Haben wir etwas aus dem Crash gelernt?
Aktien bleiben die ertragreichste Form langfristiger Geldanlage - auch nach dem Platzen der Börsen-Bubble.
"Die Menschen in den neunziger Jahren dachten: kauft Aktien, irgendein Aktien-Zeug und denkt nicht über den Preis nach", sagte der amerikanische Finanzprofessor Michael Brennan beim ersten Symposium des Gutmann Center for Portfolio Management der Universität Wien, das in Kooperation mit der "Presse" in Wien stattfand. Dadurch sei viel Geld in irgendwelche Fonds geflossen, im Glauben, daß diese schon weiter steigen werden. Die Gefahr liege aber in der falschen Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen und in der Auswahl eines schlechten Investments, so Brennan.
Zwar sei der Aktienkauf derzeit wieder attraktiver, meinte Elroy Dimson, Finanzprofessor an der renommierten London Business School, aber angesichts des Risikos sei der Ertrag zu niedrig. Die Risikoprämie für Aktien (der Wertzuwachs, der über jenem etwa von Anleihen liegt) liege im historischen Schnitt bei drei Prozent, aber es gebe auch Phasen in denen man sehr lange auf eine positive Entwicklung warten mußte. Falls man beispielsweise in Japan zum falschen Zeitpunkt investierte, dauerte es 50 Jahre bis zur Gewinnschwelle. Für all jene, die zuviel Angst vor solchen Phasen haben, empfahl Dimson: "Warum haben wir nicht einfach eine gute Zeit, solange wir am Leben sind und sparen nicht für die Ausbildung unserer Enkelkinder?"
Klaus Spremann, Finanzprofessor an der Universität St. Gallen in der Schweiz, sah das Problem vor allem in der schlechten Vermittlung von Forschungsergebnissen. "Wir sollten der Öffentlichkeit besser erklären, was wir entdeckt haben und was man damit tun kann". Viele Fehlentwicklungen in den Märkten könnten damit vermieden werden.
Von einer "irrationalen Entwicklung im letzten Jahrzehnt", sprach auch Rudolf Stahl, Vorstandsvorsitzender der Bank Gutmann. Überrascht habe ihn das Zerplatzen der Aktienblase nicht, sagte Stahl, wohl aber, daß es so lange gedauert hat. Die Fehlentwicklung habe vier bis fünf Jahre gedauert. Er schlug vor, sich nun wieder an alte Börsenweisheiten zu halten: "Kaufe in schlechten Zeiten und denke an den Ausstieg, wenn alles sehr gut aussieht".
Zvi Bodie, Finanzprofessor der Universität Boston, meinte, daß für die Zukunft der Kapitalanlage eine große Bedeutung von den in den neunziger Jahren weltweit eingeführten inflationsgesicherten Staatsanleihen ausgehe, die das erste "risikofreie Investment" in der Geschichte der Vermögensanlage seien. "Damit verzichten die emittierenden Staaten erstmals auf die "Inflationssteuer", so Bodie.
Das als jährliche Veranstaltung konzipierte Symposium des Gutmann Center for Portfolio Management der Universität Wien unter Leitung von Professor Josef Zechner hat erstmals eine Reihe der bedeutendsten Finanzwissenschaftler der Welt in Wien zusammengeführt.
Aktien bleiben die ertragreichste Form langfristiger Geldanlage - auch nach dem Platzen der Börsen-Bubble.
"Die Menschen in den neunziger Jahren dachten: kauft Aktien, irgendein Aktien-Zeug und denkt nicht über den Preis nach", sagte der amerikanische Finanzprofessor Michael Brennan beim ersten Symposium des Gutmann Center for Portfolio Management der Universität Wien, das in Kooperation mit der "Presse" in Wien stattfand. Dadurch sei viel Geld in irgendwelche Fonds geflossen, im Glauben, daß diese schon weiter steigen werden. Die Gefahr liege aber in der falschen Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen und in der Auswahl eines schlechten Investments, so Brennan.
Zwar sei der Aktienkauf derzeit wieder attraktiver, meinte Elroy Dimson, Finanzprofessor an der renommierten London Business School, aber angesichts des Risikos sei der Ertrag zu niedrig. Die Risikoprämie für Aktien (der Wertzuwachs, der über jenem etwa von Anleihen liegt) liege im historischen Schnitt bei drei Prozent, aber es gebe auch Phasen in denen man sehr lange auf eine positive Entwicklung warten mußte. Falls man beispielsweise in Japan zum falschen Zeitpunkt investierte, dauerte es 50 Jahre bis zur Gewinnschwelle. Für all jene, die zuviel Angst vor solchen Phasen haben, empfahl Dimson: "Warum haben wir nicht einfach eine gute Zeit, solange wir am Leben sind und sparen nicht für die Ausbildung unserer Enkelkinder?"
Klaus Spremann, Finanzprofessor an der Universität St. Gallen in der Schweiz, sah das Problem vor allem in der schlechten Vermittlung von Forschungsergebnissen. "Wir sollten der Öffentlichkeit besser erklären, was wir entdeckt haben und was man damit tun kann". Viele Fehlentwicklungen in den Märkten könnten damit vermieden werden.
Von einer "irrationalen Entwicklung im letzten Jahrzehnt", sprach auch Rudolf Stahl, Vorstandsvorsitzender der Bank Gutmann. Überrascht habe ihn das Zerplatzen der Aktienblase nicht, sagte Stahl, wohl aber, daß es so lange gedauert hat. Die Fehlentwicklung habe vier bis fünf Jahre gedauert. Er schlug vor, sich nun wieder an alte Börsenweisheiten zu halten: "Kaufe in schlechten Zeiten und denke an den Ausstieg, wenn alles sehr gut aussieht".
Zvi Bodie, Finanzprofessor der Universität Boston, meinte, daß für die Zukunft der Kapitalanlage eine große Bedeutung von den in den neunziger Jahren weltweit eingeführten inflationsgesicherten Staatsanleihen ausgehe, die das erste "risikofreie Investment" in der Geschichte der Vermögensanlage seien. "Damit verzichten die emittierenden Staaten erstmals auf die "Inflationssteuer", so Bodie.
Das als jährliche Veranstaltung konzipierte Symposium des Gutmann Center for Portfolio Management der Universität Wien unter Leitung von Professor Josef Zechner hat erstmals eine Reihe der bedeutendsten Finanzwissenschaftler der Welt in Wien zusammengeführt.