die besten aktien deutschlands

Beiträge: 3
Zugriffe: 504 / Heute: 1
1st_baseman:

die besten aktien deutschlands

 
10.09.01 11:54
Mit deutschen Aktien kann man noch viel Geld verdienen. Zugegeben, der Satz klingt angesichts der derzeitigen Marktlage wie Hohn, aber er stimmt trotzdem. Allerdings muss man gründlich nachforschen, bis man die Top-Performer des bislang ganz schwachen Börsenjahres 2001 gefunden hat. Stock-World hat sich auf die Suche gemacht.

Der absolute Top-Performer des Jahres 2001 ist die Aktie der Spar AG [ WKN: 724693 ]. Das Wertpapier der Einzelhandelskette legte um 340 Prozent zu. Grund für die Kurssteigerung war ein Übernahmeangebot vom französischen Großaktionär ITM Entreprises. Anleger sollten das Wertpapier aber angesichts der hohen Bewertung und der unsicheren Aussichten meiden. Zudem legte Spar schwache Zahlen für das erste Halbjahr vor: Der operative Verlust betrug bei einer leichten Umsatzsteigerung 153 Millionen Mark.

Wer sich Anfang des Jahres mit Aktien von Bilfinger und Berger [ WKN: 590900 ] eingedeckt hat, kann sich heute über eine Wertsteigerung von knapp 50 Prozent freuen. Der Mannheimer Baukonzern überzeugte zuletzt mit guten Zahlen für das erste Halbjahr - eine gelungene Überraschung angesichts der ganz schwachen Zahlen der Konkurrenten Hochtief [ WKN: 607000 ] und Philip Holzmann [ WKN: 608200 ].

Bei Leistung und Auftragseingang legte Bilfinger und Berger kräftig zu. Der Gewinn je Aktie erreichte 0,46 Euro. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Nettogewinn von 50 Millionen Euro. Mit einem KGV von knapp 12 ist die Aktie ein Schnäppchen. Die Analysten der Stadtsparkasse Bremen sehen die derzeitige Seitwärtsbewegung als guten Einstiegszeitpunkt und stufen die Titel mit "Strong buy" ein. Die Einschätzung von ABN Amro lautet "Kaufen".

78 Prozent - sportlich, sportlich

Eine Performance von plus 78 Prozent erzielte die Aktie des Sportartikelherstellers Puma [ WKN: 696960 ]. Zum Vergleich: Konkurrent Adidas-Salomon kommt gerade einmal auf 15 Prozent. Puma hat im ersten Halbjahr 2001 den Vorsteuerertrag im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent auf 7,2 Millionen Euro gesteigert. Der konsolidierte Umsatz legte um knapp 25 Prozent auf 129 Millionen Euro zu. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001 erwartet Puma einen Anstieg der Erlöse sollen um 24 Prozent.

Die Experten von ABN Amro empfehlen, die Aktie von Puma zu kaufen. Das Unternehmen weise einen guten geschäftlichen Trend auf, heißt es zur Begründung. Es gebe gute Chancen, dass Puma die Erwartungen für 2001 übertreffen werde. Positiv sei, dass der Konzern derzeit sein Markenimage durch die Konzentration auf höherpreisige Geschäfte verbessert.

Rheinmetall [ WKN: 703000 ] hat sich in diesem Jahr um fast 90 Prozent verteuert. Der Rüstungskonzern hat in den Monaten Januar bis Juni die Erlöse um fünf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro gesteigert. Das Vorsteuerergebnis betrug im Berichtszeitraum minus acht Millionen Euro nach minus 25 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2000.

Allerdings korrigierte der Konzern seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr. Rheinmetall strebt ein Ergebnis vor Ertragssteuern in der Höhe des Vorjahreswerts an. Seitdem tendiert der Kurs seitwärts. Von einem Einstieg in Rheinmetall würden wir derzeit wegen der unsicheren Aussichten abraten.

