Wenn Jim Cramer (und viele andere) Recht haben, dass die US-Aktienkurse künstlich hochmanipuliert werden - Cramer schreibt (zitiert) in P. 983 des Doomsday-Bären-threads: "... It's like a lot of money is being forced into the market here unnaturally" - , fragt sich, wie das vonstatten gehen könnte. Schon seit Jahren hält sich die Mär eines "Plunge Protection Teams" (PPT), doch niemand weiß, ob es existiert, und falls ja, wie es arbeitet.
Ich habe mir dazu mal die folgende Fabel ausgedacht. Sie ist frei erfunden, könnte aber dennoch ein Fünkchen Wahrheit enthalten:
An einem geheimen Ort in USA - das kann ein Penthouse auf dem Dach des Goldman-Sachs-Hauptquartier in New York sein, aber auch ein atombomensicherer Keller in Los Alamos - sitzen fünf befristet vom Dienst freigestellte GS-Trader, die von Finanzminister Paulson, ehemaliger Chef von GS, als "besonders vertrauenswürdig und diskret" empfohlen wurden. Sie haben Verträge unterschrieben, die sie zu strengster Geheimhaltung verpflichten. Diese Trader haben nun die Aufgabe, die US-Indizes auf neue Rekordhochs zu bringen und dort zu halten, bis Bush die Wahlen im November gewonnen hat. Als Arbeitskapital erhalten sie dazu eine Milliarde Dollar aus dem Budget der National Security Agency (NSA, zuständig für staatliche und militärische Überwachungsprogramme) - und dazu die Auflage, dieses Geld möglichst nicht zu verlieren.
Die Trader setzen sich in ihren Raum, in dem auch fünf an Online-Tradingssysteme angeschlossene Computer stehen. Auf diesen Computern sind Buy-Programme für den Kauf von Futures installiert, die von den Tradern nach Belieben eingeschaltet werden können. Auch die Aggressivität der Programme bei den Käufen lässt sich nach Gutdünken einstellen.
Die Trader werten bei der Programmierung sorgfältig alle ihnen zur Verfügung stehenden Markt-Daten aus: die Stimmung unter Investoren und Newsletter-Schreibern, die nichtinvestierten Mittel der Fonds, vor allem aber das Put-Call-Verhältnis bei Aktien und Indizes, dazu noch die Future-Positionierung der Hedgefonds/large specs.
Bei ihrer Analyse im August stellten die GS-Trader fest, dass die Mehrheit der gemeinen Anleger und Fonds bärisch war, was angesichts der Housing-Probleme, der US-Verschuldung sowie der sich abzeichnenden Rezession nicht verwunderlich war. Am Put-Call-Verhältnis und an der Future-Positionierung erkannten sie, dass hier nicht nur negative Stimmung herrschte, sondern dass auch bereits gemäß dieser gehandelt worden war, sprich: es gab viele Shorts und Puts im Markt.
Die fünf Trader stellten ihre Buy-Programme daher auf "aggressiv" ein. In Betrieb nahmen sie sie vorwiegend nach bestimmten News - vorzugsweise nach solchen, die sowohl positiv wie negativ gedeutet werden können. Die von der Leine gelassenen Buy-Programme begannen nach den News nun SP-500-Futures zu kaufen, wobei sie sich mit elektronischer Akribie auf jeden noch so kleinen "Dip" stürzten.
Folge: Der SP-500 und der Dow Jones stiegen trotz flauer Daten rasant. (Nebenwerte stiegen nicht mit, weil sie von den SP-500 Future nicht mitgezogen werden). Besonders aggressiv kauften die Programme gegen Ende der Handelssitzungen, wo normalerweise die "Stunde der Bären" schlägt. So konnten die GS-Trader die Indizes Tag für Tag trotz jeweils anfänglicher Abverkäufe, die immer wieder neues Bären-Kanonenfutter lieferten (die Bären müssen ja bei Anstiegen wieder covern), zum Handelsschluss ins Plus hieven.
Nun beginnt die Wirtschaftspresse zu sekundieren. (Sie muss dazu nicht einmal eingeweiht sein). Kommentatoren "stellen fest", dass "die Investoren" offenbar trotz des Wall of Worry optimistisch genug sind, Aktien zu kaufen. Nun muss noch eine Begründung für die "positive Stimmung" her. Das Naheliegendste sind erwartete Zinssenkungen der Fed aufgrund der erwarteten US-Wirtschaftsschwäche. Denn sinkende Zinsen sind ja gut für Aktien.
