Erste Reaktionen auf "Capital"-Liste reichen von "gelassen" bis "bestürzt"

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Erste Reaktionen auf "Capital"-Liste reichen von "gelassen" bis "b.

 
12.07.00 18:08
Düsseldorf (vwd) - Die von "Capital" als Flops titulierten Unternehmen am
Neuen Markt haben in der Mehrzahl mit Unverständnis oder Empörung auf die
Veröffentlichung reagiert. Das Magazin hat eine Liste mit 20 Werten des
High-Tech-Segments an der Frankfurter Börse herausgegeben und zum Rauswurf
aus dem Depot geraten. "Eine Verkaufsempfehlung bedeutet ja noch keine
aktuelle Gefährdung des ganzen Unternehmens", betonte ein Sprecher der
Refugium Holding AG, Bonn am Mittwoch auf Anfrage von vwd. Vorstand Klaus
Küthe gab zwar zu, derzeit auf Grund der ausstehenden Bilanzen für die Jahre
1997 und 1998 eine angespannte Liquiditätsdecke zu haben, doch finanziere
sich das Unternehmen bisher trotz der Verluste aus Eigen- und nicht aus
Fremdmitteln.

Bei einer Bilanzsumme von 200 Mio DEM seien 35 Mio DEM Eigenkapital
vorhanden. In der Bilanz 2001 erwartet Küthe wieder schwarze Zahlen.
Aktienhändler verweisen jedoch auf die immensen Auswirkungen der derzeit
kursierenden Floplisten für den Neuen Markt. "Die versetzen die Investoren
erstmal in Panik, vor allem die Kleinanleger", sagte ein Händler an der
Düsseldorfer Börse. Bei einigen Unternehmen werde wohl auch was Wahres dran
sein. Die Lobster Technology Holding AG, Berlin, reagierte gelassen auf die
Meldung. "Ich kann verstehen, dass man angesichts der jüngsten Vergangenheit
das Unternehmen eher unter Spekulationsgesichtspunkten sieht und nicht im
Vertrauen auf den Turnaround", sagte Alleinvorstand Thomas Strobl zu vwd.

Ihn wundere die Empfehlung von "Capital" nicht besonders. Bei einem
Turnaround-Kandidaten wie Lobster sei ein Aktienengagement aus Sicht des
Anlegers eine sehr spekulative Angelegenheit. Strobl zeigte sich aber

zuversichtlich, dass der Turnaround geschafft werden könnte. "Im Gegensatz
zu vielen anderen Unternehmen haben wir unsere Hausaufgaben zu machen
begonnen", unterstrich er. Die PlasmaSelect AG, Teterow, stritt die
schlechte Entwicklung ab. Das Unternehmen zeigte völliges Unverständnis für
das Auftauchen der Firma auf der Liste von "Capital". Die Ergebnisse seien
im Gegenteil hervorragend, hieß es aus dem Unternehmen. Der Umsatz läge zehn
Prozent über Plan.

"Wir sind völlig bestürzt über den Magazinbericht." Mit diesen Worten
reagiert Joachim Regenbogen, Generalbevollmächtigter der Emprise Management
Consulting AG, Hamburg, auf die Empfehlung des Magazins, die Aktionäre
sollten sich von den Aktien des Unternehmens trennen. "Der Kursverfall
unserer Aktie hat nichts mit der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens
zu tun", betonte der Generalbevollmächtigte. Hier handele es sich lediglich
um die Reaktion des Marktes auf den Anteilsverkauf von Altaktionären. Die
Unternehmen der Emprise-Gruppe seien sehr erfolgreich. Außerdem seien die
geplanten Verluste des ersten Quartal 2000 geringer als geplant ausgefallen.
Die Gruppe soll den Break-even im nächsten Jahr erreichen. "Der Bericht im
Magazin ist rufschädigend", sagte Regenbogen.

