Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

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jack303:

Frühaufsteher, der tägl. Ausblick a.d. Börse

 
17.03.03 07:54
Das Thema Irak diktiert die Dax-Entwicklung

17. März 2003 Ein möglicher Kriegsausbruch in Irak wird Marktteilnehmern zufolge die Börse in dieser Woche in Atem halten und den derzeit nervösen Investoren vielleicht neue Aufschlüsse über die weitere Konjunkturentwicklung geben. Zudem dürften besonders die Konzernergebnisse von BASF, Allianz und der Lufthansa Aufmerksamkeit hervorrufen. Die Entwicklung an den deutschen Aktienmärkten nach einem Kriegsausbruch sei aber überaus schwierig zu prognostizieren und hänge entscheidend von den US-Erfolgen in den ersten Kriegstagen ab, sagen Marktteilnehmer. „Wenn es im US-Sinn nach Plan läuft, könnten wir eine starke Erholungsrally sehen, die uns bis 2.800 Punkte im Dax führen kann", sagt Aktienstratege Werner Bader von der LB Baden-Württemberg. Aber gerade dies bezweifeln andere Börsianer. „Die Anleger werden extrem nervös bleiben bis die Krise endgültig ausgestanden ist und jede Chance zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen nutzen", widerspricht ein Händler. Der Deutsche Aktienindex beendete den Handel am Freitag mit einem Plus von gut zwei Prozent auf 2.403 Punkte, nachdem er vergangene Woche zeitweise bis auf 2.188 Zähler und damit den tiefsten Stand seit November 1995 abgestürzt war.

Uneinig sind sich Börsianer, was im Vorfeld eines möglichen Irak-Krieges an der Börse passieren wird. „Einige Anleger positionieren sich schon jetzt für das Ende des Krieges", sagt Hugh Johnson, Chefinvestment-Officer bei First Albany in New York. „Sie erwarten, dass die Auseinandersetzungen kurz und begrenzt sein werden und dass durch den dann sinkenden Ölpreis die Konjunkturaussichten besser werden.“ Aktienstratege Bader ergänzt, in Deutschland könnten Konsum und Investitionen wieder zulegen, wenn die durch die Irak-Krise verursachte Unsicherheit endlich weiche. Skeptischer zeigt sich unter anderem Klaus Tafferner, der bei Concord Effekten für charttechnische Analysen zuständig ist. „Was wir die letzten beiden Tage gesehen haben, war nichts anderes als eine Erholung auf einen stark überverkauften Zustand", sagt der Experte. „Nur drei von 30 Dax-Aktien sind derzeit in einem charttechnischen Aufwärtstrend: Adidas-Salomon, Altana und Fresenius Medical Care, aber keines der Index-Schwergewichte.“

Anleihenmarkt mit Bewährungstest

Die Erholung der Aktienmärkte hat den Bund-Future in der Vorwoche unter den kurzfristigen Aufwärtstrend gedruckt. Um nicht auch noch den langfristigen Aufwärtstrend zu verletzen, kommt es für den Terminkontrakt nun darauf an, nicht unter die Marke von gut 114 Prozent zu fallen. Doch mit der bevorstehenden Entscheidung im Irak-Konflikt, die möglicherweise in einer Kriegserklärung münden könnte, sehen Beobachter den Rentenmarkt zunächst wieder etwas besser unterstützt als noch am Ende der Vorwoche.

Dollar gibt nach Bush-Äußerungen zum Irak nach

Der Dollar hat am Montag in Fernost gegenüber Yen und Euro schwächer tendiert, nachdem US-Präsident George W. Bush, der UNO eine Frist von einem Tag für eine diplomatische Lösung des Irak-Konflikts gesetzt hatte. Die US-Währung gab damit zum Wochenauftakt einen Teil ihrer Gewinne aus der Vorwoche wieder ab, als Hoffnungen auf eine friedliche Lösung der Krise den Dollar zeitweise auf ein Zweiwochenhoch gegenüber Yen und Euro hatte steigen lassen. Im fernöstlichen Geschäft fiel der Dollar bis gegen 07.30 Uhr auf 117,85 Yen von 118,35 Yen zum Ende der vergangenen Woche in New York. Der Euro kletterte auf 1,0827 Dollar von 1,0743 am Freitag.

