Die Party ist aus
Nichts lässt sich leichter zerstören als Vertrauen: Das gilt im normalen Leben, aber erst recht an der Börse, die schon seit Jahren kein Teil des normalen Lebens mehr ist.
Ein Kommentar von Ulrich Schäfer
Die Finanzmärkte haben sich losgelöst von der realen Wirtschaft; die Kurse sind schier unaufhaltsam gestiegen - obwohl schon seit langem überall Risiken lauerten. Energie und Rohstoffe? Wurden immer teurer. Amerikas Aufschwung? War wackelig. Der Dollar? Stand vor dem Absturz.
Jeder, der sehen wollte, konnte diese Gefahren sehen; jeder, der halbwegs nüchtern war, hätte in den vergangenen zwei, drei Jahren vorsichtig sein müssen, spätestens aber seit dem vorigen Sommer. Doch die Börse gleicht bisweilen einer wüsten College-Party: Weil jeder säuft, saufen alle mit. Und am Ende sind alle so besoffen, dass die Veranstaltung außer Kontrolle gerät.
Zusammenbruch in Zeitlupe
Banken und Börsianer hatten zuletzt geglaubt, dass es den immerwährenden Aufschwung gibt, die ewige Party; sie hatten darauf vertraut, dass die Kurse nur eine Richtung kennen - nach oben; sie wussten schier nicht wohin mit dem vielen Geld, mit dem die Notenbanken in den vergangenen sieben Jahren die Welt überschwemmt haben; sie haben die leicht verfügbaren Milliarden in ein Schattenreich gepumpt, das außerhalb des normalen Finanzsystems entstanden ist, in sogenannte Zweckgesellschaften außerhalb der Bilanz, deren wesentlicher Zweck darin bestand, die wahren Risiken zu verschleiern.
weiter: www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/48/153653/
Nichts lässt sich leichter zerstören als Vertrauen: Das gilt im normalen Leben, aber erst recht an der Börse, die schon seit Jahren kein Teil des normalen Lebens mehr ist.
Ein Kommentar von Ulrich Schäfer
Die Finanzmärkte haben sich losgelöst von der realen Wirtschaft; die Kurse sind schier unaufhaltsam gestiegen - obwohl schon seit langem überall Risiken lauerten. Energie und Rohstoffe? Wurden immer teurer. Amerikas Aufschwung? War wackelig. Der Dollar? Stand vor dem Absturz.
Jeder, der sehen wollte, konnte diese Gefahren sehen; jeder, der halbwegs nüchtern war, hätte in den vergangenen zwei, drei Jahren vorsichtig sein müssen, spätestens aber seit dem vorigen Sommer. Doch die Börse gleicht bisweilen einer wüsten College-Party: Weil jeder säuft, saufen alle mit. Und am Ende sind alle so besoffen, dass die Veranstaltung außer Kontrolle gerät.
Zusammenbruch in Zeitlupe
Banken und Börsianer hatten zuletzt geglaubt, dass es den immerwährenden Aufschwung gibt, die ewige Party; sie hatten darauf vertraut, dass die Kurse nur eine Richtung kennen - nach oben; sie wussten schier nicht wohin mit dem vielen Geld, mit dem die Notenbanken in den vergangenen sieben Jahren die Welt überschwemmt haben; sie haben die leicht verfügbaren Milliarden in ein Schattenreich gepumpt, das außerhalb des normalen Finanzsystems entstanden ist, in sogenannte Zweckgesellschaften außerhalb der Bilanz, deren wesentlicher Zweck darin bestand, die wahren Risiken zu verschleiern.
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