Die Teles AG, Berlin, bezeichnete die Nennung des Unternehmens in der
Liste als "abenteuerlich". Teles schreibe "seit Jahren" schwarze Zahlen und
verzeichne jährliche Umsatzsteigerung von 60 Prozent, sagte Sprecher Herbert
Beinlich. Zwar habe das Unternehmen im ersten Quartal ein Minus von rund
600.000 EUR verzeichnet, der Turnaround sei aber bereits im zweiten Quartal
und damit früher als ursprünglich geplant erreicht worden. Die
Gewinnprognose für das Gesamtjahr liege bei fünf Mio EUR. Zudem weise der
Geschäftsbericht 1999 eine Cash-Position von gut 43 Mio EUR auf.

Die Teldafax AG, Marburg, sieht die Neuausrichtung des Unternehmens noch
nicht im Aktienkurs widergespiegelt. Ein Unternehmenssprecher verwies mit
Blick auf die von "Capital" kritisch beurteilte wirtschaftliche Entwicklung
von Teldafax auf die Kapitalstruktur des Unternehmens. Zum 31. März habe
Teldafax ein Eigenkapital von 183,93 Mio DEM ausgewiesen, betonte der
Sprecher gegenüber vwd. Desweiteren seien neue Geschäftsfelder erschlossen
worden, insbesondere im Bereich Mobilfunk. Zwar habe das Unternehmen im
ersten Quartal ein negatives Betriebsergebnis von 6,4 Mio DEM
erwirtschaftet.

Das Ergebnis sei jedoch belastet worden durch Personalrestrukturierungen
und Qualitätssicherungsmaßnahmen im Bereich Telekommunikation. Ohne diese
Sonderaufwendungen wäre ein positives Betriebsergebnis erzielt worden, hob
der Sprecher hervor. Auch die Saltus Technology AG, Solingen, dementierte
Liquiditätsengpässe. Einer Bilanzsumme von 107 Mio DEM stehe ein
Eigenkapital von 68 Mio DEM gegenüber. Nach einem von Abschreibungen und
Verlusten geprägten Geschäftsjahr 1999/2000 (31. Januar) rechne der
Hersteller von Präzisionstechnik fest mit schwarzen Zahlen in der laufenden
Geschäftsperiode. +++Antje Kullrich vwd/12.7.2000/aku/ak/grt/kib/oa/sk/sa

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Tatanka-Yotan.:

Re: Erste Reaktionen auf

 
12.07.00 20:46
ein bißchen spät dran die Jungs von Capital, die Liste hätten sie vor einem
halben Jahr rausgeben können, am besten noch vor der Barrons-Liste,dann wären sie gut gewesen, aber so nur Trittbrettfahrer!
y99999:

Re: Erste Reaktionen auf

 
12.07.00 20:50


ACHTUNG wichtiger Hinweis an die Redaktionen zur "Capital"-Meldung von heute zu den Tops und Flops am Neuen
Markt: "Capital" veroeffentlicht in Ausgabe 15/2000 keine Todesliste

   Köln (ots) - Entgegen anders lautender Agenturmeldungen
veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner morgen
erscheinenden Ausgabe 15/2000 keine Todesliste von 20 NEMAX-Werten.
"Capital" warnt lediglich seine Leser in einer Analyse des Neuen
Markts vor 20 Aktienwerten, von denen Anleger nach Meinung des
"Capital"-Geldanlage-Ressorts besser die Finger lassen sollten. In
der dazu heute vormittag herausgegebenen Pressemeldung wird auf
diesen Sachverhalt auch eindeutig hingewiesen.


Für Rückfragen:
Chefredaktion "Capital",
Tel. 0221/4908-425
friedl:

Re: Erste Reaktionen auf

 
12.07.00 20:52
Die ungerechtfertigt in Verruf gekommenen und somit geschädigten Firmen sollen eine Sammelklage gegen Capital wegen übler Verleumdung einreichen, dann wird diesen Pseudojournalisten schon das Lachen vergehen!
Firefly:

Wow! Solche Listen kommen ja jetzt in Mode! o.T.

