Verschuldung über börsennotierte Anleihen und einem bestimmten Maß an Liquidität auch bei einer hohen Verschuldung nicht möglich - zumindest gilt das bei Unternehmen und bei auch tatsächlich ausreichend vorgehaltener Liqudität. Denn man kann dann die Anleihen zu weniger als zu 100% zurückkaufen, wobei es im Rahmen dieses Rückkaufprozesses wichtig ist, die Liquidität immer auf einem hohen Stand zu halten und mit dem Rückkauf nicht zu übertreiben.
Probleme gibt es nur, wenn das Unternehmen sehr wertvoll ist und sich die Gläubiger die Assets des Unternehmens billig unter den Nagel reißen wollen. Denn eine Hedge-Funds kann z.B. alle Anleihen aufkaufen und den Kurs fast auf 100% treiben. Sehr wichtig ist es dann, wie sich der Aktienkurs entwickelt. Steigt er aufgund der Tatsache, dass offensichtlich Anleihegläubiger das Unternehmen hoch einschätzen, kann man sich durch die Ausgabe von neuen Aktien von den Geiern befreien. Ist das nicht der Fall, sind die Geier am Ziel: Die Anleihegläubiger tauschen die Anleihen in Aktien und die Aktionäre gehen fast leer aus, weil sich die Aktienzahl im Rahem des Tausches verzehnfacht, verhundertfacht usw.
Eigentlich spielten derartige Überlegungen bei Ländern mit einer eigenen Notenbank bei einer Verschuldung in eigener Währung keine Rolle (bei einer Verschuldung in fremder Währung, wie wir momentan bei Argentinien sehen, schon), weil die eigene Notenbank das eigene Geld in unbegrenzter Menge herstellen kann. Dazu ist die EZB im Fall von Griechenland nur in begrenztem Umfang bereit, sodass sich Griechenland mit meinen oben angeführten Überlegungen beschäftigen muss. Griechenland sollte also beginnen, Liquidität zu horten und dabei von der EZB und den Ländern der Währungsunion unterstützt werden.