Die Investmentbank Merrill Lynch gab diese Woche in New York ihre Einschätzung für das kommende Jahr ab. Die Wirtschaftsexperten empfehlen 28 Werte, darunter sechs an erster Stelle: America Online, Petrobras ON, Solectron Corp, Vodafone, Pfizer und Renault. Die empfohlenen Aktien seien jedoch nicht als Portfolio gedacht, sondern dies seien die vielversprechendsten Werte der jeweiligen Branchen, sagte Chefökonom Bruce Steinberg vor der Presse. Das von Merrill Lynch empfohlene global equity portfolio enthält vorrangig europäische Werte, außerdem US-amerikanische, weniger welche aus Japan oder aus sich entwickelnden Ländern.
Angesichts der Krise bei den Dot-Coms, die zum Einbruch einzelner Internetaktien um bis zu 70 Prozent geführt hat - der Nasdaq ist um 40 Prozent gesunken - , empfiehlt Merrill Lynch nun wieder traditionellere Werte. Dazu zählten insbesondere Energie- und Stromunternehmen, aber auch Firmen, die Gebrauchsgegenstände herstellten, Supermarktketten oder pharmazeutische Unternehmen, dazu Tabak und Immobilien. Auch der Verteidigungstechnik stünde ein Aufschwung bevor. "Die altmodische, high quality company mit soliden Wachstumsraten sollte man von nun an wieder im Portfolio haben", sagte Merrill-Lynch-Stratege Richard Bernstein. "Diesen Bedarf gibt es immer." Grundsätzlich handele es sich bei dem Zusammenbruch der Internet-Werte eher um eine Marktbereinigung, viele dieser Firmen seien zu schnell gewachsen und es sei ihnen zuviel Geld nachgeworfen worden. Zudem hätten die Dot-Coms viele Marketingfehler gemacht, angefangen mit den Namen dieser Firmen, die häufig zu allgemein seien. Allerdings sieht Merrill Lynch noch Wachstumspotenziale beim eigentlichen Software-Business und beim Verkauf von PCs.
Steinberg schließt eine harte Landung der US-Wirtschaft im Jahr 2001 nicht aus, wenn auch eine weiche Landung wahrscheinlicher sei. Allerdings verlasse man sich darauf, dass die Federal Reserve nötigenfalls eingreife, was deren Chef Alan Greenspan ja diese Woche auch angekündigt habe. Man hoffe auf eine dauerhafte Leitzinssenkung durch die Federal Reserve auf 6 Prozent in zwei Stufen, die ab Mitte nächsten Jahres wirksam werde. Dann werde auch das Risiko einer Rezession gering bleiben. Vermutlich werde auch die europäische Zentralbank dem Beispiel der Fed folgen.
Wichtig sei auch, dass der derzeitige Überschuss des Bundeshaushalts erhalten bleibe. Zwar habe der republikanische Kandidat George Bush - sollte er Präsident werden - eine erhebliche Steuersenkung angekündigt. Jedoch werde diese erst in einigen Jahren wirksam werden, so dass dies den Haushalt nicht gefährde. Ohnehin sei es fraglich, ob dies wirklich geschehe.
Steinberg erwartet zudem, dass das Bruttosozialprodukt der USA nicht mehr im gleichen Umfang steige wie bisher. Die Steigerung werde sich im Jahr 2001 bei 3,3 Prozent einpendeln - im Jahr 2000 waren es 5,1 Prozent gewesen. Aber auch weltweit werde das Bruttosozialprodukt weniger wachsen. Merrill Lynch rechnet für 2001 mit einer Steigerungsrate von 2,8 Prozent für Europa (2000: 3,5 Prozent) und 1,5 Prozent für Japan (2000: 2 Prozent). Wesentlich für die Entwicklung der Wirtschaft sei auch, ob die Ölpreise ihre bisherige Höhe behielten. Sollte die Krise im Nahen Osten anhalten, sei keine Ölpreissenkung zu erwarten.