(Hätten die GS-Trader die Aufgabe gehabt, die Kurse zu drücken, und dazu die Programme aus "sell" gestellt, würde die Presse die gleiche News anders verwerten: Jetzt würde auf "Bedenken der Investoren" angesichts der sich abzeichnenden Wirtschaftsschwäche verweisen, die auch durch die Erwartung von Zinssenkungen nicht beschwichtigt werden könnten. Als "Garnierung" käme noch Nordkoreas Atomtests hinzu).
In der Folgezeit stiegen die Indizes von einem Hoch zum nächsten. Als die GS-Trader Ende August in Erfahrung brachten, dass fast sämtliche Newsletter mit einer scharfen Korrektur im September rechneten - war es doch der ominöse September im Wahljahr, der alle 4 Jahre für "rituelle Abverkäufe" sorgt - schalten sie ihre Programme konsequent auf "aggressive buy". Damit wurde die vielen Bären auf dem falschen Fuß erwischt; sie coverten, und die Indizes stiegen weiter.
Ende September stellten die GS-Trader überrascht fest, dass sie ihre Buy-Programme nun auch abgeschaltet lassen konnten, weil sich die "Rallye" von selbst trug. Charttechniker sahen Trendwenden, Widerstände fielen; Taxifahrer und Hausfrauen sprangen auf die Milchmädchen-Hausse auf. Nur nach interpretationsbedürftigen News wie dem gestrigen "Beige Book" werden die Programme kurz wieder angeworfen, um weiter den Leithammel zu markieren und den Tradern Sicherheit zu suggerieren.
Inzwischen sind die für die Stützungskäufe seit August gekauften Futures der GS-Geheim-Trader dick im Plus. So dick, dass die GS-Trader an Intraday-Peaks ab und an mal gefahrlos ein paar Tausend verkaufen können - einfach um die Position nicht übermäßig anschwellen zu lassen. Denn nun stürzt sich jedesmal die Taxifahrer-Meute auf den Dip und kauft die Indizes ganz ohne Buy-Programme im Nu wieder hoch. "Die Rallye" ist zur self-fulfilling-prophecy geworden. Die Futureverkäufe setzen auch Kapital frei, das später, falls die Indizes schwächeln, wieder für Folgekäufe genutzt werden kann. Aus der eine Milliarde Anfangskapital sind nun schon drei Milliarden geworden.
Die Indizes steigen und steigen. US-Statistiker sekundieren mit hervorragenden Konjunkturzahlen. Die Kerninflationrate sinkt "überraschend" auf 0,1 %, die Arbeitslosigkeit sinkt auf 4,6 % - kurioserweise, wo doch nur noch 50.000 neue Stellen geschaffen wurden nach durchschnittlich 200.000 im letzten Jahr und allein die gebeutelten Detroiter Autofirmen Zehntausende Mitarbeiter entlassen...
Aber das sind Fakten, um die geht es jetzt nicht. Es geht um Kurse. Die Buy-Programme kaufen weiter und drücken sämtliche Shorts und alle Zweifler an die Wand. Der Dow Jones erklimmt ein Hoch nach dem anderen. Es gibt scheinbar kein Ende. Bush gewinnt die Wahlen.
Eine Woche später revidieren US-Statistiker das für August gemeldete Wirtschaftswachstum von 4,9 auf 2,4 Prozent, die Arbeitslosigkeit wird von 4,6 auf 4,9 % hochkorrigiert. Bislang zurückgehaltene Meldungen über Zwangsverkäufe bei Immobilien häufen sich. Die Umsätze der Einzelhändler schwächeln. Sprich: Die wirtschaftliche Realitäts-Katze wird aus dem Sack gelassen.
Die GS-Trader werden natürlich vorher informiert. Denn ihre Aufgabe war ja, die geliehende eine Milliarde nicht zu verballern. Folglich schalten sie nun - Ziel, Kursziel und Wahlziel sind erreicht - ihre Programme auf "Sell" um. Ab nun beginnen die Programme aus heiterem Himmel - und für jeden Trader, Charttechniker und Analysten "völlig unerklärlich" - jeden Satz nach oben zu VERKAUFEN. Infolgedessen folgt ein schnurgerader Abstieg - ähnlich dem, den wir im Mai sahen (der verlief auch praktisch ohne technische Korrekturen, bei denen Longs noch heil rauszukommen hofften).
Nach drei Wochen sind die Indizes 19 Prozent im Minus. Die Buy-Programme haben alle Futurekäufe aus der "Buy-Phase" wieder in den Markt zurückverkauft und noch 200 Mio. Dollar Plus rausgeholt, die die GS-Trader als Prämie für sich behalten dürfen.
Sie fliegen dann erst mal nach Key West und gehen in ein Edelbordell mit kubanischen Nutten.
Den Champager spendiert Bush.
