4. IBM - Chancen bei Big Blue im Zuge der Konjunkturerholung
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Wir haben es angekuendigt, wir erweitern das Anlageuniversum des
Neuer Markt-Newsletters auf alle in Deutschland handelbaren Akti-
en, Schwerpunkt der Berichterstattung dieses Newsletters bleiben
natuerlich die Neuen Maerkte, bzw. die Technologie- und Wachs-
tumswerte:
Die in 1911 gegruendete IBM ist ein weltweit fuehrendes Unterneh-
men im Bereich Informationstechnologie. Die breitgefasste Pro-
duktpalette des Unternehmens umfasst daneben Hard- und Software,
sowie PCs, Grossrechner, Serversysteme, Notebooks und Halbleiter/
Mikroprozessoren. Ferner bietet IBM umfangreiche IT-Services
(Dienstleistungsgeschaeft) an. IBM ist mit deutlich ueber 300.000
Mitarbeitern in mehr als 160 Laendern praesent.
IBM ist der Pionier und Innovationsmotor der IT-Branche, so prae-
sentierte IBM 1954 den ersten Computer, auch geht die Erfindung
des Laserdruckers und des ersten PCs auf IBM zurueck. In den 80er
Jahren verlor das Unternehmen mit seiner bis dato hardwarefokus-
sierten Ausrichtung den Anschluss. Nach einigen Turbulenzen, aber
noch rechtzeitig, wurde das Unternehmen komplett mit Grundaus-
richtung eBusiness umstrukturiert. Bereits zu Beginn der 90er
Jahre zeigten die Umstrukturierung sowie der eBusiness-Fokus
deutliche Erfolge. Diesen Erfolg hat das Unternehmen bis heute
konsequent ausgebaut und weist heute einen bemerkenswert harmoni-
schen IT-Geschaeftsmix aus.
Die geschaeftlichen Aktivitaeten des IBM-Konzerns sind in 7 Ge-
schaeftsbereiche aufgeteilt: Global Services (39% vom Umsatz),
Technology (10%), Personal & Printing Systems (12%), Enterprise
Systems (17%), Software (16%), Global Financing (5%) und Enter-
prise Investments (1%).
Ende Maerz 2001 empfahlen wir die IBM-Aktie in unserem GLOBAL
MARKETS-NEWSLETTER (damals noch Internetaktien-Newsletter) bei 93
USD zum Kauf. Ungeachtet der Konjunkturbaisse und des Terroran-
schlages konnte sich der US-BlueChip seit dem Zeitpunkt unserer
Empfehlung auf zwischenzeitlich ueber 125 USD (Januar 2002) vor-
arbeiten, was einem Gewinn von ueber 30% entsprach, eine in Rela-
tion zur Gesamtmarktentwicklung beachtliche Performance fuer ei-
nen Technologiewert. Rechtzeitig empfahlen wir, den Stop-Loss zur
Gewinnsicherung auf 120 nachzuziehen.
Auch weiterhin stehen wir dem Unternehmen fundamental sehr posi-
tiv gegenueber, da das Unternehmen - dies dokumentieren die im
Wettbewerbsvergleich starken Auftragseingaenge und Geschaeftszah-
len - bemerkenswert wenig unter der US-Konjunkturschwaeche lei-
det.
Im Zuge der Enronitis, die im Februar 2002 ihren Hoehepunkt er-
reichte, fiel das Papier zeitweise wieder unter die psychologisch
bedeutende Marke von 100 USD. Geruechte ueber aggressive Bilan-
zierung wurden in dieser Zeit entsprechend auch in Bezug auf IBM
kolportiert, haben sich inzwischen aber wie bei vielen anderen
undifferenziert in Mitleidenschaft geratenen US-Unternehmen als
unbegruendet erwiesen.
Im Zuge der Konjunkturerholung, deren Dynamik die Erwartungen der
meisten Marktteilnehmer deutlich uebersteigt, konnte sich die
IBM-Aktie bei aktuell rund 105 USD stabilisieren. Allerdings
konnte das Papier den juengsten Aufschwung im DJIA nicht voll-
staendig abbilden, da die Erkenntnis auf dem Titel lastete, dass
die Pensionsfonds-Gewinne erstmals seit 1996 wieder fallen. Diese
Erkenntnis ist jedoch nicht neu und duerfte somit auf aktuellem
Kursniveau eingepreist sein. Ferner haelt sich die Ergebnisrele-
vanz mit einem nichtoperativen Pensionseinkommen mit von uns ge-
schaetzten 350 Mio USD fuer 2002 in Grenzen.
Ferner belastete auch der einvernehmliche Quasi-Abschied von CEO
Gerster, unter dessen Leitung sich die IBM-Aktie versechsfacht
hat. Generell ist IBM hervorragend positioniert, Qualitaetsmerk-
male und treibende Kraefte des Unternehmens sind unvergleichliche
Innovation, Integration, das margenstarke Dienstleistungsge-
schaeft, die vernetzte Vermarktung sowie last but not least die
Forcierung der offenen Systeme (bspw. Linux).
