”Infineon startet Aktienrückkaufprogramm!Infineon startet Aktienrückkaufprogramm – endet nun die Underperformance?
Die Aktie von Infineon startete nach einer heute veröffentlichten Unternehmensmeldung freundlich in die neue Handelswoche. Verglichen mit anderen Halbleiteraktien hat sie in der Vergangenheit aber eindeutig enttäuscht.
Infineon hat am Montag den Start eines begrenzten Aktienrückkaufprogramms bekannt gegeben, das der Erfüllung bestehender Mitarbeiterbeteiligungsprogramme dient. Konkret sollen bis zu 750.000 eigene Aktien im Gesamtwert von maximal 37 Millionen Euro über die Börse zurückgekauft werden. Das Programm wurde bereits am 18. Juli 2025 vom Vorstand beschlossen und durch den Aufsichtsrat genehmigt. Es läuft vom 15. September bis spätestens 14. November 2025 und wird von einem unabhängigen Kreditinstitut über den Xetra-Handel an der Frankfurter Börse durchgeführt.
Infineon verfügt über Nachholpotenzial
Aus charttechnischer Sicht stellt sich bei Infineon die Lage aus zwei Gründen relativ spannend dar. Erstens: Die im Bereich von 31 Euro verlaufende Unterstützungszone wurde – wie Anfang 2025 – erfolgreich verteidigt. Außerdem lieferte der Timingindikator RSI mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent in den vergangenen Tagen ein charttechnisches Kaufsignal. Ein solches Signal gab es bereits im April – was folgte war ein kräftiger Anstieg von 26 auf in der Spitze mehr als 38 Euro. Ebenfalls interessant: Im Mai drehte die langfristige 200-Tage-Linie nach oben, was in der Chartlehre als Trendwechselsignal gilt. Wichtig wäre nun allerdings, dass die unterhalb von 34 Euro verlaufende Durchschnittslinie möglichst bald überwunden wird. Aktuell notiert der DAX-Wert nämlich bei lediglich 32,37 Euro.
Unter fundamentalen Aspekten fällt auf, dass in den Geschäftsjahren 2020 bis 2024 stets die Analystenerwartungen zum Gewinn pro Aktie übertroffen wurden. Geholfen hat dies dem Titel aber kaum. Die relative Schwäche der Infineon-Aktie hängt stark mit ihrem Profil zusammen – weniger „KI-Hype“, mehr Automotive und Industrie. Die KI-Ambitionen sind nämlich bislang überschaubar. Das Unternehmen entwickelt zwar keine Hochleistungs-GPUs für Rechenzentren, positioniert sich aber klar im Bereich „Machine Learning“ – also Anwendungen, bei denen Künstliche Intelligenz direkt auf Geräten oder in Fahrzeugen läuft. Möglicherweise führt dieses „bisschen KI“ in Zukunft zumindest zu einem „bisschen Mehr an Kurs-Fantasie“.
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...ance-20386495.html
micha1, 15.09.25 11:23
Die Infineon-Aktie kommt 2025 bislang kaum vom Fleck - trotz mehrerer Meldungen mit erheblichem Zukunftspotenzial
• Neues 12-kW-Referenzdesign für KI-Rechenzentren vorgestellt
• strategische Kooperation mit Lingji Innovation für GaN-Wechselrichter in E-Scootern geschlossen
• Milliardenmarkt für leichte Elektrofahrzeuge und neue Umweltauflagen im Fokus
Neues 12-kW-Referenzdesign zielt auf wachsenden KI-Rechenzentrumsmarkt
Der deutsche Halbleiterriese hat am 10. September 2025 ein strategisch wichtiges 12-kW-Referenzdesign für Power Supply Units (PSU) vorgestellt, das speziell für die Anforderungen moderner KI-Rechenzentren und Server entwickelt wurde. Das neue Design zeichnet sich durch besonders hohe Leistungsdichte aus - ein entscheidender Faktor in der Welt der Künstlichen Intelligenz, wo Energieeffizienz und Platzeinsparung zunehmend über Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. Mit diesem Schritt reagiert der Halbleiterhersteller auf die explodierenden Anforderungen der KI-Infrastruktur, die immer leistungsfähigere und gleichzeitig energieeffizientere Komponenten benötigt.
Stromversorgung als unterschätzter Schlüsselfaktor für KI-Expansion
Während in der öffentlichen Diskussion über KI-Infrastruktur oft Prozessoren und Speicher im Mittelpunkt stehen, erkennen Branchenexperten zunehmend die kritische Rolle effizienter Stromversorgungssysteme. Die von Infineon adressierte Herausforderung ist fundamental: Moderne KI-Rechenzentren verbrauchen enorme Energiemengen, und jede Effizienzsteigerung in der Stromversorgung wirkt sich direkt auf Betriebskosten und Umweltbilanz aus. Mit dem neuen Referenzdesign positioniert sich Infineon genau an dieser Schnittstelle zwischen KI-Wachstum und Nachhaltigkeit - ein Bereich, der in den kommenden Jahren voraussichtlich erhebliche Investitionen anziehen wird.
Strategische Antwort auf neue Umweltauflagen
Die Kooperation adressiert gezielt die aktuellen Herausforderungen der Branche. Eine neue chinesische Norm begrenzt den Kunststoffanteil in Elektrofahrzeugen auf maximal 5,5 Prozent des Gesamtgewichts. Die von Infineon und Lingji entwickelten Lösungen werden speziell darauf ausgelegt, diese Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig die Anforderungen an Reichweite und Baugröße zu optimieren. Für den chinesischen Markt, der als weltweit größter für Elektro-Zweiräder gilt, ist dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
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Milliarden-Markt mit enormem Wachstumspotential
Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Technologiekooperation ist beträchtlich. Branchenanalysten prognostizieren, dass der globale Markt für leichte Elektrofahrzeuge bis 2030 auf etwa 340 Milliarden US-Dollar anwachsen könnte. Für Endverbraucher bieten solche Fahrzeuge einen kostengünstigen und niederschwelligen Einstieg in die Elektromobilität. Ein besonderer Vorteil: Die Batterien sind herausnehmbar und können an normalen Steckdosen aufgeladen werden, was teure Ladeinfrastrukturen überflüssig macht. Dies macht die Technologie besonders attraktiv für Sharing-Konzepte und urbane Mobilitätslösungen. Die Partnerschaft positioniert Infineon strategisch günstig, um von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren.