FRÜHAUFSTEHER Der tägliche Ausblick auf die Börse

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11.03.02 07:52
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Gute Vorgaben für den Dax


11. März 2002 Gute Vorgaben für den Dax

Die internationalen Vorgaben dürften den Dax am Montag nicht belasten. Sowohl die Wall Street am Freitag als auch die asiatischen Märkte am Montag zeigten sich mit Aufschlägen. Allerdings wäre es mehr als verständlich, wenn der Dax nach den Kursgewinnen in der Vorwoche zum Wochenstart eine Verschnaufpause einlegt und erst einmal auf Konsolidierungskurs geht. Grundsätzlich ist die Stimmung allerdings positiv.

Rentenmarkt bleibt angeschlagen

Angesichts des immer stärkeren Konjunkturoptimismus in den USA sehen Analysten die US-Staatsanleihen nach den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Woche auch weiterhin unter Druck, was auch den europäischen Rentenmarkt belasten dürfte „Die Wirtschaft scheint sich besser zu entwickeln, als wir erwartet haben", sagte Chris Whitman von der Deutsche Banc Alex. Brown. Analysten von Salomon Smith Barney sehen die Rendite der zehnjährigen US-Treasurys in den kommenden Wochen auf 5,5 bis 6,0 Prozent steigen. Die Analysten begründeten dies damit, dass die Anleger immer fester von einer nachhaltigen Erholung überzeugt seien. Die in der kommenden Woche anstehenden Daten zu den Umsätzen im US-Einzelhandel und zur Industrieproduktion im Februar könnten nach Einschätzung von Analysten weitere Hinweise darauf liefern, dass der Aufschwung der US-Wirtschaft stärker ausfallen könnte als bisher angenommen.

Euro in Fernost behauptet - Yen von Investitionsdaten belastet

Der Euro hat sich am Montag im fernöstlichen Devisenhandel bei Kursen um 0,8745 Dollar behauptet. Derweil sahen Händler die japanische Landeswährung von jüngsten Konjunkturdaten belastet. Der US-Dollar habe bei geringen Marktumsätzen von Käufen von US-Fonds profitiert, hieß es. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert gegen 07.00 Uhr bei 0,8747 Dollar knapp über ihrem New Yorker Schlusskurs vom Freitag (0,8737 Dollar). Auch der Dollar erholte sich weiter von den Kursverlusten der Vorwoche und stieg in Fernost auf 128,80 Yen nach 128,49 Yen in New York. Japanischen Regierungsangaben zufolge fielen die Auftragseingänge für Maschinen im Januar zum Vormonat um 15,6 Prozent auf ein 14-Monats-Tief, während Analysten mit einem Minus von 4,6 Prozent gerechnet hatten. Die Märkte hätten den Rückgang zwar bereits größtenteils eingepreist, sagten Händler. Analysten gingen jedoch von einer weiteren Verschlechterung der Investitionssituation in Japan aus.

Aktien Tokio schließen etwas fester

Etwas fester sind die Aktienkurse am Montag in Tokio aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225-Index gewann 0,3 Prozent oder 33,51 Punkte auf 11.919,30. Der Topix legte 1,6 Prozent oder 17,30 Zähler auf 1.125,43 zu. „Die amerikanische Wirtschaft zeigt eine robuste Erholung. Dies stützt die japanischen Exporteure“, sagt Yasuo Ishizuka, Fondsmanager bei Kokusai Asset Management. Anleger schichteten derzeit von defensiven Werten wie Pharmatitel in Technologiewerte um, da diese von einem US-Aufschwung am meisten profitierten. Toyota, die 80 Prozent ihrer Umsätze in Nordamerika erzielen, legten 2,2 Prozent auf 3.750 Yen zu. Nintendo verteuerten sich um 3,3 Prozent auf 20.300 Yen.