 
12.07.00 20:54
Reinyboy:

Re: Erste Reaktionen auf

 
12.07.00 20:58
Hi friedl,

gebe dir voll Recht.

So wie die Verkaufsempfehlungen zur Hälfte falsch liegen dürften, so liegen die mit Kaufempfehlungen auch falsch. Haben die nicht mal IXOS empfohlen ?


Man sollte doch Affen mit Spickern auf einen Zettel mit Neuen Markt Firmen werfen lassen. Die liegen mit Ihrer Trefferquote für Top oder Flop mindestens gleich auf wie die "Profis".


Mfg  Reinyboy
Peet:

Hi shorty !!!

 
12.07.00 21:00
Ich frage mich gerade, welches Anlegermagazin kommt wohl als nächstes mit einer Todesliste raus. Es ist schon witzig, einer macht es vor und alle springen hinterher mit einer eigenen Liste. Vieleicht kommt bald auch eine von Börse Online oder von Euro am Sonntag.
Vieles wird mit Sicherheit nicht so heiß gegessen, wie es jetzt gekocht wird. Aber so bekommt man am Besten die Märkte runter, einfach ein bißchen Panik verbreiten.
Na ja, ich habe noch nie viel von Prior und Platow gehalten, sieht man von der hübschen Schnecke vom Platow-Brief ab.

bye Peet
Pallas:

Re: Erste Reaktionen auf

 
12.07.00 21:17
Hallo Friedl

Ich bin ganz deiner Meinung. Wenn man die so kräftig verurteilen würde
dann würden die sich schon fragen ob sich so eine Werbungsmaßnahme wirklich rechnet.
Man sollte mal überlegen, wem es denn eigendlich nützt so kurz vor der Herbstralley wenn die Kurse kräftig nachgeben?
Wer hat denn zu viel Cash und traut sich nicht in so guten Zeiten einzusteigen.

Könnte es vielleicht doch sein das die Verlierer von Morgen die Gewinner von Übermorgen sind?

Also meiner Meinung nach keine Panik.

PS: Mir fällt auf das der Neue Markt nicht dem Nasdaq folgte ?

MFG
Expropriateur:

Hi Peet

 
12.07.00 21:26
Du meinst Charlotte Porzelt aus dem unvergessenen Call-In der n-tv -Telebörse.
Und witzig ist die auch noch - allerdings unfreiwillig.

Nach der Veröffentlichung etlicher Todeslisten oder Warnungslisten oder was auch immer, stelle ich mir die Frage, ob die Stimmung noch viel schlechter werden kann...In der Tiefe der Nacht beginnt der neue Tag.
Dazu bräuchten wir aber wohl noch einen handfesten Sell-Off, oder?

Gruß
EXPRO  
short-seller:

Das ist slapstick vom allerfeinsten ! Ich könnte mich tot lachen !

 
12.07.00 22:05
Börsenbrief 1 bringt Todesliste. Die Unternehmen wollen aber nicht geschlachtet werden und sagen alles Lüge. Börsenbrief 2 bringt Todesliste und tauscht einfach ein paar Werte aus, damit es nicht auffält daß er geklaut hat. Er gestaltet die Sache noch dramatischer und ärgert sich daß ihm nicht die Idee zuerst kam und schimpft daher auf Börsenbrief 1. Dann kommt Zeitung A mit einer neuen Todesliste heraus, die eigentlich gar keine ist und die Hälfte aller NM-Werte beinhaltet. Die Panik greift um sich. Nun sind die IR-Abteilungen aller NM-Firmen Tag und Nacht beschäftigt um die Anschuldigungen zu widerlegen. Wer es nicht tut, wird zersägt.