Diese 5 Faktoren, die IBM in seiner Gesamtheit wie kein anderes
Technologieunternehmen auszeichnen, garantieren, einhergehend mit
einer staendig verbesserten Marktposition, aus unserer Sicht auch
zukuenftig ein deutlich PeerGroup-ueberdurchschnittliches Wachs-
tum in Umsatz und Ertrag. Die IT-Loesungen von IBM werden bevor-
zugt eingesetzt, IBM wird daher vom Konjunkturaufschwung ueber-
proportional profitieren.
Hinzu kommt der Laeder-Ansatz, so leiden Marketleader absolut be-
trachtet zwar auch unter negativen Konjunkturzyklen, relativ be-
trachtet gewinnen sie in diesen Wirtschaftsbaissen aber auf Kos-
ten der Konkurrenten ueberproportional Marktanteile hinzu.
So ist IBM schlichtweg kapitalkraeftiger und somit in der Lage,
margenschwache Marktphasen besser zu ueberstehen als die kleine-
ren, weniger solide durchfinanzierten Wettbewerber. Doch Market-
leader ueberstehen margenschwache Phasen nicht nur besser, son-
dern koennen auch massgeblich die Preisgestaltung in die eigene
Hand nehmen, da sie unter anderem aufgrund von Groessenvorteilen
auch die Kostenfuehrerschaft inne haben.
Neigt sich die wirtschaftliche Baissephase nun dem Ende zu, ge-
hen Marketleader wie IBM mit hoeheren Marktanteilen aus der Kon-
junkturschwaeche hervor. In der Konsequenz erholen sich Ge-
schaeftsvolumina und Gewinne der Marketleader nach Abschluss der
Baissephase deutlich schneller als bei den kleineren Konkurren-
ten, somit gehen die Marketleader aus jeder Marktbereinigung ge-
staerkt hervor.
Dies fuehrt dann im anschliessenden Positiv-Konjunkturzyklus zu
ueberproportional steigenden Geschaeftsvolumina und Gewinnen.
Der Marktanteilszugewinn zeigte sich bei IBM bereits im Frueh-
sommer 2001 - zu diesem Zeitpunkt erlangte IBM mit einem Markt-
anteil von 27% nicht nur weltweit, sondern auch in den USA die
Marktfuehrerschaft im Serverbereich, den auf Server speziali-
sierten Konkurrenten SUN MICRO konnte man damals wieder deutlich
auf die Plaetze verweisen. Der Server-Gesamtmarkt weist derzeit
ein Volumen von ueber 12 Mrd USD auf.
Aehnlich im Datenbankgeschaeft, der bisherigen Domaene von ORAC-
LE. Bei Oracle laufen die Geschaefte schon lange nicht mehr
rund. Dies nicht nur auf Grund der Konjunkturbaisse, sondern
vornehmlich, weil auch IBM diesen zwar wenig margentraechtigen,
dafuer aber umso volumenreicheren Markt verstaerkt penetriert.
Insbesondere das verstaerkte IBM-Engagement im Datenbankge-
schaeft geniesst hervorragende Aussichten, das Datenbankge-
schaeft ist der am schnellsten wachsende Markt in der Informati-
onstechnologie.
Akquisitionsbedingt wird IBM den Marktanteil im UNIX- und NT-Da-
tenbankmarkt von Anfang 2001 unserer Ansicht nach kurzfristig
verdoppeln. In den letzten drei Jahren hat IBM rund 1 Mrd USD in
den Bereich Data Management Business investiert. Diese Investiti-
onen beginnen sich nun auszuzahlen. Data Management umfasst ne-
ben Datenbanken auch die Informationsanalyse und Informations-
verwaltung. Mit neuentwickelten Rechnern geht IBM gegenueber
Konkurrenten wie SUN MICRO, HEWLETT-PACKARD und anderen Wettbe-
werbern massiv in die Offensive. IBM wird diesen Kampf aufgrund
der ueberragenden Marktpenetration und hoher Innovationskraft
auf allen Fronten gewinnen.
In 2002 sehen wir IBM im Rahmen der Konjunkturerholung, die sich
ab dem 2 HJ auch merklich im IT-Bereich bemerkbar machen sollte,
durch das sich erholende OEM-, Hardware- und Halbleiter-Ge-
schaeft, durch den wachsenden gesamtheitlichen CRM-Outsourcing-
Trend, die insgesamt stark wachsenden Marktanteile, die prospe-
rierenden Middleware-Sparten und weitere Produktivitaetsfort-
schritte im Aufwind.
Fuer 2002 rechnen wir bei IBM mit einem EPS von 4,75 USD, in
2003 wird die Gewinndynamik aufgrund der besseren gesamtwirt-
schaftlichen Rahmendaten hoeher ausfallen, fuer 2003e erwarten
wir ein EPS von 5,50 USD. Mit einem 02e-KGV von 22 und einem
03e-KGV von 19 halten wir IBM in Anbetracht der umfassenden
Marktstellung fuer angemessen bewertet. Unser Rating lautet auf
"Long Term Buy".