Aktien Hongkong am Mittag etwas fester

Etwas fester zeigt sich der Aktienmarkt in Hongkong am Montagmittag (Ortszeit). Der Hang-Seng-Index (HSI) hat die erste Sitzungshälfte mit einem Plus von 0,3 Prozent bzw 29,07 Punkten bei 11.262,30 beendet. Im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen von SHK Properties, Hysan und Great Eagle würden sich die Investoren deutlich zurückhalten, heißt es zur Begründung. Die Anleger erhoffen sich von den Ergebnissen ein klareres Bild für den Immobiliensektor, erklärt ein Teilnehmer. Es wird nicht erwartet, dass der HSI im weiteren Sitzungsverlauf die Widerstandsmarke bei 11.400 Stellen durchbrechen kann.

US-Nachbörse wenig verändert

Von einem ruhigen nachbörslichen Handel am Freitag berichten Händler. Technologiewerte zeigten sich nahezu unverändert. Intel rückten zwei Cents auf 34,19 Dollar vor und Sun Microsystems ein Cent auf 10,01 Dollar. Der Nasdaq-100-Indikator legte 0,88 Punkte auf 1.555,99 zu. General Electric verteuerten sich um zwei Cents auf 40,62 Dollar.

Daten und Firmenprognosen lassen US-Börsen steigen

Besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten und optimistische Prognosen großer Technologieunternehmen haben am Freitag für Kursgewinne an der Wall Street gesorgt.

Der Dow Jones stieg bis Handelsschluss um 0,45 Prozent auf 10.572,49 Punkte. Die Nasdaq legte um 2,55 Prozent auf 1929,67 Zähler zu. Damit gewannen die Standardwerte in dieser Woche insgesamt zwei Prozent, die Technologie-Titel sieben Prozent.

Nach einer Reihe von positiven Konjunkturdaten in den vergangenen Tagen sei der Arbeitsmarktbericht ein weiteres Zeichen dafür, dass die Rezession in den USA vorüber sei, sagten Börsianer. „Die Arbeitslosenquote war deutlich niedriger als erwartet, und das sind gute Nachrichten für die Aktien", sagte Larry Seruma, Aktienhändler bei Barclays Global Investors. „Es zeigt, dass sich die Wirtschaft völlig erholt.“ Uri Landesman, Portfolio Manager bei Arlington Capital Management, sagte: „Der Markt ist vom Zeitpunkt und dem Ausmaß der Erholung begeistert.“

Die Arbeitslosenquote in den USA ist im Februar nach Angaben des US-Arbeitsministeriums leicht auf 5,5 Prozent von 5,6 Prozent gesunken. Die Zahl der Beschäftigten sei außerhalb der Landwirtschaft um saisonbereinigt 66.000 gestiegen. Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den Berichtszeitraum mit einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent und einem Stellenanstieg von 13.000 gerechnet.

Unterstützt worden sei der Aufwärtstrend an der Nasdaq auch durch die Bestätigung der Prognosen von Sun Microsystems für das laufende Quartal, sagten Händler. Die Titel des Unternehmens stiegen 13,25 Prozent auf 10,00 Dollar und waren der umsatzstärkste Wert an der Nasdaq. Die Aktien des weltgrößten Chipproduzenten Intel kletterten rund 3,6 Prozent auf 34,17 Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt hatte, der Umsatz im ersten Geschäftsquartal werde im oberen Bereich der bisherigen Prognose erwartet.

Die Technologiewerte hätten außerdem von einer positiven Einschätzung des Sektors der US-Investmentbank Merrill Lynch profitiert, sagten Börsianer. Der Stratege der Bank für globale Technologiewerte, Steven Milunovic, hatte zuvor den Sektor auf „Marktgewichten“ von „Untergewichten“ höher gestuft und dies mit einer Verbesserung der positiven Indikatoren begründet.

Die Aktien von Chipausrüstern legten ebenfalls kräftig zu. Die Investmentbank UBS Warburg hatte das Kursziel für verschiedene Unternehmen des Sektors angehoben, darunter für die Aktien von Applied Materials, die rund 4,2 Prozent auf 53,53 Dollar kletterten. Zugute kam der Aktie des Herstellers von Maschinen für die Chipproduktion Händlern zufolge außerdem, dass eine staatliche Kartelluntersuchung der Lizenzpraktiken des Unternehmens nach Angaben des Unternehmens niedergelegt worden sei. Der Philadelphia Semiconductor Index stieg um 4,4 Prozent auf 637,94 Punkte.

