Kursgewinne bei Europäischen Aktien
Kein Kind von Traurigkeit
Am Aktienmarkt herrscht Feiertagsstimmung. Die Hoffnung gilt den Unternehmensgewinnen: Sie sollen 2010 viel besser ausfallen als gedacht.
Der Aktienmarkt bedient mal wieder alle Klischees. Obwohl die Konjunkturprognosen der Bundesregierung düster sind und sich die deutsche Wirtschaft vielleicht bald auf fünf Millionen Arbeitslose einstellen muss, herrscht an der Börse Jubelstimmung. Haben die Anleger den Blick für die Realität verloren?
Als Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg vor kurzem zugeben musste, dass die Zahl der Arbeitslosen rasch auf mehr als vier Millionen steigen wird, war das für viele eine Hiobsbotschaft.
Die Welt des großen Geldes jedoch schien die Nachricht nicht zu erschüttern. Im Gegenteil: Auf dem Parkett der Frankfurter Börse kam Festtagsstimmung auf. Die Kurse steigen, der Deutsche Aktienindex strebt ein neues Jahreshoch an.
Woher schöpfen die Anleger die Kraft? "Aus den Ergebnissen der Unternehmen", sagt Frank Naab, Leiter des Portfoliomanagements beim Bankhaus Metzler. "Die Zahlen für das zweite Quartal waren nicht so schlecht wie befürchtet, einige Unternehmen wie Apple und Intel haben sogar positiv überrascht."
Anleger und Analysten hegen deshalb die Hoffnung, dass die Unternehmensgewinne im kommenden Jahr weitaus besser ausfallen werden als noch vor kurzem erwartet. Und 2010 ist das Jahr, das die Börsianer jetzt interessiert, 2009 haben sie im Grunde schon abgehakt.
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