5. Jahrgang - Ausgabe #254 (06.09.2005) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1437-8302
1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
in den vergangenen Tagen war im Vorfeld des langen Wochenendes Zurückhaltung bei den Anlegern zu spüren. Nun, nachdem am Montag die US-Börsen wegen des Feiertages "Labor Day" geschlossen blieben, dürften die meisten Börsianer wieder aus den Sommerferien zurückkehren. Dies könnte in den kommenden Tagen und Wochen zu einer stärkeren Handelsaktivität führen. Vielleicht kann der Markt dann wieder eine klare Richtung einschlagen und die Schwankungen der vergangenen Tage um wichtige Chartmarken würden enden.
Schlechte Nachrichten sorgen für Hoffnung
Die Robustheit der Wall Street in den vergangenen Tagen könnte dabei ein Indiz sein, dass der Markt wieder seine Aufwärtsbewegung aufnimmt. Hätte man angesichts des weiter anziehenden Ölpreises, schlechter Konjunkturdaten und der Naturkatastrophe im Süden der USA doch von deutlich fallenden Kursen ausgehen können. Die jüngste Stärke ist aber wohl darauf zurückzuführen, dass die schlechten Nachrichten die Hoffnung nähren, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus weniger dynamisch fortsetzen oder zunächst gar ganz unterbrechen wird.
Konjunkturdaten der Woche
Diesbezüglich weitere Impulse dürften die in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten liefern. Am heutigen Dienstag wird der ISM Dienstleistungsindex für August veröffentlicht. Der in der Vorwoche gemeldete ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe sank überraschend. Sollte nun auch der Dienstleistungssektor einen deutlichen Rückgang verbuchen, könnten sich die Stimmen mehren, dass der Konsum in den USA einen weiteren Dämpfer bekommt, sind im Dienstleistungsbereich doch zahlreiche Menschen tätig. Weiter geht es am Mittwoch mit Daten zur Inflation. Ferner werden die Arbeitskosten und die Arbeitsproduktivität für das 2. Quartal erwartet. Zudem dürfte der Konjunkturbericht der US-Notenbank, das Beige Book Impulse liefern. Hier könnte es Hinweise zur weiteren Zinsentwicklung geben. Möglicherweise lässt Alan Greenspan auch etwas über die Folgen des Wirbelsturms Katrina auf die US-Wirtschaft durchblicken. Darüber hinaus meldet sich der regionale Notenbankchef von Chicago, Moskow, zu Wort. Am Donnerstag folgt die Fed-Präsidentin von San Francisco. Beiden dürften die Börsianer ebenfalls gespannt lauschen. Harte Fakten gibt es zudem mit den wöchentlichen Öllagerbeständen, die angesichts des Feiertages erst am Donnerstag veröffentlicht werden. Weitere wichtige Daten zur Inflation folgen am Freitag mit den Ein- und Ausfuhrpreisen für August.
EU einigt sich mit China
Damit zu einem anderen Thema. Die EU und China konnten nach langem Tauziehen doch den Textilstreit beilegen, sagte Kommissionspräsident José Manuel Barroso auf dem EU-China-Gipfel in Peking. Seinen Angaben zufolge einigten sich die Parteien auf eine Lösung. Kurz zuvor hieß es noch, der Konflikt über den starken Zustrom chinesischer Textilien nach Europa sei immer noch nicht beigelegt. Nun soll es einen ausgewogenen Kompromiss geben. Durch die Einigung kommen nun 80 Millionen Kleidungsstücke in den Markt, die derzeit in EU-Zollhäfen festgehalten werden. Der mühsam ausgehandelte Kompromiss sieht vor, dass beide Seiten zu gleichen Teilen die Mengen an Pullovern, Hosen und anderen Textilien auf ihren Konten verrechnen. Das bedeutet: Für die Hälfte der Güter will die EU ihrerseits die Einfuhrquote für chinesische Textilien in diesem Jahr erhöhen. Die andere Hälfte soll China entweder von der Quote für das kommende Jahr abgezogen oder mit Einfuhrquoten auf andere chinesische Textilien verrechnet werden.
