Gute Vorgaben für den Dax
11. März 2002 Gute Vorgaben für den Dax
Die internationalen Vorgaben dürften den Dax am Montag nicht belasten. Sowohl die Wall Street am Freitag als auch die asiatischen Märkte am Montag zeigten sich mit Aufschlägen. Allerdings wäre es mehr als verständlich, wenn der Dax nach den Kursgewinnen in der Vorwoche zum Wochenstart eine Verschnaufpause einlegt und erst einmal auf Konsolidierungskurs geht. Grundsätzlich ist die Stimmung allerdings positiv.
Rentenmarkt bleibt angeschlagen
Angesichts des immer stärkeren Konjunkturoptimismus in den USA sehen Analysten die US-Staatsanleihen nach den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Woche auch weiterhin unter Druck, was auch den europäischen Rentenmarkt belasten dürfte „Die Wirtschaft scheint sich besser zu entwickeln, als wir erwartet haben", sagte Chris Whitman von der Deutsche Banc Alex. Brown. Analysten von Salomon Smith Barney sehen die Rendite der zehnjährigen US-Treasurys in den kommenden Wochen auf 5,5 bis 6,0 Prozent steigen. Die Analysten begründeten dies damit, dass die Anleger immer fester von einer nachhaltigen Erholung überzeugt seien. Die in der kommenden Woche anstehenden Daten zu den Umsätzen im US-Einzelhandel und zur Industrieproduktion im Februar könnten nach Einschätzung von Analysten weitere Hinweise darauf liefern, dass der Aufschwung der US-Wirtschaft stärker ausfallen könnte als bisher angenommen.
Euro in Fernost behauptet - Yen von Investitionsdaten belastet
Der Euro hat sich am Montag im fernöstlichen Devisenhandel bei Kursen um 0,8745 Dollar behauptet. Derweil sahen Händler die japanische Landeswährung von jüngsten Konjunkturdaten belastet. Der US-Dollar habe bei geringen Marktumsätzen von Käufen von US-Fonds profitiert, hieß es. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert gegen 07.00 Uhr bei 0,8747 Dollar knapp über ihrem New Yorker Schlusskurs vom Freitag (0,8737 Dollar). Auch der Dollar erholte sich weiter von den Kursverlusten der Vorwoche und stieg in Fernost auf 128,80 Yen nach 128,49 Yen in New York. Japanischen Regierungsangaben zufolge fielen die Auftragseingänge für Maschinen im Januar zum Vormonat um 15,6 Prozent auf ein 14-Monats-Tief, während Analysten mit einem Minus von 4,6 Prozent gerechnet hatten. Die Märkte hätten den Rückgang zwar bereits größtenteils eingepreist, sagten Händler. Analysten gingen jedoch von einer weiteren Verschlechterung der Investitionssituation in Japan aus.
Aktien Tokio schließen etwas fester
Etwas fester sind die Aktienkurse am Montag in Tokio aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225-Index gewann 0,3 Prozent oder 33,51 Punkte auf 11.919,30. Der Topix legte 1,6 Prozent oder 17,30 Zähler auf 1.125,43 zu. „Die amerikanische Wirtschaft zeigt eine robuste Erholung. Dies stützt die japanischen Exporteure“, sagt Yasuo Ishizuka, Fondsmanager bei Kokusai Asset Management. Anleger schichteten derzeit von defensiven Werten wie Pharmatitel in Technologiewerte um, da diese von einem US-Aufschwung am meisten profitierten. Toyota, die 80 Prozent ihrer Umsätze in Nordamerika erzielen, legten 2,2 Prozent auf 3.750 Yen zu. Nintendo verteuerten sich um 3,3 Prozent auf 20.300 Yen.
Aktien Hongkong am Mittag etwas fester
Etwas fester zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Montagmittag (Ortszeit). Der Hang-Seng-Index (HSI) hat die erste Sitzungshälfte mit einem Plus von 0,3 Prozent bzw 29,07 Punkten bei 11.262,30 beendet. Im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen von SHK Properties, Hysan und Great Eagle würden sich die Investoren deutlich zurückhalten, heißt es zur Begründung. Die Anleger erhoffen sich von den Ergebnissen ein klareres Bild für den Immobiliensektor, erklärt ein Teilnehmer. Es wird nicht erwartet, dass der HSI im weiteren Sitzungsverlauf die Widerstandsmarke bei 11.400 Stellen durchbrechen kann.