Mal ehrlich Leute, dieses Possenspiel wäre feinstes Material für eine Komödie. Mit etwas Phantasie, ein paar Morden wegen falscher Anschuldigungen und einer bösen Zeitung B könnte es dann sogar ein Psychothriller a la Hitchcock werden.

Grüße
Shorty
Expropriateur:

Und Du hast bestimmt schon nen Kandidaten, der das Mordopf.

 
12.07.00 22:09
Digedag:

natürlich ist das slapstick, deswegen sind Anleger laut Börsenjargon .

 
12.07.00 22:25
short-seller:

Digedag: Eine interessante Definition die mir noch nicht in den Si.

 
12.07.00 22:28
teleboerse:

Journalistische,selbsterfüllende Prophezeiung. Nicht das 1. mal, d.

 
12.07.00 23:11
vermeintlich seriöse Magazone/Blätter einem Modetrend unterliegen, und (auflagefördernd) irgendwelchen mainstream bullshit von sich geben.
Dabeisein ist alles. Fehlt nur noch die Bild-Todesliste.
Gute Nacht Deutschland.

teleboerse
ruhrpottzocker:

Zuerst sind die Aktien, die F. (ich glaube, jeder weiß, wer gem.

 
12.07.00 23:20
hat, gestiegen. Jetzt fallen sie dann.

Die Aktien, die auf den Todeslisten stehen, fallen jetzt zunächst. Steigen sie dann - irgendwann ????????

Da ich keine der so "empfohlenen" Aktien besitze, bin ich eigentlich nicht betroffen. Die Folgen für den gesamten NM sind ja aber bekannt.

Das "Publikum" wird lernen (müssen), mit diesen Leuten und ihren "Nachrichten" zu leben.

Im Endeffekt wird der Push-Guru dem Downpush-Guru das Wasser abgraben.

Guru - Strong sell (NICHT gemeint ist die Auflage dieser Blätter).

Gruß RZ

 
wwl1:

Ganz aktuell: Neue Todesliste in der Börsenfachzeitung TAZ ...

 
12.07.00 23:27
... alle Unternehmen werden genannt, nur ARTNET und MUSICMUSICMUSIC werden sich allein im Segment des NEUEN MARKTES halten können, da nur sie über erfolgversprechende Unternehmenskonzepte und entsprechende Liquiditätsreserven verfügen ...

;))))


mfg WWL

PS: Bitte nehmt diese "persönlich-satirisch-karikaturistische" Meldung nicht etwa ernst und schaut etwa in der TAZ nach - auch dies ist nur slapstick nach Platow, Prior, Capital & Co., wie es ja inzwischen modern zu werden scheint ....

Kann mich da nur anschliessen: ARMES DEUTSCHLAND !!!

Aber: Wie hier schon an irgendeiner Stelle gepostet:

WENN DIE NACHT AM TIEFSTEN IST, IST DER TAG AM NÄCHSTEN !!!

Jetzt kaufen und Ende des Jahres rückblickend überlegen über all´ den Stuss lachen, welcher uns in den vergangenen Zeiten herangetragen wurde ...
Ranke:

Re: Erste Reaktionen auf

 
12.07.00 23:29
Ich finde die Todeslisten eine Frechheit. Was sich so einige kleine Leute (sprich Analysten) anmaßen.
Man kennt es ja von den Kauf und Verkauf -empfehlungen. Alles nur mist.

Das Ende ist, das Unternehmen welche diese Todeslisten rausgibt geht Pleite
weil es sich vor Klagen nicht mehr retten kann.
Man siehe Platow verrechnet sich mal kurs um 30 Millionen bei Buch.de.
Ist doch der glatte Hammer.


aktienfan:

Re: Skandal??? Wie aus Geheimdienstkreisen verlautet..................