US-Anleihen schließen schwach

Schwach haben sich die US-Staatsanleihen am Freitag im späten Handel in New York präsentiert. Zehnjährige Staatspapiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verloren 23/32 auf 96-18/32. Die Rendite kletterte von 5,225 Prozent auf 5,320 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gab um 21/32 auf 95-9/32 nach. Die Rendite kletterte von 5,660 Prozent auf 5,708 Prozent. Erneut seien Notierungen von konjunktureller Seite her unter Druck geraten, hieß es. Der Markt sei gerade noch damit beschäftigt gewesen, die konjunkturoptimistischen Meldungen vom Vortag zu verdauen, als am Freitag um 14.30 Uhr die US-Arbeitsmarktdaten unerwartet positiv ausfielen.

 
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters

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Medienschau


11. März 2002 Unternehmensnachrichten

Sun Microsystems verklagt Microsoft auf Schadenersatz

Der US-Hersteller von Netzwerkcomputern, Sun Microsystems, hat den Computerkonzern Microsoft wegen Geschäftsschädigung auf mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Microsoft habe das Betriebssystem Windows-XP im Oktober 2001 ohne Zugangsmöglichkeit für die Sun-Java-Software an den Markt gebracht, teilte Sun am Freitag mit. Microsoft bezeichnete die Klage des Konkurrenten als alte Geschichte. Die Microsoft-Aktie schloss am Freitag an der Wall Street mit 63,95 Dollar mit 1,96 Prozent im Plus. Sun-Titel gewannen 13,25 Prozent auf zehn Dollar, nachdem das Unternehmen am Vortag seine Quartalsprognose bestätigt hatte. (Reuters)

Deutsche Bank Gewinn von Steuer befreit

Trotz eines Milliardengewinns muss die Deutsche Bank für das Jahr 2001 keine Ertragsteuern an den deutschen Fiskus zahlen. Zudem werde die Bank Gewerbesteuer in Millionenhöhe zurückfordern, die sie vorab überwiesen hatte, berichtet der “Spiegel“. Dies gehe aus einem Schreiben hervor, das die Steuerabteilung des Geldhauses an die Kämmerer vieler Städte und Gemeinden verschickt habe. Demnach verbuchte die Deutsche Bank für das vergangene Jahr trotz des Konjunktureinbruchs einen Gewinn von fast 1,2 Milliarde Mark  vor Steuern. Doch das Plus stehe nur in der Handelsbilanz, an der sich Anleger orientieren. Für den Fiskus sei die Steuerbilanz maßgeblich, und hier weise die Bank einen Verlust aus: Das körperschaftsteuerliche Einkommen betrage für 2001 minus 940 Millionen Euro, der sich danach ergebende Gewerbeertrag sei mit minus 823 Millionen Euro ebenfalls negativ, woraus ein Gewerbesteuermessbetrag von Null resultiere. Das Institut müsse deshalb weder Körperschafts- noch Gewerbesteuer zahlen und werde zudem die im Vorjahr geleisteten Gewerbesteuer-Vorauszahlungen zurückfordern. (vwd)

Investec an Kauf von Commerzbank-Tochter interessiert

Der südafrikanische Finanzdienstleister Investec ist einem Zeitungsbericht zufolge am Kauf der Commerzbank-Fondsmanagementgesellschaft Jupiter International Group Plc interessiert. Mit dem Erwerb der britischen Jupiter könnte Investec vor dem im Jahresverlauf geplanten Börsengang an die Londoner Börse seine internationale Präsenz verstärken, schrieb die britische Sonntagszeitung „Sunday Telegraph“ mit Verweis auf Bankenkreise. Nach früheren Informationen aus Bankenkreisen sind der Commerzbank bisher 600 Millionen Pfund (rund 975 Millionen Euro) für Jupiter geboten worden, deutlich weniger als die Bank selbst beim Kauf 1995 bezahlt hatte. (Reuters)

