funktionieren nur solange es genug gläubige gibt ++++ und gold funktioniert nur solange es genug käufer gibt +++++++ falls jemand währungsreform ängste hat einfach mal googeln die nummer eins wird wohl gold als währungsaufbewahrungsmittel sein so einfach geht das gold kaufen und alles wird gut kann ja jeder bei google nachlesen yeaaaaaaaaahhhh++++ aber warum sollte gold besser abschneiden als ein australlischer dollar bei einem euro usd crash ausser natürlich vielleicht nach der apokalypse zumindest hat der australien dollar einen kleinen reserveschrim vergleichbar mit den 10 euro silbergedenkmünzen +++++++++++++++++++++++ muaaahh +++++ zitat Was wir, die wir viel, wenn nicht gar alles ausser unseren 53 Zimmern, den Autos, der Uhrensammlung und dem Familiensilber zu verlieren haben, also wirklich bräuchten, wäre also ein sicherer Hafen, in dem unser Besitz die schweren Zeiten überdauert. Gold wäre eine Möglichkeit, aber es ist inzwischen sehr teuer und nachgerade wegelagerisch steuerbelastet, und man kann damit, ähnlich wie mit einem Zimmer, dem Hepplewhite-Sideboard oder Seidenteppich, nicht einfach auf dem Markt einkaufen. Darin besteht in den besseren Kreisen Einigkeit, wie auch im Umstand, dass es nicht mehr so leicht wie früher ist, eine passende Fluchtwährung zu finden, wohin wir unser Vermögen schieben könnten.
Ich denke, man versteht das Drama, das unsere Gesprächsthemen beherrscht. Denn den Euro haben wir schon, der britische Peso dürfte allenfalls für Besitzer russischer Rubel gut aussehen, und der Dollar ist die Reservewährung eines globalen Finanzsystems, das keine Reserven mehr hat. Bliebe also noch der Schweizer Franken. Der Franken, der derzeit auf historischen Höchstständen zum Euro ist, den die Schweizer vergeblich abzuwerten versuchen, und der relativ unbeschadet von Inflation und Kriegen das 21. Jahrhundert erreichte. Ganz im Gegensatz zur Goldmark, der Schatzanweisung, der Rentenmark, der Reichsmark, der D-Mark, und was da sonst noch an Hyperinflation, Währungsreform, Ölkrise und Systemzusammenbruch in Deutschland war. Die Schweiz hat eine beneidenswert niedrige Inflationsrate, ein stabiles politisches System und ein Bankgeheimnis, das teilweise erklärt, warum unser Staat maximal die Einfuhr von 10.000 Euro pro Person und Reise erlaubt. Mehr, als der DDR-Rentner an Ostmark in den Westen nehmen durfte. Die Regelung ist trotzdem hochgradig prohibitiv und singlefeindlich, wenn man eine halbe Million verbringen und in Franken wechseln möchte.
Es gibt natürlich auch einiges, was gegen den Franken spricht. So hat die Schweiz mit der Credit Suisse und der UBS zwei international tätige Grossbanken, die fraglos zu den Verlierern der Krise gehören. Es bleibt zu hoffen, dass sie bei ihrer Pleite klug genug sind, die Folgekosten ihren britischen, irischen und amerikanischen Töchtern zu überlassen. Die Schweiz ist vom internationalen Bankengeschäft stark abhängig, und wird hier den ein oder anderen Rückschlag verkraften müssen. Natürlich kann die Schweizer Wirtschaft nicht tatenlos zusehen, wenn Euro, Peso und Dollar abgehen wie eine Lawine am Matterhorn. Das schöne Alpenland wird mit unschönen Entwertungen nachziehen müssen, wie sie es schon 1936 getan haben. Aber erst, nachdem alle anderen Währungen stark gelitten hatten. Und selbst in diesem Fall bliebe abzuwarten, ob dieses kleine Land wirklich die Kraft hat, sich, wie von der Nationalbank angekündigt, gegen den Aufwertungsdruck der geballt zufliessende Finanzkraft zu wehren. Der Schweizer Export wird leiden, aber, das muss man der Schweiz leider auch mal sagen dürfen, sie hat lange gut vom Schwarzgeld anderer Nationen gelebt, und es steht nirgendwo geschrieben, dass sie dereinst daran nicht ersticken muss. Sollte sie die Abwertung trotz all der Milliarden schaffen, kann man ja wieder in den solide entwerteten Euro - oder wie auch immer dann die Währung heisst, Renteneuro vielleicht - wechseln.
Es gibt also durchaus hohe Risiken mit dem Franken, aber bitte: Welche Fluchtwährung ist im Moment besser? Es geht in den Volvos auf der Uferstrasse also nicht um Gewinn, sondern nur um die nicht risikobehaftete Rettung des Bestandes mangels besserer Möglichkeiten. Was sonst brächte den Chefarzt dazu, sich bei Meersburg der Kontrollgefahr mit wirklich schönem Blick auf das allzu ferne Schweizer Ufer des Bodensees auszusetzen. Es mag etwas zynisch klingen, aber seien wir ehrlich: Niemand, wirklich niemand hat etwas davon, wenn die Reichen verarmen, und danach alle in den gleichen Säcken und Aschen gehen. Irgendwer muss nachher wieder Aston Martins kaufen, und auch wenn Marx wieder beliebt ist - mit seiner blauledernen Gesamtausgabe wird man auch in Zukunft kaum mehr als einen Satz Radmuttern erwerben können. Damit aber kommt nicht zu den Auktionshäusern in Überlingen.
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faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/...52-r-viele-reiche.aspx