Kleine Fabel zur vermuteten Index-Manipulation

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Anti Lemming:

Kleine Fabel zur vermuteten Index-Manipulation

14
13.10.06 13:27
Wenn Jim Cramer (und viele andere) Recht haben, dass die US-Aktienkurse künstlich hochmanipuliert werden - Cramer schreibt (zitiert) in P. 983 des Doomsday-Bären-threads: "... It's like a lot of money is being forced into the market here unnaturally" - , fragt sich, wie das vonstatten gehen könnte. Schon seit Jahren hält sich die Mär eines "Plunge Protection Teams" (PPT), doch niemand weiß, ob es existiert, und falls ja, wie es arbeitet.

Ich habe mir dazu mal die folgende Fabel ausgedacht. Sie ist frei erfunden, könnte aber dennoch ein Fünkchen Wahrheit enthalten:



An einem geheimen Ort in USA - das kann ein Penthouse auf dem Dach des Goldman-Sachs-Hauptquartier in New York sein, aber auch ein atombomensicherer Keller in Los Alamos - sitzen fünf befristet vom Dienst freigestellte GS-Trader, die von Finanzminister Paulson, ehemaliger Chef von GS, als "besonders vertrauenswürdig und diskret" empfohlen wurden. Sie haben Verträge unterschrieben, die sie zu strengster Geheimhaltung verpflichten. Diese Trader haben nun die Aufgabe, die US-Indizes auf neue Rekordhochs zu bringen und dort zu halten, bis Bush die Wahlen im November gewonnen hat. Als Arbeitskapital erhalten sie dazu eine Milliarde Dollar aus dem Budget der National Security Agency (NSA, zuständig für staatliche und militärische Überwachungsprogramme) - und dazu die Auflage, dieses Geld möglichst nicht zu verlieren.

Die Trader setzen sich in ihren Raum, in dem auch fünf an Online-Tradingssysteme angeschlossene Computer stehen. Auf diesen Computern sind Buy-Programme für den Kauf von Futures installiert, die von den Tradern nach Belieben eingeschaltet werden können. Auch die Aggressivität der Programme bei den Käufen lässt sich nach Gutdünken einstellen.

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J.B.:

lol, anti, da bist vielleicht gar nicht so weit

 
13.10.06 13:37
weg von der Wahrheit!!  
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HAL9000:

So wird es wohl sein !

 
13.10.06 13:40
Und nicht zu vergessen die enge Verbindung der US-Regierung zur Öl-Mafia ähh.. -Industrie. Da lässt sich beim Ölpreis sicherlich auch einiges machen...
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Anti Lemming:

Öl-Futures

 
13.10.06 13:47
Klar kann man die Buy-Programme auch so programmieren, dass sie jedesmal, wenn die Indizes steigen, ein paar Öl-Futures verkaufen. Dann macht das Ganze "auch mehr Sinn" ;-))
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permanent:

Eine interessante Theorie, da hast du dir

2
13.10.06 13:48
aber eine Menge Arbeit gemacht.

Gruß

Permanent
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>2x bewertet
Anti Lemming:

Permanent

 
13.10.06 13:54
Ich hab nur schnell aufgeschrieben, was mir sowieso im Kopf rumspukte. Außerdem schreib ich mit 10 Fingern... ;-))
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OnceHush:

Kofferraumbedrohung

2
13.10.06 14:06
Klingt nach einer interessanten Teamaufgabe und die Realität bewegt sich sicher in der Nähe dieses Szenarios. Insofern solltest du ab jetzt ganz besonders aufpassen, AL. Es gab schon mehr phantasievolle Hellseher, die sich plötzlich tot im Kofferraum eines Autos wiederfanden, weil sie den politischen Wahrheiten zu Nahe gekommen waren.

Wie auch immer: ich habe eben beschlossen, mit meiner Milliarde dagegen zu halten. Seid bereit, wenn ich gleich meine Sell-Programme anwerfe! ;)

OnceHush!  
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permanent:

@Anti Lemming

 
13.10.06 14:10

Auf jeden Fall eine sehr interessante und lesenswert geschriebene Geschichte. Einige Dinge kann man aufgrund ihrer Vielfalt und Komplexität sicher auch nicht in Kurzform bringen. Es ist immer wieder erfrischend die Gedankengänge der Mituser zu lesen.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Ich werde heute das Büro recht früh verlassen, Saisonabschlußgrillen.

http://www.ariva.de/board/271854?search_id=permanent&search_full=

Frage: Schreiben wir nicht alle mit zehn Fingern sofern wir noch alle (Finger) haben? Oder gibt es hier tatsächlich User die sich im vier Finger Suchsystem durcharbeiten?