Infineon-Chef - Erholung des Marktes absehbar

Infineon-Chef Ulrich Schumacher rechnet mit einer Erholung des Marktes in absehbarer Zeit und sieht den Chip-Hersteller nicht als Übernahmekandidat. Auf die Frage, wann sich der Markt erhole, sagte Schumacher in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel": „Die Zeit dahin ist absehbar. Zunächst wird wahrscheinlich das Geschäft mit den Speicherchips zurückkehren. Insgesamt liegen die Marktprognosen im laufenden Jahr bei rund fünf Prozent Wachstum und im Jahr 2003 sogar bei über 20 Prozent.“ Die Gefahr, dass Infineon zu einem Übernahmekandidaten für große Konkurrenten werden könnte, sieht Schumacher nicht. Am Freitag hatten die Aktien von Infineon in einem freundlichen Gesamtmarkt um 1,45 Prozent auf 27,94 Euro nachgegeben. (Reuters)

Bilfinger Berger prüft Holzmann-Übernahme aus

Bilfinger Berger hat sich nach Informationen der “Süddeutsche Zeitung“ (Montagausgabe) in den laufenden Übernahmeprozess für Philipp Holzmann eingeschaltet und soll inzwischen als Favorit für einen Erwerb des Konzerns “in Teilen oder komplett“ gelten. Nach dem Krisentreffen mit den Gläubigerbanken am vergangenen Freitag bei Frankfurt habe es in Finanzkreisen geheißen, Bilfinger Berger habe bei Holzmann bereits ein “Due-Diligence-Büro eröffnet“. Unternehmenskreise hätten dies der Zeitung bestätigt. Allerdings gebe es neben Bilfinger Berger noch andere ernsthafte Interessenten, wird ein Banker zitiert. (Süddeutsche Zeitung, S. 23)

Babcock verkauft HDW an US-Unternehmen

Investmentgesellschaft des US-Investors Guy Wyser-Pratte für fast 800 Millionen Euro verkaufen. Die Entscheidung darüber soll nach Informationen der Zeitung “Welt am Sonntag“ (WamS) bereits in der kommenden Woche fallen. Die Babcock Borsig AG hält 50 Prozent plus eine Aktie an der größten Werft der Welt für konventionelle U-Boote, heißt es in der Zeitung. (vwd)

Springer erwägt Insolvenzantrag für Kirch

Axel Springer erwägt nach Informationen des Nachrichtenmagazins “Spiegel“ für seinen angeschlagenen Partner Kirch einen Insolvenzantrag zu stellen. Ein solcher Schritt könne Ende April erfolgen, falls Kirch bis dahin nicht 767 Millionen Euro für Springers Anteil an der ProSiebenSAT1 Media AG, Unterföhring, überweise. Unabhängig von einem späteren Insolvenzantrag arbeiten Springer-Juristen demnach bereits an einer Klage, die schon in nächster Zeit ans Gericht geschickt werden und Kirch zur Zahlung verpflichten soll. Laut “Spiegel“ spekuliert Springer offenbar darauf, dass Kirchs 40-Prozent-Anteil an dem Verlag im Konkursfall an die Deutsche Bank fällt, wo er als Sicherheit für einen 615 Millionen-Euro-Kredit hinterlegt ist. (vwd)

Für Rettung von Premiere jährlich 350 Millionen Euro

In dem Rettungsplan für den Pay-TV-Sender Premiere des angeschlagenen Medienunternehmers Leo Kirch fehlen nach einem Zeitungsbericht jährlich bis zu 350 Millionen Euro. Daher werbe die Kirch-Gruppe mit weitgehenden Zugeständnissen um Hollywood-Studios als neue Premiere-Teilhaber, berichtet das Nachrichtenmagazin “Focus“ in seiner neuen Ausgabe. Die Studios sollten so lange auf Kirchs Zahlungen für Filmrechte verzichten, bis Premiere Gewinne mache. Laut “Focus“ verpflichten laufende Filmrechte-Verträge für Premiere Kirch zu Zahlungen von jährlich 300 Millionen Euro. Kirch sei einen Großteil dieser Summen seit längerem schuldig. (vwd)

Milliardenrisiko beim Berliner Großflughafen

Der Bau des Berliner Hauptstadt-Flughafens in Schönefeld birgt laut einem Bericht des “Spiegel“ für die Bundesregierung und die Länder Brandenburg und Berlin Risiken in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. Zu diesem Schluss komme ein vertrauliches Gutachten der Unternehmensberatung Arthur Andersen, das im Auftrag der öffentlichen Hand ein Angebot des Konsortiums um die Konzerne der Hochtief und IVG geprüft hat. In dieser Woche müssen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe sowie Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig über das Angebot entscheiden. (vwd)

