Osten Deutschlands entspannte sich die Lage am Samstagnachmittag. Angesichts von neuen Schneefällen vor allem im Süden und der Mitte warnten die Einsatzkräfte allerdings weiter vor längeren Fahrten. "Heute tagsüber oder heute Nacht können wir keinem Autofahrer guten Gewissens raten, loszufahren", sagte ein Sprecher der Verkehrsmeldestelle der bayerischen Polizei. Der ADAC forderte die Fahrer auf, den Antritt in den Weihnachtsurlaub auf Montag zu verschieben. Unbedingt sollten Fahrer an Winterreifen, einen vollen Tank, warme Kleidung sowie Decken und Tee denken. Die niedersächsische Polizei forderte besonders die Fahrer von Gefahrguttransportern auf, auf Rastplätzen abzuwarten.
150 Kilometer Stau auf der A9
Auf der A9 zwischen Nürnberg und Hof war der Verkehr zeitweise auf rund 150 Kilometern zum Erliegen gekommen - bis zu 100.000 Menschen, darunter viele Pendler, mussten die Nacht in ihren Autos verbringen. Allein in Berlin wurden 640 Unfälle auf den winterlichen Straßen gezählt. Während sich die Lage in Thüringen, Sachsen und Berlin allmählich entspannte, ging in Hessen und Rheinland-Pfalz auch am Samstag ortsweise nichts mehr. Auf der A3 standen die Autofahrer in Richtung Frankfurt zwischen dem Siebengebirge und dem Dreieck Dernbach immer noch in einem 40 Kilometer langen Stau.
Tee und Würstchen für Eingeschlossene
In Bayern und Sachen wurden Notunterkünfte errichtet. Mit rund 100 Fahrzeugen waren die die Helfer vom Roten Kreuz (DRK) und Technischem Hilfswerk alleine entlang der A 45 in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, um die frierenden Menschen mit Tee und Würstchen zu versorgen. In der Nacht hatten die Helfer mehrere Kinder mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht.
Schneemänner gegen den Frust
Die Reaktionen der Menschen auf den Stress im Stau waren höchst unterschiedlich. Einige versuchten das Beste daraus zu machen und bauten Schneemänner. Andere ließen ihrem Frust freien Lauf. Alleine das Meinungstelefon der Autobahnpolizei Arnsberg verzeichnete mit 200 Anrufern einen Rekord.
Viele Flüge in Frankfurt gestrichen
Schnee und Eis führten auch zu Verspätungen bei der Bahn und zu Ausfällen im Flugverkehr: Auf dem Frankfurter Flughafen wurden wegen der heftigen Schneefälle bis zum späten Freitagabend 236 Starts und Landungen gestrichen. Außerdem hatten zahlreiche Flüge Verspätung. Am Samstagmorgen hatte sich die Lage auf dem Flughafen aber normalisiert. Auch in München, Nürnberg und auf dem Flughafen Zürich- Kloten kam es zu Wartezeiten.
Eis und Schnee auch in Frankreich
Auch in Frankreich lösten Glatteis im Südwesten sowie Schneefälle im äußersten Norden Staus und Unfälle aus. Im Südwesten nahe Bordeaux häuften sich nach Berichten der Polizei die Karambolagen durch Glatteis nach Eisregen. Ein Lastwagenfahrer wurde getötet, als sein Laster bei Angoulême in der Charente ins Schleudern geriet. Etliche Straßen mussten gesperrt werden.
Polizei warnt vor Fahrt in den Weihnachtsurlaub
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Beim Start ins Weihnachtswochenende sind in Deutschland Hunderttausende von Autofahrern über Nacht im größten Schneechaos seit vielen Jahren stecken geblieben. Bei eisiger Kälte saßen die Reisenden auf den eingeschneiten Autobahnen über Hunderte von Kilometern in ihren Autos fest.
Katastrophen-Alarm in Bayern
Die beiden bayerischen Landkreise Bayreuth und Kulmbach riefen am Samstagmorgen Katastrophen-Alarm aus. Noch am Samstagnachmittag staute sich der Verkehr alleine auf den Fernstraßen Bayerns auf einer Länge von 240 Kilometern. Auf der völlig lahm gelegten Sauerlandlinie A 45 verwandelte sich der Dauerstau nach 18 Stunden dagegen in ein zähes "stop and go".
