Blue Chips haben die abgelaufene Woche bereits zum siebten mal infolge im Plus beendet. In der nächsten Woche dürften Trader in erster Linie die Stunden zählen. Am Donnerstag feiern die Amerikaner ihren höchsten Familienfeiertag, Thanksgiving. Das gilt auch für die New York Stock Exchange. Am Donnerstag wird nicht gehandelt. Und am Freitag werden die Lichter drei Stunden vor dem üblichen Handelsschluss um 1 Uhr Mittags ausgeknipst.
Der Markt hat immer Recht. In der vergangenen Woche fehlten eigentlich die ganz großen Kaufargumente. Einige Konjunkturdaten wie der Philie Fed Index fielen ordentlich aus. Der PC-Hersteller Hewlett-Packard konnte im abgelaufenen Quartal die Gewinnprognosen übertreffen. Der Mischkonzern General Electric legte in der Woche trotz einer Gewinnwarnung über zehn Prozent zu. Doch den Bullen reichte das, um weiter die Wall Street herunter und wieder herauf zu rennen.
Mit Thanksgiving startet nun auch endgültig das Weihnachtsgeschäft. An der Wall Street wurde letzte Woche mit der Christmas Dekoration begonnen. In den Straßen Midtowns sind die ersten Weihnachtsmänner unterwegs. Jetzt fehlen nur noch die Shopper. Das Wall Street führte eine Umfrage durch, ob weniger oder mehr gekauft wird als im Vorjahr. 90 Prozent der Befragten wollen weniger ausgeben. Erschreckende Aussichten für den Einzelhandel. Doch es bleibt ein Hoffnungsfunke. Denn auch im letzten Jahr wollten die Befragten eigentlich weniger Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen. Doch letztendlich kamen sie mit prall gefüllten Einkaufstüten zurück. Bleibt auch für dieses Jahr die Hoffnung, dass die Konsumenten ihre guten Vorsätze über Bord werfen und dem Einzelhandel ein fröhliches Weihnachten bescheren.
Was unterdessen gekauft wird, ändert sich wohl nie. Der US-Einzelhandelsverband National Retail Federation hat ermittelt, dass die Rapunzel-Barbie im Weihnachtsgeschäft das meist nachgefragte Geschenk für Mädchen sein dürfte, während die Sony Playstation der Renner für Jungs ist. Freuen dürfte das zum einen den Spielzeugriesen Mattell, der die Barbie-Puppen herstellt und sich auf ein sattes Umsatzplus gefasst machen dürfte, und neben dem Playstation-Hersteller Sony die Anleger von Electronic Arts, dem Softwarehersteller, der die meisten Spiele für die Konsole vertreibt.
Kein Merry Christmas wird es hingegen für Mitarbeiter von United Airlines, Boeing und Morgan Stanley geben. United kündigte an, weitere 9.000 Arbeitsplätze zu streichen. Boeing hat seit dem 11. September 2001 bereits 30.000 Angestellte vor die Tür gesetzt. Angesichts der anhaltenden Notlage der Airlines sollen nun weitere 5.000 Mitarbeiter entlassen werden. Und bei dem Brokerhaus Morgan Stanley müssen sich 2.200 Mitarbeiter kurz vor Weihnachten einen neuen Job suchen.
Mit Delta Air Line stand übrigens auch eine andere Fluggesellschaft unter Beschuss. Delta wagt ab nächstem Jahr den Vorstoß in das Billig-Segment. Die Airline reagiert mit diesem Schritt auf Billigangebote von Southwest und JetBlue, die in der hart umkämpften Branche immer mehr Marktanteile gewinnen.
In der nächsten Woche dürften die Bullen einen holprigen Weg vor sich haben. Denn angesichts der verkürzten Börsenwoche ist die Versuchung groß, Positionen vor dem Feiertag abzubauen. Quartalszahlen stehen nicht an. Dafür stehen am Dienstag mit dem Bruttoinlandsprodukt und Angaben über das Verbrauchervertrauen noch wichtige Konjunkturdaten an. Vielleicht werden ja nicht nur die Truthähne sondern auch die Bullen zur Abwechslung in die Bratröhre gucken.
