Logistikbranche – Konsolidierungsdruck nimmt zu

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Pichel:

Logistikbranche – Konsolidierungsdruck nimmt zu

 
31.07.02 07:48
Die Konsolidierungswelle in der Logistikbranche
ebbt nicht ab. Dabei geht der Trend hin zu flächen-deckenden
Transportnetzen. Nur wenige „Global Play-er“
werden langfristig übrig bleiben. Doch damit steigen
zwangsläufig die Zugangsbarrieren für Neueinsteiger,
was dann zu einer oligopolistischen Struktur auf der
Anbieterseite führt. Die Analysten der HVB sind über-zeugt,
dass die Veräußerung von Stinnes nur der Start-schuss
für einen Übernahmeboom war. Vor allem für
Kühne & Nagel, Danzas und UPS, die auch ihr Interesse
an Stinnes bekundet hatten, bestehe Handlungsbedarf.
Keine Frage, die Logistikbranche ist weiterhin ein
Wachstumsmarkt. Doch auch dieses Segment ist von
der schwachen Weltkonjunktur stark betroffen. So sorgt
die geplante LKW-Maut in Deutschland für weiteren
Margendruck. Positiv dagegen ist der steigende Out-sourcingbedarf
der Unternehmen, die in der konjunktu-rellen
Schwäche mit diversen Auslagerungen Kosten
einsparen wollen. Vorreiter sind die Briten. Auf der In-sel
liegt der Anteil des Outsourcing an den Logistikum-sätzen
bei etwa 40%. In Deutschland (25%) und den
USA (20%) besteht hingegen noch Nachholpotenzial.


Exel setzt auf Asien
Das Vorzeigeunternehmen unter den europäischen
Logistikern ist Exel (745 Pence; WKN 855 062). Die
Briten verfügen in den Bereichen Frachtenmanage-ment
und Kontraktlogistik über eine starke Marktstel-lung.
Alleine mit der Kontraktlogistik sollen 2002 rd.
50% der Erlöse erzielt werden. Einen Wachstumsschub
erhofft sich Exel aus dem asiatischen Markt. Hier sind
die Briten der Konkurrenz einige Schritte voraus.
Nachdem die EBITA-Marge im verg. Jahr um 0,4
Prozentpunkte auf 4,4% gesunken ist, rechnen wir nun

mit einer Stabilisierung. Das Ergebnis/Aktie 2002 taxie-ren
wir auf 0,75 Euro. Mit einem 02er KGV von knapp
14 ist die Aktie im internationalen Vergleich fair be-wertet.
Charttechnisch präsentiert sich das Papier aller-dings
angeschlagen. Warten Sie vor einem Einstieg auf
Kursrückschläge bis auf rd. 600 (Stopp: 500) Pence.
Kühne & Nagel goes USA
Die Übernahme der amerikanischen USCO sowie
die Kooperation mit der asiatischen Sembcorp öffnet
Kühne & Nagel (62,80 Euro; WKN 938 311) ganz
neue Türen. Die Schweizer sind nun weltweit vertreten
und können so ihren Kunden einen Komplett-Service
anbieten. Zudem wurde das Standbein Kontraktlogistik
in erheblichem Maße verstärkt, so dass hier in den näch-sten
Jahren mit deutlichen Ergebnisbeiträgen zu rech-nen
ist. Massive Investitionen in die IT-Sparte haben das
Ergebnis für Q1 aber stark belastet.
Bis Mitte 2002 soll das Investitionsprogramm jedoch
abgeschlossen sein. In den vergangenen Wochen kam
der Kurs erneut stark unter Druck. Im Bereich 55/60
Euro existiert jedoch eine breite Unterstützungsbasis,
die ein Abrutschen auf das September-Tief bei 41 Euro
verhindern sollte. Nach einer erfolgreichen Bodenbil-
dung dürfte sich ein Einstieg bei 55 (Stopp: 43) Euro
lohnen. Da das Papier jedoch äußerst markteng ist, soll-ten
nur erfahrene Anleger Engagements eingehen.

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