IBM (NYSE: IBM), WKN-DE 851399
Marktkapitalisierung: 182 MRD USD
Umsatzmultiple 03e: 1,9
EPS 03e: 5,50 USD
KGV 03e: 19
Kurs Xetra 18.03: 121,05 Euro
52-Wochen-Hoch: 142,20 Euro
52-Wochen-Tief: 90,00 Euro
Kursziel 12 Monate. 145,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 108,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "Long Term Buy"
5. DERIVAT-TRADING - hochspekulativ: TURBO-ZERTIFIKAT auf IBM
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DERIVAT-TRADING: Turbo-ZERTIFIKAT auf IBM
Am 13.03. hat ABN Amro ein erstmals ein Turbo-Zertifikat auf IBM
aufgelegt. Fuer aggressive, tradingorientierte und risikobereite
Anleger kommt, bezugnehmend auf die vorangegangene Momentanalyse
zu IBM, der Erwerb dieses Turbo-Zertifikates auf die IBM-Aktie
als aus unserer Sicht deutlich bessere Alternative zu Call-Op-
tionsscheinen in Betracht. Inzwischen gibt es fuer aggressive An-
leger bei vielen Basiswerten bessere Moeglichkeiten als Options-
scheine, denn selbst wenn die Erwartungshaltung des Anlegers zu-
trifft, verhindern Volatilitaetsveraenderungen und Zeitwertver-
lust bei Optionsscheinen oftmals eine zielgenaue, kalkulierbare
Partizipation am erwarteten Szenario.
Waehrend bei Optionsscheinen bei der Preisbildung Kenngroessen
wie Volatilitaet und Laufzeit (Zeitwertverfall) eine bedeutende
Rolle spielen, gestalten sich die Turbo-Zertifikate beispielswei-
se der ABN-Amro deutlich transparenter. In vielerlei Hinsicht
gleichen die neuen Turbo-Zertifikate den ABN Amro Futures oder
Optionsscheinen, der Bank gelang es dabei jedoch, die Nachteile
weitgehend zu eliminieren. So besteht in Bezug auf Futures keine
Nachschusspflicht, waehrend im Vergleich zu Optionsscheinen kein
Zeitwertverlust anfaellt und auch die schwer zu kalkulierende Vo-
latilitaet keine Rolle mehr spielt, der gewuenschte Hebel aber
dennoch gegeben ist, dieser bleibt fuer den Kaeufer ab dem Kauf-
zeitpunkt an sogar gleich.
Turbo-Zertifikate beziehen sich, genauso wie Optionsscheine, auf
einen Basispreis. Im Gegensatz zu Optionsscheinen bestimmt dieser
aber lediglich, um wieviel sich der Kapitaleinsatz des Anlegers
reduziert. Die geringere Kapitalbindung bedingt ein Aufgeld, wel-
ches sich durch die Finanzierungskosten fuer den nicht hinterleg-
ten Kapitalanteil definiert. Sobald bei einem Turbo-Zertifikat
die Stop-Loss-Marke nach unten durchbrochen wird, erfolgt die au-
tomatische Rueckzahlung des Turbo-Zertifikats und es verfaellt
anschliessend. Der Anleger erhaelt dann die Differenz zwischen
dem aktuellen Kurs des Underlyings und dem Basispreis zuzueglich
dem verbleibenden Aufgeld. In der Regel wird ABN AMRO in dieser
Situation ein Turbo-Zertifikat mit einem niedrigeren Basispreis
auflegen, so dass die Position falls gewuenscht fortgefuehrt wer-
den kann.
Turbo-Zertifikate bewegen sich linear zum Kurs des Basiswertes,
wobei der Hebel die Kursbewegung jedoch entsprechend verstaerkt
(dies gilt natuerlich im Gewinn- als auch im Verlustfall). Turbo-
Zertifikate sind also schneller als Zertifikate (Hebel), besser
als Optionsscheine (keine Volatilitaet und kein Zeitwertverlust,
keine "Griechen") und risikoaermer als Futures oder Put-Options
(keine Nachschusspflicht). Von entscheidender Bedeutung fuer den
Anlageerfolg ist und bleibt aber weiterhin die Wahl und die rich-
tige Einschaetzung des Basiswertes. Turbo-Zertifikate koennen ge-
nauso einfach wie ein Optionsschein oder eine Aktie gehandelt
werden: sie sind boersennotiert und koennen in Stueckelungen von
einem Zertifikat oder einem Vielfachen davon boersentaeglich an-
und verkauft werden. ABN AMRO stellt zu hiesigen Handelszeiten
fortlaufend aktuelle An- und Verkaufskurse.
