"Haifisch-Mentalität" bei Großbanken
Sparkassenpräsident: Breuer setzt "Krieg" gegen Sparkassen fort
Sparkassen-Präsident Dietrich Hoppenstedt hat den Vorschlägen der Banken nach einer Neuordnung der Kreditwirtschaft in Deutschland eine klare Absage erteilt. Wer ständig seine Strategie gegenüber Privatkunden ändere und sich aus dem Geschäft mit Firmenkrediten zurück ziehe, sei nicht geeignet, Ratschläge über die Strukturveränderungen dieser Branche abzugeben, sagte Hoppenstedt am Donnerstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.
Sparkassen: Breuer setzt "Krieg" fort
Damit reagierte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes auf Forderungen aus dem Lager der Großbanken, bestehende Gesetze zu ändern, die eine Übernahme von Sparkassen durch Privatbanken bislang verhindern. Hoppenstedt warf in diesem Zusammenhang dem Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Banken, Rolf-Ernst Breuer, vor, er setze mit seinem Ruf nach Gesetzesänderungen den "Krieg" gegen die öffentlich-rechtlichen Sparkassen in Deutschland fort.
Dagegen sieht Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle Konsolidierungsbedarf im deutschen Bankenmarkt. Dies gelte nicht nur für Banken, sondern auch für Sparkassen. "Der Prozess ist bisher quälend langsam gelaufen - zu langsam für mein Gefühl." Der Zeitpunkt rücke näher, wo etwas passieren werde, meinte Schulte-Noelle. "Es würde mich wundern, wenn die Bankenlandschaft in drei bis fünf Jahren noch so aussehen würde wie jetzt."
Großbanken haben "Haifisch-Mentalität"
Sparkassenpräsident Hoppenstedt warnte vor dem "Spiel mit dem Feuer", das bewährte System des Sparkassenverbundes mit Landesbanken und öffentlich-rechtlichen Versicherungen zu zerschlagen. Immerhin hätten 2001 die 524 Sparkassen 86 Prozent aller Firmenkredite ausgegeben. Die Glaubwürdigkeit der Großbanken sei auch deshalb anzuzweifeln, wenn sie sich aus Gemeinschaftsprojekten wie der Börse zurückzögen. Einige Großbanken entwickeln bereits eigene Handelsplattformen, um Wertpapieraufträge selbst ausführen zu können. Die Absicht großen Geldhäuser, attraktive Sparkassen aus dem Verbund herauszukaufen, kritisierte der Sparkassenpräsident als "Haifisch-Mentalität".
Sparkassenpräsident: Breuer setzt "Krieg" gegen Sparkassen fort
Sparkassen-Präsident Dietrich Hoppenstedt hat den Vorschlägen der Banken nach einer Neuordnung der Kreditwirtschaft in Deutschland eine klare Absage erteilt. Wer ständig seine Strategie gegenüber Privatkunden ändere und sich aus dem Geschäft mit Firmenkrediten zurück ziehe, sei nicht geeignet, Ratschläge über die Strukturveränderungen dieser Branche abzugeben, sagte Hoppenstedt am Donnerstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.
Sparkassen: Breuer setzt "Krieg" fort
Damit reagierte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes auf Forderungen aus dem Lager der Großbanken, bestehende Gesetze zu ändern, die eine Übernahme von Sparkassen durch Privatbanken bislang verhindern. Hoppenstedt warf in diesem Zusammenhang dem Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Banken, Rolf-Ernst Breuer, vor, er setze mit seinem Ruf nach Gesetzesänderungen den "Krieg" gegen die öffentlich-rechtlichen Sparkassen in Deutschland fort.
Dagegen sieht Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle Konsolidierungsbedarf im deutschen Bankenmarkt. Dies gelte nicht nur für Banken, sondern auch für Sparkassen. "Der Prozess ist bisher quälend langsam gelaufen - zu langsam für mein Gefühl." Der Zeitpunkt rücke näher, wo etwas passieren werde, meinte Schulte-Noelle. "Es würde mich wundern, wenn die Bankenlandschaft in drei bis fünf Jahren noch so aussehen würde wie jetzt."
Großbanken haben "Haifisch-Mentalität"
Sparkassenpräsident Hoppenstedt warnte vor dem "Spiel mit dem Feuer", das bewährte System des Sparkassenverbundes mit Landesbanken und öffentlich-rechtlichen Versicherungen zu zerschlagen. Immerhin hätten 2001 die 524 Sparkassen 86 Prozent aller Firmenkredite ausgegeben. Die Glaubwürdigkeit der Großbanken sei auch deshalb anzuzweifeln, wenn sie sich aus Gemeinschaftsprojekten wie der Börse zurückzögen. Einige Großbanken entwickeln bereits eigene Handelsplattformen, um Wertpapieraufträge selbst ausführen zu können. Die Absicht großen Geldhäuser, attraktive Sparkassen aus dem Verbund herauszukaufen, kritisierte der Sparkassenpräsident als "Haifisch-Mentalität".