Würde diese "Verschwörungstheorie" zutreffen, ließe sich damit das Kuriosum erklären, warum die Kurse ab Mai monatelang schnurstracks fielen und dann ab Juli wieder schnurstracks stiegen - jeweils praktisch ohne Korrekturen (denn Buy-/Sell-Programme arbeiten ja mit elektronischer Akribie).
Ich habe mir dazu mal die folgende Fabel ausgedacht. Sie ist frei erfunden, könnte aber dennoch ein Fünkchen Wahrheit enthalten:
An einem geheimen Ort in USA - das kann ein Penthouse auf dem Dach des Goldman-Sachs-Hauptquartier in New York sein, aber auch ein atombomensicherer Keller in Los Alamos - sitzen fünf befristet vom Dienst freigestellte GS-Trader, die von Finanzminister Paulson, ehemaliger Chef von GS, als "besonders vertrauenswürdig und diskret" empfohlen wurden. Sie haben Verträge unterschrieben, die sie zu strengster Geheimhaltung verpflichten. Diese Trader haben nun die Aufgabe, die US-Indizes auf neue Rekordhochs zu bringen und dort zu halten, bis Bush die Wahlen im November gewonnen hat. Als Arbeitskapital erhalten sie dazu eine Milliarde Dollar aus dem Budget der National Security Agency (NSA, zuständig für staatliche und militärische Überwachungsprogramme) - und dazu die Auflage, dieses Geld möglichst nicht zu verlieren.
Die Trader setzen sich in ihren Raum, in dem auch fünf an Online-Tradingssysteme angeschlossene Computer stehen. Auf diesen Computern sind Buy-Programme für den Kauf von Futures installiert, die von den Tradern nach Belieben eingeschaltet werden können. Auch die Aggressivität der Programme bei den Käufen lässt sich nach Gutdünken einstellen.
Die Trader werten bei der Programmierung sorgfältig alle ihnen zur Verfügung stehenden Markt-Daten aus: die Stimmung unter Investoren und Newsletter-Schreibern, die nichtinvestierten Mittel der Fonds, vor allem aber das Put-Call-Verhältnis bei Aktien und Indizes, dazu noch die Future-Positionierung der Hedgefonds/large specs.
Bei ihrer Analyse im August stellten die GS-Trader fest, dass die Mehrheit der gemeinen Anleger und Fonds bärisch war, was angesichts der Housing-Probleme, der US-Verschuldung sowie der sich abzeichnenden Rezession nicht verwunderlich war. Am Put-Call-Verhältnis und an der Future-Positionierung erkannten sie, dass hier nicht nur negative Stimmung herrschte, sondern dass auch bereits gemäß dieser gehandelt worden war, sprich: es gab viele Shorts und Puts im Markt.
Die fünf Trader stellten ihre Buy-Programme daher auf "aggressiv" ein. In Betrieb nahmen sie sie vorwiegend nach bestimmten News - vorzugsweise nach solchen, die sowohl positiv wie negativ gedeutet werden können. Die von der Leine gelassenen Buy-Programme begannen nach den News nun SP-500-Futures zu kaufen, wobei sie sich mit elektronischer Akribie auf jeden noch so kleinen "Dip" stürzten.
Folge: Der SP-500 und der Dow Jones stiegen trotz flauer Daten rasant. (Nebenwerte stiegen nicht mit, weil sie von den SP-500 Future nicht mitgezogen werden). Besonders aggressiv kauften die Programme gegen Ende der Handelssitzungen, wo normalerweise die "Stunde der Bären" schlägt. So konnten die GS-Trader die Indizes Tag für Tag trotz jeweils anfänglicher Abverkäufe, die immer wieder neues Bären-Kanonenfutter lieferten (die Bären müssen ja bei Anstiegen wieder covern), zum Handelsschluss ins Plus hieven.
Nun beginnt die Wirtschaftspresse zu sekundieren. (Sie muss dazu nicht einmal eingeweiht sein). Kommentatoren "stellen fest", dass "die Investoren" offenbar trotz des Wall of Worry optimistisch genug sind, Aktien zu kaufen. Nun muss noch eine Begründung für die "positive Stimmung" her. Das Naheliegendste sind erwartete Zinssenkungen der Fed aufgrund der erwarteten US-Wirtschaftsschwäche. Denn sinkende Zinsen sind ja gut für Aktien.
(Hätten die GS-Trader die Aufgabe gehabt, die Kurse zu drücken, und dazu die Programme aus "sell" gestellt, würde die Presse die gleiche News anders verwerten: Jetzt würde auf "Bedenken der Investoren" angesichts der sich abzeichnenden Wirtschaftsschwäche verweisen, die auch durch die Erwartung von Zinssenkungen nicht beschwichtigt werden könnten. Als "Garnierung" käme noch Nordkoreas Atomtests hinzu).
