Schöne Kursgewinne.
News - 06.12.07 09:18
Dax: Index-Aufsteiger legen zu
Der Dax ist am Donnerstag mit Kursgewinnen in den Handel gestartet. Erneut zählten die Infineon -Aktien mit einem Plus von 2,3 Prozent zu den größten Gewinnern.
HB FRANKFURT. Händler verwiesen auf Kursgewinne der Chiphersteller in den USA und Japan. Auf der Verliererseite waren nach der Vorstellung ihrer Prognose die Aktien der Postbank mit einem Minus von mehr als zwei Prozent. Zu den Gewinnern zählten mit einem Plus von vier Prozent die Aktien des Werkzeugmaschinenbauers Gildemeister, die für die Titel des Energiedienstleisters Techem in den MDax aufrücken sollen. Im TecDax räumt GPC Biotech den Platz für den Börsenneuling Centrotherm, deren Aktien im Anfangsgeschäft ebenfalls um vier Prozent zulegten.
Der Leitindex Dax gewann am Donnerstag kurz nach Börsenstart 0,29 Prozent auf 7 968 Zähler. Der MDax der mittelgroßen Werte legte 0,53 Prozent auf 9 932 Punkte zu. Für den TecDax ging es um 0,81 Prozent auf 987 Zähler aufwärts.
Deutsche-Börse-Aktien bauen Gewinne aus
Deutsche-Börse-Aktien bauen am Donnerstag erneut ihre jüngsten Kursgewinne aus. Der Titel liege nun mit einem Plus von mehr als 90 Prozent an der Spitze der Dax-Jahresgewinner und habe VW überholt, hieß es aus dem Handel. Der Aufwärtstrendkanal biete noch Luft Richtung 140 Euro. Im Markt kursierten Kaufempfehlungen wie die von Morgan Stanley vom Mittwoch mit einem 145er Kursziel. Daneben treibt das Aktienrückkaufprogramm den Kurs.
Vor den Notenbanksitzungen in London und Frankfurt wird der Dax nach Einschätzung von Händlern am Donnerstag aber in einer engen Spanne pendeln. In Tokio legte der Nikkei 1,7 Prozent zu. Am Vorabend hatten die US-Börsen in etwa auf dem Niveau geschlossen, dass sie zu Handelsschluss in Europa bereits erreicht hatten. Unklar war zunächst, wie sich die Warnung von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor weiteren Probleme an den Finanzmärkten auf die Stimmung auswirkt. Gute US-Konjunkturdaten hatten am Vortag den Anlegern neue Zuversicht für die US-Wirtschaft gegeben.
"Normalerweise sind aber derzeit gute Nachrichten schlechte Nachrichten, da damit ja die Zinssenkungsphantasien gedämpft werden", sagte ein Händler. Gewinnmitnahmen nach dem überraschend starken Kursanstieg vom Vortag von 1,7 Prozent seien daher nicht auszuschließen. Das Kursplus sei erstaunlich hoch ausgefallen und nicht von hohem Umsatz getragen worden, was eher ein schlechtes Zeichen sei, warnte ein Händler.
Die US -Notenbank wird nächste Woche über die Zinspolitik beraten. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden für Donnerstag keine Zinsänderungen erwartet. "Die EZB ist zum Stillhalten verdammt", sagte ein Börsianer. "Verbal werden sie sich aber restriktiv geben, indem Trichet auf die Inflationsrisiken hinweisen wird." EZB -Chef Jean-Claude Trichet erläutert die Zinsentscheidung am Nachmittag vor der Presse. Derweil schlossen Analysten eine Zinssenkung durch die Bank of England (BoE) nicht ganz aus. In London wird die Entscheidung um 13.00 Uhr MEZ, in Frankfurt um 13.45 Uhr bekanntgegeben. Trichets Pressekonferenz beginnt um 14.30 Uhr.