Jens Korte - © Wall Street Correspondents Inc.
Der Markt hat immer Recht. In der vergangenen Woche fehlten eigentlich die ganz großen Kaufargumente. Einige Konjunkturdaten wie der Philie Fed Index fielen ordentlich aus. Der PC-Hersteller Hewlett-Packard konnte im abgelaufenen Quartal die Gewinnprognosen übertreffen. Der Mischkonzern General Electric legte in der Woche trotz einer Gewinnwarnung über zehn Prozent zu. Doch den Bullen reichte das, um weiter die Wall Street herunter und wieder herauf zu rennen.
Mit Thanksgiving startet nun auch endgültig das Weihnachtsgeschäft. An der Wall Street wurde letzte Woche mit der Christmas Dekoration begonnen. In den Straßen Midtowns sind die ersten Weihnachtsmänner unterwegs. Jetzt fehlen nur noch die Shopper. Das Wall Street führte eine Umfrage durch, ob weniger oder mehr gekauft wird als im Vorjahr. 90 Prozent der Befragten wollen weniger ausgeben. Erschreckende Aussichten für den Einzelhandel. Doch es bleibt ein Hoffnungsfunke. Denn auch im letzten Jahr wollten die Befragten eigentlich weniger Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen. Doch letztendlich kamen sie mit prall gefüllten Einkaufstüten zurück. Bleibt auch für dieses Jahr die Hoffnung, dass die Konsumenten ihre guten Vorsätze über Bord werfen und dem Einzelhandel ein fröhliches Weihnachten bescheren.
Was unterdessen gekauft wird, ändert sich wohl nie. Der US-Einzelhandelsverband National Retail Federation hat ermittelt, dass die Rapunzel-Barbie im Weihnachtsgeschäft das meist nachgefragte Geschenk für Mädchen sein dürfte, während die Sony Playstation der Renner für Jungs ist. Freuen dürfte das zum einen den Spielzeugriesen Mattell, der die Barbie-Puppen herstellt und sich auf ein sattes Umsatzplus gefasst machen dürfte, und neben dem Playstation-Hersteller Sony die Anleger von Electronic Arts, dem Softwarehersteller, der die meisten Spiele für die Konsole vertreibt.
Kein Merry Christmas wird es hingegen für Mitarbeiter von United Airlines, Boeing und Morgan Stanley geben. United kündigte an, weitere 9.000 Arbeitsplätze zu streichen. Boeing hat seit dem 11. September 2001 bereits 30.000 Angestellte vor die Tür gesetzt. Angesichts der anhaltenden Notlage der Airlines sollen nun weitere 5.000 Mitarbeiter entlassen werden. Und bei dem Brokerhaus Morgan Stanley müssen sich 2.200 Mitarbeiter kurz vor Weihnachten einen neuen Job suchen.
Mit Delta Air Line stand übrigens auch eine andere Fluggesellschaft unter Beschuss. Delta wagt ab nächstem Jahr den Vorstoß in das Billig-Segment. Die Airline reagiert mit diesem Schritt auf Billigangebote von Southwest und JetBlue, die in der hart umkämpften Branche immer mehr Marktanteile gewinnen.
In der nächsten Woche dürften die Bullen einen holprigen Weg vor sich haben. Denn angesichts der verkürzten Börsenwoche ist die Versuchung groß, Positionen vor dem Feiertag abzubauen. Quartalszahlen stehen nicht an. Dafür stehen am Dienstag mit dem Bruttoinlandsprodukt und Angaben über das Verbrauchervertrauen noch wichtige Konjunkturdaten an. Vielleicht werden ja nicht nur die Truthähne sondern auch die Bullen zur Abwechslung in die Bratröhre gucken.
Jens Korte - © Wall Street Correspondents Inc.