Riesengewinne mit Neuer Markt-Aktie

Dann lohnt schon eher ein Investment in Vossloh [ WKN: 766710 ]. Die Aktie des in den Bereichen Eisenbahn und Verkehr sowie Lichttechnik tätigen Unternehmens hat um 55 Prozent zugelegt. Das vergangene Jahr war das erfolgreichste in der 120-jährigen Firmengeschichte. Der Umsatz kletterte im Vergleich zu 1999 auf über 850 Millionen Euro. Das EBIT kletterte um 61 Prozent auf 78 Millionen Euro. Wegen des guten Geschäftsverlaufs erhöhte der Vorstand die Dividende von 0,60 auf 0,75 Euro.

Auch das erste Halbjahr 2001 ist für Vossloh hervorragend angelaufen. Die Erlöse stiegen um 16 Prozent auf 456,7 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 37 Millionen Euro um 24 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen optimistisch: Der Konzernüberschuss soll um rund 19 Prozent auf 30 Millionen Euro anwachsen, der Umsatz auf deutlich über 900 Millionen Euro.

Ein Top-Performer kommt - wer hätte es gedacht? - vom Neuen Markt. Das Wertpapier der Münchner SoftM Software und Beratung AG [ WKN: 724910 ] legte um über 78 Prozent zu. SoftM bezeichnet sich selbst als führenden Anbieter von geschäftskritischen Anwendungen für mittelständische Unternehmen. Die Firma bietet ergänzend zur Standardsoftware umfassende Beratungsleistungen sowie Hardware an.

Im ersten Halbjahr 2001 erzielte SoftM ein Umsatzplus von 35 Prozent auf 25 Millionen Mark. Das Vorsteuerergebnis rutschte von plus 0,3 in 2000 auf minus 0,8 Millionen Euro. Im gesamten Geschäftsjahr will die Gesellschaft einen Umsatz von 95 Millionen Mark und ein Vorsteuerergebnis von plus 0,5 Millionen Mark einfahren. Anleger sollten sich bei einem Investment bewusst sein, dass die angekündigten Investitionen in die Zukunft das Ergebnis in diesem Jahr belasten werden. Zudem ist die Aktie mit einem 2002er-KGV von fast 90 sehr hoch bewertet. Positiv ist, dass sich die Kursentwicklung der Aktie dem Untergang von Software-Aktien widersetzt hat. Wenn negative Überraschungen ausbleiben, spricht nichts dagegen, dass dies so bleibt.
1st_baseman:

topwerte nemax 50

 
10.09.01 11:55
Die Berichtssaison am Neuen Markt ist vorbei, bis auf wenige Nachzügler haben die Unternehmen die Ergebnisse für das zurückliegende Quartal gemeldet. Insgesamt sind die Zahlen verheerend ausgefallen (eine Übersicht finden Sie hier [1] ), aber einige Firmen haben sich selbst in der wirtschaftlich schwierigen Phase ausgezeichnet geschlagen. Die Aktien dieser Gesellschaften werden bei einer Besserung der konjunkturellen Lage zu den Gewinnern gehören. Nachfolgend stellen wir die aussichtsreichsten Titel kurz vor, warnen gleichzeitig aber auch vor denjenigen Gesellschaften, die trotz herber Kursverluste noch zu teuer sind.

Hohes Aufwärtspotenzial besitzt Kontron [ WKN: 523990 ]. Zwar hat das Unternehmen zuletzt seine Planzahlen zurücknehmen müssen, dennoch lassen sich die angestrebten Steigerungsraten sehen. Für das Gesamtjahr 2001 erwartet das Management jetzt einen Umsatzzuwachs von 60 Prozent. Angesichts einer Wachstumsrate von 120 Prozent im ersten Halbjahr scheint dieses Ziel realistisch. Zudem arbeitet Kontron hochprofitabel: In den ersten sechs Monaten blieb bei einem Umsatz von 103 Millionen Euro ein Gewinn von 7,7 Millionen Euro übrig.