Technische Analysten sehen den Dax kurzfristig nun über der 7 900er-Marke konsolidieren, dann sei ein Anstieg bis rund 8 050 Punkte denkbar. Der deutsche Leitindex könnte den Konsolidierungsabwärtstrend ins Visier nehmen, hießt es am Morgen im Handel. Der Trend komme über die Hochs vom Juli und Oktober und verlaufe nach übereinstimmenden Angaben technischer Analysten bei 8 010 Punkten. Die Vorlagen seien weiterhin günstig, ein schwächerer Yen und ein fallender Ölpreis stützten zusätzlich die Stimmung. Gestützt werde die Stimmung auch von der Zinssenkungsfantasie, hier richte sich das Augenmerk der Händler auf die Sitzungen der EZB und der Bank of England.
Die Optionsprämien auf Dax-Optionen preisen für Donnerstag eine Schwankungsbreite im Dax von 74,41 Punkten oder 0,94 Prozent um den Schlusskurs vom Vortag ein.Das entspricht einer Dax-Bewegung auf bis zu 8 019 Punkte nach oben und 7 870 Punkte nach unten (Die eingepreiste Schwankungsbreite ergibt sich aus dem Prämiendurchschnitt des VDax-New).
Vergangene Woche hat sich wieder gezeigt, vor welchen Problemen die Europäische Zentralbank (EZB) steht. Während der Preisauftrieb im Euroraum immer mehr an Dynamik gewinnt, überwiegen von der realwirtschaftlichen Front die Signale für eine wirtschaftliche Abkühlung - und zu allem Überfluss hat sich die Anspannung am europäischen Geldmarkt wieder verstärkt. Die EZB steckt angesichts dieser Entwicklungen nicht mehr in einem Dilemma - Inflationsdruck versus erwartete Wachstumsschwäche -, vielmehr muss wegen der Probleme an den Geld- und Kreditmärkten von einem Trilemma gesprochen werden. So ist es wenig überraschend, dass die professionellen EZB -Beobachter in der Zinspolitik die Hände der Notenbank gebunden sehen. Alle 50 von Dow Jones Newswires befragten Bankvolkswirte gaben an, dass die EZB bei ihrer Ratssitzung das aktuelle Leitzinsniveau von 4,00 Prozent wohl bestätigen werde. Und auch darüber hinaus werden keine Zinsänderungen gesehen: Bis Mitte 2008 rechnet eine große Mehrheit unter den Experten damit, dass die EZB an ihrer Zurückhaltung festhält. Zwischen Dezember 2005 und Juni 2007 gab es diese Zurückhaltung nicht, in diesem Zeitraum erhöhte die Notenbank ihre Zinsen um insgesamt 200 Basispunkte.
GPC verläßt TecDax
Der Energiedienstleister Techem muss seinen Platz im MDax räumen. Wegen der Übernahme durch die australische Macquarie erfüllte Techem nicht mehr die Anforderungen an Marktkapitalisierung und Börsenumsatz, so dass mit Wirkung zum 27. Dezember Gildemeister in den Index aufrückt, teilte die Deutsche Börse am Mittwochabend als Resultat ihrer Überprüfung der deutschen Auswahlindizes mit.
Auch die Tage von GPC Biotech im TecDax sind gezählt: Wenn Ende Dezember die Indizes umgestellt werden, wird statt GPC der Börsenneuling Centrotherm in den Reihen der Technologiewerte auftauchen. Im SDax muss Cash Life seinen Platz zu Gunsten des hessischen Pharma- und Diagnostikunternehmens Biotest räumen, und für den MDax-Aufsteiger Gildemeister kommt die Aktie des Schweizer Medienunternehmens Highlight Communications in den Kleinstwerteindex. Keine Veränderungen wurden dagegen im Dax vorgenommen. Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 5. März 2008.
Quelle: Handelsblatt.com
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Centrotherm Photovoltaics AG Inhaber-Aktien o.N. 60,30 +5,14% XETRA
DEUTSCHE BANK AG NAMENS-AKTIEN O.N. 89,91 +1,03% XETRA
DEUTSCHE BOERSE AG NAMENS-AKTIEN O.N. 136,02 +2,41% XETRA
DEUTSCHE POSTBANK AG NAMENS-AKTIEN O.N. 59,10 -1,10% XETRA
GILDEMEISTER AG Inhaber-Aktien o.N. 18,01 +4,41% XETRA
GPC BIOTECH AG Inhaber-Aktien o.N. 3,34 -3,75% XETRA
INFINEON TECHNOLOGIES AG NAMENS-AKTIEN O.N. 8,88 +1,49% XETRA