Gruß

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moebius:

Nette Fabel

4
13.10.06 14:15
Phantasie hast du immerhin.

Zur Vervollständigung fehlt noch wer und was die FED ist, wer dahinter steht und was ihre Ziele sind.

Am 14.06.06 fielen die US Futures innerhalb von 4 Minuten ins bodenlose um sich fast genauso schnell wieder zu erholen.
In Deutschland gibt es große Jungs die am frühen morgen bereits wissen wie am späten Abend die Kurse in New York notieren. Zufall? Glück? Schicksal?

Dieses hochkomplexe Spiel ist eine Mischung aus viel Schach und ein wenig Poker.
Wer die Regeln macht bestimmt das Spiel und jede neue Regel wird ausschließlich von den Spielmachern bestimmt. Damit werden die Sieger sicher gestellt.
Wer schon länger im Geschäft ist wie z.B. Pichel wird während der letzten Jahre vielleicht immer ausgefeiltere Steuerungs- und Regelungsmechanismen bemerkt haben die im Zuge der Globalisierung auf alle wichtigen Märkte ausgeweitet wurden.  

Es steckt viel mehr dahinter als die Vorstellungskraft der meisten Menschen reicht.

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>4x bewertet
kopfsalat:

noch ne geschichte

 
13.10.06 14:19
Black Day
Artur P. Schmidt 04.06.2005

Millisekundenpleite an den Finanzmärkten – Eine Erzählung
Wir schreiben das Jahr 2007 an den internationalen Finanzmärkten. Am 18. Oktober beträgt die Stock-Market Time – 28 %. Der bis dato höchste Tagesverlust in der Geschichte der New Yorker Stock Exchange. Der Tag, an dem die ersten Banken kollabierten und Hedgefonds-Manager den kollektiven Herzinfarkt bekamen.
Doch zurück zur Gegenwart. Wie kommen wir in das Jahr 2007. Nun, es ist wie immer im Leben: die Naturgesetze helfen uns. Ein riesiges schwarzes Loch, d.h. eine gigantische Raumkrümmung mit soviel Energie, dass kein Lichtstrahl aus ihr heraustreten kann, ermöglicht uns die Zeitreise in das Universum der Finanzjongleure.

Lassen Sie uns jetzt "life" deren Untergang der alten und die Geburt einer wirklich neuen Ökonomie erleben. Nehmen wir die Herausforderung der Zukunft an und katapultieren wir uns in die Geschehnisse von Schumpeterscher Tragweite: der Zerstörung der Pax Americana und die Geburt der zinslosen Ökonomie.

   



Captain Greenspan hat das sinkende Schiff längst verlassen und ist irgendwo in der New Yorker South Bronx untergetaucht. Niemand weiß, wo er sich befindet. Der Altmeister der Bubbles hat sich lautlos aus dem Finanz-Nirwana der amerikanischen Schulden-Ökonomie verabschiedet.

Dr. Copper hat es immer schon gewusst: Man muss auf steigende Rohstoffe setzen. Er hat die Leitung der Federal Reserve übernommen und berät nun persönlich und direkt den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.

Anmerkung des Verfassers:

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Anti Lemming:

OnceHush

 
13.10.06 14:21
Du denkst da sicherlich an die ermordete - weil unbequeme - russische Journalistin Anna Politkowskaja:


FTD, 12.10.06
Letzter Artikel von Anna Politkowskaja veröffentlicht

Die Journalistin schilderte kurz vor ihrer Ermordung im unvollendeten Bericht die Folterung eines Gefangenen. Der Artikel erhebt schwere Vorwürfe gegen tschetschenische Behörden.

Fünf Tage nach dem Mord an Anna Politkowskaja hat die Moskauer Zeitung "Novaja Gazeta" den letzten Artikel der Journalistin veröffentlicht. In dem unvollendeten Text werden den vom Kreml unterstützten tschetschenischen Behörden Folterungen von politischen Gegnern vorgeworfen, die als Terroristen inhaftiert wurden.

"Kämpfen wir mit legalen Mitteln gegen die Gesetzlosigkeit?" schreibt Politkowskaja. "Oder zerschlagen wir sie mit unserer eigenen Gesetzlosigkeit?" Die Journalistin zitiert einen Tschetschenen, der aus der Ukraine an die Behörden in Grosny ausgeliefert wurde. Der Mann wurde nach eigener Aussage an Händen und Füssen hängend an eine Querstange gebunden, geschlagen, mit Elektroschocks gequält und mit einer Tüte über dem Kopf an den Rand des Erstickens gebracht.

