Mit AT&T Comcast entsteht Riese unter den Kabel-TV-Anbietern
AOL Time Warner und Cox haben den Bieterwettstreit gegen Comcast um das größte US-Kabelfernsehen AT&T verloren. Der Kaufpreis beträgt 72 Mrd. Dollar.
NEW YORK. Das monatelange Rennen um den US-Kabelfernseh-Branchenführer AT&T Broadband mit mehr als 14 Millionen angeschlossenen Haushalten ist gelaufen. Die drittgrößte US-Kabelfernsehfirma Comcast wird die AT&T-Sparte übernehmen. AOL Time Warner und Cox Communications gingen leer aus.
Die Transaktion hat einen Gesamtwert von 72 Mrd. Dollar (1,1 Bill. S/80,3 Mrd. €). 47 Mrd. Dollar wird Comcast in Aktien bezahlen. Zudem übernimmt die neue AT&T Comcast 20 Mrd. Dollar an Schulden. Microsoft steuert außerdem fünf Mrd. Dollar bei. Der Software-Riese wollte damit verhindern, daß AOL Time Warner zum Zuge kommt. Microsoft sieht in AOL Time Warner mit seinen 30 Millionen Online- und 12,2 Millionen Kabelfernsehkunden langfristig den Breitband- und Internet-Hauptrivalen.
Die neue Gesellschaft wird gleichzeitig eine 25,5prozentige Beteiligung an der Unterhaltungsfirma Time Warner Entertainment halten. AOL Time Warner wird aber mit ziemlicher Sicherheit an AT&T Comcast herantreten, um diese Beteiligung zurückzukaufen.
AT&T Comcast wird mit 22 Millionen Kunden die mit Abstand größte US-Kabelfernsehfirma. Sie wird in rund einem Fünftel aller US-Haushalte vertreten sein und es auf einen Umsatz von 19 Mrd. Dollar bringen. Die Roberts-Familie in Philadelphia wird ein Drittel der Stimmrechte der fusionierten Gesellschaft erhalten. Sie wird damit die Kontrolle der AT&T Comcast bekommen, obwohl ihr Kapitalanteil an der neuen Gesellschaft nur rund ein Prozent beträgt. Die restlichen Aktien werden sehr breit gestreut sein. Firmengründer Ralph Roberts (81) begann 1963 mit einem winzigen Kabelfernsehsystem in Tupelo (Mississippi) mit 1200 angeschlossenen Haushalten. Sein Sohn Brian Roberts (41) wird nun Konzernchef der AT&T Comcast Corporation.
AT&T-Konzernchef Michael Armstrong hatte in den letzten Jahren die beiden US-Kabelfernsehfirmen Tele-Communications und Media One für mehr als 100 Mrd. Dollar geschluckt. Er wollte AT&T unter Umgehung der großen regionalen Telephongesellschaften eine Direktverbindung zu den US-Haushalten verschaffen. Damit wollte er neben Kabelfernsehen auch Ortsgespräche, Internet- und andere Breitbanddienste anbieten. AT&T litt aber unter dem angehäuften Schuldenberg und dem drastischen Rückgang des Ferngespräch-Geschäfts.
AOL Time Warner und Cox haben den Bieterwettstreit gegen Comcast um das größte US-Kabelfernsehen AT&T verloren. Der Kaufpreis beträgt 72 Mrd. Dollar.
NEW YORK. Das monatelange Rennen um den US-Kabelfernseh-Branchenführer AT&T Broadband mit mehr als 14 Millionen angeschlossenen Haushalten ist gelaufen. Die drittgrößte US-Kabelfernsehfirma Comcast wird die AT&T-Sparte übernehmen. AOL Time Warner und Cox Communications gingen leer aus.
Die Transaktion hat einen Gesamtwert von 72 Mrd. Dollar (1,1 Bill. S/80,3 Mrd. €). 47 Mrd. Dollar wird Comcast in Aktien bezahlen. Zudem übernimmt die neue AT&T Comcast 20 Mrd. Dollar an Schulden. Microsoft steuert außerdem fünf Mrd. Dollar bei. Der Software-Riese wollte damit verhindern, daß AOL Time Warner zum Zuge kommt. Microsoft sieht in AOL Time Warner mit seinen 30 Millionen Online- und 12,2 Millionen Kabelfernsehkunden langfristig den Breitband- und Internet-Hauptrivalen.
Die neue Gesellschaft wird gleichzeitig eine 25,5prozentige Beteiligung an der Unterhaltungsfirma Time Warner Entertainment halten. AOL Time Warner wird aber mit ziemlicher Sicherheit an AT&T Comcast herantreten, um diese Beteiligung zurückzukaufen.
AT&T Comcast wird mit 22 Millionen Kunden die mit Abstand größte US-Kabelfernsehfirma. Sie wird in rund einem Fünftel aller US-Haushalte vertreten sein und es auf einen Umsatz von 19 Mrd. Dollar bringen. Die Roberts-Familie in Philadelphia wird ein Drittel der Stimmrechte der fusionierten Gesellschaft erhalten. Sie wird damit die Kontrolle der AT&T Comcast bekommen, obwohl ihr Kapitalanteil an der neuen Gesellschaft nur rund ein Prozent beträgt. Die restlichen Aktien werden sehr breit gestreut sein. Firmengründer Ralph Roberts (81) begann 1963 mit einem winzigen Kabelfernsehsystem in Tupelo (Mississippi) mit 1200 angeschlossenen Haushalten. Sein Sohn Brian Roberts (41) wird nun Konzernchef der AT&T Comcast Corporation.
AT&T-Konzernchef Michael Armstrong hatte in den letzten Jahren die beiden US-Kabelfernsehfirmen Tele-Communications und Media One für mehr als 100 Mrd. Dollar geschluckt. Er wollte AT&T unter Umgehung der großen regionalen Telephongesellschaften eine Direktverbindung zu den US-Haushalten verschaffen. Damit wollte er neben Kabelfernsehen auch Ortsgespräche, Internet- und andere Breitbanddienste anbieten. AT&T litt aber unter dem angehäuften Schuldenberg und dem drastischen Rückgang des Ferngespräch-Geschäfts.
