|
| CHART-KOLUMNE: Aktien-Indizes bleiben kurzfristig interessant |
| |
| HAMBURG (S-T Systemtrade) - Mit einer recht ausgeprägten Tagesbewegung, zeigte sich per Donnerstag die Preisentwicklung im Brent-Crude-Oil. Im Tagestief und Eröffnungskurs lag der Preis für Nordsee-Öl bei 48.68 USD und damit unmittelbar auf der aktuell gültigen unteren Begrenzungslinie des seit Dezember gültigen Aufwärtstrends. Danach gab es nur noch eine Tagestendenz, nämlich in Richtung 52.93 USD, wo Brent-Crude-Oil für den Handelstag schloss.
Aus charttechnischer Sicht liegt uns damit unverändert ein intakter primärer Aufwärtstrend vor, der jüngste tertiäre Abwärtsimpuls der letzten fünf Handelstage scheint dagegen beendet und eine Impulswende nach oben hin vorzuliegen.
Die aktuell gültigen Chartmarken definieren sich derzeit wie folgt: die untere Trendbegrenzungslinie verläuft zum Wochenende hin im Bereich um 48.91 USD. Der nächst höhere, orientative Widerstand leitet sich um 53.88 USD her, darüber erwarten wir im Trendbewegungshoch um 56,05 USD einen weiteren potentiellen Widerstand.
Markttechnisch gilt: der primäre Aufwärtstrend im Wochenchart wird über eine, als Richtungsfilter unterlegte Kombination aus trendfolgenden Indikatoren mit unterschiedlichen Zeitfenstern bestätigt. Im Tageschart fällt die nachlassende Schwungkraft in der Aufwärtsbewegung auf, ein Phänomen, welches sich bereits seit einem Monat niederschlägt. In der Konsequenz steigt somit auch weiterhin das Risiko bzw. die Möglichkeit, dass der laufende primäre Aufwärtstrend an Stabilität verliert. Ein grundsätzliches Verkaufssignal o.ä., liegt uns derzeit jedoch noch nicht vor.
BUND-FUTURE
Dem Bund-Future (Juni-Kontrakt) gelang im Handelsverlauf vom Donnerstag der Sprung über die 118.25, womit die mehrfach angesprochene Umkehrformation abgeschlossen wurde. Mittlerweile liegt uns auf Tagesbasis wieder ein junger Aufwärtstrend vor, chart- wie markttechnisch bestätigt.
Mit dem Sprung über die 118.25, eröffnete sich der Bund-Future ein analytisches Aufwärtspotential in Richtung 120, darunter lassen sich aus dem bisherigen Kursverlauf heraus keine weiteren sinnvollen Widerstände herleiten. Im Zuge des so genannten "Polaritätswechsels", ist der Bereich um 118.25 jetzt als potentielle Unterstützung definiert.
Im Zusammenhang mit der jüngsten Entwicklung bleiben wir für den Bund-Future aktuell optimistisch.
AKTIEN-INDIZES
In Europa brachte der letzte Donnerstag zwar neue Bewegungshochs im Zuge der jüngsten Stabilisierungsansätze bzw. den zum Teil schon ausgeprägten tertiären Aufwärtsbewegungen, doch setzte am Nachmittag der Angebotsdruck ein, der sich in allen beurteilten Indizes (mit Ausnahme des ohnehin sehr starken MIB30-Index ) durchsetzte.
Unterstellen wir weiterhin, dass die jüngste Erholung nur kurzfristig, temporären Charakter trägt (wir sprachen diese Überlegung bereits mehrfach an), wäre sie im italienischen MIB 30 und im französischen CAC-40-Index ohnehin bald "am Ende", da hier beide Indizes im jüngsten Bewegungshoch ihren Jahreshochs und damit unterstellten oberen Begrenzungen der übergeordneten Konsolidierungszonen nahe kamen. Anders im DAX und im Dow Jones EuroSTOXX 50 . Hier reichte die jüngste Erholung von ihrem Ausmaß her, lediglich über die errechnete Normalkorrektur und erreichte bisher noch nicht einmal unsere erwarteten Kursziele in den Bereichen um 4400 im DAX bzw. 3086 im EUROSTOXX 50.
Völlig "am Boden" liegt noch immer der spanische IBEX-35-Index , dem es in den letzten Wochen lediglich gelungen ist, sich innerhalb eines engen Staubereiches seitwärts zu bewegen, jedoch eine Ablöse auf der Oberseite ausblieb.
