Auch wenn das an der (wegen der Corona-Verwerfungen) gestrichenen Dividende natürlich nichts ändert , so gilt es dennoch festzuhalten, dass sich Freenet´s "Schuldenberg" auf "vergleichbarer Basis" (*kurz- und langfristige Finanzschulden abzgl. der Liquidität) keineswegs erhöht hat, wie das hier so gern kolportiert wird ... ganz im Gegenteil! ... Denn der ist so "niedrig" , wie seit Freenet´s Einstieg bei Ceconomy nicht mehr! Und dafür ist weder die gestrichene Dividende verantwortlich, noch die jüngste Dividende von Sunrise, denn die waren da natürlich noch gar nicht enthalten ...
Netto-Finanzschulden
Q4 2018: 1.596 Mio. €
Q1 2019: 1.546 Mio. €
Q2 2019: (nach Dividenden!) 1.677 Mio. €
Q3 2019: 1.609 Mio. €
Q4 2019: 1.560 Mio. €
Q1 2020: 1.509 Mio. €
Auch ich war natürlich alles andere als "erfreut" über die gestrichene Dividende, wobei mich eher die Art und Weise der Kommunikation von Herrn Vilanek geärgert hat, als die Streichung der Dividende an sich! Sich Ende März noch hinzustellen und vom "Festhalten an der Dividende" zu sprechen, um nur 4 Wochen später diese dann doch komplett zu streichen, ist leider alles ander als "professionell". Und das Freenet in den kommenden 12 Monaten 700 Mio. € refinanzieren müssen, müsste er ja auch schon seit Jahren wissen!? *rolleye"
Wobei ich natürlich die "besondere Gesamtlage" (Corona) nachvollziehen kann. Die Kommunikation war trotzdem "grottig". Das hätte man deutlich eleganter lösen können/müssen ...
Wenigstens baut Freenet so mal den Schuldenberg "übermässig schnell" ab, womit sich auch die finanzielle/bilanzielle Situation spürbar entspannt. An der "Grundstory" hat sich aber (abgesehen von der 1 Dividende natürlich) nichts geändert. Das Geschäft läuft robust und auch bei Sunrise läuft es operativ weiter hervorragend. Und auch Ceconomy werden sich wieder erholen (und ihre Restrukturierung fortsetzen) , sobald das Thema "Corona" (hoffentlich zeitnah) an Aktualität verliert und wir - hoffentlich bald - wieder zur Normalität zurückfinden ...
Für die Zukunft würde ich mir (persönlich) dennoch eine "normalere Dividende" (1,00€ oder 1,20€) wünschen. Mir persönlich wäre ein "kleinerer Schuldenberg" (= stabilere Finanzen = stabileres Unternehmen) mehr wert, als eine Dividende, die stets "am Limit des möglichen" liegt.
Selbst das wären ja dann (aktuell) immernoch sehr stolze 6% - 7% Dividendenrendite!
Was hilft mir eine extrem hohe Dividende, wenn (wegen der) dann gleich das ganze Unternehmen bei der ersten Windböe ins Schlingern gerät !?
Das Börsengeflüster