 
12.07.00 23:39
................., wurden in den Briefkästen aller "wichtigen" Analysten und Chefredakteuren von Börsenzeitungen sogenannte Schmiergeldbriefe gefunden.Das Geld stammt höchstwahrscheinlich von den anonymen Kohl Spendern, die ein gewichtiges Interesse am Absturz des NM haben, um ihre gespendeten Gelder wieder zurückbekommen zu können.
Aus Furcht vor den davoneilenden Kursen wurde diese wohl einmalige Aktion zum Schaden der Kleinanleger ins Leben gerufen.
Haha...
ruhrpottzocker:

Hi WWL:

 
12.07.00 23:41
Du kommst auch noch dran. Nicht persönlich natürlich. Aber vielleicht die Aktie, die so ähnlich heisst.

Im Ernst: Noch ein bißchen weiter so - und keiner glaubt mehr den Todeslisten - Schreiberlingen (wie umgekehrt dem F.).

Heute ist Intershop leicht gesunken. Ich hatte schon die Aufnahme in eine Todesliste vermutet (früher nannte man das umgekehrt Musterdepot). Demnächst ist das eine Kaufempfehlung.

Gruß RZ  
wwl1:

;))) o.T.

 
12.07.00 23:43
short-seller:

Eines fehlt in den Todeslisten !

 
12.07.00 23:47
Nämlich der Hinweis, daß auch die gefährdeten Unternehmen auf Grund ihrer geringen Marktkapitalisierung und evt. guten technischen Stellung ganz leicht übernommen werden können.

Ich glaube eher daß "Pleiten" die Ausnahmeerscheinung werden sein. Siehe bitte Lösch und Sero.

Grüße
Shorty
DGromm:

Ihr Banausen: Capital wird überhaupt keine Liste morgen herausgeb.

 
12.07.00 23:49
www.newsaktuell.de
ruhrpottzocker:

Ob Capital morgen eine Liste herausgibt oder nicht, interessie.

 
12.07.00 23:52
Allein der Anspruch vieler selbsternannter Gurus so etwas machen zu können (unter der Bezeichnung "Todesliste") steht hier zur Debatte.
Ich wette, es kommen noch etliche "Todeslisten".
HGruß RZ  
wwl1:

Hat jemand mal überprüft, ob es für die genannten Aktien Optionsschein.

 
12.07.00 23:57
... ob man auch diese Aktien "leer" verkaufen kann - dann werden diese Todeslisten durchaus zu einer strafbaren Handlung, wenn die Herausgeber oder ihre Helfer / Diener vorher eben diese Aktien leer verkauft haben (bzw. Puts gekauft haben), um sie dann billigst einzusammeln - siehe heute Gigabell !!!

Ob dies untersucht wird ???

Ich hoffe doch ...

mfg WWL
y99999:

Re: Erste Reaktionen auf

 
13.07.00 00:07
es gab zeiten, in denen niemand mehr auf gute news reagiert und
es wird zeiten geben, in denen niemand mehr auf todeslisten reagiert.

man schaut halt mal drauf und grient.

Gruss
 Y
bioman:

So ein Mist !

 
13.07.00 07:31
Echt klasse, wie im Moment journalistisch recherchiert wird. Emprise, PM3 und MWG als Wackelkandidaten zu bezeichnen, ist m.E. nur mit Unkenntnis und Ignoranz zu erklären. Nun ja, mich hat's gestern enorm geschockt. Aber ich denke wie bei MBX - alles Kaufkurse, in ein paar Tagen hat sich alles wieder beruhigt.

Also liebe Liebenden, vielen Dank für's Zuhören und Ausheulen und auf geht's.

biogrüsse
Dixie:

Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Aktionär mit ner Todesliste!Wie wird För.