STRATEGIE - Turbo-Zertifikat auf IBM, Basispreis 75, SL 83
Der Basispreis des Turbo-Zertifikates auf IBM betraegt 75, das
eingebaute Stop-Loss liegt bei 83. Der Hebel betraegt 3,2. Das
Turbo-Zertifikat kann u. a. in Frankfurt und an der EUWAX in
Stuttgart gehandelt werden. Der Briefkurs betraegt aktuell 38,12
Euro (Referenz: IBM-Kurs 106,70 USD). Im Rahmen unserer Erwar-
tung steigender Kurse an den Technologiemaerkten, gehen wir da-
von aus, dass die IBM-Aktie als einer der massgeblichen IT-Mar-
ketleader hiervon ueberproportional profitiert. Wir halten das
aufgefuehrte Zertifikat zur Abbildung dieser Erwartungshaltung
fuer geeignet. Versierten, aggressiven Investoren, die fuer die
IBM-Aktie eine Aufwaertsbewegung erwarten, empfehlen wir somit
ein Engagement mit geringer Kapitalgewichtung unter ausschliess-
licher Nutzung von Risikokapital.
Falls der Anleger auf das Underlying (IBM-Aktie) keine eigene,
mentale Stop-Loss-Grenze zu Grunde legt, muss im Worstcase-Sze-
nario ein signifikanter Verlust einkalkuliert werden, somit
sollte der Anleger nur einen geringen Teil seines Anlagekapitals
bzw. lediglich Risikokapital verwenden. Aufgrund des Hebels von
3,2 sollte der Anleger beachten, dass er, um im Vergleich zur
Aktie die gleiche absolute Performance in Geld zu erhalten, le-
diglich ein Anlagekapital investieren muss, das um den entspre-
chenden Hebel-Wert geringer ist, als eine Direktinvestition in
die Aktie. Ferner sei an dieser Stelle nochmals und explizit da-
rauf hingewiesen, dass der Hebel auch fuer den Verlustfall zu
Grunde gelegt werden muss. Gewinne als auch Verluste werden so-
mit um den entsprechenden Wert gehebelt (Leverage).
Der Anleger sollte sich vor seiner Entscheidung also genau mit
den verschiedenen Szenarien auseinandergesetzt haben. Aufgrund
des geringen Spreads (0,15 Euro zu US-Handelszeiten) eignet sich
das Zertifikat vor allem auch fuer tradingorientierte Anleger.
Mittelfristig ausgerichtete Anleger sollten beachten, dass bei
dem hier beschriebenen Turbo-Zertifikat die automatische "Stop-
Loss-Marke" bei 83 USD liegt. Faellt die IBM-Aktie auf oder un-
ter dieses Niveau, erfolgt die automatische Rueckzahlung des
Turbo-Zertifikats und es verfaellt anschliessend. Der Anleger
erhaelt dann die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Un-
derlyings und dem Basispreis zuzueglich dem verbleibenden Auf-
geld.
Anleger, die der Meinung sind, dass die IBM-Aktie bis zur Fael-
ligkeit des Zertifikates (01.10.2002) zwar hoeher als aktuell
notiert, dabei aber der Meinung sind, dass zwischenzeitlich noch
einmal mit einer deutlichen Abwaertskorrektur zu rechnen ist
(etwa technisch, Double DIP-Rezession oder Bilanzierungsproble-
matik etc.), sollten eine abwartende Haltung einnehmen. In
charttechnischer Hinsicht halten wir durchaus noch einmal einen
Rueckschlag der IBM-Aktie auf 100 USD fuer moeglich, wir wuerden
daher vor einer Kaufentscheidung noch einige Tage abwarten und
ein eigenes Stop-Loss bei etwa 30 Euro (bezogen auf den Kurs des
Zertifikates) plazieren.
KENNZAHLEN TURBO-ZERTIFIKAT auf IBM
WKN 548491
Emissionstag 13.03.2002
Geld-Brief Spanne 15 Cent zu US-Handelszeiten
Faelligkeitstag 01.10.2002
Bezugsverhaeltnis 1:1
Basispreis 75
Waehrung Euro
Stop-Loss-Marke 83
Handel moeglich ja
Hebel 3,2
Aufgeld 1,83
Jaehrliches Aufgeld 3,17%
letzter Brief-Kurs: 38,17 Euro
RISIKOHINWEISE zu verbrieften Derivaten
Beim Handel mit Turbo-Zertifikaten und anderen verbrieften Deri-
vaten sollten Investoren verstehen, dass der Handel dieser Fi-
nanzinstrumente nicht als Investition betrachtet werden darf,
sondern ausschliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von
temporaeren Marktchancen dient. Aufgrund des hohen Hebels ist
ferner lediglich ein entsprechend geringerer Kapitaleinsatz er-
forderlich. Investoren duerfen sich keinen Illusionen hingeben:
der Hebel wirkt sich gleichermassen im Gewinn als auch beim Ver-
lust aus, Turbo-Zertifikate als solitaeres Anlageinstrument sind
hochspekulativ (ausser zur Depotabsicherung) und damit den ag-
gressiven, spekulativ ausgerichteten und risikobereiten, versier-
ten Anlegern vorbehalten. Hierbei sollten sich Anleger ueber die
erhoehten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. verbrief-
ten Derivaten bewusst sein, eine adaequate Limittechnik verfolgen
und nur Risikokapital verwenden, es sei denn, er sichert ein be-
stehendes Aktien-Portfolio durch entsprechende Gegenpositionen
ab.
