Wäre sicher keiner hier traurig über die von dir genannten 22,50 ;) Vorher stünden aber auch noch horizontale Widerstände wie die 20,77 oder 21,50 im Weg, die vermutlich auch nicht ohne Gegenwehr zu nehmen sind. Ich halte mich mit konkreten Tipps wo der Kurs zu welchem Datum steht lieber zurück, da es bis dahin einfach zuviele Möglichkeiten gibt wohin es gehen könnte, besonders in Zeiten wo die Börse sehr stark von politischen Dingen bewegt wird und nicht jeder wichtige Amtsträger stets klar bei Verstand erscheint. Brexit ist da wohl eher ein kleiner Nebenkriegsschauplatz. Im Kern dreht sich seit über einem halben Jahr doch alles an den Börsen nurnoch darum, ob die USA bzw. Trump im ohne Not eskalierten Zoll&Handelskrieg wieder den Rückwärtsgang einlegt beim abwürgen der Weltkonjunktur. Für eine Exportnation wie Deutschland, mit in den letzten Jahren immer stärkeren Fokus auf China, natürlich der Kern der ganzen deutschen Konjunkturperspektive. ( => Konjunktur: Von 1,8 auf 1,0 auf 0,5 Prozent – Berlin senkt Wachstumsprognose erneut -11.04.2019 www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...neut/24211794.html )
Man hoffte schon es gelänge Ende November/Anfang Dezember 2018 beim G20 Treffen einen Deal zu machen. Gelang bekanntlich nicht, die Börsen rauschten in große Tiefen anstatt eine X-mas Rallye hinzulegen. Seit Ende Dezember versucht nun Trump durch ständiges twittern und mit Druck auf die (...hüstel.. "unabhängige" ) FED die öffentliche Stimmung zu heben mit ständigem verkünden wie toll die Verhandlungen angeblich laufen, um die Börsen wieder zu beruhigen / anzukurbeln. Entsprechend haben die Börsen den Einbruch im Dezember wieder aufgeholt oder stehen sogar höher, weil man einen baldigen Deal als quasi sicher nur kommen sieht bzw. einpreist. Sollte der Deal wider erwarten erneut nicht kommen, dann wären wohl wieder schnell 15-20% Rückgang an den Börsen denkbar. Solange also der Deal von Trump/Xi nicht in trockenen Tüchern ist, sollte man nicht zu 100% meinen es wäre alles jetzt schon dauerhaft im Sorglos-Modus. Würden die Gesamtbörsen nochmal abschmieren, dann wäre auch der "Dackel" Freenet mit im Sog und man sähe eher wieder Kurse klar unter 19€ anstatt Kurse über 22€.
Ich hatte ja vor längere Zeit hier schon im Thread gepostet, daß durch die ausgebildete inverse SKS sich nun ein möglicher (Mindest-) Zielbereich daraus ergeben würde im Bereich grob um die 22,20. (100% der maximalen inv. SKS Ausdehung an der Nackenlinie nach oben gespiegeIt => Trendumkehr (Charttechnik) www.charttec.de/html/ta_formation_umkehr.php ). In dem Bereich läge übrigens auch noch ein altes offenes Gap. Solange die Nackenlinie dieser inversen SKS nun nicht nachhaltig wieder unterschritten wird (bislang gab es nur ein den Ausbruch nochmal bestätigenden Pullback) , wäre diese potenzielle Perspektive also erstmal weiter im meinem Hinterkopf gespeichert. Ob man da an der HV steht oder vielleicht sogar vorher schon oder nie hinkommt im 1. Hj.19 kann niemand wissen. Allerdings gibt es vor der HV auch noch die Q.1/19 Zahlen die Bewegung bringen können. Und in der Vergangenheit hat man leider öfters auch schon erlebt, daß diese Q.1 Zahlen nicht so wirklich dem Kurs noch Schub geben konnten vor der HV und so das DiviRallye-Top vor den Q.1 Zahlen bereits erreicht wurde und nicht erst direkt vor der HV, wo dann i.d.R. nach dem hohen exDiv Abschlag eine eher magere Zeit beginnt bis in den Spätsommer. Wenn bei einer Aktie ständig nurnoch die prozentuale DiviRendite als einziger Kaufgrund hervorgehoben wird ( wo eine hohe Divi-Rendite auch dadurch entstehen kann, daß die Divi absolut garnicht steigt, sondern stagniert oder fällt, weil der Aktienkurs immer weiter zurückfällt infolge von Problemen bei dem Unternehmen), dann kann das u.U. auch ein Warnzeichen, daß hier eine bemerkenswerte operativer Wachstumsdynamik fehlt zum bewerben und das Kurssteigerungspotenzial somit erstmal überschaubar bleibt. Wäre also wünschenswert Freenet könnte irgendwann auch mal mit irgendwas positivem überraschen was die Dinge verbessert. Der Verkauf des Sunrise-Pakets zu Kursen von 90 Franken+x pro Aktie wäre z.B. sowas gewesen. Man hätte mit dem Erlös die überschuldete Bilanz wieder gesunden können und mit einem Teil des Geldes eine Aktienrückkauf der eigenen FNT-Aktie dann mal machen können anstatt mit dem Geld der Freenet-Aktionäre immer nur die Aktionäre anderer Firmen zu beglücken ( wie zuletzt die Ceconomy-Aktionäre). Leider ist der UPC Kauf nur ein Bremsklotz für diese Wunsch-News.
Muß man jetzt weiter parallel beobachten was Sunrise&Ceconomy kursmäßig machen. Gerade Sunrise hat eine sehr hohes Gewicht für Freenet. Durch die schwebende UPC-Übernahme durch Sunrise und die dafür nötige Monster-KE , ist da wohl kaum ein größerer Anstieg die nächsten Monate zu erwarten (und somit wohl kein Verkauf des Sunrise-Paktets zu einem guten Preis). Und das Hauptgeschäftsfeld als Mobilfunkprovider stagniert bekanntlich auch im laufenden Jahr weiter. Bleibt zu hoffen, daß die Streithähne bei der 5G Auktion bald "kriegsmüde" werden und die 5G-Auktion dann in Kürze endet. Das ständige Mediengetöse um eine Eskalation bei den Geboten hat doch klar das Sentiment für die Branche zuletzt gedrückt und somit indirekt auch den Freenet-Kurs etwas mitbeeinflußt, selbst wenn man nicht mitbietet. Sollte also das 5G Theater nun bald enden, dann wäre der Blick wieder etwas ungetrübte für die in dieser saisonalen Jahreszeit stärker auftauchenden Divi-Jäger. Allerdings fällt traditionell nach der HV bzw. exDiv der Freenet-Kurs in den nachfolgenden Monaten meist deutlich stärker als nur um den Divi-Abschlag. Entsprechend habe ich in der Vergangenheit keine Freenet-Aktien/Long-Derivate über die HV hinaus gehalten, sondern vorher bereits verkauft und dann erstmal abgewartet bis sich vielleicht wieder interessantere Kurse ergeben. Denke so werde ich es wohl wieder machen, falls nicht ein abkippen der Gesamtbörse einen vorher schon dazu drängt zu verkaufen oder mit den Q.1 Zahlen doch nochmal was verkündet wird was kurzfristig belebt.
(Verkleinert auf 29%)