US-Nachbörse wenig verändert
Von einem ruhigen nachbörslichen Handel am Freitag berichten Händler. Technologiewerte zeigten sich nahezu unverändert. Intel rückten zwei Cents auf 34,19 Dollar vor und Sun Microsystems ein Cent auf 10,01 Dollar. Der Nasdaq-100-Indikator legte 0,88 Punkte auf 1.555,99 zu. General Electric verteuerten sich um zwei Cents auf 40,62 Dollar.
Daten und Firmenprognosen lassen US-Börsen steigen
Besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten und optimistische Prognosen großer Technologieunternehmen haben am Freitag für Kursgewinne an der Wall Street gesorgt.
Der Dow Jones stieg bis Handelsschluss um 0,45 Prozent auf 10.572,49 Punkte. Die Nasdaq legte um 2,55 Prozent auf 1929,67 Zähler zu. Damit gewannen die Standardwerte in dieser Woche insgesamt zwei Prozent, die Technologie-Titel sieben Prozent.
Nach einer Reihe von positiven Konjunkturdaten in den vergangenen Tagen sei der Arbeitsmarktbericht ein weiteres Zeichen dafür, dass die Rezession in den USA vorüber sei, sagten Börsianer. „Die Arbeitslosenquote war deutlich niedriger als erwartet, und das sind gute Nachrichten für die Aktien", sagte Larry Seruma, Aktienhändler bei Barclays Global Investors. „Es zeigt, dass sich die Wirtschaft völlig erholt.“ Uri Landesman, Portfolio Manager bei Arlington Capital Management, sagte: „Der Markt ist vom Zeitpunkt und dem Ausmaß der Erholung begeistert.“
Die Arbeitslosenquote in den USA ist im Februar nach Angaben des US-Arbeitsministeriums leicht auf 5,5 Prozent von 5,6 Prozent gesunken. Die Zahl der Beschäftigten sei außerhalb der Landwirtschaft um saisonbereinigt 66.000 gestiegen. Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den Berichtszeitraum mit einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent und einem Stellenanstieg von 13.000 gerechnet.
Unterstützt worden sei der Aufwärtstrend an der Nasdaq auch durch die Bestätigung der Prognosen von Sun Microsystems für das laufende Quartal, sagten Händler. Die Titel des Unternehmens stiegen 13,25 Prozent auf 10,00 Dollar und waren der umsatzstärkste Wert an der Nasdaq. Die Aktien des weltgrößten Chipproduzenten Intel kletterten rund 3,6 Prozent auf 34,17 Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt hatte, der Umsatz im ersten Geschäftsquartal werde im oberen Bereich der bisherigen Prognose erwartet.
Die Technologiewerte hätten außerdem von einer positiven Einschätzung des Sektors der US-Investmentbank Merrill Lynch profitiert, sagten Börsianer. Der Stratege der Bank für globale Technologiewerte, Steven Milunovic, hatte zuvor den Sektor auf „Marktgewichten“ von „Untergewichten“ höher gestuft und dies mit einer Verbesserung der positiven Indikatoren begründet.
Die Aktien von Chipausrüstern legten ebenfalls kräftig zu. Die Investmentbank UBS Warburg hatte das Kursziel für verschiedene Unternehmen des Sektors angehoben, darunter für die Aktien von Applied Materials, die rund 4,2 Prozent auf 53,53 Dollar kletterten. Zugute kam der Aktie des Herstellers von Maschinen für die Chipproduktion Händlern zufolge außerdem, dass eine staatliche Kartelluntersuchung der Lizenzpraktiken des Unternehmens nach Angaben des Unternehmens niedergelegt worden sei. Der Philadelphia Semiconductor Index stieg um 4,4 Prozent auf 637,94 Punkte.