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Wir haben es angekuendigt, wir erweitern das Anlageuniversum des
Neuer Markt-Newsletters auf alle in Deutschland handelbaren Akti-
en, Schwerpunkt der Berichterstattung dieses Newsletters bleiben
natuerlich die Neuen Maerkte, bzw. die Technologie- und Wachs-
tumswerte:
Die in 1911 gegruendete IBM ist ein weltweit fuehrendes Unterneh-
men im Bereich Informationstechnologie. Die breitgefasste Pro-
duktpalette des Unternehmens umfasst daneben Hard- und Software,
sowie PCs, Grossrechner, Serversysteme, Notebooks und Halbleiter/
Mikroprozessoren. Ferner bietet IBM umfangreiche IT-Services
(Dienstleistungsgeschaeft) an. IBM ist mit deutlich ueber 300.000
Mitarbeitern in mehr als 160 Laendern praesent.
IBM ist der Pionier und Innovationsmotor der IT-Branche, so prae-
sentierte IBM 1954 den ersten Computer, auch geht die Erfindung
des Laserdruckers und des ersten PCs auf IBM zurueck. In den 80er
Jahren verlor das Unternehmen mit seiner bis dato hardwarefokus-
sierten Ausrichtung den Anschluss. Nach einigen Turbulenzen, aber
noch rechtzeitig, wurde das Unternehmen komplett mit Grundaus-
richtung eBusiness umstrukturiert. Bereits zu Beginn der 90er
Jahre zeigten die Umstrukturierung sowie der eBusiness-Fokus
deutliche Erfolge. Diesen Erfolg hat das Unternehmen bis heute
konsequent ausgebaut und weist heute einen bemerkenswert harmoni-
schen IT-Geschaeftsmix aus.
Die geschaeftlichen Aktivitaeten des IBM-Konzerns sind in 7 Ge-
schaeftsbereiche aufgeteilt: Global Services (39% vom Umsatz),
Technology (10%), Personal & Printing Systems (12%), Enterprise
Systems (17%), Software (16%), Global Financing (5%) und Enter-
prise Investments (1%).
Ende Maerz 2001 empfahlen wir die IBM-Aktie in unserem GLOBAL
MARKETS-NEWSLETTER (damals noch Internetaktien-Newsletter) bei 93
USD zum Kauf. Ungeachtet der Konjunkturbaisse und des Terroran-
schlages konnte sich der US-BlueChip seit dem Zeitpunkt unserer
Empfehlung auf zwischenzeitlich ueber 125 USD (Januar 2002) vor-
arbeiten, was einem Gewinn von ueber 30% entsprach, eine in Rela-
tion zur Gesamtmarktentwicklung beachtliche Performance fuer ei-
nen Technologiewert. Rechtzeitig empfahlen wir, den Stop-Loss zur
Gewinnsicherung auf 120 nachzuziehen.
Auch weiterhin stehen wir dem Unternehmen fundamental sehr posi-
tiv gegenueber, da das Unternehmen - dies dokumentieren die im
Wettbewerbsvergleich starken Auftragseingaenge und Geschaeftszah-
len - bemerkenswert wenig unter der US-Konjunkturschwaeche lei-
det.
Im Zuge der Enronitis, die im Februar 2002 ihren Hoehepunkt er-
reichte, fiel das Papier zeitweise wieder unter die psychologisch
bedeutende Marke von 100 USD. Geruechte ueber aggressive Bilan-
zierung wurden in dieser Zeit entsprechend auch in Bezug auf IBM
kolportiert, haben sich inzwischen aber wie bei vielen anderen
undifferenziert in Mitleidenschaft geratenen US-Unternehmen als
unbegruendet erwiesen.
Im Zuge der Konjunkturerholung, deren Dynamik die Erwartungen der
meisten Marktteilnehmer deutlich uebersteigt, konnte sich die
IBM-Aktie bei aktuell rund 105 USD stabilisieren. Allerdings
konnte das Papier den juengsten Aufschwung im DJIA nicht voll-
staendig abbilden, da die Erkenntnis auf dem Titel lastete, dass
die Pensionsfonds-Gewinne erstmals seit 1996 wieder fallen. Diese
Erkenntnis ist jedoch nicht neu und duerfte somit auf aktuellem
Kursniveau eingepreist sein. Ferner haelt sich die Ergebnisrele-
vanz mit einem nichtoperativen Pensionseinkommen mit von uns ge-
schaetzten 350 Mio USD fuer 2002 in Grenzen.
Ferner belastete auch der einvernehmliche Quasi-Abschied von CEO
Gerster, unter dessen Leitung sich die IBM-Aktie versechsfacht
hat. Generell ist IBM hervorragend positioniert, Qualitaetsmerk-
male und treibende Kraefte des Unternehmens sind unvergleichliche
Innovation, Integration, das margenstarke Dienstleistungsge-
schaeft, die vernetzte Vermarktung sowie last but not least die
Forcierung der offenen Systeme (bspw. Linux).