Der Artikel enthält Fotos aus einem Videofilm, der offenbar von Personen gedreht wurde, die an den Folterungen beteiligt waren. Politkowskaja schrieb, dass die Polizei in der Teilrepublik verhaftete junge Männer foltere, um sie zu Geständnissen hinsichtlich Terrorismus zu zwingen. Anhand dieser falschen Aussagen würden "Strafverfahren wie am Fließband produziert".

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Anti Lemming:

Kopfsalat - kein "Black-out" im Web möglich

 
13.10.06 14:51
Deine Geschichte in # 10 ist lesenswert, enhält aber technische Irrtümer.

Das Internet kann nicht durch einen Stromausfall wie 2003 in New York lahmgelegt werden. Ursprünglich wurde es nämlich vom Pentagon (DARPA) entwickelt, um in militärischen Gefechtssituationen stets reibungslose Kommunikation sicherzustellen. Die Informationen werden dazu in viele kleine Pakete unterteilt, die über das GESAMTE NETZ zum Empfänger gelangen und dort wieder zusammengesetzt werden. Wenn Du eine Email erhältst, kann es theoretisch sein, dass einige der Pakete aus Aachen, andere aus San Francisco und weitere aus Shanghai kommen, obwohl der Sender in Bremen sitzt.

Gibt es irgendwo einen lokalen Stromausfall, so fließen die Pakete einfach um diese tote Zone herum. Deshalb heißt es ja InterNET - es ist ein Netz und keine "Strippe". Allenfalls Viren, die die Server befallen, können das Internet LOKAL lahmlegen. Als in USA das letzte große Virus grassierte, wurden die Internetverbindungen in Deutschland nur etwas LANGSAMER. Es ist daher schlecht vorstellbar, dass finanzielle Online-Trading-Systeme durch lokale Probleme weltweit lahmgelegt werden können. Probleme können auftreten, wenn der Server Deines Brokers in New Jersey steht und dort der Strom ausfällt (und es kein Notstromaggregat gibt). Das Netz aber läuft und läuft - wie ein VW-Käfer.



Hier nochmal der technisch fehlerhafte Absatz aus P. 10:

Der dritte große Effekt, den wir am 14. August 2003 im Stromnetz der amerikanischen Ostküste und vor kurzem in Moskau beobachten konnten, ist der sich innerhalb von wenigen Sekunden vollziehende Blackout von riesigen Systemen. Dieser Effekt ist auch für das Internet und in Folge für das Funktionieren der internationalen Finanzmärkte denkbar.

FALSCH


Wer jedoch weiß, wie abhängig wir heute vom Medium Internet sind, kann sich unschwer vorstellen, was es bedeutet, wenn virtuelle Werte wie elektronisches Geld nicht mehr ermittelbar sind und nur noch das physische Überleben zählt.  
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OnceHush:

#11 Tödliche Symbiose

 
13.10.06 15:10
AL - ja, auch, und wenn ich es korrekt aus einem Medienbeitrag erinnere, ist in Russland noch nie ein Mord an einem Journalisten aufgeklärt worden. Wenn politische und mafiotische Strukturen eine Symbiose eingehen, dann hinterlässt das stets eine traurige Spur von Menschen, die ihren mutigen Kampf gegen das Unrecht verlieren. Ob in Italien, Südamerika, Afrika oder den USA (z.B. Ära der Prohibition).

Macht ist sexy, und manche Menschen tun wirklich alles, um sie nicht zu verlieren. Das fängt beim "einfachen" Bespitzeln an (Watergate) und hört bei der sytematischen Liquidation von Kritik (Pol Pot, Stalin, Pinochet, Stroessner, Mugabe etc.) auf.

Besonders traurig ist, dass Mord wirklich eine so einfache, funktionierende Methode ist, Widerstand auszulöschen und Kritik zum Verstummen zu bringen. In 4 Wochen wird niemand mehr von Anna Politkowskaja sprechen, aber das Exempel ihres Todes wird für viele Gleichgesinnte eine beängstigende Warnungen gewesen sein. Und wieder erkauft sich ein mafiotisches System durch Mord weitere Herrschaftszeit.