 
13.07.00 08:37
ärgern, dass er da nicht als erster drauf gekommen ist!  *lol*
short-seller:

Weitere Unternehmen reagieren kritisch auf "Capital"-Liste

 
13.07.00 09:23
Düsseldorf (vwd) - In der von vwd vorgenommenen Umfrage sind weitere am
Neuen Markt notierte Unternehmen der Veröffentlichung von "Floplisten"
entgegengetreten. Wir sind nicht pleite, sagte ein Sprecher der CPU
Softwarehouse AG, München, mit Blick auf die Verkaufsempfehlungen des
Magazins "Capital". CPU habe 70 Mio DEM in der Kasse und könne damit noch
eine ganze Weile arbeiten. "Natürlich fühlen wir uns jetzt nicht als die
großen Sieger, wir haben klar erkannt, dass es so nicht weitergeht, auch
ohne "Capital".

CPU arbeite daran aus dem Keller zu kommen, man sei überzeugt, die Lage
in den Griff zu bekommen, wenn auch "nicht in den nächsten zwei Wochen". Der
Sprecher kündigte noch für den laufenden Monat die Vorstellung einer neuen
Strategie an. Mit Unverständnis reagierte der Vorstandsvorsitzende der
realTech AG, Walldorf, Daniele Di Croce, auf die Bezeichnung seines
Unternehmens als "Flop". Von Skepsis für die weitere wirtschaftliche
Entwicklung könne keine Rede sein. realTech habe Gewinne gemacht und werde
auch dieses Jahr ein positives Ergebnis erzielen, sagte Di Croce zu vwd.

Die Liquiditätslage sei mit 70 Mio DEM in Cash mehr als ausreichend und
werde auch durch die angekündigte Übernahme des US-Partners von mySAP.com,
Zen & Art, nicht geschmälert, da diese mit realTech-Aktien finanziert werde.
Der Umsatz liege im zweiten Quartal über Plan. Allein der Software-Umsatz
habe sich im zweiten Jahresviertel auf 4,8 Mio EUR belaufen, verglichen mit
1,8 Mio EUR im gesamten Geschäftsjahr 1999. Zwar bestünden "leichte
Probleme" im US-Geschäft, die aber durch die bevorstehende US-Akquisition
behoben würden.

Die Odeon Film AG, Geiselgasteig wehrte sich mit der Feststellung, die
Bavaria gebe doch ihre Tochter nicht auf. Für das abgelaufene Geschäftsjahr
gestand sie zwar "dicke Fehler" ein, doch sei es "jetzt nicht mehr richtig,
unsere Lage derart kritisch zu beurteilen". Auf die Verluste des Jahres 1999
habe der Vorstand mit "personellen Konsequenzen" reagiert sowie mit einer
Restrukturierung aller Geschäftsbereiche. Den Kursverfall der Aktie
kommentierte Odeon mit den Worten: "Unsere Aktie gibt es jetzt eben zum
Einstiegspreis."

Die Euromed AG, Fürth, räumte ein, sich in der Vergangenheit
verkalkuliert und verfrühten Optimismus gezeigt zu haben. Ihre derzeitige
Situation betrachte Euromed als "Umwandlungs- und Anlaufphase". "Wir haben
uns selbst beschnitten und auf das Kerngeschäft zurückgezogen." So wolle
sich das Unternehmen künftig stärker auf den Klinikbetrieb konzentrieren,
damit würden 90 Prozent des Umsatzes generiert und Ergebnissteigerungen
erzielt. Vom Krankenhausbetrieb "im Alleingang" werde Euromed abrücken und
verstärkt auf Parnterschaften und Franchise-Konzepte setzen. Damit, so die
Geschäftsleitung werde bald auch der Kurs "mehr Grund zur Freude" bieten.

Erbost reagierte die MWG Biotech AG, Ebersberg, auf die Liste von
"Capital": "Demnächst veröffentlichen wir selber eine mit allen
Journalisten, die uns aufregen." Das Unternehmen verfüge nach eigenen
Angaben seit der Kapitalerhöhung im Februar über 180 Mio DEM "Cash" und ein
Grundkapital von 31 Mio EUR. Angesichts der erwarteten Umsatzzahlen von 69,6
Mio EUR für 2000 und der angestrebten "schwarzen Null", die MWG im laufenden
Geschäftsjahr erzielen will, sei der Vorwurf der schnellen
Kapitalvernichtung "absolut unverständlich". "Unsere Geschäftsfelder sind
zukunftsträchtig", ist die Geschäftsleitung überzeugt.

