Auch von mir herzlichen Dank für den kleinen Bericht. Doch bei der Berechnung der Schätzung der möglichen Umsätze komme ich auf andere Zahlen. Erstmal möchte ich alle auf das hohe Risiko der Entwicklung von neuen Wirkstoffen hinweisen.
Ich denke mal das Formycon einen Wirkstoff ausgewählt hat die im oberen Umsatzsegment positioniert sind. Es wird auch noch etliche Jahre dauern. Doch wie sehen dann die Umsätze aus. Nehmen wir mal an Formycon besetzt ein Medikament mit ca 8 Milliarden Umsatz. Von diesem Umsatz werden ca 4 Milliarden durch Generika besetzt. Bleiben ca 4 Milliarden für die Biosimilars. Da uns bekannt ist das diese Biosimilars zu etwa 50% des normalen Preises angeboten wird verbleibt langfristig ein Umsatzbetrag von ca 2 Milliarden. Bei einer Auslizensierung macht das dann 10-12 % Umsatzbeteiligung von diesem Betrag aus. Das sind dann etwa 200-240 Millionen € an Einnahmen pro Wirkstoff für Formycon zuzüglich der Entwicklungskosten für die laufenden auslizensierten Wirkstoffe. Mittlerweile hat Formycon 3 Wirkstoffe in der Entwicklung. Es ist also sehr gut möglich das man langfristig 3-5 Wirkstoffe in der Patentlaufzeit hat. Also liegen bei diesem vereinfachten Überschlag die möglichen Umsätze im optimalsten Fall zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde nur an Umsatzbeteiligung für Formycon. Natürlich ist das ein Zukunftsszenario wie es im optimalsten Fall laufen kann.
Doch bei diesen hohen Einnahmen für Formycon ist es dann neben der Auftragsarbeiten möglich auch mal ein Medikament in Eigenregie oder in einer Kooperation zu entwickeln.
Wieviel Geld braucht dann Formycon in ca 3-5 Jahre um dieses alle zu stemmen. Ich schätze mal man wird da ca 70-100 Millionen brauchen. Machen wir mal einen Abschlag von diesem optimalen Szenario von 50%. Dann wären dies noch immer 500 Millionen Einnahmen für Formycon aus Lizenzeinnahmen aus 3-5 Wirkstoffen.
Demgegenüber stehen dann ca 100 Millionen Kapitalverbrauch für die Entwicklung. Sollte irgendwann ein Wirkstoff in Eigenregie entwickelt werden dürften diese Einnahmen noch sprunghaft ansteigen. Entweder man verbraucht dann diese Einnahmen für die weitere Eigenentwicklung oder man zahlt einen Großteil als Dividende für die Aktionäre. Beides wäre ein Traum für die Aktionäre.
Bei Coherus ebenfalls mit drei Wirkstoffen unterwegs wird dies mittlerweile eingepreist. Die Bewertung liegt hier im Augenblick bei 1 Milliarde $. Da sie Wirkstoffe der 2. Generation besetzen sind sie auch gut 1-1,5 Jahre in der Entwicklung weiter.
Übernahmen solcher Biosimilar Firmen laufen mittlerweile im Bereich von mehreren Milliarden $.
Sollte ich einen groben Rechenfehler in meiner Rechnung haben bitte ich um eine Korrektur. Mir
Mit den ersten Einnahmen aus dem ersten Wirkstoff kann man ab 2018 rechnen um dann ab ca 2020 weltweit Einnahmen zu generieren.
Ich kann mich noch gut erinnern als Morphosys jahrelang um die 15 € rumdümpelte umd dann in kürzester einen Teil ihrer Pipeline einzupreisen und mittlerweile über 70 € notiert. In einer ähnlichen Phase befindet sich Formycon. Ich glaube aber nicht das es in diesem Fall so lange dauern wird um die Chancen der Formycon Biosimilars einzupreisen. Um das gleiche Bewertungsniveau wie Coherus als besten Vergleichskandidat zu erreichen sind nach heutigen Stand schon Kurse zwischen 60 €und 80 € darstellbar.
Dies kurz mein Überschlag und meine Zukunftsvision zu Formycon. Ich freu mich auf die weitere Diskussion.