Mannheim/Emprise: Keine Eile bei Partnersuche für mediascape
Hamburg (vwd) - Die mit mehr als 52 Prozent an der mediascape communications AG beteiligte Emprise Management Consulting AG, beide Hamburg, lässt sich Zeit bei der Suche nach einem strategischen Partner für die Richtfunk-Tochter. "Die beim Börsengang erlösten 120 Mio DEM versetzen mediascape in die Lage, ihre Geschäftsziele in den nächsten zwei bis drei Jahren ohne die Aufnahme zusätzlichen Kapitals nach zu gehen", sagte Emprise-Vorstand Bernhard Mannheim am Freitag zu vwd. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe mediascape ihre beim Börsengang zugesagten Planungen in Bezug auf Umsatz, Kunden und Ausbau der Netzinfrastruktur über erfüllt.
"Wir sind sehr zufrieden und hoffen, dass die Börse die Erfolge von mediascape besser honorieren wird", so Mannheim. Er stelle sich aber die Frage, ob die Richtfunktochter durch die Kombination mit einem anderen Unternehmen nicht noch erfolgreicher arbeiten könnte und so führe er Gespräche mit mehreren Unternehmen über eine strategische Partnerschaft. "Wir möchten das geschäftliche Potenzial bündeln, so dass eins und eins drei ergibt", sagte Mannheim. Allerdings gäbe es noch keine spruchreifen Ergebnisse. Nicht alle Mitbewerber werden sich nach Einschätzung
Mannheims in den nächsten zehn Jahren halten können.
Schon jetzt sei viel Bewegung auf dem Markt erkennbar und Liquiditätsprobleme zwängen Mitbewerber zum Handeln. Bei der bevorstehenden Marktstrukturierung könnte mediascape eine aktive Rolle übernehmen. Ziel voN Emprise ist es, nicht alle Anteile der Tochter abzutreten. Das Unternehmen will auch weiterhin am Breitband-Markt beteiligt sein, weil dieser eine große Zukunft habe. "Internet und Breitband gehören zusammen", so der Vorstand. Und Emprise erhoffe sich aus dem Engagement bei der Tochter neben dem wirtschaftlichen Erfolg auch den Zugang zu neuen Kunden für das eigene Geschäft mit integrierten E-Commerce-Modellen.
+++Kirsten Bienk
vwd/2.2.2001/kib/mr