ich schau mir zunächst die Bilanz klassisch gevierteilt an.Also Aktiva/Passiva
mit Anlage-Umlaufvermögen bzw. Eigen- und Fremdkapital. Ziel ist festzustellen, ob die "goldenen Bilanzregeln" eingehalten sind.Sind bei manchen verpönt, aber ich schau danach. Z.B. ganz einfach in welchem Maße Vermögensteile durch Eigen- oder Fremdkatital (lang und kurzfristig )gedeckt sind.Geht meist schnell. Danach konzentriere ich mich natürlich erstmal auf
das Eigenkapital und mache eine Finanzanalyse ( die Erfolgsanalyse also z.B. betriebsneutraler Gewinn, habe ich mir hier zunächst geschenkt, weil es sind keine Jahresüberschüsse da )und gehe direkt zu den Börsenkennzahlen über.Börsenkennzahlen sind z.B:
Dividendenrendite -hier nichts, weil keine Dividende-, Price- Earnings-Ratio ( PER) oder auch Kurs-/ Gewinn-Verhältnis, -hier ebenfalls nichts, weil kein Gewinn vor Steuern da und somit auch kein Verhältnis zustandekommt, und Bilanzkurs - aha ! Der Bilanzkurs ermittelt sich aus dem Verhältnis gesamtes Eigenkapital zu Grundkapital. Das Grundkapital ist angegeben mit einem rechnerischen Wert von 2,55 Euro ( also 1998 beim Börsengang 5.-DM Aktien).
Das Verhältnis Eigenkapital zu Grundkapital beträgt 2000 266 %,
1/2 Jahr 2001 253 %. Dieser Bilanzkurs besagt, dass auf je Anteil Grundkapital also weitere 266% /253 % Eigenkapital entfallen. Somit haben wir einen realistischen - statischen - Wert. Das hat nichts mit dem Börsenkurs zu tun.
Vollziehe es mal nach.
Hochinteressant ist jetzt der Vergleich Bilanzwert mit Börsenwert. Dieser Vergleich spiegelt alles wieder. Unterbewertung, Überbewertung, Börsenhoffnungen, Erwartungen usw.usw. Das habe ich hier gemacht.
Wie gesagt, einen Ertragswertkurs (also Gewinnerwartungen einbeziehen ) oder auch Zukunftskurs habe ich hier nicht gemacht. Das lasse ich auch generell sein weil ich natürlich über keine künftigen Wirtschaftpläne verfüge. Meine eigene Auffassung über die Weiterentwicklung "Zukunft" habe ich natürlich schön.
So gehe ich übrigends immer vor, wenn ich in Aktien investiere.Ich schau mir manchmal sogar Aktien an die SI empfiehlt, sofern ich an Daten komme.
Wenn ich Lust habe, schaue ich mir natürlich auch noch weitere Bilanzkennzahlen-
es gibt noch reichlich weitere - an, vorallem ein neutrales Betriebsergebnis.
Mit der von mir geschilderten "groben" Vorgehensweise und den daraus selbst gewonnenen Erkenntnissen ist einfach herrlich, Analystenempfehlungen mit Deinen
eigenen Erkenntnissen zu vergleichen. Manche beziehen sich auf Umsatz,andere auf Liquidität weitere auf operative Ergebnisse usw. Ich ergänze diese immer mit meiner eigenen Sustanzbetrachtung.