Diese 5 Faktoren, die IBM in seiner Gesamtheit wie kein anderes
Technologieunternehmen auszeichnen, garantieren, einhergehend mit
einer staendig verbesserten Marktposition, aus unserer Sicht auch
zukuenftig ein deutlich PeerGroup-ueberdurchschnittliches Wachs-
tum in Umsatz und Ertrag. Die IT-Loesungen von IBM werden bevor-
zugt eingesetzt, IBM wird daher vom Konjunkturaufschwung ueber-
proportional profitieren.
Hinzu kommt der Laeder-Ansatz, so leiden Marketleader absolut be-
trachtet zwar auch unter negativen Konjunkturzyklen, relativ be-
trachtet gewinnen sie in diesen Wirtschaftsbaissen aber auf Kos-
ten der Konkurrenten ueberproportional Marktanteile hinzu.
So ist IBM schlichtweg kapitalkraeftiger und somit in der Lage,
margenschwache Marktphasen besser zu ueberstehen als die kleine-
ren, weniger solide durchfinanzierten Wettbewerber. Doch Market-
leader ueberstehen margenschwache Phasen nicht nur besser, son-
dern koennen auch massgeblich die Preisgestaltung in die eigene
Hand nehmen, da sie unter anderem aufgrund von Groessenvorteilen
auch die Kostenfuehrerschaft inne haben.
Neigt sich die wirtschaftliche Baissephase nun dem Ende zu, ge-
hen Marketleader wie IBM mit hoeheren Marktanteilen aus der Kon-
junkturschwaeche hervor. In der Konsequenz erholen sich Ge-
schaeftsvolumina und Gewinne der Marketleader nach Abschluss der
Baissephase deutlich schneller als bei den kleineren Konkurren-
ten, somit gehen die Marketleader aus jeder Marktbereinigung ge-
staerkt hervor.
Dies fuehrt dann im anschliessenden Positiv-Konjunkturzyklus zu
ueberproportional steigenden Geschaeftsvolumina und Gewinnen.
Der Marktanteilszugewinn zeigte sich bei IBM bereits im Frueh-
sommer 2001 - zu diesem Zeitpunkt erlangte IBM mit einem Markt-
anteil von 27% nicht nur weltweit, sondern auch in den USA die
Marktfuehrerschaft im Serverbereich, den auf Server speziali-
sierten Konkurrenten SUN MICRO konnte man damals wieder deutlich
auf die Plaetze verweisen. Der Server-Gesamtmarkt weist derzeit
ein Volumen von ueber 12 Mrd USD auf.
Aehnlich im Datenbankgeschaeft, der bisherigen Domaene von ORAC-
LE. Bei Oracle laufen die Geschaefte schon lange nicht mehr
rund. Dies nicht nur auf Grund der Konjunkturbaisse, sondern
vornehmlich, weil auch IBM diesen zwar wenig margentraechtigen,
dafuer aber umso volumenreicheren Markt verstaerkt penetriert.
Insbesondere das verstaerkte IBM-Engagement im Datenbankge-
schaeft geniesst hervorragende Aussichten, das Datenbankge-
schaeft ist der am schnellsten wachsende Markt in der Informati-
onstechnologie.
Akquisitionsbedingt wird IBM den Marktanteil im UNIX- und NT-Da-
tenbankmarkt von Anfang 2001 unserer Ansicht nach kurzfristig
verdoppeln. In den letzten drei Jahren hat IBM rund 1 Mrd USD in
den Bereich Data Management Business investiert. Diese Investiti-
onen beginnen sich nun auszuzahlen. Data Management umfasst ne-
ben Datenbanken auch die Informationsanalyse und Informations-
verwaltung. Mit neuentwickelten Rechnern geht IBM gegenueber
Konkurrenten wie SUN MICRO, HEWLETT-PACKARD und anderen Wettbe-
werbern massiv in die Offensive. IBM wird diesen Kampf aufgrund
der ueberragenden Marktpenetration und hoher Innovationskraft
auf allen Fronten gewinnen.
In 2002 sehen wir IBM im Rahmen der Konjunkturerholung, die sich
ab dem 2 HJ auch merklich im IT-Bereich bemerkbar machen sollte,
durch das sich erholende OEM-, Hardware- und Halbleiter-Ge-
schaeft, durch den wachsenden gesamtheitlichen CRM-Outsourcing-
Trend, die insgesamt stark wachsenden Marktanteile, die prospe-
rierenden Middleware-Sparten und weitere Produktivitaetsfort-
schritte im Aufwind.
Fuer 2002 rechnen wir bei IBM mit einem EPS von 4,75 USD, in
2003 wird die Gewinndynamik aufgrund der besseren gesamtwirt-
schaftlichen Rahmendaten hoeher ausfallen, fuer 2003e erwarten
wir ein EPS von 5,50 USD. Mit einem 02e-KGV von 22 und einem
03e-KGV von 19 halten wir IBM in Anbetracht der umfassenden
Marktstellung fuer angemessen bewertet. Unser Rating lautet auf
"Long Term Buy".
