Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ich muss wohl etwas weiter ausholen.
Ich säße heute nicht auf Riesenverlusten, wenn ich nicht so eingleisig
(optimistisch) gedacht und gehandelt hätte.
Statt ständig fallende Kurse zu kommentieren mit "es wird bald wieder
aufwärts gehen" hätte ich mir im Sommer 2000 Puts auf Commerce One, Ariba
und vor allem auf die verhasste Dt. Telekom kaufen sollen.
Es geht an der Börse nicht nur in eine Richtung, das wisst Ihr genau so gut wie ich.
Ich halte nicht nur Restbestände am Neuen Markt und ein Dutzend
US-Aktien, sondern auch diverse M-Dax Werte und 4 im Dax30.
Ausserdem Index-Zertifikate, die aber genau wie meine Fondsleichen auch
nur zulegen, wenn es nach oben geht.
Geht es nach unten, bin ich voll angeschissen.
Habe mich jetzt Ende Januar wieder mächtig geärgert, dass ich mich
nicht rechtzeitig um Dax-Puts gekümmert hatte. Spontan auf die Schnelle
wollte ich keinen kaufen. Also ging bei mir wieder alles in den Keller.
ALLES ohne Ausnahme. Habe ich nun einen Put, verliere ich mit
meinem sämtlichen Aktiengesummse wie gewohnt, aber wenigstens
gewinnt 1 Position dazu (nur auf den Index, auf absehbare Zeit
keinesfalls auf Einzelaktie).
Liege ich falsch mit dem Put, setze ich gerne 1000 Euro in den Sand
(aber soviel würde es ja nicht, da ich diesmal vor Ende der Laufzeit
aussteigen würde), weil dann ja einige von meinen Aktien steigen.
Dass man viel gelesen haben muss um Optionsscheine VÖLLIG
im Griff zu haben, ist mir klar. Grundfakten wie Zeitverlust (deswegen
will ich ja keinen Kurzläufer) und Volitalität sind mir aber bekannt.
Was Eure Vergleiche mit baan und Neuer-Markt-Dreck sollen,
kann ich nicht nachvollziehen. Wie ich schon anderorts sagte bin
ich mit diesen Aktien voll auf die Schnauze gefallen, nicht weil
ich von einer Weltwirtschaftskrise überrascht wurde, sondern weil ich
meine Entscheidungen auf ad-hocs aufbaute, die sich hinterher
als Lügen und Betrug herausstellten. Was hat das mit Puts auf den
DAX zu tun? Wer soll mich hier betrügen (ausser evtl. der Emittent;
daher frage ich ja nach Erfahrungen mit der Citibank).
Mein Plan ist nicht, einen Put zu kaufen, solange der Dax nach oben läuft,
nach dem Motto "ich vermute, dass es nun morgen runter gehen muss",
sondern erst dann einzusteigen, wenn ein "äusseres" Ereignis (Krieg mit
Irak, dramatische Korrektur am Abend in USA, etc.) es wahrscheinlich
macht, dass es nun für einige Tage nach unten geht. Beim Wiederaufstieg
würde der Put wieder verkauft. Beim Anfang des Kursrutsches muss ich
aber eine WPKN am Schirm kleben haben. Dann erst anzufangen, Informationen
zu sammeln, wäre kontraproduktiv.
Der Put soll Verluste puffern und nicht mir 'ne schnelle Mark bringen.
Keinesfalls erwarte ich, dass der Dax im Herbst tiefer steht als heute.
Macht das jetzt für Euch etwas mehr Sinn?
Wenn Ihr immer noch meint, ein Put wäre zu gefährlich für mich -
was schlagt Ihr mir dann bitte sonst vor für die nächste Korrekturphase?
Oder steigen wir jetzt bis August jeden Tag um 10 bis 90 Punkte im Dax'
Das glaubt Ihr doch wohl genauso wenig wie ich!
Bevor Ihr den falschen Eindruck bekommt möchte ich zum Abschluss aber
ausdrücklich für Eure Warnungen danken.