OnceHush!
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>1x bewertet
TraderonTour:

US-Einzelhandelsumsatz sinkt überraschend

 
13.10.06 15:19
Washington (aktiencheck.de AG) - US-Handelsministerium veröffentlichte für September 2006 einen unerwarteten Rückgang beim Einzelhandelsumsatz.
Im Vormonatsvergleich fielen die Umsatzerlöse um 0,4 Prozent an, wogegen sie im August um revidiert 0,1 Prozent angewachsen waren. Volkswirte hatten mit einer erneuten Umsatzsteigerung von 0,2 Prozent gerechnet.

Bereinigt um die schwankungsintensiven Umsätze der Automobilbranche sanken die Umsätze um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Experten waren hier von einem unveränderten Preisniveau ausgegangen.

Der Einzelhandelsumsatz wird als wichtiges Signal für die Konjunkturentwicklung angesehen, da die Verbraucherausgaben etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsaktivitäten ausmachen. Er wird deshalb von der Fed und von Analysten genau beobachtet
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HAL9000:

US-Einzelhandelsumsatz

 
13.10.06 15:20
Washington (aktiencheck.de AG) - US-Handelsministerium veröffentlichte für September 2006 einen unerwarteten Rückgang beim Einzelhandelsumsatz.

Im Vormonatsvergleich fielen die Umsatzerlöse um 0,4 Prozent an, wogegen sie im August um revidiert 0,1 Prozent angewachsen waren. Volkswirte hatten mit einer erneuten Umsatzsteigerung von 0,2 Prozent gerechnet.

Bereinigt um die schwankungsintensiven Umsätze der Automobilbranche sanken die Umsätze um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Experten waren hier von einem unveränderten Preisniveau ausgegangen.

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Gleich werden wir wieder miterleben dürfen wie uns die 5 GS-Trader aus AL's Geschichte klar machen werden, dass dies sehr posisitve Zahlen sind, die ein neues ATH rechtfertigen....
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TraderonTour:

US-Außenhandelspreise rückläufig

 
13.10.06 15:21
Washington (aktiencheck.de AG) - Das US-Arbeitsministerium in Washington veröffentlichte für September 2006 einen Rückgang der Außenhandelspreise.
So reduzierten sich die Exportpreise im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent, gegenüber einem Plus von 0,4 Prozent im August. Bereinigt um Agrargüter fielen sie ebenfalls um 0,5 Prozent, wogegen sie im vorangegangenen Monat um 0,4 Prozent angewachsen waren.

Zudem sanken die Importpreise gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent. Analysten waren von einem Preisrückgang von 1,3 Prozent ausgegangen, nachdem sie im August um 0,8 Prozent angezogen waren. Bereinigt um Ölimporte stiegen die Einfuhrpreise um 0,1 Prozent, nach einem Plus von 0,5 Prozent im Vormonat.
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13.10.06 15:23
"Gleich werden wir wieder miterleben dürfen wie uns die 5 GS-Trader aus AL's Geschichte klar machen werden, dass dies sehr posisitve Zahlen sind, die ein neues ATH rechtfertigen...." --> Gang genau das passiert gerade auf Bloomberg TV ;-)
 
 
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TraderonTour:

Gewinnmitnahmen

 
13.10.06 15:32
Wiedermal ein gutes Beispiel ist GE, Zahlen super, Kurs sinkt.. Das wird auch noch so weiter gehen..  
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>1x bewertet
TraderonTour:

gibt natürlich auch Ausnahmen.. o. T.

 
13.10.06 15:33
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HAL9000:

Wahrscheinlich sind wir einfach zu dumm....

 
13.10.06 15:36
um die Zahlen richtig zu verstehen.

Z.B. sinkender Einzelhandelsumsatz heisst mehr auf Bestand. Und beim Erdöl ist das ja auch gut wenn die Bestände hoch sind ;-) .
Ausserdem können die Leute mehr Geld in Aktien investieren, wenn sie weniger für unnützes Zeug ausgeben....
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Anti Lemming:

Schmaler Grat

 
13.10.06 17:29
Auch wenn das fiktive PPT-Team aus dem Eingangsposting nun schon auf 200 % Future-Gewinnen sitzt, drohen ihm bei einer erdrutschartigen Verkaufspanik immer noch Verluste aus der Eingangsposition. Es können bei Futures sogar Verluste entstehen, die um ein Vielfaches höher sind als der eingangs hinterlegte Margin. Wenn das vermieden werden soll, muss auch das PPT irgendwann mit Verkäufen beginnen, z. B. nach einer hässlichen, tiefroten Gap-Down-Eröffnung. Dann fehlt nicht nur der Support der PPT-Stützungskäufe, sondern das PPT drückt sogar noch mit eigene Verkäufen auf die Kurse.