„Ich weiß nicht, ob die Leute in der vergangenen Woche wirklich gedacht haben, dass ein Krieg vermieden werden kann", sagte Kosuke Hanao von der Royal Bank of Scotland in Tokio. „Aber wie es nun aussieht, scheinen die USA Krieg zu führen, mit oder ohne breite Unterstützung, und das schadet dem Dollar.“ Während einige Analysten davon ausgehen, dass ein kurzer Irak-Krieg Unsicherheiten an den Märkten beseitigen könnte, vermuten andere, dass sich in jedem Fall US-Verbraucher und Unternehmen mit Ausgaben weiter zurückhalten werden. Dabei verwiesen die Analysten auf die schwächelnde Wirtschaft, die sich in den niedrigen Aktienkursen niederschlage. Zudem bleibe auch auch die Gefahr von Anschlägen gegen die USA bestehen, hieß es in Tokio.

Börse Japan fällt nach Bush-Äußerungen zu Irak

Nach dem Ultimatum von US-Präsident George W. Bush an die UNO im Irak-Konflikt ist die Tokioter Börse am Montag ganz nahe an ein 20-Jahrestief gefallen. Der Nikkei-Index verlor 1,60 Prozent auf 7.872 Punkte und notierte damit nur knapp über dem 20-Jahrestief von vergangenen Dienstag, als der Index bei 7.862 Punkten lag. Der breiter gefasste Topix-Index verlor zum Wochenauftakt 1,1 Prozent auf 777 Punkte. Vor allem Banktitel gaben nach. „Viele Leute sagen, dass es weltweit eine Markterholung geben wird, wenn der Krieg erst einmal begonnen hat, aber ich denke der Anstieg wird nicht so groß sein", sagte Ken Masuda von Shinko Securities. Das Problem sei, dass die US-Wirtschaft sich nicht erholen und die Nachfrage dort für eine Zeit schwächer sein werde, fügte er hinzu. Diese Aussagen spiegelten der Kursverlauf mehrerer großer Exportunternehmen Japans wieder.

Aktien Hongkong zum Mittag schwach

Belastet von der Furcht vor einem baldigen Irak-Krieg  zeigen sich die Aktien am Montagmittag (Ortszeit) in Hongkong mit schwachen  Kursen. Bei niedrigen Umsätzen verliert der Hang-Seng-Index bis zum Ende der  ersten Sitzungshälfte um 1,5 Prozent auf 8.821 Punkte. Neben der Furcht vor einem militärischen Eingriff in Irak lasse auch die Sitzung der US-Notenbank am Dienstag zahlreiche Marktteilnehmer vor einer Positionierung  zurückschrecken, heißt es. Das Volumen dürfte daher auch in der zweiten  Sitzungshälfte niedrig bleiben. Zu den deutlichsten Verlierern zählen neben Cathay Pacific mit einem  Abschlag von vier Prozent auch CNOOC. Die Titel verlieren 2,9 Prozent auf  10,15 Hongkong-Dollar. Sollte ein Krieg schnell und erfolgreich beendet werden, dürfte  der Rohölpreis wieder sinken, erklärt ein Marktbeobachter. Das trübe die  Stimmung gegenüber CNOOC ein. Auch die Titel der Mobilfunkbranche stehen im  Vorfeld der Gesamtjahreszahlen von China Mobile am Dienstag unter Druck.

Nachbörsliche Kursbewegungen in den USA

Wenig verändert zeigten sich die Notierungen am Freitag im nachbörslichen Handel in den USA. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator verlor marginale 0,06 Prozent auf 1.029,81 Punkte.

Ford setzten ihre am Donnerstag begonnene Talfahrt zunächst fort, konnten sich dann aber wieder auf ihren Schlusskurs verbessern können. Am Donnerstag hatte der Automobilhersteller eine für Marktteilnehmer überraschend deutliche Produktionssenkung für das zweite Quartal angekündigt. Ford gaben am Freitag auf der Handelsplattform Nasdaq.com zeitweise bis auf 6,71 Dollar nach, schlossen dann aber unverändert auf 6,76 Dollar. Chronimed hingegen bauten nachbörslich ihr Plus aus. Der Kurs wurde von Spekulationen beflügelt, das Unternehmen zähle zu den potenziellen Distributoren des neu zugelassenen HIV-Medikaments “Fuzeon“. Das Mittel war am Donnerstagabend von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen worden. Chronimed kletterten um 3,6 Prozent auf neun Dollar; bereits im Tageshandel war der Kurs um 4,1 Prozent auf 8,69 Dollar gestiegen. Unter Druck standen Overture Services. Berichte, dass Yahoo! eSpotting, einen Konkurrenten von Overture, kaufen wolle, hatten die Stimmung für Overture eingetrübt und bereits im regulären Handelsverlauf den Kurs um 12,1 Prozent einbrechen lassen. Eine Partnerschaft zwischen Yahoo! und eSpotting könne den Marktanteile von Overture sinken lassen, hieß es. Obwohl eSpotting solche Pläne verneinte, gaben Overture um 0,4 Prozent auf 14,14 Dollar nach.