Niedrigeres Kapitalanlageergebnis schmälert Ergo-Gewinn

Das niedrigere Kapitalanlageergebnis hat den Gewinn der Versicherungsgruppe Ergo nach Unternehmensangaben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 gedrückt. Der mehrheitlich zur Münchener Rück gehörende Erstversicherer teilte am Freitag in einer Pflichtveröffentlichung mit, der Jahresüberschuss sei auf 655 (Vorjahr 804) Millionen Euro gesunken. Das Unternehmen wolle eine unveränderte Dividende von 1,30 Euro zahlen. Im Dezember hatte Ergo bereits einen Gewinnrückgang auf rund 600 Millionen Euro und eine unveränderte Dividende für 2001 angekündigt. Ergo-Chef Lothar Meyer hatte für 2002 ein Beitragswachstum von sechs Prozent in Aussicht gestellt. Bei stabilen Kapitalmärkten und keinen unvorhersehbaren Ereignissen auf der Schadensseite erwarte er auch 2002 ein „gutes Ergebnis", hatte Meyer gesagt. (Ad-hoc)

MobilCom-Vorstand: “Offen für Vorschläge aus Paris“

MobilCom müsse nicht unbedingt als erster Anbieter mit UMTS auf den Markt kommen. “Wir müssen nur vorne dabei sein, und nicht im Mittelfeld“, sagte der Vorstandsvorsitzende der MobilCom, Gerhard Schmid, der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) unter Hinweis auf den öffentlich ausgetragenen Streit mit dem Großaktionär France Telecom. Bisher hatte Schmid stets auf einen Frühstart und die dafür notwendigen Milliarden-Investitionen seines Großaktionärs gepocht, schreibt die Zeitung. Jetzt sei er “offen für Vorschläge“ aus Paris, wie der UMTS-Start am besten bewerkstelligt werden könne. (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

Metabox - Haben einstweilige Verfügung gegen Börse erwirkt

Metabox hat beim Landgericht Frankfurt am Main am 8. März 2002 eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Börse AG wegen der neuen Delisting-Regeln erwirkt. Danach werde der Deutschen Börse untersagt, bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe in Höhe von bis zu 250.000 Euro, die am 1. Oktober 2001 in Kraft getretenen Änderungen des Regelwerks des Neuen Marktes im Bereich Delisting (Ausschluss) gegenüber dem Hildesheimer Technologieunternehmen vor Ablauf eines halben Jahres anzuwenden. (Ad-hoc)



Wirtschaftsnachrichten

Ifo - Langfristig „kein Grund zur Euphorie“ für deutschen Bau

Die deutsche Bauwirtschaft wird nach Schätzungen des Ifo-Instituts noch im laufenden Jahr ihren Tiefpunkt erreichen, langfristig aber nur mäßig wachsen. Die Nachfrage am Bau werde in den kommenden zehn Jahren „keinen Grund zur Euphorie“ geben, schreiben die Münchener Wirtschaftsforscher in einer aktuellen Studie. Im Schnitt werde das jährliche Wachstum unter einem Prozent liegen. Ab 2003 sei aber vorübergehend mit Anstiegen um bis zu zwei Prozent pro Jahr zu rechnen. 2006 werde mit 400.000 Wohneinheiten ein Höhepunkt erreicht, danach werde die Wohnungsproduktion wieder leicht sinken. Insgesamt geht das Ifo-Institut davon aus, dass die Erholung am Bau in den kommenden Jahren im Osten verhaltener verlaufen wird als im Westen. (Reuters)

