Goldman Sachs verkaufte 14 Millionen T-Aktien
Das Investmenthaus Goldman Sachs hat sich von 14,4 Millionen Aktien der Deutschen Telekom getrennt. Schlechte Nachrichten aus dem UMTS-Bereich drücken die einstige Volksaktie fast auf ihren Ausgabepreis.
DPA
Die T-Aktie nähert sich ihrem Ausgabepreis
Frankfurt am Main - Die Investmentbank hatte die Aktien über Fonds gehalten. Die Anteilscheine aus dem VoiceStream-Deal seien mit Ablauf der Haltefrist an die Fondsinhaber verteilt worden, bestätigte ein Sprecher von Goldman Sachs in Frankfurt am Freitag. Es liege nun an den einzelnen Investoren, ob sie die Papiere behielten oder veräußerten. Zu den Inhabern der Private-Equity-Fonds gehörten vermögende Privatanleger und Goldman Sachs selbst.
Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Distribution der T-Aktien bereits in den vergangenen Tagen stattgefunden hat und dass teilweise Verkäufe getätigt wurden. Die Verteilung von Aktien an Fondsinhaber ist vor allem im angelsächsischen Raum üblich.
Schon vor dem Bekanntwerden des Verkaufs von Goldman Sachs rutschte die einstige Volksaktie am Freitag zeitweise bis auf 14,81 Euro und damit in die Nähe ihres Emissionskurses von 14,57 Euro. Damit hat das Papier seit den Höchstständen bei rund 104 Euro im Frühjahr vergangenen Jahres etwa 85 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Der Deutsche Aktienindex Dax verlor gleichzeitig um 0,47 Prozent auf 4852,28 Zähler.
Grund für den Kursrutsch am Freitag könnte Händlern zufolge neben dem Goldman-Sachs-Verkauf auch vor allem die neueste Nachricht des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone sein. Nach einem Bericht der "Financial Times" habe sich Vodafone bei Analysten skeptisch zu UMTS-Geräten geäußert. Sie seien bislang noch zu langsam und zudem für die Kunden viel zu teuer, warnte das Unternehmen. Zum Start des Multimedia-Mobilfunkstandards könnten die neuen Telefone nach Einschätzung von Vodafone daher zunächst weder Video noch Musik übertragen.
"Diese Nachricht ist eine einzige Katastrophe", sagte ein Frankfurter Händler. Wenn die mit UMTS angekündigten Multimedia-Anwendungen zunächst doch nicht möglich werden sollten, sei UMTS in seinem Nutzen fraglich. "Wer sollte dann bereit sein, für UMTS mehr Geld auszugeben?", meinte der Händler.
Händlern zufolge wurde die T-Aktie am Freitag auch von einem negativeren Ausblick durch das Investmenthaus Dresdner Kleinwort Wasserstein belastet. Danach senkten die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 28 Euro auf 24 Euro.
Ein über die Deutsche Bank abgewickelter Paketverkauf von Hutchison hatte den Telekom-Kurs am 7. August zum Absturz gebracht. Die Deutsche Bank kam danach unter Beschuss, da das Institut kurz zuvor eine Kaufempfehlung für die T-Aktie ausgesprochen hatte. Auch danach wurde die T-Aktie immer wieder von Verkaufsgerüchten belastet.
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© SPIEGEL ONLINE
Das Investmenthaus Goldman Sachs hat sich von 14,4 Millionen Aktien der Deutschen Telekom getrennt. Schlechte Nachrichten aus dem UMTS-Bereich drücken die einstige Volksaktie fast auf ihren Ausgabepreis.
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Die T-Aktie nähert sich ihrem Ausgabepreis
Frankfurt am Main - Die Investmentbank hatte die Aktien über Fonds gehalten. Die Anteilscheine aus dem VoiceStream-Deal seien mit Ablauf der Haltefrist an die Fondsinhaber verteilt worden, bestätigte ein Sprecher von Goldman Sachs in Frankfurt am Freitag. Es liege nun an den einzelnen Investoren, ob sie die Papiere behielten oder veräußerten. Zu den Inhabern der Private-Equity-Fonds gehörten vermögende Privatanleger und Goldman Sachs selbst.
Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Distribution der T-Aktien bereits in den vergangenen Tagen stattgefunden hat und dass teilweise Verkäufe getätigt wurden. Die Verteilung von Aktien an Fondsinhaber ist vor allem im angelsächsischen Raum üblich.
Schon vor dem Bekanntwerden des Verkaufs von Goldman Sachs rutschte die einstige Volksaktie am Freitag zeitweise bis auf 14,81 Euro und damit in die Nähe ihres Emissionskurses von 14,57 Euro. Damit hat das Papier seit den Höchstständen bei rund 104 Euro im Frühjahr vergangenen Jahres etwa 85 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Der Deutsche Aktienindex Dax verlor gleichzeitig um 0,47 Prozent auf 4852,28 Zähler.
Grund für den Kursrutsch am Freitag könnte Händlern zufolge neben dem Goldman-Sachs-Verkauf auch vor allem die neueste Nachricht des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone sein. Nach einem Bericht der "Financial Times" habe sich Vodafone bei Analysten skeptisch zu UMTS-Geräten geäußert. Sie seien bislang noch zu langsam und zudem für die Kunden viel zu teuer, warnte das Unternehmen. Zum Start des Multimedia-Mobilfunkstandards könnten die neuen Telefone nach Einschätzung von Vodafone daher zunächst weder Video noch Musik übertragen.
"Diese Nachricht ist eine einzige Katastrophe", sagte ein Frankfurter Händler. Wenn die mit UMTS angekündigten Multimedia-Anwendungen zunächst doch nicht möglich werden sollten, sei UMTS in seinem Nutzen fraglich. "Wer sollte dann bereit sein, für UMTS mehr Geld auszugeben?", meinte der Händler.
Händlern zufolge wurde die T-Aktie am Freitag auch von einem negativeren Ausblick durch das Investmenthaus Dresdner Kleinwort Wasserstein belastet. Danach senkten die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 28 Euro auf 24 Euro.
Ein über die Deutsche Bank abgewickelter Paketverkauf von Hutchison hatte den Telekom-Kurs am 7. August zum Absturz gebracht. Die Deutsche Bank kam danach unter Beschuss, da das Institut kurz zuvor eine Kaufempfehlung für die T-Aktie ausgesprochen hatte. Auch danach wurde die T-Aktie immer wieder von Verkaufsgerüchten belastet.
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