Pin Group AG meldet Insolvenz an

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MaxGreen:

Pin Group AG meldet Insolvenz an

 
08.12.07 16:10
im Radio gehört. Ohne Gewähr

Deutsche Post will die entlassenen Briefträger übernehmen, natürlich zum Mindestlohn. Das sollte die Post Aktien am Montag nach oben treiben (>5% geschätzt)
Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für Humor fehlt. (Samuel Coleridge)
MaxGreen:

Spiegel-online.de

 
08.12.07 16:15
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,522155,00.html

Springer bereitet sich auf Pin-Pleite vor

Aus für den angeschlagenen Briefzusteller Pin? Nach Informationen des SPIEGEL bereitet sich Springer-Chef Döpfner darauf vor, den angeschlagenen Briefdienstleister Pin zu schließen. Die Insolvenz, heißt es im Konzern, sei die kostengünstigste Art, das Geschäft zu beenden.

Hamburg - Springer zieht womöglich schneller als gedacht die Notbremse beim Briefdienstleister Pin. Verlagschef Mathias Döpfner habe sich in der vergangenen Woche im Aufsichtsrat die Rückendeckung geholt, um Pin, wenn nötig, in die Insolvenz schicken zu können, heißt es aus dem Konzern.

Springer-Vorstandschef Döpfner: Rückendeckung vom Aufsichtsrat geholt
Bei der Aufsichtsratssitzung des Verlags an diesem Montag soll darüber gesprochen werden, ob Springer noch einmal Geld nachschießt, um das Unternehmen zu erhalten. Angeblich fehlen aktuell rund zehn Millionen Euro, heißt es aus dem Kreis der Pin-Mitgesellschafter. Bei der Brieffirma ist in der vergangenen Woche neben der Unternehmensberatung Roland Berger auch der Insolvenzexperte Horst Piepenburg eingezogen, der prüfen soll, ob eine Fortführung der Firma möglich ist.

Bei einer Pin-Tochter können seit vergangener Woche schon keine Löhne mehr gezahlt werden. Die Insolvenz sei die kostengünstigste Art, das Geschäft zu beenden, heißt es aus Springer-Kreisen. Auch die Minderheitseigner - vor allem die Verlage WAZ und Holtzbrinck - seien nicht bereit, noch einmal Geld in die Hand zu nehmen. Die glauben allerdings an eine Sanierungsfähigkeit, sehen die Hauptverantwortung für die Finanzierung aber klar beim Mehrheitseigentümer Springer. Springer Chart zeigen hatte erst im Sommer die Mehrheit an Pin übernommen und dafür 510 Millionen Euro gezahlt.

Der Verlag will nun offenbar die Abstimmung im Bundesrat am 20. Dezember abwarten - dass die Länderkammer den von der Großen Koalition beschlossenen Mindestlohn von bis zu 9,80 Euro noch stoppt, glaubt der Verlag aber nicht einmal selbst. Den jetzigen Plänen zufolge sollen Beschäftigte, die Briefe sortieren, im Osten mindestens acht und im Westen 8,40 Euro betragen. Für Briefzusteller gilt im Osten ein Mindestlohn von neun und im Westen von 9,80 Euro.

Deutsche Post zur Übernahme von Pin-Leuten bereit

Private Post-Konkurrenten beschäftigen Mitarbeiter zu deutlich niedrigeren Löhnen. Wegen der Mindestlohn-Einigung hatte Springer angekündigt, bei Pin rund 1000 Mitarbeiter zu entlassen. SPD-Chef Kurt Beck erklärte in der ARD, die Deutsche Post Chart zeigen habe ihm zugesichert, Mitarbeiter von Pin zu übernehmen und "zu vernünftigen Löhnen" anzustellen.

Am 20. Dezember präsentieren auch Piepenburg und die Berater von Roland Berger ihre Pläne zur Zukunft der Firma. Formell bemüht sich Springer noch, einen Käufer für Pin zu finden. Seit einigen Tagen versucht die Investmentbank JP Morgan entsprechende Interessenten aufzutun. Doch die Chancen dürften minimal sein - schon vor der Entscheidung für den Mindestlohn, den Springer-Chef Döpfner nun als Grund für seine Verkaufsabsichten anführt, war das Unternehmen offenbar ein Sanierungsfall.