Foto-Serie - Chaos auf den Straßen
Eingeschneit - Autofahrer berichten
Autofahrer behinderten Schneeräumung
Vor allem quer stehende Lastwagen und Autos mit Sommerreifen hatten das Verkehrschaos ausgelöst. "Außerdem haben die Fahrer keine Gasse für die Räumfahrzeuge freigelassen", kritisierte ein Beamter der Autobahnpolizei in Nordrhein-Westfalen. Autofahrer, die sich hinter Einsatzfahrzeugen durchmogeln wollten, verstopften freie Gassen im Handumdrehen wieder. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hat als Konsequenz aus dem Schneechaos gefordert, ein frühzeitiges Streuen von Salz müsse geprüft werden.
ADAC: Erst am Montag losfahren
Im Westen und Osten Deutschlands entspannte sich die Lage am Samstagnachmittag. Angesichts von neuen Schneefällen vor allem im Süden und der Mitte warnten die Einsatzkräfte allerdings weiter vor längeren Fahrten. "Heute tagsüber oder heute Nacht können wir keinem Autofahrer guten Gewissens raten, loszufahren", sagte ein Sprecher der Verkehrsmeldestelle der bayerischen Polizei. Der ADAC forderte die Fahrer auf, den Antritt in den Weihnachtsurlaub auf Montag zu verschieben. Unbedingt sollten Fahrer an Winterreifen, einen vollen Tank, warme Kleidung sowie Decken und Tee denken. Die niedersächsische Polizei forderte besonders die Fahrer von Gefahrguttransportern auf, auf Rastplätzen abzuwarten.
150 Kilometer Stau auf der A9
Auf der A9 zwischen Nürnberg und Hof war der Verkehr zeitweise auf rund 150 Kilometern zum Erliegen gekommen - bis zu 100.000 Menschen, darunter viele Pendler, mussten die Nacht in ihren Autos verbringen. Allein in Berlin wurden 640 Unfälle auf den winterlichen Straßen gezählt. Während sich die Lage in Thüringen, Sachsen und Berlin allmählich entspannte, ging in Hessen und Rheinland-Pfalz auch am Samstag ortsweise nichts mehr. Auf der A3 standen die Autofahrer in Richtung Frankfurt zwischen dem Siebengebirge und dem Dreieck Dernbach immer noch in einem 40 Kilometer langen Stau.
Tee und Würstchen für Eingeschlossene
In Bayern und Sachen wurden Notunterkünfte errichtet. Mit rund 100 Fahrzeugen waren die die Helfer vom Roten Kreuz (DRK) und Technischem Hilfswerk alleine entlang der A 45 in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, um die frierenden Menschen mit Tee und Würstchen zu versorgen. In der Nacht hatten die Helfer mehrere Kinder mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht.
Schneemänner gegen den Frust
Die Reaktionen der Menschen auf den Stress im Stau waren höchst unterschiedlich. Einige versuchten das Beste daraus zu machen und bauten Schneemänner. Andere ließen ihrem Frust freien Lauf. Alleine das Meinungstelefon der Autobahnpolizei Arnsberg verzeichnete mit 200 Anrufern einen Rekord.
Viele Flüge in Frankfurt gestrichen
Schnee und Eis führten auch zu Verspätungen bei der Bahn und zu Ausfällen im Flugverkehr: Auf dem Frankfurter Flughafen wurden wegen der heftigen Schneefälle bis zum späten Freitagabend 236 Starts und Landungen gestrichen. Außerdem hatten zahlreiche Flüge Verspätung. Am Samstagmorgen hatte sich die Lage auf dem Flughafen aber normalisiert. Auch in München, Nürnberg und auf dem Flughafen Zürich- Kloten kam es zu Wartezeiten.
Eis und Schnee auch in Frankreich
Auch in Frankreich lösten Glatteis im Südwesten sowie Schneefälle im äußersten Norden Staus und Unfälle aus. Im Südwesten nahe Bordeaux häuften sich nach Berichten der Polizei die Karambolagen durch Glatteis nach Eisregen. Ein Lastwagenfahrer wurde getötet, als sein Laster bei Angoulême in der Charente ins Schleudern geriet. Etliche Straßen mussten gesperrt werden.