Etwas leichter erwartet wird am Freitag die deutsche Börse. Nachdem die Wall Street gestern trotz der guten Einzelhandelsdaten nachgab, fehlen damit auch für die deutschen Märkte Aufwärtsimpulse. Großer Verkaufsdruck sei aber nicht zu erwarten, erklärte ein Händler. Rentenmarkt fester erwartet Trotz guter amerikanischer Konjunkturdaten und eines leichter erwarteten Euro wird angesichts der gestrigen Entwicklung der amerikanischen Finanzmärkte wird am Freitag mit einem festeren europäische Rentenmarkt gerechnet. Die guten Konjunkturdaten seien in den Kursen bereits verarbeitet, meinen Händler. Euro leichter erwartet Nachdem die überraschend starken amerikanischen Einzelhandelsdaten dem Dollar am Freitag im fernöstlichen Devisenhandel weiter Auftrieb gegeben ahben, wird die Gemeinschaftswährung am Freitag auch in Europa weiter leichter erwartet. Analysten sagten, die Einzelhandelsdaten hätten am Markt für Zuversicht gesorgt, dass die amerikanische Notenbank ihren Weg einer moderaten Straffung der Geldpolitik fortsetze. Dies stütze den Dollar. Zur japanischen Währung notierte der Dollar bei 106,70 Yen und damit leicht über dem Kurs im späten New Yorker Handel. Börse in Japan tendiert leichter Mit einer knapp behaupteten Tendenz zeigen sich die Kurse in Tokio im späten Verlauf am Freitag. Bis um 6.10 Uhr gibt der Nikkei225 um 0,2 Prozent auf 11.057 Punkte nach, während der Topix 0,3 Prozent auf 1.137 einbüßt. Zur Begründung wird auf die Zurückhaltung der Anleger vor Bekanntgabe des japanischen Auftragseingangs Maschinenbau für März verwiesen, der um sieben Uhr veröffentlicht wird. Sollten die Daten robust ausfallen, sei mit einem Anstieg der Kurse zu rechnen, heißt es von einem Händler. Im Konsens wird mit einem Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet. Bei Einzelwerten mit positiven Nachrichten sei aber ein starkes Kaufinteresse zu beobachten, fügt ein Teilnehmer hinzu. Aktien in Hongkong tendieren leichter Schwache Aussichten für den Öl- und Kupferpreis setzen die Aktien am Aktienmarkt in Hongkjong am Freitrag unter Druck. Der Hang Seng Index verliert bis 6:30 Uhr 0,55 Prozent auf 13.890,83 Punkte. Chaoda Modern Agriculture legte6,7 Prozent zu, nachdem Morgan Stanley angekündigt hatten, das Unternehmen in den MSCI China Index aufzunehmen. Solomon Systech International Ltd. und Wing Hang Bank Ltd. legten 3,9 Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent zu. beide Titel sollen in den MSCI Hongkong Index aufgenommen werden. Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß Die amerikanischen Aktien zeigten sich am Donnerstag nach Schluß des offiziellen Handels befestigt. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator legte nachbörslich um marginale 0,12 Prozent auf 1.456,47 Punkte zu. Dell zeigten sich mit Aufschlägen. Die Titel verbesserten sich um 2,6 Prozent auf 37,58 Dollar, nachdem das Unternehmen seine Erstquartalszahlen vorgelegt hatte. Für den abgelaufenen Geschäftsabschnitt wies der PC-Händler wie von der Wall Street erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,37 Dollar bei einem Umsatz von 13,4 Milliarden Dollar aus. Nvidia erhöhten sich um 9,4 Prozent auf 24,92 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor einen Gewinn je Aktie ausgewiesen, der um 0,08 Dollar über den Schätzungen der Analysten lag. Beim Umsatz legte das Unternehmen hingegen mit 583,8 Millionen Dollar fast eine Punktlandung hin. Analysten waren im Vorfeld von 581,41 Millionen ausgegangen. Kohl's Corp reduzierten sich dagegen um 2,6 Prozent auf 48,10 Dollar, nachdem das Unternehmen die Prognosen der Analysten für den Gewinn je Aktie um 0,01 Dollar verfehlt hatte. Der Ausblick für das Gesamtjahr, in dem ein Ergebnis je Anteilsschein von 2,40 Dollar bis 2,50 Dollar erzielt werden soll, wurde dennoch bekräftigt. Die Titel von Guitar Center notierten unverändert gegenüber dem Schlussstand bei 47,95 Dollar. Der Ausblick des Unternehmens auf das zweite Quartal fiel etwas schlechter aus, als von den Analysten an Wall Street erwartet. (Dow Jones-VWD)