Schon vor Wochen hatte deshalb der niederländische Konkurrent TNT signalisiert, dass er wenig Interesse an einer Übernahme der Pin Group habe. Wegen des hohen Restrukturierungsbedarfs, so die Haltung niederländischer Spitzenmanager damals, könne man sich maximal einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro vorstellen.
Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für Humor fehlt. (Samuel Coleridge)
korted:

tja, die BILD

 
08.12.07 16:20
der "Kämpfer" gegen den Teuro (komisch, wenn man sich mal anschaut, wieviel teurer das Blättchen seit Umstellung DM/Euro wurde) und der "Kämpfer" für die sozial schwachen (klar, aber selbst Dumpinglöhne zahlen und, wenn s nicht funktioniert, schnell alles raus).
vanessax:

Naja,

 
08.12.07 16:23
kann ja über die Bild denken was man will, aber das Springer Marktwirtschaftlich denkt, sollte ja wohl kein Problem sein. Das tun sie ja auch bei der Bild, sie drucken den shice, den das Volk haben will.

vani
gogol:

erst einmal abwarten

 
08.12.07 16:24
die versuche mit allen tricks den Mindeslohn zu stoppen oder warum sprechen sie nebenbei noch mit anderen Verlage
das ist stimmungsmache der übelsten art
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
korted:

stimmt ...

 
08.12.07 16:25
das Volk will schließlich verarscht werden ;-)
MaxGreen:

Ver.di wirft Pin inhumanes Handeln vor

 
10.12.07 10:46
quelle: spiegel-online.de

Verärgerung über die Post-Konkurrenz: Die Gewerkschaft Ver.di nennt die vom privaten Briefzusteller Pin angekündigten Entlassungen inhuman. Auch die niederländische Post TNT wehrt sich gegen den Mindestlohn - auf ihre Weise.

Berlin - Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Ver.di, Margret Mönig-Raane, kritisiert den Post-Konkurrenten Pin wegen der Entlassungen von Beschäftigten nach der Einigung auf einen Mindestlohn. Wenn die Konkurrenz der Post nur existieren könne, indem sie Dumpinglöhne zahle, von denen die Beschäftigten nicht leben könnten, sei dies wirtschaftlich nicht sinnvoll und inhuman, sagte Mönig-Raane heute im Deutschlandradio Kultur. Der Wettbewerb dürfe nicht zulasten der Beschäftigten gehen.

Pin-Zusteller (in Berlin): Kritik an Dumpinglöhnen
Das Thema Mindestlohn sei durch die Entlassungen bei Pin aber nicht beschädigt, betonte Mönig-Raane. Die Gewerkschaft diskutiere weiter über diese Regelung für den Einzelhandel. "Wir wollen erst die Tarifrunde beenden und uns dann mit den Arbeitgebern darüber verständigen, welchen Mindestlohn wir in der Branche festlegen wollen." Sie sei überzeugt, dass es zu einer Einigung kommen werde.

Die Pin Group, die mehrheitlich dem Medienhaus Axel Springer Chart zeigen gehört und mit 9000 Mitarbeitern nach eigenen Angaben der größte private Briefzusteller in Deutschland ist, hatte mit Verweis auf den Mindestlohn die Entlassung von 880 Mitarbeitern bekannt gegeben. Außerdem würden weitere Stellenstreichungen geprüft. Eine Kartellbeschwerde gegen den Post-Mindestlohn wies das Bundeskartellamt gestern zurück. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge will Pin nun den Mindestlohn umgehen, indem das Unternehmen Zusteller von Zeitungsverlagen und regionalen Briefdiensten einsetzt (mehr...). Die meist nebenberuflichen Zusteller fallen meist nicht unter die geplante Mindestlohnregelung für Briefzusteller.

Auch der zweite große Post-Konkurrent, die niederländische Post TNT, wehrt sich gegen den Mindestlohn. Als Reaktion auf diese Neuregelung in Deutschland kündigte die niederländische Regierung an, die Liberalisierung des heimischen Postmarktes zu verschieben. Ursprünglich sollte der Postmarkt in den Niederlanden bereits im Januar 2008 vollständig für Konkurrenten geöffnet werden.

"Die Einführung des Postgesetzes ab dem 1. Januar 2008 wäre nicht klug", sagte Staatssekretär Frank Heemskerk gestern in einem parlamentarischen Ausschuss. "Angesichts der Arbeitsbedingungen in den Niederlanden und Europa, vor allem in Deutschland, ist zu viel unklar", fügte Heemskerk hinzu. Die niederländische Post TNT behält dadurch zunächst ihr Monopol für Briefe von bis zu 50 Gramm.

Die Deutsche Post Chart zeigen nannte das Vorgehen der niederländischen Regierung europapolisch fragwürdig. Die Entscheidung sei "völlig unverständlich", sagte ein Post-Sprecher. Schließlich hätten Wettbewerber wie TNT in Deutschland "alle Chancen", da der geplante Mindestlohn von bis zu 9,80 Euro die Stunde deutlich unter den Löhnen liege, die der Bonner Konzern seinen Briefträgern zahle. Außerdem gebe es in Holland wie in vielen anderen EU-Ländern auch einen Mindestlohn.

Die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, selbst Niederländerin, kritisierte die Einigung von CDU/CSU und SPD auf einen Post-Mindestlohn scharf. Sie bezeichnete sie als Beweis für die mangelnde Liberalisierung des Briefmarkts. Die Leidtragenden seien dabei die Kunden, die überhöhte Preise zahlten.

kaz/ddp/Reuters/dpa
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