Ifo sieht Inflation im Jahresdurchschnitt 2002 bei 1,5 Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland wird 2002 nach Berechnungen des Ifo-Instituts mit durchschnittlich etwa 1,5 Prozent klar unter dem mittelfristigen Höchstwert der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben. Nachdem im Januar mit 2,1 Prozent Preissteigerung ein Höchststand erreicht werden sei, werde bis zum Sommer mit bis auf ein Prozent herab sinkenden Raten gerechnet, schreiben die Forscher in einem aktuellen Beitrag. Grund hierfür sei unter anderem die schwache Nachfrage der Verbraucher, die kaum Spielräume für Preiserhöhungen biete. Zudem werde voraussichtlich auch der Euro allmählich fester notieren, was sich dämpfend auf die Einfuhrpreise auswirke. Für das zweite Halbjahr 2002 rechnet das Ifo-Institut damit, dass die Inflationsrate um die Marke von 1,5 Prozent pendelt. (Reuters)


das Zentrum der Macht

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Warren Buffett: Eine Legende verblasst

 
11.03.02 07:57
Beteiligungsfirmen

10. März 2002 Warren Buffett ist unstrittig einer der größten Investoren unserer Zeit. Er hat den Anlagestil vieler Anleger entscheidend mitgeprägt und von 1990 bis 1998 hat er den Wert seiner Firm Berkshire Hathaway locker verzehnfacht.

Doch seit einiger Zeit hat die Investmentlegende offenbar das Glück verlassen. Trotz eines Kursplus von fast drei Prozent auf 71.800 Dollar tritt der Aktienkurs von Berkshire Hathaway praktisch auf der Stelle. Und die am Wochenende veröffentlichten Ergebnisse sprechen nicht dafür, dass der Titel demnächst den Turbo einschaltet.

Eigene Aktie hoch bewertet

Denn im Geschäftsjahr ist der Nettowert seiner Firma um 6,2 Prozent - und damit zum ersten Mal seit 37 Jahren gefallen. Zum Vergleich: Von 1965 bis 2001 ist es Buffett gelungen, den Nettoinventarwert jährlich im Schnitt um 22,6 Prozent zu steigern. Geschrumpft ist im Vorjahr auch der Nettogewinn, und zwar von 3,3 Mrd. Dollar auf 795 Millionen Dollar. Umgerechnet je Aktie sind das nur noch 521 Dollar. Das sich daraus errechnende Kurs-Gewinn-Verhältnis von 138 erscheint zu hoch, als dass sich daraus Kurspotenzial ableiten ließe.

Zumal Buffett selbst als Bremser auftritt. Eine künftig auch nur annähernd ähnlich gute Erfolgsbilanz wie in der Vergangenheit sei nur schwer zu erreichen. Vor allem zwei Aspekte würden das unwahrscheinlich machen: Zum einen sei das generelle Problem zu nennen, dass nach der Hausse der Vorjahre nicht zuletzt wegen der hohen Bewertungen künftig kleinere Brötchen an den Aktienmärkten gebacken werden müssten. Zum anderen erschwere ihm die schiere Höhe der ihm zur Verfügung stehenden Mittel die Arbeit.

"Damit wir heutzutage erwähnenswerte Zuwächse verbuchen, brauchen wir Elefanten - und die sind schwer zu finden", gibt er zu bedenken. Dieses Problem sieht auch Tom Davis, Analyst bei Loomis Sayles & Co.: Er braucht mehr als Elefanten. was er benötigt ist ein Kriegsschiff oder ein Flugzeugträger. Denn je größer man wird, umso schwieriger wird es, denn Nettoinventarwert zu steigern."

Kursaussichten am Aktienmarkt bleiben lau

Durch die Schwierigkeiten, mit denen Buffett zu kämpfen hat, sorgen neu eingegangene Beteiligungen auch nicht mehr für das ganz große Aufsehen wie früher. Dennoch ist der Blick in das Beteiligungs-Portfolio immer noch interessant. Diesbezüglich legt der neueste Ergebnisausweis Engagements im Wert von über 500 Millionen Dollar in H&R Block, Moody´s Investors Services, American Express, Coca-Cola, Gillette, Washington Post und Wells Fargo offen.