Wall Street schließt wenig verändert

Nach der Kursrally vom Vortag hat sich an den US-Märkten am Freitag wieder Vorsicht breit gemacht. Angesichts neuer schwacher Konjunkturdaten und der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit tendierten die Kurse an der Wall Street wenig verändert und ohne einheitlich Richtung. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloss mit einem Tagesgewinn von 0,49 Prozent auf rund 7.859 Punkte. Dies bedeutet zugleich ein Wochengewinn von 1,55 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Index notierte dagegen marginal um 0,04 Prozent tiefer auf rund 1.340 Zähler. Für die Woche ergab sich aber ein Plus von 2,68 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss mit einem Plus von 0,16 Prozent bei 833 Punkten.

Am Markt mache sich wieder Skepsis breit, ob sich die starke Aufwärtstendenz vom Donnerstag fortsetzen könne, sagte Händler Andrew Baker von Wedbush Morgan. Stephen Carl von Williams Capital Group verwies auf anhaltende Belastungen durch die weltpolitischen Spannungen. Andere Händler sprachen von einer wachsenden Hoffnung, dass in der Irak-Krise baldige richtungweisende Entscheidungen kurz bevorstünden. „Wir kommen einer Lösung im Nahen Osten immer näher", sagte Mike Driscoll von Bear Stearns. „Und die Leute bereiten sich darauf vor.“

Den erneuten Rückgang des US-Verbrauchervertrauens bezeichneten Händler als wenig überraschend, zumal die Unsicherheit angesichts der Irak-Krise weiter anhalte. Der von der Universität Michigan ermittelte Index des Verbrauchervertrauens fiel im März auf den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Der Index ging nach vorläufigen Berechnungen auf 75,0 von 79,9 Zählern im Februar zurück, wie aus New Yorker Finanzkreisen verlautete. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem schwächeren Rückgang auf 77,6 Punkte gerechnet.

Im Blickpunkt standen die Aktien von Autoherstellern, nachdem Ford einen deutlichen Produktionsrückgang im zweiten Quartal vorausgesagt hatte. Ford-Titel fielen gegen den Markttrend gut fünf Prozent auf 6,76 Dollar. General Motors gaben gut 1,8 Prozent auf 32,00 Dollar nach. Zu den starken Gewinnern zählten Adobe Systems Inc, die in Reaktion auf die am Vortag vorgelegten Ergebniszahlen fast acht Prozent auf 30,79 Dollar zulegten.

US-Anleihen im späten New Yorker Geschäft sehr schwach

Dank des “typischen Freitagshandels“ haben sich die US-Anleihen am Freitag im späten New Yorker Handel von den zuvor verzeichneten Verlusten erholt und sich mit festerer Tendenz gezeigt.  Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 3,875 Prozent kletterten um 11/32 auf 101-11/32 und rentierten mit 3,710 Prozent nach 3,759 Prozent. Der 30-jährige Longbond mit einer Verzinsung von 5,375 Prozent stieg um 19/32 auf 100-7/32. Die Rendite fiel auf 4,711 Prozent von 4,750 Prozent.

Zwar hätten die Konjunkturdaten ein eher trübes Bild von der US-Wirtschaft gezeichnet, sagten Marktteilnehmer. Doch vor allem die in den vergangenen Wochen so oft am Freitag einsetzenden Käufe hätten die Aktivität am Rentenmarkt bestimmt. Im Vorfeld des Wochenendes hätten sich die Marktteilnehmer erneut auf die Sicherheit von US-Anleihen besonnen und gekauft, hieß es. Besonders die Ankündigung eines Treffens von Bush, Blair und Aznar am Sonntag habe die Stimmung zu Gunsten der Renten gewendet. Allerdings seien die Umsätze im gesamten Sitzungsverlauf recht niedrig gewesen, berichteten Marktteilnehmer. Die zahlreichen Konjunkturdaten und Spekulationen um eine Veränderung der Geldpolitik durch die US-Notenbank hätten dagegen eine nur untergeordnete Rolle gespielt. An Konjunkturdaten mitgeteilt wurden die Erzeugerpreise im Februar, die Lagerbestände für Januar, die Leistungsbilanz des vierten Quartals, die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan. Vor allem der Index des Verbrauchervertrauens fiel unerwartet schwach aus: Während Volkswirte mit einem Indexstand von 77,6 gerechnet hatten, fiel der Index auf 75,0.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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@cri

jack303:

Medienschau

 
17.03.03 07:55
Medienschau

17. März 2003 Unternehmensnachrichten

RWE steigert Betriebsgewinn 2002 auf 4,5 Milliarden Euro

Der Energiekonzern RWE hat 2002 den Betriebsgewinn um 15 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro erhöht. Das Nettoergebnis habe sich sich um 22,2 Prozent auf 1,050 Milliarden Euro verringert, teilte RWE am Montag mit. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern erneut mit einem zweistelligen Zuwachs beim Betriebsergebnis, das Nettoergebnis inklusive Firmenwertabschreibungen werde 2003 zwischen 25 bis 30 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Von Reuters befragte Analysten hatten für 2002 mit einem Betriebsgewinn von 4,4 Milliarden Euro gerechnet. RWE schlägt der Hauptversammlung am 15. Mai eine unveränderte Dividende von einem Euro plus einem Bonus von zehn Cent vor. (Reuters)

Geschäftsverlauf bei Deutscher Bank positiv

Für die Deutsche Bank haben sich die Erträge in den ersten beiden Monaten 2003 nach Ansicht von Vorstandssprecher Josef Ackermann gut entwickelt. „Für das Gesamtjahr bin ich zuversichtlich", sagte Ackermann dem „Handelsblatt“ laut einem am Sonntag verbreiteten Vorabbericht. „Die ersten beiden Monate verliefen insgesamt positiv, das gilt vor allem für das Investment-Banking.“ Für das Gesamtjahr hoffe er, dass die Risikovorsorge wieder deutlich unter dem Vorjahr liegen werde, da nicht davon auszugehen sei, dass es wieder eine Häufung von Unternehmensskandalen wie im vergangenen Jahr geben werde. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank angesichts der allgemein schwachen Wirtschaftslage und wegen spektakulärer Unternehmenszusammenbrüche wie etwa bei dem Baukonzerns Philipp Holzmann oder des US-Energiehändlers Enron die Risikovorsorge auf 2,09 (2001: 1,02) Milliarden Euro deutlich erhöht. 2002 verdiente Deutschlands größte Bank vor Steuern 3,5 (1,8) Milliarden Euro, wozu aber milliardenschwere Einmalgewinne aus Anteilsverkäufen etwa an der Allianz, der Münchener Rück sowie der Verkauf von Randaktivitäten beigetragen haben.

Für das operative Geschäft im laufenden Jahr zeigte sich der Bankchef optimistisch. „Bis jetzt sind unsere Erträge relativ stabil, und wir gewinnen derzeit Marktanteile", sagte Ackermann weiter. „Das verteilt sich relativ gleichmäßig auf das gesamte Corporate und Investment-Banking.“ Anfang Februar hatte Ackermann bei der Vorlage der Geschäftszahlen 2002 keinen Ergebnisausblick für das Gesamtjahr gewagt. Der Bankchef bekräftigte in dem Zeitungsinterview, momentan sei nicht die Zeit für große Akquisitionen. „Wir sind dazu auch noch nicht in der Lage.“ Außerdem signalisierte Ackermann weitere Verkäufe nicht börsennotierter Beteiligungen (Private Equity). Ackermann sieht absolut keine Zeichen für eine Liquiditätskrise des deutschen Bankensektors, warnte allerdings vor den Folgen einer nachhaltigen Ertragsschwäche. (Reuters)

Dresdner Bank-Chef angeblich vor Ablösung

Dresdner-Bank-Chef Bernd Fahrholz steht nach einem Medienbericht kurz vor der Ablösung. Die Allianz wolle Konsequenzen aus den Milliardenverlusten bei ihrer Banktochter ziehen und dem künftigen Allianz-Chef Michael Diekmann einen unbelasteten Start ermöglichen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. Fahrholz solle noch vor der Hauptversammlung am 28. April gehen. Ein Allianz- Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. „Zu Marktgerüchten nehmen wir grundsätzlich nicht Stellung.“ Auch ein Sprecher der Dresdner Bank lehnte eine Stellungnahme ab. Die Allianz legt an diesem Donnerstag (20. März) ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2002 vor. Die meisten Experten rechnen mit einem Verlust von weit über einer Milliarde Euro. In Branchenkreisen wird schon seit längerem spekuliert, Diekmann werde noch härter bei der Dresdner Bank durchgreifen. Der designierte Nachfolger von Henning Schulte-Noelle, der mit der Hauptversammlung abtritt, gilt als Versicherungsmann und bewährter Sanierer. (dpa)

