Börse ist halt ein Wechselspiel von Übertreibungen nach unten und oben. Die letzten Jahre übertreiben die Börsen wieder stark nach oben durch die perverse jahrelange Nullzins-Phase und Billionen-Anleiheaufkäufe der Notenbanken. Entsprechend muß in gewissen Abständen dann wieder "abgekühlt" werden, weil die politisch beeinflußten Notenbanken eine Blase nach der anderen Blase produzieren, die dann meist heftig platzen und wo die die Notenbanken meinen sie müßten dann die gleiche Fehlerkette von vorne wieder machen als "Hilfsmaßnahme" in der Baisse. Muß nicht immer so rasant passieren wie nach platzen der Dot.Com Blase oder der Lehman/Subprime Krise. Meistens erkennen es viele Leute nicht früh genug die Lage, weil sie noch zu sehr in den Erinnerungen schwelgen von den Anstiegen der Vorzeit und meinen so locker geht es immer weiter und alles ist nur eine kurze kleine Delle von wenigen Wochen. Bei Freenet hat man ja 2014 schon gesehen wie schnell Übertreibungen nach unten passieren können. Von daher nicht auszuschließen, daß es hier wieder so kommen könnte (aber nicht muß!!!). Was hier jetzt noch als großes Risiko hinzugekommen ist bei Freenet gegenüber 2014, ist die große Menge an schuldenfinanzierten Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen. Da sieht man ständig wie sich der Beteiligungswert mitändert. Würde also die Gesamtbörse noch eine deutliche Biege nach unten machen, dann dürften die Aktien von Sunrise und Ceconomy ebenfalls in den Abwärtsstrudel mit tiefergezogen werden, was automatisch den Druck auf die Freenet-Aktie direkt nochmal weiter verschärfen würde, die ohnehin schon als schwacher Dackel im Schlepptau des Marktsoges steckt. Jetzt kommt noch die 5G Problematik hinzu. Wenn es dort keine behördliche Verpflichtung geben wird die Drittanbieter daran partizipieren zu lassen (so ist momentan ja die Vorschlagsbasis ), dann besteht hier die Gefahr Freenet gerät dadurch die kommenden Jahre ins Hintertreffen oder muß selber für eine Lizenz mitbieten. Beim Mobilfunkgeschäft hat Freenet wachstumsmäßig ohnehin nurnoch Stagnation zu bieten und die Kundenzahl bei der Customer Ownership ist bereits rückläufig. Von daher kann Freenet keine schlechten Dinge bzgl. 5G gebrauchen, wenn man wenigstens den Status Quo verteidigen will.
5G-Netzausbau Das ist der geheime Masterplan für das wirklich schnelle Internet
www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...net/22976952.html "...Die Netzagentur hat darauf verzichtet,Diensteanbieter wie 1&1 oder Freenetper Verpflichtung auf das Mobilfunknetz der Netzbetreiber zu lassen. Ebenso wird es keine Pflicht zum nationalen Roaming geben, bei dem etwa Kunden eines Anbieters auf das Netz eines anderen wechseln können, wenn sie sonst kein Netz haben. .."
5G-Mobilfunknetz Mobilfunkbetreiber wollen 1&1 und Freenet die Existenzgrundlage entziehen www.handelsblatt.com/unternehmen/...l_tab_print/22801716.html
Telekom, Vodafone und O2 wollen 1&1, freenet & Co aus den Netzen drängen www.inside-handy.de/news/...unft-diensteanbieterverpflichtung
Unten habe ich mal ein etwas längeres Chartbild vom DAX angefügt. Man sieht gut, daß man aktuell wieder an die relativ steil steigende Aufw.trendlinie läuft, die ihren Ursprung hat beim Low nach der Lehman-Krise. Seit 2015 läuft der DAX in einen bärischen Keil. Ein Durchbruch nach unten wäre sicher dann kein gutes Signal und es könnte sich oben eine SKS entwicklen. Und weitere Gesamtmarktschwäche wäre auch Gift für den Freenet-Kurs. Vielleicht setzen auch die Leerverkäufer auf so eine mögliche Entwicklung. Also mal schauen wie man durch den September nun weiterkommt, der statistisch der schlechteste Börsenmonat des Jahres ist. Wäre sicher besser für eine mögliche Herbst-/Jahresendrallye, wenn man nicht durch diese langjährige Linie fällt und sich wieder aufwärts zur (roten) Oberseite des bärischen Keils bewegt. Vielleicht sollte man dem Handeskrieg-Wirrkopf Trump mal Twitter-Verbot erteilen. Würde die Märkte sofort schlagartig stabilsieren. Ist jedenfalls momentan nicht unheikel für den DAX. Besser erstmal abwarten wie die Dinge sich entscheiden.
(Verkleinert auf 42%)