US-Anleihen schließen schwach
Schwach haben sich die US-Staatsanleihen am Freitag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 23/32 auf 96-18/32. Die Rendite kletterte von 5,225 Prozent auf 5,320 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 21/32 auf 95-9/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,660 Prozent auf 5,708 Prozent. Erneut seien Notierungen von konjunktureller Seite her unter Druck geraten, hieß es. Der Markt sei gerade noch damit beschäftigt gewesen, die konjunkturoptimistischen Meldungen vom Vortag zu verdauen, als am Freitag um 14.30 Uhr die US-Arbeitsmarktdaten unerwartet positiv ausfielen.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters
Medienschau
11. März 2002 Unternehmensnachrichten
Sun Microsystems verklagt Microsoft auf Schadenersatz
Der US-Hersteller von Netzwerkcomputern, Sun Microsystems, hat den Computerkonzern Microsoft wegen Geschäftsschädigung auf mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Microsoft habe das Betriebssystem Windows-XP im Oktober 2001 ohne Zugangsmöglichkeit für die Sun-Java-Software an den Markt gebracht, teilte Sun am Freitag mit. Microsoft bezeichnete die Klage des Konkurrenten als alte Geschichte. Die Microsoft-Aktie schloss am Freitag an der Wall Street mit 63,95 Dollar mit 1,96 Prozent im Plus. Sun-Titel gewannen 13,25 Prozent auf zehn Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag seine Quartalsprognose bestätigt hatte. (Reuters)
Deutsche Bank Gewinn von Steuer befreit
Trotz eines Milliardengewinns muss die Deutsche Bank für das Jahr 2001 keine Ertragsteuern an den deutschen Fiskus zahlen. Zudem werde die Bank Gewerbesteuer in Millionenhöhe zurückfordern, die sie vorab überwiesen hatte, berichtet der “Spiegel“. Dies gehe aus einem Schreiben hervor, das die Steuerabteilung des Geldhauses an die Kämmerer vieler Städte und Gemeinden verschickt habe. Demnach verbuchte die Deutsche Bank für das vergangene Jahr trotz des Konjunktureinbruchs einen Gewinn von fast 1,2 Milliarde Mark vor Steuern. Doch das Plus stehe nur in der Handelsbilanz, an der sich Anleger orientieren. Für den Fiskus sei die Steuerbilanz maßgeblich, und hier weise die Bank einen Verlust aus: Das körperschaftsteuerliche Einkommen betrage für 2001 minus 940 Millionen Euro, der sich danach ergebende Gewerbeertrag sei mit minus 823 Millionen Euro ebenfalls negativ, woraus ein Gewerbesteuermessbetrag von Null resultiere. Das Institut müsse deshalb weder Körperschafts- noch Gewerbesteuer zahlen und werde zudem die im Vorjahr geleisteten Gewerbesteuer-Vorauszahlungen zurückfordern. (vwd)
Investec an Kauf von Commerzbank-Tochter interessiert
Der südafrikanische Finanzdienstleister Investec ist einem Zeitungsbericht zufolge am Kauf der Commerzbank-Fondsmanagementgesellschaft Jupiter International Group Plc interessiert. Mit dem Erwerb der britischen Jupiter könnte Investec vor dem im Jahresverlauf geplanten Börsengang an die Londoner Börse seine internationale Präsenz verstärken, schrieb die britische Sonntagszeitung „Sunday Telegraph“ mit Verweis auf Bankenkreise. Nach früheren Informationen aus Bankenkreisen sind der Commerzbank bisher 600 Millionen Pfund (rund 975 Millionen Euro) für Jupiter geboten worden, deutlich weniger als die Bank selbst beim Kauf 1995 bezahlt hatte. (Reuters)
Infineon-Chef - Erholung des Marktes absehbar
Infineon-Chef Ulrich Schumacher rechnet mit einer Erholung des Marktes in absehbarer Zeit und sieht den Chip-Hersteller nicht als Übernahmekandidat. Auf die Frage, wann sich der Markt erhole, sagte Schumacher in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel": „Die Zeit dahin ist absehbar. Zunächst wird wahrscheinlich das Geschäft mit den Speicherchips zurückkehren. Insgesamt liegen die Marktprognosen im laufenden Jahr bei rund fünf Prozent Wachstum und im Jahr 2003 sogar bei über 20 Prozent.“ Die Gefahr, dass Infineon zu einem Übernahmekandidaten für große Konkurrenten werden könnte, sieht Schumacher nicht. Am Freitag hatten die Aktien von Infineon in einem freundlichen Gesamtmarkt um 1,45 Prozent auf 27,94 Euro nachgegeben. (Reuters)