Sich türmende BHs
Vertreter Chinas und der EU hatten in Peking mehrere Tage lang verhandelt, wie das Problem der sich beim Zoll türmenden Millionen von T-Shirts, Hosen, Pullover, Blusen und BHs aus China in der EU gelöst werden könnte. Grund für die Lagerung an den Außengrenzen der EU sind die im Juni nach einem rasanten Anstieg der Importe aus der Volksrepublik eingeführten Quoten auf Textileinfuhren aus China, die bereits ausgeschöpft sind. In dem Abkommen vom 10. Juni war festgelegt worden, dass in zehn Textilprodukt-Kategorien der Umfang der Chinaexporte in die EU im Zeitraum von 2005 bis 2007 jährlich um 8 bis 12,5% wachsen darf. Die Quotenregelung war am 12. Juli in Kraft getreten. Der amtierende EU-Ratspräsident und Englands Premier Tony Blair zeigte sich überzeugt, dass die 25 EU-Staaten der Vereinbarung zustimmen werden.
Herbstmode doch noch pünktlich
Die in den Zoll-Lagern der Häfen lagernden Textilien mit einem geschätzten Wert von 400 Mio. Euro müssen vor ihrer Freigabe nun noch auf vorhandene Lizenzen geprüft und nach den Bestelldaten sortiert werden. Ziel ist, dass alle vom Zoll festgehaltenen Waren bis Mitte September ausgeliefert werden können. Viele europäische Einzelhändler befürchten Umsatzeinbußen und haben vor Arbeitsplatzverlusten gewarnt, falls die Ware nicht zügig in die Regale kommt. Länder mit großen Textil-Industrien wie Frankreich, Italien oder Spanien hatten indes auf die strikte Einhaltung der Quoten bestanden. Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Schweden und Finnland hingegen hatten vor schwerwiegenden Folgen bis hin zu Firmenpleiten gewarnt, sollten die für die Herbstmode bestellten Waren nicht rasch ausgeliefert werden.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 06.09.05 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 10447,37 +0,33% 10984,46 +2,61%
S&P 500 1218,02 +0,80% 1245,81 +11,11%
NASDAQ 2141,07 +0,53% 2219,91 +16,56%
NIKKEI 225 12586,38 +1,07% 12730,21 +17,76%
DAX 4938,30 +3,06% 4990,57 +29,36%
TecDAX 590,58 +2,29% 604,98 +25,63%
EUROSTOXX 50 3323,50 +2,76% 3370,84 +23,47%
Stand: Mittwoch, 11:30 Uhr
3. Del Monte Foods – mit langfristiger Ausbruchschance!
Die Zahlen zum 1. Quartal des amerikanischen Nahrungsmittelherstellers Del Monte waren ganz nach dem Geschmack der Analysten. Deren Prognosen wurden übertroffen, und die Aktie zog an. Möglicherweise ist dies eine gute Basis, die breit angelegte Konsolidierung der vergangenen Monate nach oben hin zu verlassen. Nähert sich der Kurs doch nun wieder seiner entscheidenden Hürde.
Sie verläuft in etwa bei 11,57 US-Dollar und resultiert aus der oberen Begrenzung der Konsolidierung seit April 2004, die einer kräftigen Aufwärtsbewegung beginnend im April 2003 folgte. In der Region befindet sich zudem die obere Begrenzung der übergeordneten langfristigen Abwärtsbewegung seit Juni 2002. Sie verläuft aktuell bei 11,54 US-Dollar.
Potenzielles Longsignal in Sicht
Kann der Kurs nun diese beiden Widerstände nachhaltig knacken, würde ein strategisches langfristiges Longsignal generiert, und die Aktie könnte sich in Richtung der bisherigen historischen Höchststände von 17 US-Dollar aufmachen. Für einen bevorstehenden Ausbruch sprechen auch einige Indikatoren. So hat der MACD jüngst ein Kaufsignal ausgelöst. Zudem scheint die Trendintensität, gemessen am ADX wieder zu beschleunigen. Und auch die anziehenden Handelsumsätze beim kräftigen Kursanstieg am Tag der Bekanntgabe der Quartalszahlen sprechen für ein erhöhtes Interesse der Investoren.
