Euro kommt, Dollar geht

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Euro kommt, Dollar geht

 
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Euro kommt, Dollar geht  

     
Der Dollar bleibt unter Druck. Am Donnerstag wurde die Marke von 0,99 Cent zum Euro erstmals durchbrochen. Auslöser für den Kursrutsch war eine Äußerung des US-Präsidenten George Bush, der Dollarkurs hänge von der Fähigkeit der USA zur Ausgabenbegrenzung ab. Damit rückt er ein bislang kaum wahgenommenes Problem ins öffentliche Interesse: Der USA droht die Zahlungsunfähigkeit, wenn der Kongress die Schuldenobergrenze nicht ausweitet. Die Schieflage der US-Wirtschaft wird immer größer, was die Dollar-Parität des Euro in greifbare Nähe rückt.    
 
Neben dem Leistungsbilanz-Defizit rückt ein neues Langfrist-Problem der US-Wirtschaft in den Blick der Finanzmärkte. Die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand wird im Juni wahrscheinlich die gesetzlich festgelegte Obergrenze von 5.950 Milliarden Dollar überschreiten. Die Steuereinnahmen sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hinzu kommen steigende Ausgaben für Rüstung und innere Sicherheit.

Bislang appellierte Bush erfolglos an den Kongress, einer Erhöhung der Staatsverschuldung über das gesetzliche Limit zuzustimmen. Vor allem die Demokraten im Kongress wollen Bush keinen neuen Finanz-Spielraum geben. Die politische Auseinandersetzung könnte dramatische Folgen haben: Sollte das Limit tatsächlich überschritten werden, müssten die Zinszahlungen an die Besitzer von US-Staatsanleihen ausgesetzt werden.  




Die US-Wirtschaft gerät immer mehr in eine Schieflage. Neben dem Leistungsbilanzdefizit entwickelt sich auch die US-Staatsverschuldung zu einem Belastungsfaktor für den Dollar. Zusätzlich setzt der Worldcom-Bilanzskandal die Finanzmärkte unter Druck. Die Dollar-Parität des Euro ist nur noch eine Frage der Zeit.

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Gruß Kostolmoney
 


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