Die Foris AG, Berlin, verweist darauf, dass sie im Rahmen des Artikels
mit vier anderen Unternehmen aus dem Segment "Finanzdienstleister"
verglichen worden sei. Dabei werde der Foris die schlechteste Performance
bescheinigt, aber auch ausdrücklich auf das "Pech der Foris mit den kürzlich
erschienenen Falschmeldungen hingewiesen", erklärte das Unternehmen. Seit
ihrem Bestehen habe Foris zu "keinem Zeitpunkt Verbindlichkeiten gehabt, die
nicht sofort ausgeglichen worden seien". Sie verfüge über ausreichend
liquide Mittel, den avisierten Break Even zu erreichen und das geplante
Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren.  

Wie vwd berichtete, hat die Zeitschrift "Capital" klargestellt, dass es
sich bei dem Verzeichnis von Unternehmen, für deren Aktien das Blatt eine
Verkaufsempfehlung abgegeben hat, keinesfalls um eine Liste von
Pleitekandidaten handelt. "Capital" habe lediglich darauf aufmerksam machen
wollen, dass andere Aktien bessere Chancen bieten, betonte ein Sprecher der
Zeitschrift am Mittwoch auf Anfrage.

Bei den von "Capital" als "Wackelkandidaten" genannten Werte handelte es
sich um MWG Biotech, Plasmaselect, Foris, Bertrandt, Saltus Technology,
Abit, Artnet, Cybernet, Emprise, RealTech, Edel Music, Odeon Film, Euromed,
Refugium, CPU, Ixos, Lobster, Wizcom, Teldafax und Teles. vwd/12.07.2000
wwl1:

Na bitte, jetzt sind ja alle "Todeskandidaten" genannt, wer kauft da denn ".

 
13.07.00 09:37
hartmoney:

Todgesagte leben länger...!!!!! o.T.

 
13.07.00 10:09
n1608:

Warum es wieder aufwärts gehen wird!

 
13.07.00 10:57
Psychologie und Erwartungen

m.E. sehen wir im augenblick genau das, worauf wir seit mitte märz warten. nach der korrektur fehlte die phantasie für einen Aufschwung, weil die stimmung zu positiv gestimmt war. gerade aber der pessimismus und die angst im markt sind es, die zu pos. überraschungen führen können. Mitlerweile sehen wir einen deutlich überverkauften markt und panikartige reaktionen bei jeder aktie, die auch nur im entferntesten in den ruf gerät, sie könnte in liquiditätsschwierigkeiten kommen. es vollzieht sich nun genau das szenario, was uns nach der korrektur für einen aufschwung fehlte. so wie in der börsenphase von nov. bis märz nach oben übertrieben wurde, so scheint sich nun das szenario ins gegenteil zu verkehren. ich vermag nicht abzuschätzen wie schlecht die stimmung noch werden muß für eine trendumkehr, aber sicher ist für mich, daß sie kommen wird. dafür sprechen weitere gründe:
1. unser wachstumssegment steht erst am anfang seiner entwicklung. die nasdaq hat dagegen in seiner längeren geschichte schon stories wie yahoo und aol geschrieben, dagegen nimmt sich selbst eine em-tv noch bescheiden an.
2. es wird in euroland durch den steigen anteil von aktienbesitzern (noch unter 5% - usa über 20%)die leiquidität steigern
3. durch private altervorsorge werden weitere mittel frei.
4. die wachstumsaussichten für euroland sehen gut aus.
5. das gleiche gilt kurzfristig für die quartalserwartung im herbst

euer pessimismus stimmt mich positiv!

gruß n1608
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