Gute Ergebnisse im 1. Quartal
Dazu dürfte auch die Qualität der jüngsten Bilanz beigetragen haben: Del Monte konnte mit dieser offenbar Anleger überzeugen. Beim Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft erreichte das Unternehmen im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2005/06 (bis Ende April) 16,3 Mio. US-Dollar, nach 8,6 Mio. US-Dollar ein Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erhöhte sich entsprechend von 0,04 auf 0,08 US-Dollar. Im Vorjahr belasteten allerdings Integrationskosten von 0,02 US-Dollar je Aktie, so dass der deutliche Anstieg entsprechend etwas nivelliert werden muss. Nichtsdestotrotz kann sich das Ergebnis sehen lassen, und die Gesellschaft übertraf die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich, die mit 0,05 US-Dollar je Aktie gerechnet hatten. Und auch bei den Umsätzen lag das Unternehmen über dem Marktkonsens. Statt der erwarteten 642 Mio. US-Dollar erreichte der Konzern 671,1 Mio. US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 7,2%.
Hohe Energie und Stahlpreise belasten
Profitiert hat Del Monte dabei von höheren Absatzpreisen und steigenden Absatzmengen bei neuen sowie bereits etablierten Produkten. In Verbindung mit niedrigeren Integrationskosten, niedrigeren Rohstoffpreisen sowie geringeren Zinsbelastungen führte dies zu den Gewinnsteigerungen. Dabei wurden die positiven Effekte allerdings teilweise von höheren Verpackungskosten, insbesondere durch die steigenden Stahlpreise sowie durch höhere Ausgaben für Energie und Logistik aufgefressen.
Obst, Gemüse, Fisch und Tiernahrung
Firmenlenker Richard G. Wolford zeigte sich dennoch zufrieden mit den besseren Ergebnissen, die in beiden Bereichen des Konzerns erreicht wurden. Das Unternehmen ist neben dem Geschäft mit verpacktem Obst und Gemüse auch im Bereich der Tiernahrung tätig. Die Ursprünge des Unternehmens reichen zurück bis in die Zeit des Goldrausches in Kalifornien. Heute gehört Del Monte zu den größten Herstellern von Dosenfrüchten in den USA und bietet ein umfangreiches Sortiment von abgepacktem Obst und Gemüse. Die Flaggschiffe sind dabei Mais, grüne Bohnen, Erbsen, Pfirsiche, Birnen und Ananas. Daneben stellt das Unternehmen Erzeugnisse aus Tomaten her, wie Ketchup oder Tomatensoße und verkauft Fischprodukte. Marken im Bereich der Endverbraucher sind College Inn, Del Monte, Contadina, Orchard Select, S&W, StarKist, und Sunfresh. Darüber hinaus beliefert der Konzern andere Nahrungsmittelhersteller mit Zutaten und stellt Baby- und Tiernahrung her. Nach der Gründung ist das Unternehmen durch zahlreiche Übernahmen gewachsen – dieser Trend setzt sich bis heute fort.
Gute Geschäfte mit Tierfutter
Größter Geschäftsbereich ist das Geschäft mit Nahrungsmitteln für den Endverbraucher. Hier erreichte das Unternehmen im 1. Quartal einen Umsatz von 476,7 Mio. US-Dollar. Das entspricht einem Plus von 6,6%. Beim operativen Gewinn hatte der Bereich jedoch einen kleinen Rückgang von 1,1% auf 35,3 Mio. US-Dollar zu verzeichnen. Hierfür verantwortlich ist die Änderung der Strategie im Geschäft mit Meeresfrüchten. Darüber hinaus belasteten hier erhöhte Rohstoffpreise bei Fisch, was dazu führte, dass die steigenden Absatzmengen und höheren Verkaufspreise sowie anhaltenden Kosteneinsparungen nicht ausglichen werden konnten. Deutlich besser sah es im Geschäft mit Tiernahrung aus. Hier kletterten die operativen Gewinne um 39,9% auf 23,5 Mio. US-Dollar. Der Umsatz erhöhte sich ferner um 8,6% auf 194,4 Mio. US-Dollar. Profitiert hat die Gesellschaft dabei ebenfalls von höheren Verkaufspreisen und steigenden Absatzmengen.
Bestätigter Ausblick
Angesichts der guten Ergebnisse bestätigte der Konzern die Ziele für das Gesamtjahr 2005/06. Demnach will Del Monte bei den Umsätzen gegenüber dem Vorjahr um 1 bis 3% zulegen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen 3,18 Mrd. US-Dollar. Profitieren will das Unternehmen von Preiserhöhungen und steigenden Absatzmengen durch neue Produkte. Beim EPS erwartet das Management 0,75 bis 0,80 US-Dollar je Aktie. Hier erreichte die Gesellschaft im Vorjahr 0,56 US-Dollar oder 118,6 Mio. US-Dollar. Im laufenden Jahr dürfte der Überschuss gemessen an den erwarteten Ergebnisprognosen somit zwischen 149,5 und 159,4 Mio. US-Dollar liegen.