Funkwerk erwartet überdurchschnittliches Wachstum

Die Funkwerk AG erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz von 126 Millionen Euro bei einem Gewinn vor Steuern und Zinsen von elf Millionen Euro. Die Prognose beruhe auf einem Auftragsbestand von 94,6 Millionen Euro zum Jahresende 2002 und einer positiven Geschäftsentwicklung im ersten Quartal, teilte das Unternehmen am Montag Ad hoc mit. Daher erwarte Funkwerk erneut ein “überdurchschnittliches Wachstum“. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,20 Euro je Aktie vorschlagen, hieß es weiter. Funkwerk hat ihren Umsatz im abgelaufenen Jahr um 61 Prozent auf 108,7 Millionen Euro. Auch das EBIT sei um 35 Prozent auf 8,9 Millionen Euro stärker als erwartet gestiegen. (vwd)

KirchMedia und Saban einigen sich auf Übernahme

Die insolvente KirchMedia und der US-Milliardär Haim Saban haben sich nach Angaben aus verhandlungsnahen Kreisen auf die milliardenschwere Übernahme von Deutschlands größtem Filmrechtehändler und seiner TV-Tochter ProSiebenSat.1 geeinigt. Verträge wurden biserh aber noch nicht unterzeichnet. Mit der Übernahme würde erstmals ein Großteil des deutschen Privatfernsehens von einem ausländischen Investor kontrolliert. Saban und sein Partner, der französische TV-Konzern TF1, sind als einzige Bieter für KirchMedia und die börsennotierte ProSiebenSat.1 AG übrig geblieben, nachdem der Bauer-Verlag sein Angebot am Mittwoch überraschend zurückgezogen hatte. Das turbulente Bieterverfahren um die Kerngesellschaften des früheren Medienimperiums von Leo Kirch, das bereits mehrmals als fast entschieden galt, dauerte fast ein Jahr. Am 19. März soll der Gläubigerausschuss, in dem unter anderem die vier Banken BayernLB, HVB, DZ Bank und Commerzbank vertreten sind, die Übernahme genehmigen. (Reuters)

Club Mediterranee steigert Umsatz im 1. Quartal um 0,8 Prozent

Club Mediterranee hat den Umsatz im ersten Geschäftsquartal (31. Januar) des laufenden Geschäftsjahres 2002/03 um 0,8 Prozent auf 340 (337) Millionen Euro gesteigert. Auf Pro-forma-Basis und wechselkursbereinigt habe das Umsatzplus 7,6 Prozent betragen, teilte der französische Touristik-Konzern am Montag mit. In den Pro-forma-Angaben sind die Umsätze der Reiseagentur Forum Voyages nicht enthalten, die im November verkauft wurde. Die Wechselkurseffekte hätten die Umsätze im ersten Quartal um 18 Millionen Euro gemindert. (vwd)

Wal-Mart will größeren Anteil an Safeway übernehmen

Wal-Mart Stores will einen größeren Anteil an Safeway erwerben. Der US-Konzern unternehme entsprechende Schritte, obwohl die Entscheidung der Behörde Department of Trade and Industry (DTI) zur möglichen Safeway-Übernahme durch einen von fünf Bietern noch ausstehe, berichtete der “Sunday Telegraph“ am Sonntag auf seiner Website. Vertreter von Wal-Mart hätten in der vergangenen Woche Kontakt zu einigen der größten Safeway-Anteilseigner aufgenommen, um deren Beteiligung zu übernehmen. Dabei sei Wal-Mart bereit, einen deutlichen Aufschlag zu bezahlen. Die zehn größten Anteilseigner von Safeway kontrollierten 54 Prozent des Unternehmens, heißt es weiter. Nach den Erwartungen werde die DTI in der laufenden oder kommenden Woche darüber entscheiden, ob eines oder mehrere der Gebote für Safeway von der Wettbewerbsbehörde intensiver geprüft werden müssen. (vwd)