IBM (NYSE: IBM), WKN-DE 851399
Marktkapitalisierung: 182 MRD USD
Umsatzmultiple 03e: 1,9
EPS 03e: 5,50 USD
KGV 03e: 19
Kurs Xetra 18.03: 121,05 Euro
52-Wochen-Hoch: 142,20 Euro
52-Wochen-Tief: 90,00 Euro
Kursziel 12 Monate. 145,00 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 108,00 Euro
Unser Anlage-Urteil: "Long Term Buy"
5. DERIVAT-TRADING - hochspekulativ: TURBO-ZERTIFIKAT auf IBM
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DERIVAT-TRADING: Turbo-ZERTIFIKAT auf IBM
Am 13.03. hat ABN Amro ein erstmals ein Turbo-Zertifikat auf IBM
aufgelegt. Fuer aggressive, tradingorientierte und risikobereite
Anleger kommt, bezugnehmend auf die vorangegangene Momentanalyse
zu IBM, der Erwerb dieses Turbo-Zertifikates auf die IBM-Aktie
als aus unserer Sicht deutlich bessere Alternative zu Call-Op-
tionsscheinen in Betracht. Inzwischen gibt es fuer aggressive An-
leger bei vielen Basiswerten bessere Moeglichkeiten als Options-
scheine, denn selbst wenn die Erwartungshaltung des Anlegers zu-
trifft, verhindern Volatilitaetsveraenderungen und Zeitwertver-
lust bei Optionsscheinen oftmals eine zielgenaue, kalkulierbare
Partizipation am erwarteten Szenario.
Waehrend bei Optionsscheinen bei der Preisbildung Kenngroessen
wie Volatilitaet und Laufzeit (Zeitwertverfall) eine bedeutende
Rolle spielen, gestalten sich die Turbo-Zertifikate beispielswei-
se der ABN-Amro deutlich transparenter. In vielerlei Hinsicht
gleichen die neuen Turbo-Zertifikate den ABN Amro Futures oder
Optionsscheinen, der Bank gelang es dabei jedoch, die Nachteile
weitgehend zu eliminieren. So besteht in Bezug auf Futures keine
Nachschusspflicht, waehrend im Vergleich zu Optionsscheinen kein
Zeitwertverlust anfaellt und auch die schwer zu kalkulierende Vo-
latilitaet keine Rolle mehr spielt, der gewuenschte Hebel aber
dennoch gegeben ist, dieser bleibt fuer den Kaeufer ab dem Kauf-
zeitpunkt an sogar gleich.
Turbo-Zertifikate beziehen sich, genauso wie Optionsscheine, auf
einen Basispreis. Im Gegensatz zu Optionsscheinen bestimmt dieser
aber lediglich, um wieviel sich der Kapitaleinsatz des Anlegers
reduziert. Die geringere Kapitalbindung bedingt ein Aufgeld, wel-
ches sich durch die Finanzierungskosten fuer den nicht hinterleg-
ten Kapitalanteil definiert. Sobald bei einem Turbo-Zertifikat
die Stop-Loss-Marke nach unten durchbrochen wird, erfolgt die au-
tomatische Rueckzahlung des Turbo-Zertifikats und es verfaellt
anschliessend. Der Anleger erhaelt dann die Differenz zwischen
dem aktuellen Kurs des Underlyings und dem Basispreis zuzueglich
dem verbleibenden Aufgeld. In der Regel wird ABN AMRO in dieser
Situation ein Turbo-Zertifikat mit einem niedrigeren Basispreis
auflegen, so dass die Position falls gewuenscht fortgefuehrt wer-
den kann.
Turbo-Zertifikate bewegen sich linear zum Kurs des Basiswertes,
wobei der Hebel die Kursbewegung jedoch entsprechend verstaerkt
(dies gilt natuerlich im Gewinn- als auch im Verlustfall). Turbo-
Zertifikate sind also schneller als Zertifikate (Hebel), besser
als Optionsscheine (keine Volatilitaet und kein Zeitwertverlust,
keine "Griechen") und risikoaermer als Futures oder Put-Options
(keine Nachschusspflicht). Von entscheidender Bedeutung fuer den
Anlageerfolg ist und bleibt aber weiterhin die Wahl und die rich-
tige Einschaetzung des Basiswertes. Turbo-Zertifikate koennen ge-
nauso einfach wie ein Optionsschein oder eine Aktie gehandelt
werden: sie sind boersennotiert und koennen in Stueckelungen von
einem Zertifikat oder einem Vielfachen davon boersentaeglich an-
und verkauft werden. ABN AMRO stellt zu hiesigen Handelszeiten
fortlaufend aktuelle An- und Verkaufskurse.
