Guten Morgen ÜBERBLICK

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sir charles:

Guten Morgen ÜBERBLICK

 
19.09.01 08:42
 
  Guten Morgen, liebe Leute !
  Gestern, Dienstag, haben erste erhellende Unternehmensnachrichten in den USA für moderate Kursbewegungen und hie und da auch für die eine oder andere Überraschung gesorgt - nämlich für ein großes Kursplus. Das wäre ja genau der richtige Zeitpunkt gewesen, damit sich noch eine einigermaßen positive Jahresbilanz 2001 in der Performancerechnung für Großanleger ausgegangen wäre.
  Leider sind die Terroranschläge in den USA dazwischengekommen, und die lasten auf den Gemütern und auf den Kursen. Nach patriotischen Aufrufen haben sich die Kursverluste an den US-Börsen bislang in Maßen gehalten. Europa hatte seit Dienstag vor einer Woche offen und bereits mehr verloren gehabt als Wall Street und Nasdaq.
  Da ist noch einiges drinnen, was raus muss - spätestens dann, wenn den Unternehmen, die jetzt emsig Aktien zurückkaufen, das Geld ausgeht, wenn Banken und wer auch immer nicht mehr stützt, wenn also das Sentiment ungebremst in den Markt getragen wird. Alles hängt auch davon ab, wie, wo und wie lange die USA mit welchen Mitteln zurückschlagen werden. Dann werden auch die Kurszeiger vehementer als bisher nach unten weisen.
  Der UNO-Sicherheitsrat hat inzwischen die Taliban-Regierung Afghanistans aufgefordert, den Islamisten Osama bin Laden "unverzüglich und ohne Bedingungen" auszuliefern. Der Rat verlange von den Taliban, die entsprechenden UNO-Resolutionen umzusetzen, sagte Ratspräsident Jean-David Levitte in der Nacht zum Mittwoch (MESZ) in New York. Die USA sehen in Bin Laden den Hauptverdächtigen für die Anschläge in New York und Washington. Ein Rat moslemischer Geistlicher sollte am Mittwoch in Kabul über das Schicksal Bin Ladens beraten. Dies wurde aber auf heute, Donnerstag, verschoben.

  Als erster Staatsgast nach den Anschlägen besuchte Frankreichs Präsident Jacques Chirac Washington und sicherte den USA Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zu. Auch der deutsche Bundesaußenminister Joschka Fischer traf zu Gesprächen mit der US-Regierung ein.

  BLICKPUNKT DEVISEN:
  Mit ihrer zweiten Intervention am Devisenmarkt in dieser Woche hat die Bank of Japan (BoJ) dem Dollar gegen den Yen am Mittwoch in Asien zu Kursgewinnen verholfen. Gegen 07.40 Uhr MESZ kostete ein Dollar 117,64/69 Yen, nach 117,07/15 am Vorabend in New York. "Es sieht so aus, als wenn die Behörden eine psychologische Schranke bei 117 Yen aufbauen wollen", sagte Jun Kato von Shinkin Central Bank. Viele Analysten zeigten sich jedoch überzeugt, dass der Trend eines schwachen Dollar auf Dauer nur aufgehalten werden könne, wenn andere Banken die BoJ bei ihren Interventionen unterstützten. Der Euro notierte mit 0,9256/61 Dollar etwas unter seinem US-Schlusskurs von 0,9274/79 Dollar.

  BLICKPUNKT FERNOST:
  Beflügelt von einer Lockerung der Geldpolitik der Bank of Japan nach den Anschlägen in den USA hat der Aktienmarkt in Tokio am Mittwoch fester tendiert. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag gegen 07.40 Uhr MESZ mit 2,78 Prozent im Plus bei 9949,25 Punkten, nachdem der Index kurz zuvor erstmalig seit Freitag wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten notiert hatte. Am Dienstag hatte die japanische Zentralbank den Diskontsatz erwartungsgemäß auf 0,1 Prozent von bislang 0,25 Prozent gesenkt. Am Hongkonger Aktienmarkt stützte Händlern zufolge der gebremste Ausverkauf an der Wall Street vom Vortag die Kurse. Der Hang-Seng-Index beendete den Vormittagshandel (Ortszeit) mit einem Plus von 1,63 Prozent auf 9460,05 Punkten.
 
  BLICKPUNKT WALL STREET:
  An den New Yorker Börsen haben die Kurse am Tag nach der Wiederaufnahme des wegen der Anschläge von New York und Washington ausgesetzen Handels trotz anfänglicher Zuwächse erneut Abschläge verbucht. Weder der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte noch die Technologiebörse Nasdaq konnten ihre anfänglichen Kursgewinne am Dienstag halten. Der Dow Jones schloss mit 8903 Punkten um 0,19 Prozent unter dem Vortageswert, während die Nasdaq mit 1555 Punkten 1,5 Prozent im Minus lag. Beide Indizes fielen damit auf den niedrigsten Schlussstand seit 1998.
  Am US-Anleihenmarkt notierten die 30-jährigen Bonds 1-28/32 tiefer mit einer Rendite von rund 5,55 Prozent.

Quelle Reuters
sir charles:

o o.T.

 
19.09.01 09:00
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