Abgesehen davon, dass der 71-Jährige sein Vorjahresergebnis selbst als schlecht bezeichnet, bleibt das Investmentgenie bei seiner vorsichtigen Grundhaltung. Dem Aktienmarkt bescheinigt er lediglich laue Kursaussichten. Skeptisch stimmt ihn unter anderem der Kampf gegen den Terror, da dieser nie gewonnen werden könne. Harsch geht der nach Bill Gates zweitreichste Mann der Welt außerdem mit den Managern ins Gericht. Für ihn ist es nicht nachvollziehbar, dass diejenigen, die in der Vergangenheit allzu oft ein Unternehmen in den Ruin getrieben haben, am Ende unbehelligt als gemachte Leute ihren Hut nehmen. Es gebe in den USA leider keinen Mangel an ähnlich ungeheuerlichem Verhalten wie bei der skandalösen Enron-Pleite.

Sollte Buffetts Prognose der Erfolgsaussichten im Kampf gegen den Terror stimmen, dürfte dies wiederum die Perspektiven seiner zahlreichen Aktivitäten im Versicherungssektor dämpfen. Diese erwiesen sich aber bereits im Vorjahr als große Belastung. So musste General Re einen Verlust von 127 Milliarden Dollar hinnehmen. Auch wenn damit nun das schlimmste Überstanden scheint, wird sich erst noch zeigen müssen, ob der Stern des Orakel von Omaha noch einmal richten hell erleuchten wird.

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Die Risikobereitschaft nimmt deutlich zu

 
11.03.02 08:24
Die Risikobereitschaft an den internationalen Finanzmärkten nimmt deutlich zu

Der Bericht vom internationalen Finanzmarkt / Von Folker Dries


NEW YORK, 10. März. An den internationalen Finanzmärkten wächst angesichts der Aussicht auf eine robuste Konjunkturerholung die Risikobereitschaft der Anleger deutlich. Bei Aktien schichten Investoren massiv in Wachstumswerte und zyklische Papiere um. Im Rentenhandel sind plötzlich wieder Industrieobligationen mit zweitklassigen Bonitätsnoten gesucht, von denen sich Anleger noch vor wenigen Wochen panikartig verabschiedet hatten. Die größte Überraschung dieses Stimmungswandels an den Märkten ist jedoch die Tatsache, daß nicht Amerika derzeit das Mekka der global operierenden Anleger ist, sondern Japan, das Sorgenkind der Weltwirtschaft. Der Nikkei-225-Index der Börse Tokio ist allein in der vergangenen Woche um knapp 10 Prozent gestiegen. Seit dem 18-Jahre-Tief vom 6. Februar errechnet sich schon eine Erholung um 26 Prozent.

Freilich ist diese Rallye nur zu einem Teil dem fundamentalen Umfeld zu verdanken. Japans Aktienmarkt reagiert auf Veränderungen im globalen Konjunkturzyklus gewöhnlich früher und stärker als andere Regionalmärkte. Der Aufschwung, der sich in Amerika, dem Absatzmarkt für ein Drittel aller japanischen Exporte, abzeichnet, strahlt jetzt auch auf Tokio ab. Schwerer wiegt aber wahrscheinlich der Umstand, daß die japanische Regierung mit Blick auf das nahende Geschäftsjahresende die Aktienkurse künstlich nach oben treibt. Je höher der Nikkei am 31. März notiert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß Banken Schwierigkeiten bekommen werden. Die Regierung hat deshalb das Regelwerk für Leerverkäufe von Aktien verschärft, was seither eine Welle von Deckungskäufen ausgelöst hat. Das Niveau der Short-Positionen, also der Wetten auf fallende Aktienkurse, hatte davor fast Rekordhöhe erreicht. Daneben halten sich hartnäckig Gerüchte, daß die Regierung über die staatlichen Pensionskassen die Aktienkurse beeinflußt.

Mehrere große amerikanische Brokerhäuser haben daher in der vergangenen Woche ihrer Klientel nahegelegt, sich aus taktischen Gründen verstärkt in Japan zu engagieren. Die Strategen von Credit Suisse First Boston betonten dabei ausdrücklich, daß ihre Empfehlung allein der Marktmanipulation durch die Regierung Rechnung trage und daher auch nur auf ein bis zwei Monate befristet sei. Damit drängt sich natürlich die Frage auf, wie sich der Markt nach dem 31. März entwickeln wird, wenn Investoren wieder den Rückzug antreten. Die Hausse der vergangenen Wochen hat jedenfalls viele Marktteilnehmer, vor allem Hedge Fonds, auf dem falschen Fuß erwischt, zumal der plötzliche Ansturm auf japanische Aktien auch den Yen stark aufgewertet hat. Gegenüber dem Dollar stieg Japans Währung bis auf 126,35 Yen, nachdem sie in der Woche davor noch bei 135 Yen notiert hatte. Mit der Citibank hat aber inzwischen ein führendes Devisenhandelshaus seiner Klientel wieder nahegelegt, neue Wetten gegen den Yen einzugehen.