Mit den Quartalszahlen scheint es bei GE heute weiterzulaufen wie zuvor bei Alcoa, Legg Mason, Lam Research und Pepsi: Die Zahlen sind jeweils gut oder sehr gut, aber nicht so berauschend, dass sie die durch die hochgelaufenen Indizes hochgelaufenen Erwartungen erfüllen. Es folgt die übliche "Sell-the-good-News"-Reaktion. Einzig McDonalds konnte nach guten Zahlen ein Kursplus halten. Fettmachende Fritten scheinen das einzige, was in Obese-Wonderland noch Zukunft hat.

An den US-Börsen könnten sich die fetten Zeiten hingegen bald dem Ende zuneigen. Wenn nicht bald eine kleinere technische Korrektur von ein paar Prozent kommt (z. B. auf SP-500 von 1300), droht wirklich ein massiver Absturz. Vor allem Intel könnte nächsten Mittwoch dem Gemunkel nach enttäuschen.

Je weiter man eine Feder aus der Ruhelage in die Länge zieht (wie es das PPT jetzt tut), desto heftiger schnellt sie, einmal losgelassen, wieder zurück - meist sogar über die vorherige Ruhelage hinaus in Richtung einer Kontraktion. Das wäre dann bis SP-500 1180 (dort liegt ein wichtiger Support) - oder gar darunter.


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lehna:

Mein kleiner Beitrag zum Thema...

8
13.10.06 17:47
Kursmanipulation im Dow:
Das sind Phrasen derer,welche verpennt haben,rechtzeitig Fahrkarten für die Fahrt gen Norden zu lösen.
Trotzdem ists für die Hausse von unendlichen Vorteil,wenn trotz Allzeithoch diese Skeptiker weiter ihre Argumente unters Volk bringen...
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>8x bewertet
>Depots
3
13.10.06 18:01
Die These im Eingangsposting, die US-Indexkurse seien hochmanipuliert und der Anstieg sei "unnatural", stammen von Jim Cramer, dem Gründer von TheStreet.com, der als Permabulle bekannt ist. Dein Argumention trifft also daneben.

Mein Fabel dazu ist Fiction oder Faction - wenn sie Wasser auf Deine Mühlen ist, freut mich, Dir damit gedient zu haben.

Deine Postings haben übrigens etwas Stereotypes. Es kreist immer wieder um das Mantra "Solange-es-noch-Bären-Threads-gibt...". Du übersiehst dabei, dass mein Short erst ein paar Tage alt ist. Wir sollten in einem Monat Bilanz ziehen, wer ab hier besser gefahren ist ;-))
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>3x bewertet
Anti Lemming:

Plädoyer für die Charttechnik

 
13.10.06 21:19
Im Grunde ist die These von den manipulierten Kursen im Eingangsposting ein Plädoyer für die Charttechnik. Die Kurse sind immerhin öffentlich zugänglich - inkl. Volumen, RSI usw. - und darin spiegeln sich alle wie auch immer gearteten "geheimen" Machenschaften notwendigerweise wider. Selbst wenn die "PPT-Stützungskäufe" plötzlich überraschend ausgesetzt werden, ist das in den Charts und den Volumina erkennbar (man weiß dann zwar nicht, oft sich echte oder fingierte Käufer zurückziehen, aber den Rückzug zumindest bemerkt man).

Fundamental hingegen tappt man völlig im Dunkeln: Bei manipulierten Kursen ist schlicht nicht zu "verstehen", wieso sie trotz widriger Fundamentals steigen. Fallen sie dann plötzlich scheinbar grundlos wieder (weil das PPT heimlich die Stütungskäufe aussetzt), so ist diese Kehrtwende ebenfalls nicht zu verstehen. Man kann sich zwar damit behelfen, dass die "Börse manchmal unlogisch" ist - aber ein wirklicher Trost ist das nicht...
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Anti Lemming:

Erstaunlich, wenn nicht geradezu paradox

 
13.10.06 23:29
finde ich, dass sich die Indexanstiege fortgesetzt haben, OBWOHL bislang die meisten US-Firmen bei den Quartals-Zahlen enttäuscht haben (Alcoa, Pepsi, Lam Research, Laz-Y-Boy, General Electric, Home Depot usw.). Lediglich McDonalds notierte nach guten Zahlen leicht im Plus und hielt sich dort, alle anderen sind im Minus.

All dies erhärtet den Verdacht, dass die "Boyz" im Keller heimlich mit Futures an der Index-Schraube drehen ;-))
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>1x bewertet
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