Bilfinger Berger prüft Holzmann-Übernahme aus
Bilfinger Berger hat sich nach Informationen der “Süddeutsche Zeitung“ (Montagausgabe) in den laufenden Übernahmeprozess für Philipp Holzmann eingeschaltet und soll inzwischen als Favorit für einen Erwerb des Konzerns “in Teilen oder komplett“ gelten. Nach dem Krisentreffen mit den Gläubigerbanken am vergangenen Freitag bei Frankfurt habe es in Finanzkreisen geheißen, Bilfinger Berger habe bei Holzmann bereits ein “Due-Diligence-Büro eröffnet“. Unternehmenskreise hätten dies der Zeitung bestätigt. Allerdings gebe es neben Bilfinger Berger noch andere ernsthafte Interessenten, wird ein Banker zitiert. (Süddeutsche Zeitung, S. 23)
Babcock verkauft HDW an US-Unternehmen
Investmentgesellschaft des US-Investors Guy Wyser-Pratte für fast 800 Millionen Euro verkaufen. Die Entscheidung darüber soll nach Informationen der Zeitung “Welt am Sonntag“ (WamS) bereits in der kommenden Woche fallen. Die Babcock Borsig AG hält 50 Prozent plus eine Aktie an der größten Werft der Welt für konventionelle U-Boote, heißt es in der Zeitung. (vwd)
Springer erwägt Insolvenzantrag für Kirch
Axel Springer erwägt nach Informationen des Nachrichtenmagazins “Spiegel“ für seinen angeschlagenen Partner Kirch einen Insolvenzantrag zu stellen. Ein solcher Schritt könne Ende April erfolgen, falls Kirch bis dahin nicht 767 Millionen Euro für Springers Anteil an der ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring, überweise. Unabhängig von einem späteren Insolvenzantrag arbeiten Springer-Juristen demnach bereits an einer Klage, die schon in nächster Zeit ans Gericht geschickt werden und Kirch zur Zahlung verpflichten soll. Laut “Spiegel“ spekuliert Springer offenbar darauf, dass Kirchs 40-Prozent-Anteil an dem Verlag im Konkursfall an die Deutsche Bank fällt, wo er als Sicherheit für einen 615 Millionen-Euro-Kredit hinterlegt ist. (vwd)
Für Rettung von Premiere jährlich 350 Millionen Euro
In dem Rettungsplan für den Pay-TV-Sender Premiere des angeschlagenen Medienunternehmers Leo Kirch fehlen nach einem Zeitungsbericht jährlich bis zu 350 Millionen Euro. Daher werbe die Kirch-Gruppe mit weitgehenden Zugeständnissen um Hollywood-Studios als neue Premiere-Teilhaber, berichtet das Nachrichtenmagazin “Focus“ in seiner neuen Ausgabe. Die Studios sollten so lange auf Kirchs Zahlungen für Filmrechte verzichten, bis Premiere Gewinne mache. Laut “Focus“ verpflichten laufende Filmrechte-Verträge für Premiere Kirch zu Zahlungen von jährlich 300 Millionen Euro. Kirch sei einen Großteil dieser Summen seit längerem schuldig. (vwd)
Milliardenrisiko beim Berliner Großflughafen
Der Bau des Berliner Hauptstadt-Flughafens in Schönefeld birgt laut einem Bericht des “Spiegel“ für die Bundesregierung und die Länder Brandenburg und Berlin Risiken in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. Zu diesem Schluss komme ein vertrauliches Gutachten der Unternehmensberatung Arthur Andersen, das im Auftrag der öffentlichen Hand ein Angebot des Konsortiums um die Konzerne der Hochtief und IVG geprüft hat. In dieser Woche müssen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe sowie Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig über das Angebot entscheiden. (vwd)
Niedrigeres Kapitalanlageergebnis schmälert Ergo-Gewinn