Klammert man einmal Japan aus, scheinen derzeit viele Anlagestrategen den europäischen Aktienmärkten gegenüber der Wall Street den Vorzug zu geben. Zum einen entspringt dies einer zunehmenden Skepsis gegenüber dem Dollar. Mit der Rückkehr Amerikas auf den Wachstumspfad dürfte sich das amerikanische Leistungsbilanzdefizit nochmals ausweiten. Und es ist schwer vorstellbar, daß der diesem Defizit gegenüberstehende Nettokapitalimport auf dem derzeitigen Dollar-Wechselkurs darstellbar ist. Zum anderen ist die Bewertung amerikanischer Aktien im Verhältnis zu europäischen Aktien so hoch wie seit 25 bis 30 Jahren nicht mehr, sagt Robert J. Pelosky, globaler Stratege bei Morgan Stanley.

Die 500 amerikanischen Unternehmen, die im Leitindex von Standard & Poor's enthalten sind, werden derzeit im Durchschnitt mit dem 23fachen des operativen Gewinnes bewertet, den Analysten für das laufende Jahr prognostizieren. Im März 2000, als das spekulative Fieber seinen Höhepunkt erreicht hatte, lag dieses Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 26 und damit kaum höher. Der historische Durchschnitt des Markt-KGV liegt sogar nur bei rund 15. Allerdings ist bei diesem Vergleich zu berücksichtigen, daß die Inflationsraten und damit die Kapitalmarktzinsen in der Vergangenheit deutlich höher lagen. Derzeit gibt es jedoch praktisch keine Inflation. Gleichwohl beginnt man an den Zinsmärkten jetzt damit, wieder höhere Inflationsprämien einzubauen, zumal auch die amerikanische Zentralbank (Fed) mit Zinserhöhungen nicht erst dann beginnen dürfte, wenn der Index der Verbraucherpreise wieder anzieht. Die Rendite der amerikanischen Staatsanleihe mit zehn Jahren Laufzeit ist in der vergangenen Woche um 34 Basispunkte auf 5,32 Prozent geklettert und liegt damit wieder höher als die Rendite europäischer Staatsanleihen. Vor allem der Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag war ein Schock für den Anleihehandel. Die Arbeitslosenquote ist unerwartet von 5,7 Prozent auf 5,5 Prozent gesunken. Nach der Rezession der frühen neunziger Jahre hatte es fünfzehn Monate gedauert, bis die Arbeitslosenquote wieder fiel.

Die Wall Street stellt sich denn auch darauf ein, daß die Fed am 19. März auf einen neutralen geldpolitischen Kurs einschwenken wird. Im Terminhandel mit Tagesgeld wird die Wahrscheinlichkeit, daß dem schon am 7. Mai eine Zinserhöhung folgen wird, auf 70 Prozent geschätzt. Das sich verschlechternde Zinsumfeld dürfte denn auch das Emissionsgeschäft mit Anleihen in den nächsten Wochen auf Hochtouren laufen lassen. Im Dollar-Segment wurden allein in der vergangenen Woche Papiere im Volumen von 22 Milliarden Dollar aufgelegt. Die amerikanischen Konzerne Weyerhaeuser und Sprint legten die bisher größten Unternehmensanleihen dieses Jahres auf. Im Handel mit Altanleihen sind die Risikoaufschläge (Spreads) deutlich zusammengezurrt. Die großen Kursgewinner waren ausgerechnet Anleihen von Telekom-Unternehmen, die noch im Februar im Mittelpunkt der Marktverwerfungen gestanden hatten. Unter den Papieren mit soliden Bonitätsnoten (Investment Grade) weisen Telekom-Anleihen nach wie vor die höchsten Spreads auf.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.03.2002, Nr. 59 / Seite 37


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