Hingegen erwarten die Investmentbanker, dass der Euro bis Ende 2001 auf etwa 95 Cents steigen wird. Die europäische Gemeinschaftswährung sei immer noch unterbewertet. Der japanische Yen hingegen werde gegenüber dem Dollar vermutlich noch etwas weiter sinken.
Angesichts der Krise bei den Dot-Coms, die zum Einbruch einzelner Internetaktien um bis zu 70 Prozent geführt hat - der Nasdaq ist um 40 Prozent gesunken - , empfiehlt Merrill Lynch nun wieder traditionellere Werte. Dazu zählten insbesondere Energie- und Stromunternehmen, aber auch Firmen, die Gebrauchsgegenstände herstellten, Supermarktketten oder pharmazeutische Unternehmen, dazu Tabak und Immobilien. Auch der Verteidigungstechnik stünde ein Aufschwung bevor. "Die altmodische, high quality company mit soliden Wachstumsraten sollte man von nun an wieder im Portfolio haben", sagte Merrill-Lynch-Stratege Richard Bernstein. "Diesen Bedarf gibt es immer." Grundsätzlich handele es sich bei dem Zusammenbruch der Internet-Werte eher um eine Marktbereinigung, viele dieser Firmen seien zu schnell gewachsen und es sei ihnen zuviel Geld nachgeworfen worden. Zudem hätten die Dot-Coms viele Marketingfehler gemacht, angefangen mit den Namen dieser Firmen, die häufig zu allgemein seien. Allerdings sieht Merrill Lynch noch Wachstumspotenziale beim eigentlichen Software-Business und beim Verkauf von PCs.
Steinberg schließt eine harte Landung der US-Wirtschaft im Jahr 2001 nicht aus, wenn auch eine weiche Landung wahrscheinlicher sei. Allerdings verlasse man sich darauf, dass die Federal Reserve nötigenfalls eingreife, was deren Chef Alan Greenspan ja diese Woche auch angekündigt habe. Man hoffe auf eine dauerhafte Leitzinssenkung durch die Federal Reserve auf 6 Prozent in zwei Stufen, die ab Mitte nächsten Jahres wirksam werde. Dann werde auch das Risiko einer Rezession gering bleiben. Vermutlich werde auch die europäische Zentralbank dem Beispiel der Fed folgen.
Wichtig sei auch, dass der derzeitige Überschuss des Bundeshaushalts erhalten bleibe. Zwar habe der republikanische Kandidat George Bush - sollte er Präsident werden - eine erhebliche Steuersenkung angekündigt. Jedoch werde diese erst in einigen Jahren wirksam werden, so dass dies den Haushalt nicht gefährde. Ohnehin sei es fraglich, ob dies wirklich geschehe.
Steinberg erwartet zudem, dass das Bruttosozialprodukt der USA nicht mehr im gleichen Umfang steige wie bisher. Die Steigerung werde sich im Jahr 2001 bei 3,3 Prozent einpendeln - im Jahr 2000 waren es 5,1 Prozent gewesen. Aber auch weltweit werde das Bruttosozialprodukt weniger wachsen. Merrill Lynch rechnet für 2001 mit einer Steigerungsrate von 2,8 Prozent für Europa (2000: 3,5 Prozent) und 1,5 Prozent für Japan (2000: 2 Prozent). Wesentlich für die Entwicklung der Wirtschaft sei auch, ob die Ölpreise ihre bisherige Höhe behielten. Sollte die Krise im Nahen Osten anhalten, sei keine Ölpreissenkung zu erwarten.
Hingegen erwarten die Investmentbanker, dass der Euro bis Ende 2001 auf etwa 95 Cents steigen wird. Die europäische Gemeinschaftswährung sei immer noch unterbewertet. Der japanische Yen hingegen werde gegenüber dem Dollar vermutlich noch etwas weiter sinken.
