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Wasserauto:

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26.06.02 16:38
#1
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Amerika schickt den Henker noch lange nicht zum Teufel
Zwei Urteile des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten haben die Hoffnung geweckt, Amerika nähere sich der Abschaffung der Todesstrafe. Doch die zivilisatorische Normalität bleibt fern: Nur die Modalitäten der Verhängung waren Gegenstand der Richtersprüche, die der staatlichen Tötung sogar neue Legitimität geben könnten.

Finanzmarkt

Anleger werden auch mit Anleihen vorsichtiger
Die zunehmende Risikoscheu der Anleger schlägt sich auch am europäischen Markt für Unternehmensanleihen nieder. Seit April ist der Renditeabstand von Anleihen mit der Ratingnote "BBB" gegenüber vergleichbaren Staatsanleihen deutlich stärker gestiegen als Anleihen der nächsthöheren Bonitätsstufe "A". Bei "BBB"-Anleihen weitete sich der Abstand in diesem Zeitraum um 60 Basispunkte, während er bei "A"-Anleihen nahezu stagnierte.

www.todesstrafe.de


www.stromakte.de/

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...immer noch?

 
#2
Essen (vwd) - Die RWE AG liebäugelt mit dem Einstieg in den Strommarkt Nordamerikas. Man prüfe Möglichkeiten, dort über die Kohletochter Consol Fuß zu fassen, sagte Vorstandsvorsitzender Dietmar Kuhnt am Mittwoch in Essen. Er präsentierte für das erste halbe Jahr des fusionierten DAX-Konzerns ein kräftiges Plus bei Umsatz und Gewinn: Die Erlöse legten von Juli bis Dezember um 29 Prozent auf 29,5 Mrd EUR, das Betriebsergebnis um 20 Prozent auf 1,67 Mrd EUR zu. Im Gesamtjahr sollen vor allem wegen der Übernahme der britischen Thames Water der Umsatz deutlich und der Gewinn um 25 Prozent zunehmen. Die Aktionäre können sich auf eine "gute" Dividende einstellen. Kuhnt sagte auf der Pressekonferenz, RWE beobachte Nordamerika "aktiv". Über Consol habe man eine ausbaufähige Startposition. Es gebe in der Region "interessante Möglichkeiten" außerhalb des regulierten Strommarktes. Im regulierten Bereich erschwere die Gesetzgebung Übernahmen durch ausländische Unternehmen. Kuhnt verwies auf einen Paragraphen aus dem Jahre 1935, dem gemäß Käufer von Strom- und Gasunternehmen in diesen Bereichen selbst entweder über 80 oder unter zehn Prozent Umsatz machen müssten, was auf RWE nicht zutreffe. Es sei aber auch denkbar, dass dieses nicht mehr zeitgemäße Gesetz wegen zahlreicher kritischer Stimmen geändert würde. Priorität habe bei der Internationalisierung im Strombereich allerdings Europa mit Großbritannien, Spanien und einzelnen Ländern im Osten des Kontinents. Nordamerika komme an zweiter Stelle, und erst dann folgten Lateinamerika und Asien. Sollte das derzeitige Hauptprojekt, die vollständige Übernahme des spanischen Energieversorgers Hidocantabrico, gelingen, dann ergäbe sich eine Brücke in den süd- und mittelamerikanischen Raum, "die gegangen werden kann". Doch ist dies alles noch Zukunftsmusik, wie Kuhnt zu verstehen gab: "Man kann nicht alles auf einmal machen." Bei Hidrocantabrico, der Nummer Vier in Spanien, rechnet der Vorstandsvorsitzende "in allernächster Zeit" mit der Genehmigung des Angebots durch die Börsenaufsicht des Landes. Dann hätten die Aktionäre voraussichtlich einen Monat Zeit, darüber zu befinden. Er sei hoffnungsvoll, dass sich die Offerte gegen die niedrigeren Konkurrenzangebote durchsetzen werde. RWE habe jedenfalls die klare Unterstützung durch die Führung von Hidrocantabrico. Das Unternehmen würde eine gute Plattform für weitere Aktivitäten auf der iberischen Halbinsel darstellen, unterstrich Kuhnt. Nach den Worten des Managers hat RWE ein erfolgreiches erstes Halbjahr hinter sich, in das erstmals die Zahlen des Fusionspartners VEW mit einflossen. Ohne den Reviernachbarn und andere Konsolidierungseffekte wurde der Umsatz um 13 Prozent gesteigert. Organisches Wachstum lieferten vor allem die Bereiche Mineralöl und Chemie, wobei letzterer im Zuge der Ausrichtung auf das Utility-Konzept mit den Kerngeschäftsfeldern Strom, Gas, Wasser und Umwelt zum Jahresende veräußert wurde und für das Downstream-Ölgeschäft, also die Raffinerien und die Dea-Tankstellen, Partner gesucht werden. Operativ lieferte RWE in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2000/2001 eine Zunahme von 15 Prozent beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 2,73 Mrd EUR, doch wegen rückläufiger Entwicklung im Neutralen und im Finanzergebnis ergab sich vor Steuern ein Minus von 7,7 Prozent auf 970 Mio EUR. Das machte eine niedrigere Steuerquote wieder wett, sodass nach Bedienung des Fiskus ein höherer Gewinn von 687 Mio EUR (plus 16,2 Prozent) und ein Nettoergebnis von 493 Mio EUR (plus 15,2 Prozent) verblieben. Das Ergebnis je Aktie legte auf 0,87 (0,78) EUR zu. Zu dem 20-prozentigen Plus beim betrieblichen Ergebnis, das wiederum mit gute Ergebnissen bei Öl und Chemie sowie ersten Erfolge der Kostenoffensive mit Einsparungen von 700 Mio EUR begründet wurde, lieferte RWE keine bereinigte Zahl ohne VEW. Allerdings wurde zum Energiesektor mitgeteilt, ohne Berücksichtigung des Partners hätte sich ein Minus von elf Prozent anstelle der Zunahme um 2,6 Prozent ergeben. Auch für das Gesamtjahr erwartet Kuhnt nur wieder eine leichte Gewinnsteigerung im Energiebereich. Insgesamt bekräftigte er das Ziel, das Betriebsergebnis um mindestens zehn Prozent zu steigern. Durch die zum dritten Quartal geplante Erstkonsolidisierung von Thames Water werde ein weiterer Anstieg um 15 Punkte auf insgesamt 25 Prozent Gewinnplus erwartet. Die Aktionäre könnten mit einer guten Dividende rechnen, fügte Kuhnt hinzu. Mit seinen Zahlen erntete er Lob von Analystenseite. Der Ruhrkonzern habe bei Umsatz und Betriebsergebnis am oberen Rand der Erwartungen gelegen, so die GZ-Bank. Die Börse zeigte sich indes wenig beeindruckt: Die Aktie von RWE nahm konform mit dem DAX nur um 0,5 Prozent zu. +++ Stefan Paul Mechnig vwd/28.2.2001/stm/sei


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