CS Group will Versicherungstochter Churchill verkaufen

Die Credit Suisse Group (CS Group) will offenbar ihre britische Versicherungstochter Churchill Insurance verkaufen. Das schweizerische Unternehmen verlange 1,5 Milliarden britische Pfund für Churchill, berichtete “The Sunday Times“ am Wochenende. Zu den Bietern gehörten Direct Line, eine Versicherungstochter der Royal Bank of Scotland plc, Edinburgh. Möglich sei auch ein Gebot der Lloyds TSB Group plc, London. Credit Suisse benötige den Verkaufserlös zur Stärkung ihrer Bilanz. (vwd)

Arnaud Lagardere übernimmt die Führung bei Lagardere

Arnaud Lagardere, der Sohn des am Freitagabend verstorbenen Jean-Luc Lagardere, wird seinem Vater nachfolgen. Er hat die Führung des Rüstungs- und Medienkonzerns bereits seit dem 8. März übernommen, als sein Vater ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Wann der 42-jährige offiziell zum Verwaltungsratsvorsitzenden ernannt werde, sei noch offen, hieß es am Montagmorgen in unternehmensnahen Kreisen. Arnaud Lagardere wird am Berichtstag die Präsentation der Zahlen für das Jahr 2002 übernehmen. Wie sein Vater werde Arnaud Lagardere voraussichtlich die Transformation des Unternehmens in einen Medienkonzern vorantreiben, sagte Will Mackie, Analyst bei der Commerzbank. Dies werfe Fragen über den 15-prozentigen Anteil von Lagardere an der European Aeronautic Defence and Space Co, Amsterdam, auf. (vwd)

Wirtschaftsnachrichten

Irak-Krieg könnte US-Wirtschaft bis zu 1,9 Billionen Dollar kosten

Die möglichen Kosten eines Irak-Kriegs für die US-Wirtschaft sind bei Experten umstritten. Nur eins ist sicher: Er wird weit mehr kosten als der Golfkrieg 1991, der zu großen Teilen von den Alliierten bezahlt wurde. Eine pessimistische US-Schätzung geht davon aus, dass der Krieg ein Loch von bis zu 1,9 Billionen Dollar in die US-Wirtschaft reißen könnte. Die Nachrichtenagentur AFP gibt einen Überblick über die verschiedenen Rechenmodelle: Yale-Ökonom William Nordhaus rechnet bei einem Langen Krieg mit Kosten von bis zu 1,9 Billionen Dollar über zehn Jahre. Die eigentlichen Kriegskosten sind dabei laut Nordhaus relativ gering; der Löwenanteil entfällt auf Wiederaufbau und die Folgen für Börsen und Ölmärkte. Die 1,9 Billionen setzen sich wie folgt zusammen: - 140 Milliarden Dollar Militärkosten - 500 Milliarden Dollar für Friedenseinsätze - 105 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau - 10 Milliarden Dollar humanitäre Hilfen - 778 Milliarden Dollar Verluste an den Ölmärkten - 391 Milliarden Dollar für den Schock an Börsen und in Unternehmen. Ein kurzer Krieg würde laut Nordhaus immer noch mehr als 150 Milliarden Dollar verschlingen, davon 50 Milliarden für den Krieg selbst und 100 Milliarden für Wiederaufbau und wirtschaftliche Folgen. Um Irak in einen demokratischen Staat zu verwandeln, sind laut Nordhaus mindestens zehn Jahre nötig. (AFP)

Raffarin erwartet 2003 nur noch 1,3 Prozent Wachstum in Frankreich

Frankreichs Wirtschaft wird nach Einschätzung von Premierminister Jean-Pierre Raffarin in diesem Jahr nur noch um 1,3 Prozent wachsen. In einem Interview der Pariser Wirtschaftszeitung „Les Echos“ vom Montag nannte Raffarin diese deutlich zurückgenommene Prognose und knüpfte zugleich die für die kommenden Jahre versprochenen umfassenden Steuersenkungen an einen jährlichen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von mindestens 2,5 Prozent. Sollte diese Marke nicht erreicht werden, würden nur einzelne Steuern und Abgaben vermindert, sagte der französische Regierungschef. Noch im vergangenen Herbst hatte Paris auf ein BIP-Wachstum von 2,5 Prozent und ein Haushaltsdefizit im Rahmen der Vorgaben für die Euro-Zone gesetzt. In den vergangenen Wochen räumte die Regierung nach und nach ein, die Vorgaben des Wachstums- und Stabilitätspaktes für die Euro-Zone 2002 und 2003 zu verfehlen. (AFP)

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17.03.03 07:56
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