Das niedrigere Kapitalanlageergebnis hat den Gewinn der Versicherungsgruppe Ergo nach Unternehmensangaben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 gedrückt. Der mehrheitlich zur Münchener Rück gehörende Erstversicherer teilte am Freitag in einer Pflichtveröffentlichung mit, der Jahresüberschuss sei auf 655 (Vorjahr 804) Millionen Euro gesunken. Das Unternehmen wolle eine unveränderte Dividende von 1,30 Euro zahlen. Im Dezember hatte Ergo bereits einen Gewinnrückgang auf rund 600 Millionen Euro und eine unveränderte Dividende für 2001 angekündigt. Ergo-Chef Lothar Meyer hatte für 2002 ein Beitragswachstum von sechs Prozent in Aussicht gestellt. Bei stabilen Kapitalmärkten und keinen unvorhersehbaren Ereignissen auf der Schadensseite erwarte er auch 2002 ein „gutes Ergebnis", hatte Meyer gesagt. (Ad-hoc)
MobilCom-Vorstand: “Offen für Vorschläge aus Paris“
MobilCom müsse nicht unbedingt als erster Anbieter mit UMTS auf den Markt kommen. “Wir müssen nur vorne dabei sein, und nicht im Mittelfeld“, sagte der Vorstandsvorsitzende der MobilCom, Gerhard Schmid, der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) unter Hinweis auf den öffentlich ausgetragenen Streit mit dem Großaktionär France Telecom. Bisher hatte Schmid stets auf einen Frühstart und die dafür notwendigen Milliarden-Investitionen seines Großaktionärs gepocht, schreibt die Zeitung. Jetzt sei er “offen für Vorschläge“ aus Paris, wie der UMTS-Start am besten bewerkstelligt werden könne. (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
Metabox - Haben einstweilige Verfügung gegen Börse erwirkt
Metabox hat beim Landgericht Frankfurt am Main am 8. März 2002 eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Börse AG wegen der neuen Delisting-Regeln erwirkt. Danach werde der Deutschen Börse untersagt, bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe in Höhe von bis zu 250.000 Euro, die am 1. Oktober 2001 in Kraft getretenen Änderungen des Regelwerks des Neuen Marktes im Bereich Delisting (Ausschluss) gegenüber dem Hildesheimer Technologieunternehmen vor Ablauf eines halben Jahres anzuwenden. (Ad-hoc)
Wirtschaftsnachrichten
Ifo - Langfristig „kein Grund zur Euphorie“ für deutschen Bau
Die deutsche Bauwirtschaft wird nach Schätzungen des Ifo-Instituts noch im laufenden Jahr ihren Tiefpunkt erreichen, langfristig aber nur mäßig wachsen. Die Nachfrage am Bau werde in den kommenden zehn Jahren „keinen Grund zur Euphorie“ geben, schreiben die Münchener Wirtschaftsforscher in einer aktuellen Studie. Im Schnitt werde das jährliche Wachstum unter einem Prozent liegen. Ab 2003 sei aber vorübergehend mit Anstiegen um bis zu zwei Prozent pro Jahr zu rechnen. 2006 werde mit 400.000 Wohneinheiten ein Höhepunkt erreicht, danach werde die Wohnungsproduktion wieder leicht sinken. Insgesamt geht das Ifo-Institut davon aus, dass die Erholung am Bau in den kommenden Jahren im Osten verhaltener verlaufen wird als im Westen. (Reuters)
Ifo sieht Inflation im Jahresdurchschnitt 2002 bei 1,5 Prozent
Die Inflationsrate in Deutschland wird 2002 nach Berechnungen des Ifo-Instituts mit durchschnittlich etwa 1,5 Prozent klar unter dem mittelfristigen Höchstwert der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben. Nachdem im Januar mit 2,1 Prozent Preissteigerung ein Höchststand erreicht werden sei, werde bis zum Sommer mit bis auf ein Prozent herab sinkenden Raten gerechnet, schreiben die Forscher in einem aktuellen Beitrag. Grund hierfür sei unter anderem die schwache Nachfrage der Verbraucher, die kaum Spielräume für Preiserhöhungen biete. Zudem werde voraussichtlich auch der Euro allmählich fester notieren, was sich dämpfend auf die Einfuhrpreise auswirke. Für das zweite Halbjahr 2002 rechnet das Ifo-Institut damit, dass die Inflationsrate um die Marke von 1,5 Prozent pendelt. (Reuters)
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