In der Folgezeit stiegen die Indizes von einem Hoch zum nächsten. Als die GS-Trader Ende August in Erfahrung brachten, dass fast sämtliche Newsletter mit einer scharfen Korrektur im September rechneten - war es doch der ominöse September im Wahljahr, der alle 4 Jahre für "rituelle Abverkäufe" sorgt - schalten sie ihre Programme konsequent auf "aggressive buy". Damit wurde die vielen Bären auf dem falschen Fuß erwischt; sie coverten, und die Indizes stiegen weiter.
Ende September stellten die GS-Trader überrascht fest, dass sie ihre Buy-Programme nun auch abgeschaltet lassen konnten, weil sich die "Rallye" von selbst trug. Charttechniker sahen Trendwenden, Widerstände fielen; Taxifahrer und Hausfrauen sprangen auf die Milchmädchen-Hausse auf. Nur nach interpretationsbedürftigen News wie dem gestrigen "Beige Book" werden die Programme kurz wieder angeworfen, um weiter den Leithammel zu markieren und den Tradern Sicherheit zu suggerieren.
Inzwischen sind die für die Stützungskäufe seit August gekauften Futures der GS-Geheim-Trader dick im Plus. So dick, dass die GS-Trader an Intraday-Peaks ab und an mal gefahrlos ein paar Tausend verkaufen können - einfach um die Position nicht übermäßig anschwellen zu lassen. Denn nun stürzt sich jedesmal die Taxifahrer-Meute auf den Dip und kauft die Indizes ganz ohne Buy-Programme im Nu wieder hoch. "Die Rallye" ist zur self-fulfilling-prophecy geworden. Die Futureverkäufe setzen auch Kapital frei, das später, falls die Indizes schwächeln, wieder für Folgekäufe genutzt werden kann. Aus der eine Milliarde Anfangskapital sind nun schon drei Milliarden geworden.
Die Indizes steigen und steigen. US-Statistiker sekundieren mit hervorragenden Konjunkturzahlen. Die Kerninflationrate sinkt "überraschend" auf 0,1 %, die Arbeitslosigkeit sinkt auf 4,6 % - kurioserweise, wo doch nur noch 50.000 neue Stellen geschaffen wurden nach durchschnittlich 200.000 im letzten Jahr und allein die gebeutelten Detroiter Autofirmen Zehntausende Mitarbeiter entlassen...
Aber das sind Fakten, um die geht es jetzt nicht. Es geht um Kurse. Die Buy-Programme kaufen weiter und drücken sämtliche Shorts und alle Zweifler an die Wand. Der Dow Jones erklimmt ein Hoch nach dem anderen. Es gibt scheinbar kein Ende. Bush gewinnt die Wahlen.
Eine Woche später revidieren US-Statistiker das für August gemeldete Wirtschaftswachstum von 4,9 auf 2,4 Prozent, die Arbeitslosigkeit wird von 4,6 auf 4,9 % hochkorrigiert. Bislang zurückgehaltene Meldungen über Zwangsverkäufe bei Immobilien häufen sich. Die Umsätze der Einzelhändler schwächeln. Sprich: Die wirtschaftliche Realitäts-Katze wird aus dem Sack gelassen.
Die GS-Trader werden natürlich vorher informiert. Denn ihre Aufgabe war ja, die geliehende eine Milliarde nicht zu verballern. Folglich schalten sie nun - Ziel, Kursziel und Wahlziel sind erreicht - ihre Programme auf "Sell" um. Ab nun beginnen die Programme aus heiterem Himmel - und für jeden Trader, Charttechniker und Analysten "völlig unerklärlich" - jeden Satz nach oben zu VERKAUFEN. Infolgedessen folgt ein schnurgerader Abstieg - ähnlich dem, den wir im Mai sahen (der verlief auch praktisch ohne technische Korrekturen, bei denen Longs noch heil rauszukommen hofften).
Nach drei Wochen sind die Indizes 19 Prozent im Minus. Die Buy-Programme haben alle Futurekäufe aus der "Buy-Phase" wieder in den Markt zurückverkauft und noch 200 Mio. Dollar Plus rausgeholt, die die GS-Trader als Prämie für sich behalten dürfen.
Sie fliegen dann erst mal nach Key West und gehen in ein Edelbordell mit kubanischen Nutten.
Den Champager spendiert Bush.
Würde diese "Verschwörungstheorie" zutreffen, ließe sich damit das Kuriosum erklären, warum die Kurse ab Mai monatelang schnurstracks fielen und dann ab Juli wieder schnurstracks stiegen - jeweils praktisch ohne Korrekturen (denn Buy-/Sell-Programme arbeiten ja mit elektronischer Akribie).