Günstig bewertet
Angesichts der Spannbreite ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau somit recht günstig bewertet, und langfristige Käufe könnten sich auszahlen. Zum Einstieg kann dabei die Charttechnik genutzt werden, die – wie oben bereits erläutert – möglicherweise bald ein langfristiges Longsignal liefern könnte. Investoren warten dementsprechend auf einen Ausbruch. Ein Stopp-Loss kann anschließend unterhalb des Widerstands gesetzt werden. Beispielsweise bei etwa 10,70 US-Dollar.
KENNZAHLEN : Del Monte Foods
WKN: 918785
ISIN: US24522P1030
Markt: NYSE
Kurs 06.09.05: 11,34 USD
52-Wochen-Hoch: 11,65 USD
52-Wochen-Tief: 9,86 USD
Empfohlenes Stopp-Loss: 10,70 USD
Unser Anlageurteil: langfristiger Kauf
4. TOSHIBA UND CANON – fordern Branche mit neuer
Display-Technik heraus
Die japanischen Elektronikkonzerne Toshiba (WKN: 049043) und Canon (WKN: 853055) wollen mit ihren neuen SED-Displays die Branche im Alleingang herausfordern. Demnach gibt es keine Pläne, die Technologie zu lizenzieren. Die Bildschirme sollen ab dem Marktstart 2006 nur von den beiden Firmen gefertigt und verkauft werden, gab man auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin bekannt. Die SED-Technologie (Surface-conduction Electron-emitter Display) soll eine bessere Bildqualität als Plasma- und LCD-Bildschirme bieten. Zunächst ist ein Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von 50 Zoll (127 cm) geplant. Der Preis soll mit dem Start einer Massenproduktion auf dem Niveau vergleichbarer LCD- und Plasma-Bildschirme liegen. SED vereint den Angaben nach die Vorzüge eines flachen und leichten Bildschirms mit der Schärfe, dem hohen Kontrast und der schnellen Reaktionszeit von Röhren-Monitoren. Wie bei einer Röhre entsteht das Bild durch den Aufprall von Elektronen auf eine mit Leuchtstoff beschichtete Bildfläche. Allerdings gibt es nicht nur eine Elektronen-Quelle wie beim herkömmlichen Röhren-Fernseher, sondern eine eigene für jeden Bildpunkt (Pixel). Da die Elektronen-Quellen wie ein Netz mit geringem Abstand zur Bildfläche verteilt sind, kann der Fernseher genauso flach sein wie ein LCD- oder Plasma-Bildschirm.
5. EXEL – Deutsche Post bietet 5,3 Mrd. Euro
Die Deutsche Post (WKN: 555200) will offenbar 5,3 Mrd. Euro für den britischen Wettbewerber Exel (WKN: 855062) zahlen. Einem Pressebericht zufolge umfasst die Offerte einen Baranteil sowie Aktien der Post. Die in der vergangenen Woche bestätigten Übernahmegespräche scheinen sich somit zu konkretisieren, wurden seinerzeit doch noch keine Angaben über einen möglichen Kaufpreis gemacht. Exel war an der Börse vor Bekanntgabe der Verhandlungen umgerechnet 4,2 Mrd. Euro wert. Die Briten sind mit rund 110.000 Mitarbeitern rund um den Globus im Logistikgeschäft aktiv. Mit einem Umsatz von etwa 10 Mrd. Euro ist das Unternehmen der weltweite Branchenführer in der Kontraktlogistik, dem Transport von Waren, Material und Bauteilen von Firmen inklusive der gesamten Organisation.
6. UBS – verkauft Privatkundengeschäft
Die Schweizer Großbank UBS (WKN: 914830) hat ihr Privatkundengeschäft an den Wettbewerber Julius Bär (WKN: A0EADQ) abgegeben. Neben einer Barzahlung von 3,8 Mrd. CHF beinhaltet der Deal zudem eine Beteiligung von 21,5%, die UBS nun an dem Konkurrenten hält. Der Wert der Transaktion liegt somit insgesamt bei 5,6 Mrd. CHF, und durch die Übernahme entsteht die größte Privatbankengruppe der Schweiz. Der UBS-Privatbankenholding gehören die kleinen Privatbanken Ehinger & Armand von Ernst in Zürich, die Genfer Ferrier Lullin und die Tessiner Banco di Lugano an. Hinzu kommt die vor ein paar Jahren erworbene GAM. Sie verwalten ein Vermögen von rund 200 Mrd. CHF. Bis zum Jahresende soll die Übernahme abgeschlossen werden.
