Goldman Sachs: Die Baisse ist beendet

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Nassie:

Goldman Sachs: Die Baisse ist beendet

 
23.04.03 14:26

Darauf haben die Anleger so lange gewartet: Die renommierte Investmentbank Goldman Sachs hat am Mittwoch die Baisse an den weltweiten Aktienmärkten für beendet erklärt. „Viele Indizes haben im März ihre Tiefs durchschritten“, sagte Peter Oppenheimer, zuständig für die Portfolio-Strategie Goldman Sachs.

Besonders die kontinentaleuropäischen Märkte seien derzeit deutlich unterbewertet. Oppenheimer zufolge sind könnten die Indizes von der aktuellen Basis aus bis Jahresmitte um zehn Prozent steigen. Die US-Märkte stuft der Börsen-Stratege dagegen als „fair bewertet“ ein.

Insgesamt geht Goldman Sachs in der langen Frist von einer moderaten Erholung an den Börsen aus. Gründe hierfür lägen in den Unterschieden zu den „strukturellen Bärenmärkten“ der Vergangenheit. So gebe es im Vergleich mit dem Jahr 1932 oder der großen Baisse am Ende des letzten Jahrhunderts weder eine große Banken-Krise noch eine tiefe Rezession. „Daher sind auch keine übermäßig steigenden Unternehmensgewinne als Folge einer starken Konjunkturerholung zu erwarten“, so Oppenheimer.

Europa hat künftig die Nase vorn

"Aktuell ist an den Börsen mit Sicht auf zehn Jahre ein Zuwachs der Unternehmensgewinne um 3,5 Prozent pro Jahr eingepreist. Der Durchschnitt liegt bei etwa acht Prozent. Anfang 2000 lag das durchschnittlich erwartete Ertragsplus bei fast 16 Prozent pro Jahr“, erläuterte der Oppenheimer. "Die private Nachfrage wird in Kontinentaleuropa im kommenden Jahr deutlich anziehen. Das ist ein weiterer Faktor für eine Outperformance der Märkte."

Zudem gebe der starke Euro der Europäischen Zentralbank weiteren Zinssenkungsspielräume. Daher sollte der Repo-Satz bis Jahresmitte um einen halben Punkt auf zwei Prozent fallen, sagte der Börsen-Stratege. Dies wiederum käme auch den Investitionen zu Gute.

„In den USA ist das Bild leider umgekehrt“, sagte Oppenheimer. Hier steige die Sparrate inzwischen an, das riesige Haushaltsdefizit und der schwache Dollar könnten den privaten Konsum dämpfen. Als Folge erwartet Goldman Sachs für die USA in 2004 nur noch ein BIP-Wachstum von rund drei Prozent. Im Euro-Raum kalkuliert die Investmentbank hingegen mit einem Anstieg beim BIP von 2,7 Prozent.

Mützenmacher:

Schön wird hiermit zum Ausstieg geblasen ;-) o. T.

 
23.04.03 14:37
Mützenmacher:

Töörrööööö töterötööö o. T.

 
23.04.03 14:39
StarrTrader:

Woher soll die private Nachfrage in Europa kommen?

 
23.04.03 14:42
Von den immer mehr werdenden Arbeitslosen? In Kontinentaleuropa und vor allem in Deutschland ist die Konjunktur noch nie vom Privatverbraucher angekurbelt worden, das mag vielleicht in den Staaten so sein, aber hier prognostiziert GS ja genau das Gegenteil.

Nee, nee, der Aufschwung hierzulande kann nur über den Export kommen oder mit der Fantasie der EU-Osterweiterung wie vor 13 Jahren mit der Wiedervereinigung. Nur sind hier die Risiken viel größer und die negativen Auswirkungen auf den westeurop. Arbeitsmarkt könnte auch das Gegenteil bewirken.
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