LHS geht aufs Parkett
Kapital für weltweite Expansion
Frankfurt a.M. - Der Frankfurter Software-Hersteller LHS wagt einen erneuten Börsengang. Sechs Jahre nach seinem Rückzug vom Aktienmarkt will das Unternehmen für Abrechnungs- und Kundenverwaltungs-Software auf diesem Weg wieder Kapital sammeln, wie es am Donnerstag ankündigte. Die Aktien sollen dem Unternehmen 120 bis 160 Millionen Euro bringen. Das Geld soll in die Expansion des weltweit agierenden Software-Herstellers fließen.
Im ersten Halbjahr 2006 erwirtschaftete LHS nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Kroh mit 431 Beschäftigten einen Umsatz von 29 Millionen Euro, der Nachsteuergewinn habe bei einer Million Euro gelegen. Mit diesem Pfund will das Unternehmen bei künftigen Anliegern wuchern.
Interessenten können zwischen dem 13. und 16. Oktober rund 10,5 Millionen Aktien zeichnen. 60 Prozent der Wertpapiere kommen von den Altaktionären, der Rest stamme aus einer Kapitalerhöhung. Die Preisspanne wird am 13. Oktober bekannt gegeben, in den Handel gehen die Aktien am 20. Oktober. Sie sollen auf dem Kurszettel des Börsensegments Prime Standart erscheinen, das einer starken Regulierung unterliegt. Bei voller Ausübung der Greenshoe genannten Mehrzuteilungsoption werde der Streubesitz bei 72 Prozent liegen - ein hoher Wert. Der Börsengang wird gleich von zwei Banken begleitet: die Investment-Bank Cazenove und das Bankhaus Sal. Oppenheim.
Schwellenländer im Blick
Mit den Erlösen aus dem Börsengang will LHS zunächst einmal ein Gesellschafter-Darlehen in Höhe von rund 24 Millionen Euro zurückzahlen. Weil sich die Altgesellschafter für sechs Monate verpflichteten, keine Aktien anzubieten, bleiben weitere 70 Millionen des Kapitals zunächst einmal gebunden. Der Vorstand verpflichtet sich sogar für ein Jahr, keine Aktien auf den Markt zu werfen. Der Rest soll in die weltweite Expansion fließen. Laut Kroh stehen vor allem die Boom-Märkte in den südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Schwellenländern im Zentrum des Interesses.
Kroh und sein Management sind zuversichtlich, die Erwartungen der zukünftigen Aktionäre erfüllen zu können. Bereits jetzt werden über 260 Millionen Endkunden weltweit mit der Software von LHE betreut, sagt der Vorstandsvorsitzende. Zu den deutschen Kunden zählen etablierte Anbieter wie Eplus, Vodafone und T-Mobile, 115 Kunden habe das Unternehmen weltweit.
Das Unternehmen war bis vor sechs Jahren schon einmal eine Aktiengesellschaft.Es war damals als drittes Unternehmen der New Economy an der deutschen Börse und der US-amerikanischen Technologie-Börse Nasdaq notiert. Im Jahr 2000 übernahm der britische Konkurrent Sema für rund 5,6 Milliarden Euro die Firma, die erst im Jahr 2004 wieder eigenständig wurde. Die Finanzinvestoren General Atlantic und die LHS Beteiligungs-Gesellschaft hatten die Firma dem Öldienstleister Schlumberger abgekauft, der Sema mittlerweile übernommen hatte. Seitdem hat das wieder eigenständige Unternehmen laut Kroh viel Geld investiert, um die Produktpalette zu modernisieren und die Auftragsbücher zu füllen.
Kapital für weltweite Expansion
Frankfurt a.M. - Der Frankfurter Software-Hersteller LHS wagt einen erneuten Börsengang. Sechs Jahre nach seinem Rückzug vom Aktienmarkt will das Unternehmen für Abrechnungs- und Kundenverwaltungs-Software auf diesem Weg wieder Kapital sammeln, wie es am Donnerstag ankündigte. Die Aktien sollen dem Unternehmen 120 bis 160 Millionen Euro bringen. Das Geld soll in die Expansion des weltweit agierenden Software-Herstellers fließen.
Im ersten Halbjahr 2006 erwirtschaftete LHS nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Kroh mit 431 Beschäftigten einen Umsatz von 29 Millionen Euro, der Nachsteuergewinn habe bei einer Million Euro gelegen. Mit diesem Pfund will das Unternehmen bei künftigen Anliegern wuchern.
Interessenten können zwischen dem 13. und 16. Oktober rund 10,5 Millionen Aktien zeichnen. 60 Prozent der Wertpapiere kommen von den Altaktionären, der Rest stamme aus einer Kapitalerhöhung. Die Preisspanne wird am 13. Oktober bekannt gegeben, in den Handel gehen die Aktien am 20. Oktober. Sie sollen auf dem Kurszettel des Börsensegments Prime Standart erscheinen, das einer starken Regulierung unterliegt. Bei voller Ausübung der Greenshoe genannten Mehrzuteilungsoption werde der Streubesitz bei 72 Prozent liegen - ein hoher Wert. Der Börsengang wird gleich von zwei Banken begleitet: die Investment-Bank Cazenove und das Bankhaus Sal. Oppenheim.
Schwellenländer im Blick
Mit den Erlösen aus dem Börsengang will LHS zunächst einmal ein Gesellschafter-Darlehen in Höhe von rund 24 Millionen Euro zurückzahlen. Weil sich die Altgesellschafter für sechs Monate verpflichteten, keine Aktien anzubieten, bleiben weitere 70 Millionen des Kapitals zunächst einmal gebunden. Der Vorstand verpflichtet sich sogar für ein Jahr, keine Aktien auf den Markt zu werfen. Der Rest soll in die weltweite Expansion fließen. Laut Kroh stehen vor allem die Boom-Märkte in den südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Schwellenländern im Zentrum des Interesses.
Kroh und sein Management sind zuversichtlich, die Erwartungen der zukünftigen Aktionäre erfüllen zu können. Bereits jetzt werden über 260 Millionen Endkunden weltweit mit der Software von LHE betreut, sagt der Vorstandsvorsitzende. Zu den deutschen Kunden zählen etablierte Anbieter wie Eplus, Vodafone und T-Mobile, 115 Kunden habe das Unternehmen weltweit.
Das Unternehmen war bis vor sechs Jahren schon einmal eine Aktiengesellschaft.Es war damals als drittes Unternehmen der New Economy an der deutschen Börse und der US-amerikanischen Technologie-Börse Nasdaq notiert. Im Jahr 2000 übernahm der britische Konkurrent Sema für rund 5,6 Milliarden Euro die Firma, die erst im Jahr 2004 wieder eigenständig wurde. Die Finanzinvestoren General Atlantic und die LHS Beteiligungs-Gesellschaft hatten die Firma dem Öldienstleister Schlumberger abgekauft, der Sema mittlerweile übernommen hatte. Seitdem hat das wieder eigenständige Unternehmen laut Kroh viel Geld investiert, um die Produktpalette zu modernisieren und die Auftragsbücher zu füllen.
