DWS fordert zum Aktienkauf auf

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DWS fordert zum Aktienkauf auf

 
04.11.03 17:58
Wer jetzt aufwacht, sollte Aktien kaufen
von Notker Blechner  

Die Zeit für einen Wiedereinstieg in Aktien ist reif. Das zumindest glauben die Aktionärsschützer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DWS). Viele Privatanleger hätten den jüngsten Börsenaufschwung verschlafen.  

 
Gute Nachricht für "Schläfer": Für Anleger, die den Börsenaufschwung verschlafen hätten, ist der Aktienzug noch nicht abgefahren. "Wir sehen weiter Potenzial nach oben und raten Anlegern, über einen Einstieg in Aktien nachzudenken", erklärte DSW-Sprecher Jürgen Kurz gegenüber boerse.ARD.de. Dabei sollten, so DSW-Geschäftsführer Ulrich Hocker, jedoch nur "große Werte" mit starker Dividendenrendite gewählt werden. Außerdem sollten die Aktien in Indizes vertreten sein.

Von Firmen, die eine hohe Dividende ausschütten, um einen Konflikt mit den Aktionären zu vermeiden, sei freilich abzuraten, ergänzte kurz. "Anleger sollten darauf achten, dass die Dividende aus dem operativen Geschäft kommt."  

Setzen auf Früh-Konjunktur-Gewinner
Als Anlage-Favoriten nannte Kurz Firmen, die am frühesten von einem Anziehen der Konjunktur profitieren würden. Dazu zählen Hersteller von Vorprodukten und Investitionsgüterhersteller wie zum Beispiel Anlagenbauer. Erst wenn sich die Konjunktur spürbar belebe, kämen auch Aktien von Konsumgüterherstellern, allen voran die Autoindustrie, in Betracht. Als weitere interessante Branche nannte Kurz die Biotech-Branche. Von Hightech-Aktien sollten Anleger jedoch die Finger lassen, rät Kurz. "Da ist schon wieder eine Blase entstanden."

Insgesamt hat der DSW ein zunehmendes Interesse von Privatanlegern für das Börsengeschehen festgestellt. Die Seminare der Aktionärsschützer seien inzwischen wieder deutlich besser besucht als noch vor ein paar Monaten, sagte Geschäftsführer Hocker. Zwischenzeitlich seien die Seminare so gut wie tot gewesen.

Postbank-Börsengang hat Sogwirkung
Einen weiteren Schub für die Börsen-Stimmung erhofft sich das DSW vom Börsengang der Postbank. Dieser könnte das seit dem Börsenboom Ende der 90er Jahre geschwundene Interesse der Privatanleger wiederbeleben. Der Börsengang der Postbank wäre der erste in Deutschland seit 2002. Deshalb fordert DSW-Sprecher Kurz einen fairen Preis und wenig staatliche Einmischung bei der Postbank-Emission. "Wir werden sehr sensibel hinschauen, was da im Vorfeld passiert." Das fange schon bei der Werbung an.

Für die geschröpften Anleger der Deutschen Telekom hingegen gibt es wenig Hoffnung. Die Aktionäre müssten weiter Geduld haben. Laut Hocker bleibe den Anlegern nichts anderes übrig, als den Ausgang des Ermittlungsverfahrens der Bonner Staatsanwaltschaft um die angeblich zu hoch bewerteten Immobilien des Bonner Konzerns abzuwarten. Anleger, die beim dritten Börsengang der Deutschen Telekom T-Aktien für 63,50 Euro kauften, haben bis heute 50 Euro pro Aktie verloren. Das DSW rät weiter dazu, sich am Schlichtungsverfahren der Öffentlichen Rechtsauskunfts- und Vergleichsstelle in Hamburg (ÖRA) zu beteiligen.

ARD.de
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