Im britischen FTSE-100-Index liegt uns weiterhin und unverändert ein absolut intakter Abwärtstrend vor. Dieser erfüllt im Tageschart alle chart- wie markttechnischen Beurteilungskriterien.
In den US-Märkten sahen wir am Mittwoch Abend kräftige aufwärts ausgerichtete Bewegungsimpulse, die im Zusammenhang mit den übergeordneten Abwärtstrends als Korrekturen zu interpretieren wären. Doch auch hier stockte der Impuls bereits wieder am letzten Donnerstag und hält damit inne.
Können sich die US-Märkte zum Wochenende hin nicht stabilisieren, kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wieder Belastung auf Europas Märkte zu.
In der Konsequenz erwarten wir weiterhin eine übergeordnete Konsolidierung ohne ausgeprägte Folgetrends für das wahrscheinlichste Szenario in Europa. Somit halten wir uns strategisch unverändert zurück - der Investitionsgrad im Wagner & Lang Universal Aktiv-Fonds bleibt bei 50 Prozent. Unser Augenmerk liegt auf den kurzfristig ausgerichteten Bewegungsimpulsen.
DAX
Widerstände: 4392 (u), 4435 (u), 4483 (O); Unterstützungen:4295 (O), 4276 (ü), 4191 / 4185 (O)
Aktuell angepasste Korrekturpotentiale, bezogen auf die Wegstrecke des vorangegangenen Abwärtsimpulses:
4342 / 4349 Minimumkorrektur 4366 Normalkorrektur 4383 / 4389 Maximumkorrektur
Der deutsche Aktien-Index DAX erreichte im Handelsverlauf vom Donnerstag in der Spitze die 4376 und verfehlte damit das errechnete maximale Reaktionspotential. Unabhängig davon signalisiert diese Entwicklung zumindest, dass die abwärts ausgerichtete Bewegungsdynamik, bezogen auf den vorangegangenen Abwärtsimpuls im Monat März, bereits deutlich abgenommen hat. Das unterstreicht zumindest aus statistischer Sicht, dass das Thema "Konsolidierung", wie es sich bereits im Wochenchart abzuzeichnen beginnt, durchaus noch immer Relevanz besitzt.
SOMIT GILT:
- aus strategischer Sicht ändert sich nichts an den Aussagen der Vortage. Wir unterstellen weiterhin ein Ende des primären Aufwärtstrends und die Ausbildung einer breit gefassten Konsolidierungszone, welche wir aktuell in den Bereichen um 4276 (untere Begrenzung) und um 4435 (obere Begrenzung) "deckeln". Beachten Sie hierbei bitte, dass wir diese Chartbegrenzungen aktuell nur orientativ benennen, besonders auf der Oberseite fehlt uns diesbezüglich noch die Bestätigung.
- aus markttechnischer Sicht sollte diese Erwartungshaltung begründet sein, besonders die mittelfristig ausgerichtete Schwungkraft und Dynamik sind aktuell eher rückläufig, was eine erwartete, grundsätzliche Konsolidierung "möglich macht".
Im kurzfristigen Zeitfenster liegt unser Augenmerk unverändert auf dem jüngsten tertiären Aufwärtsimpuls, der per letztem Donnerstag zwar ein neues Bewegungshoch markierte, am Ende jedoch nahe Tagestief schloss. Für sich genommen, halten wir im DAX im kurzfristigen Zeitfenster noch immer an unserer optimistischen Erwartungshaltung mit Kurs-Ziel bei 4400 fest. Den Bereich um 4300 / 4275 definieren wir unverändert als wichtiges (bestätigtes) Unterstützungsniveau und nutzen somit Reaktionen des Kursverlaufes in diesen Bereich hinein als erneute Kaufmöglichkeiten mit Stop-Kurs unterhalb der 4275.
Es bleibt folgender Aspekt wichtig: die aktuelle Marktverfassung, so, wie sie sich derzeit in den Kursverläufen widerspiegelt, zeigt kaum beständige Bewegungsdynamik, somit sind kaum ausgeprägte Trendverläufe zu erwarten. Wir unterstellen, dass die nervösen, kurzen Bewegungsschübe auch weiterhin Bestand haben werden. Somit ist das Arbeiten mit Kurs-Zielen und Stop-Kursen unverändert ein Thema und strategische Neupositionierungen sollten weiterhin zurückgestellt werden, sofern sie nicht Bestandteil eines Regelwerkes sind.
--- Uwe Wagner ---
|
Gruss Nostra2