Wall Street schließt schwächer nach späten Ausverkauf Die Kurse an der Wall Street haben den Handel am Donnerstag trotz überraschend guter US-Konjunkturdaten und einem wieder fallenden Ölpreis schwächer beendet. Der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) gab um 1,1 Prozent auf 10.189 Punkte nach. Der S&P500 verlor ein Prozent auf 1.159 Stellen. Der Nasdaq-Composite ermäßigte sich um 0,4 Prozent auf 1.964. Händler zeigten sich von dem späten Ausverkauf mehr als überrascht. Im Grunde hätten alle Vorzeichen auf eine positive Entwicklung gedeutet, hieß es. Besser als erwartet ausgefallene Daten zu den Einzelhandelsumsätzen hätten zu Beginn des Handels das Sentiment gestützt. Zudem sei der Ölpreis an der Nymex deutlich unter die Marke von 49 Dollar gefallen. Dies führe normaler Weise zu Optimismus am Markt. Die einzigen negativen Aspekte, die Hugh Johnson von Johnson Illington Advisors erkennen konnte, waren die Nachrichten von Wal Mart und U.S. Steel. Die Aktien des Einzelhändlers gehörten zu den größten Verlierern im Dow und gaben um zwei Prozent auf 47,65 Dollar nach. Wal Mart hatte vorbörslich Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Wegen der höheren Benzinpreise und dem kälteren Wetter habe der Konzern mit den Ergebnissen die eigenen Ziele verfehlt. Im zweiten Quartal sieht Wal-Mart einen Gewinn je Aktie in einer Spanne von 0,63 bis 0,67 Dollar, was etwas niedriger ist als bislang erwartet. U.S. Steel verloren 7,4 Prozent auf 38,98 Dollar. Das Unternehmen muss ab dem 1. August aufgrund von Reparaturarbeiten eine Produktionsanlage vorübergehend schließen. Größter Verlierer im Dow waren die Titel von ExxonMobil, die im Zuge des sich verbilligenden Ölpreises um 4,3 Prozent auf 54,82 Dollar nachgaben. ”Vielleicht waren es auch die deutlich schwächeren Energiewerte, die den Gesamtmarkt belastet haben”, mutmaßte ein Händler. Ford Motor reduzierten sich um drei Prozent, nachdem am Berichtstag nach S&P auch Moody's das Rating für den Konzern gesenkt hatte. Zu den wenigen Gewinnern unter den großen Werten gehörten die Titel von Boeing und Walt Disney. Walt Disney erholten sich von ihren Verlusten des Vortages und legten 0,3 Prozent auf 26,75 Dollar zu. Nach Angaben von Händlern beflügelte zudem ein positiver Analystenkommentar von Bear Stearns. Boeing gewannen 0,1 Prozent auf 60,49 Dollar, nachdem China Southern Airlines dem Kauf von 45 Jets des Flugzeugherstellers zugestimmt hatte. (Dow Jones-VWD) Amerikanische Anleihen schließen nach Auktion etwas fester Etwas fester haben sich die Notierungen der amerikanischen Staatsanleihen am Donnerstag gezeigt. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,000 Prozent erhöhten sich um 5/32 auf 98 19/32 und rentierten mit 4,17 Prozent. Händler verwiesen zur Begründung auf die gut verlaufene Auktion der zehnjährigen Staatspapiere. Der Markt habe angesichts der starken Nachfrage durchgeatmet. Damit sei auf diesem doch recht teuren Niveau nicht gerechnet worden, hieß es. Die Kurse waren zunächst von den Einzelhandelsumsätzen belastet worden, die sich im April deutlich besser entwickelt hatten als erwartet. Das Handelsministerium hatte gleich zu Beginn der Session mitgeteilt, daß die Umsätze im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent gestiegen seien. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Zudem wurden die Märzdaten nach oben revidiert. Die Volkswirte von Lehman Brothers verwiesen darauf, dass nun ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von vier Prozent im ersten und zweiten Quartal weit wahrscheinlicher erscheine als bislang. ”Und das ist natürlich nicht unbedingt positiv für die Anleihen”, so ein Beobachter. (Dow Jones-VWD) Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters. |