Im vergangenen Jahr war der junge Telekom-Anbieter Mobilcom praktisch pleite. Nur ein staatlich garantiertes darlehen konnte das Unternehmen vor der Insolvenz retten.
Heute hingegen steht die gruppe gar nicht so schlecht da. Besonders die 78-prozentige Tochter Freenet.de bereitet Freude. Durch die Übernahme des Festnetzgeschäftes von Mobilcom ist Freenet.de in eine neue Dimension gestoßen. Die Gesellschaft kann die kompletten Erlöse aus dem Providergeschäft in die eigene Tasche buchen. In Zahlen:
Im 2. Quartal belief sich der Gewinn auf 14,1 Mio €, im Jahr zuvor wurde noch ein Verlust erwirtschaftet. Kein Wunder das der Aktienkurs um 800% zugelegt hat.
Kuriose Situation: Der Wert des Freenet.de Anteils summiert sich auf rund 630 Mio €, während Mobilcom an der Börse 673 Mio € wert ist. Die Kredit gebenden Banken drängen nun zum Verkauf von teilen des Goldesesl, um die verschuldung von 136 Mio € abzubauen.
Die schlechteste Alternative, Aktionären entgeht ein erhebliches Potenzial.
Zum Beispiel der Verlustvortrag - Barwert: rund 10 € pro AKtie-, den Mobilcom nur zusammen mit Freenet.de nutzen kann.
Eine spannende Alternative: Mobilcom und Freenet.de fusionieren und geben das Mobilfunkgeschäft auf. Das hätte den Vorteil, dass Mobilcom rund 300 Mio € aus dem Verkauf der mobilfunkkunden an andere Provider realisieren könnte.
Genug geld um alle Schulden zu zahlen und das Internetgeschäft auszubauen.
Zeichnet sich die fusionslösung ab, hat die mobilcom-Aktie noch ordentlich Luft nach oben.
Gruß Pichel