STRATEGIE - Turbo-Zertifikat auf IBM, Basispreis 75, SL 83
Der Basispreis des Turbo-Zertifikates auf IBM betraegt 75, das
eingebaute Stop-Loss liegt bei 83. Der Hebel betraegt 3,2. Das
Turbo-Zertifikat kann u. a. in Frankfurt und an der EUWAX in
Stuttgart gehandelt werden. Der Briefkurs betraegt aktuell 38,12
Euro (Referenz: IBM-Kurs 106,70 USD). Im Rahmen unserer Erwar-
tung steigender Kurse an den Technologiemaerkten, gehen wir da-
von aus, dass die IBM-Aktie als einer der massgeblichen IT-Mar-
ketleader hiervon ueberproportional profitiert. Wir halten das
aufgefuehrte Zertifikat zur Abbildung dieser Erwartungshaltung
fuer geeignet. Versierten, aggressiven Investoren, die fuer die
IBM-Aktie eine Aufwaertsbewegung erwarten, empfehlen wir somit
ein Engagement mit geringer Kapitalgewichtung unter ausschliess-
licher Nutzung von Risikokapital.
Falls der Anleger auf das Underlying (IBM-Aktie) keine eigene,
mentale Stop-Loss-Grenze zu Grunde legt, muss im Worstcase-Sze-
nario ein signifikanter Verlust einkalkuliert werden, somit
sollte der Anleger nur einen geringen Teil seines Anlagekapitals
bzw. lediglich Risikokapital verwenden. Aufgrund des Hebels von
3,2 sollte der Anleger beachten, dass er, um im Vergleich zur
Aktie die gleiche absolute Performance in Geld zu erhalten, le-
diglich ein Anlagekapital investieren muss, das um den entspre-
chenden Hebel-Wert geringer ist, als eine Direktinvestition in
die Aktie. Ferner sei an dieser Stelle nochmals und explizit da-
rauf hingewiesen, dass der Hebel auch fuer den Verlustfall zu
Grunde gelegt werden muss. Gewinne als auch Verluste werden so-
mit um den entsprechenden Wert gehebelt (Leverage).
Der Anleger sollte sich vor seiner Entscheidung also genau mit
den verschiedenen Szenarien auseinandergesetzt haben. Aufgrund
des geringen Spreads (0,15 Euro zu US-Handelszeiten) eignet sich
das Zertifikat vor allem auch fuer tradingorientierte Anleger.
Mittelfristig ausgerichtete Anleger sollten beachten, dass bei
dem hier beschriebenen Turbo-Zertifikat die automatische "Stop-
Loss-Marke" bei 83 USD liegt. Faellt die IBM-Aktie auf oder un-
ter dieses Niveau, erfolgt die automatische Rueckzahlung des
Turbo-Zertifikats und es verfaellt anschliessend. Der Anleger
erhaelt dann die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Un-
derlyings und dem Basispreis zuzueglich dem verbleibenden Auf-
geld.
Anleger, die der Meinung sind, dass die IBM-Aktie bis zur Fael-
ligkeit des Zertifikates (01.10.2002) zwar hoeher als aktuell
notiert, dabei aber der Meinung sind, dass zwischenzeitlich noch
einmal mit einer deutlichen Abwaertskorrektur zu rechnen ist
(etwa technisch, Double DIP-Rezession oder Bilanzierungsproble-
matik etc.), sollten eine abwartende Haltung einnehmen. In
charttechnischer Hinsicht halten wir durchaus noch einmal einen
Rueckschlag der IBM-Aktie auf 100 USD fuer moeglich, wir wuerden
daher vor einer Kaufentscheidung noch einige Tage abwarten und
ein eigenes Stop-Loss bei etwa 30 Euro (bezogen auf den Kurs des
Zertifikates) plazieren.
KENNZAHLEN TURBO-ZERTIFIKAT auf IBM
WKN 548491
Emissionstag 13.03.2002
Geld-Brief Spanne 15 Cent zu US-Handelszeiten
Faelligkeitstag 01.10.2002
Bezugsverhaeltnis 1:1
Basispreis 75
Waehrung Euro
Stop-Loss-Marke 83
Handel moeglich ja
Hebel 3,2
Aufgeld 1,83
Jaehrliches Aufgeld 3,17%
letzter Brief-Kurs: 38,17 Euro
RISIKOHINWEISE zu verbrieften Derivaten
Beim Handel mit Turbo-Zertifikaten und anderen verbrieften Deri-
vaten sollten Investoren verstehen, dass der Handel dieser Fi-
nanzinstrumente nicht als Investition betrachtet werden darf,
sondern ausschliesslich der gezielten und aggressiven Nutzung von
temporaeren Marktchancen dient. Aufgrund des hohen Hebels ist
ferner lediglich ein entsprechend geringerer Kapitaleinsatz er-
forderlich. Investoren duerfen sich keinen Illusionen hingeben:
der Hebel wirkt sich gleichermassen im Gewinn als auch beim Ver-
lust aus, Turbo-Zertifikate als solitaeres Anlageinstrument sind
hochspekulativ (ausser zur Depotabsicherung) und damit den ag-
gressiven, spekulativ ausgerichteten und risikobereiten, versier-
ten Anlegern vorbehalten. Hierbei sollten sich Anleger ueber die
erhoehten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. verbrief-
ten Derivaten bewusst sein, eine adaequate Limittechnik verfolgen
und nur Risikokapital verwenden, es sei denn, er sichert ein be-
stehendes Aktien-Portfolio durch entsprechende Gegenpositionen
ab.