7. SWISS LIFE – deutliche Steigerung im 1. Halbjahr
Der Lebensversicherer Swiss Life (WKN: 778237) hat im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres seinen Überschuss deutlich gesteigert. Er kletterte von 358 Mio. CHF im Vorjahreshalbjahr auf 463 Mio. CHF. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie (EPS) von 12,93 CHF, nach 11,90 CHF zuvor. Im Ergebnis enthalten sind allerdings zwei Sondereffekte. Zum einen sind von den geplanten Restrukturierungskosten zur Integration der La Suisse in das Unternehmen bereits 60 der geplanten 80 Mio. CHF verbucht worden. Zum anderen profitierte die Gesellschaft von der teilweisen Auflösung einer Steuerrückstellung, die 100 Mio. Euro beisteuerte. Der Konzern kündigte bei der Vorlage der Zahlen zudem an, bis 2008 einen Gewinn von 1 Mrd. CHF zu erzielen. Nach Ansicht von Firmenlenker Rolf Dörig ist Swiss Life auf dem Weg, das Basisergebnis aus dem Versicherungsgeschäft weiter deutlich zu verbessern. Demnach bestätigen die Resultate die in den vergangenen drei Jahren gemachten Fortschritte. So hat man im Ausland die Wachstumschancen erkannt und in Angriff genommen sowie in der Schweiz die Profitabilität gesteigert.
8. ALBERTSON'S – zieht Verkauf in Erwägung
Der zweitgrößte amerikanische Lebensmittel-Supermarktkonzern Albertson's (WKN: 854487) zieht einen möglichen Verkauf des Unternehmens in Erwägung. Der Konzern mit rund 40 Mrd. US-Dollar Umsatz, 2.500 Geschäften in 37 US-Bundesstaaten und 240.000 Mitarbeitern untersucht demnach strategische Alternativen zur Steigerung der Aktionärswerte. Dabei ist auch ein Verkauf nicht ausgeschlossen. Die Gesellschaft hat die Investmentspezialisten Goldman Sachs und Blackstone als Finanzberater angeheuert, um die möglichen strategischen Optionen zu prüfen. Albertson's könnte wegen seines großen Immobilienbesitzes interessant sein oder für andere Supermarktbetreiber, die sich Teile des Unternehmens einverleiben könnten.
9. OMV – stärkt Tankstellennetz in Rumänien
Der österreichische Versorger OMV (WKN: 874341) will einem Pressebericht zufolge in den nächsten Jahren rund 200 neue Tankstellen der Marke Petrom in Rumänien errichten. Die neuen Standorte sollen dabei das gleiche Leistungsspektrum anbieten wie jene der Marke OMV. Es ist nicht geplant, die Tankstellen der zwei Marken unterschiedlich zu positionieren. Von den bereits bestehenden 600 Petrom-Tankstellen sollen ferner 50 unrentable demnächst aufgegeben werden. Zudem werden viele der bestehenden Tankstellen vorübergehend geschlossen und dann umgebaut, um sie später auf Franchise-Basis zu betreiben.
10. TELEFONICA – kein Gebot für O2 oder Arcor
Die spanische Telefongesellschaft Telefónica (WKN: 850775) ist nicht an der britischen Mobilfunkgesellschaft O2 (WKN: A0DQLC) oder an der deutschen Festnetztochter Arcor des britischen Mobilfunkanbieters Vodafone (WKN: 875999) interessiert. Firmenlenker Cesar Alierta plant keine entsprechenden Gebote. Mit Blick auf die TV-Produktionsgesellschaft Endemol bekräftigte der Vorstand ferner, dass die Tochter Ende 2005 oder Anfang 2006 an die Börse gebracht werden soll. Die Frist für den geplanten Verkauf der nicht genutzten Mobilfunklizenz in Italien ist von den zuständigen Behörden in Italien verlängert worden, sagte der Manager weiter. Es werden dabei Gespräche mit einer Reihe von Betreibern geführt.
11. BANCA INTESA – erfüllt im 2. Quartal
Analystenerwartung
Die Banca Intesa (WKN: 850605) hat im 2. Quartal mit einem von 431 Mio. Euro im Vorjahr auf 580 Mio. Euro gestiegenen Nachsteuergewinn die Erwartungen der Analysten nahezu erfüllt. Diese waren im Mittel von einem Überschuss von 586 Mio. Euro ausgegangen. Die Einnahmen bezifferte die Bank auf 2,52 Mrd. Euro, nach 2,33 Mrd. Euro. Für das 1. Halbjahr meldete die gemessen an der Marktkapitalisierung zweitgrößte Bank Italiens dank einer Zunahme der Nettogebühren und Provisionen einen Nettogewinn von 0,86 auf 1,2 Mrd. Euro. Die Einnahmen stiegen um 9% auf 4,97 Mrd. EUR.
12. RATINGS / Internationale Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
ABN Amro buy SEB 01.09.05
Adobe Systems outperform Piper Jaffray 31.08.05
Ahold equal-weight Lehman Brothers 05.09.05
Ahold overweight J.P. Morgan Sec. 31.08.05
Ahold neutral Rabo Securities 05.09.05
AMD overweight Prudential Financ. 01.09.05
Banco Santander kaufen Weberbank 05.09.05
Canon kaufen Zürcher Kantonalb 01.09.05
Carrefour halten Hamburger Spark. 02.09.05
Carrefour neutral HypoVereinsbank 02.09.05
CNOOC equal-weight Morgan Stanley 31.08.05
Danone overweight J.P. Morgan Sec. 31.08.05
Diageo overweight J.P. Morgan Sec. 02.09.05
Enel buy Merrill Lynch 31.08.05
ENI kaufen Weberbank 05.09.05
Flughafen Wien overweight Raiffeisen Centrob 31.08.05
Flughafen Wien halten Erste Bank 02.09.05
Fortis kaufen Bankgesell. Berlin 02.09.05
Fortis kaufen Sparkasse Essen 31.08.05
France Télécom kaufen National-Bank AG 02.09.05
Gateway underperform Piper Jaffray 02.09.05
General Electric buy Citigroup 01.09.05
General Motors neutral-weight Prudential Financ. 31.08.05
Immucor outperform Piper Jaffray 31.08.05
ING Groep overweight Morgan Stanley 02.09.05
Magyar Telekom neutral Raiffeisen Centrob 01.09.05
Mayr-Melnhof kaufen Erste Bank 02.09.05
Mayr-Melnhof neutral Raiffeisen Centrob 31.08.05
MGI Pharmaceutic. outperform Piper Jaffray 02.09.05
Microsoft outperform Goldman Sachs 01.09.05
MOL neutral Raiffeisen Centrob 31.08.05
Motorola overweight Morgan Stanley 31.08.05
Nestlé accumulate Jyske Bank 31.08.05
Nestlé overweight Morgan Stanley 05.09.05
Nokia buy Citigroup 01.09.05
Novartis buy Merrill Lynch 01.09.05
Novartis hold SEB 01.09.05
Novartis halten National-Bank AG 01.09.05
Novellus Systems market perform Piper Jaffray 01.09.05
Novellus Systems neutral First Albany 31.08.05
Reckitt Benckiser overweight Morgan Stanley 01.09.05
Sanofi-Aventis buy SEB 31.08.05
Sanofi-Aventis overweight Morgan Stanley 02.09.05
Sanofi-Aventis overweight Prudential Financ. 31.08.05
Sanofi-Aventis underperform HypoVereinsbank 01.09.05
Sanofi-Aventis kaufen Helaba Trust 31.08.05
Sanofi-Aventis neutral CSFB 01.09.05
Scot. & Newcastle kaufen Berenberg Bank 02.09.05
Starbucks buy WR Hambrecht&Co 01.09.05
Starbucks overweight Prudential Financ. 01.09.05
Synthes overweight Lehman Brothers 05.09.05
Telefónica equal-weight Morgan Stanley 31.08.05
Telekom Austria halten Erste Bank 02.09.05
Transmeta underperform Piper Jaffray 02.09.05
UBS buy SEB 05.09.05
UBS halten Helaba Trust 05.09.05
UniCredito halten Bankgesell. Berlin 02.09.05
Zurich Fin. Serv. outperform Goldman Sachs 01.09.05