Für das Gesamtjahr erwarten wir einen Gewinn je Aktie von 0,60 Euro, für 2002 einen Überschuss von 0,85 Euro. Die Aktie ist bei einem Kurs von 14,5 Euro damit lediglich mit dem 17-fachen der Gewinne für 2002 bewertet. Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich das bayerische Unternehmen in einem attraktiven Wachstumsmarkt betätigt. Experten sagen dem Bereich der Embedded Computer Technology jährliche Zuwachsraten von 30 Prozent voraus. Zuletzt ist es Kontron gelungen, schneller als der Gesamtmarkt zu wachsen und nach Umsatz auf den zweiten Platz auf dem Weltmarkt vorzurücken.

Weitere attraktive Titel

Erfolgversprechend ist auch ein Investment in die Aktie von Thiel Logistik [ WKN: 931705 ]. Im Gegensatz zum direkten Konkurrenten D. Logistics  [ WKN: 510150 ], der in Teilbereichen zuletzt mit Problemen zu kämpfen hatte, laufen die Geschäfte bei den Luxemburgern rund. Der Umsatz von Thiel kletterte im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 182 Prozent auf 213,8 Millionen Euro, der Gewinn verdoppelte sich auf 9,4 Millionen Euro.

Besonders interessant bei Thiel ist die starke Position im Bereich HealthCare-Logistik. In dieser Sparte optimieren die Luxemburger die Geschäftsabläufe in Krankenhäusern. Branchenexperten räumen diesem Markt hohe Wachstumsraten für die Zukunft ein. Bei einem erwarteten Gewinn je Aktie von 0,70 Euro für 2001 und 1,10 Euro in 2002 ergibt sich ein bescheidenes KGV von 14.  

Durch ein sehr günstige Bewertung besticht auch Pfeiffer Vacuum [ WKN: 691660 ]. Trotz der Schwäche in der Halbleiterindustrie, dem Hauptabsatzmarkt für die Vakuumtechnologie des Unternehmens, und einem leicht rückläufigen Umsatz hat Pfeiffer Vacuum den Gewinn im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um knapp 30 Prozent gesteigert. Im Gegensatz zu vielen anderen Neuer Markt-Firmen klappt bei den Hessen das Kostenmanagement.

Über die Zukunft bei dem Weltmarktführer für Vakuumpumpen braucht man sich keine Sorgen machen. Die Kassen sind prall gefüllt, so dass die Marktposition mit Zukäufen weiter ausgebaut werden kann. Künftig sollen zudem die Produkte verstärkt auch in andere Branchen wie die boomende Biotechnologie verkauft werden. Die Abhängigkeit von der zyklischen Halbleiterbranche wird damit weiter reduziert. Sicherlich ist bei Pfeiffer Vacuum nicht mit Wachstumsraten im hohen zweistelligen Bereich zu rechnen, die aktuelle Bewertung entspricht aber lediglich einem KGV für 2002 von 13 - für ein Wachstumsunternehmen fast geschenkt.

Wo ist Vorsicht angebracht

Man sollte es zwar kaum meinen, aber selbst nach den drastischen Kursverlusten der letzten Wochen droht bei einigen Titeln aus dem Nemax 50 weiteres Ungemach. So hat Intershop [ WKN: 622700 ] im zweiten Quartal einen Verlust von 28 Millionen Euro eingefahren. Verbrennen die Ostdeutschen weiter so viel Geld, könnte der Gang zum Konkursrichter noch in diesem Jahr drohen. Auf dem aktuellen Niveau von 1,85 Euro ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 160 Millionen Euro - zu viel angesichts der prekären finanziellen Lage.

Nicht viel besser geht es dem Konkurrenten BroadVision [ WKN: 901599 ]. Im abgelaufenen Quartal setzte das amerikanische Unternehmen mehr als 240 Millionen Dollar in den Sand. Auch vor einem Einstieg bei diesem Titel raten wir daher ab.

Von Übernahmegerüchten profitiert immer wieder die Aktie von PrimaCom [ WKN: 625910 ]. Allerdings ist es fraglich, ob ein Wettbewerber bereit ist, die 850 Millionen Euro an Verbindlichkeiten zu übernehmen, die Primaom inzwischen aufgetürmt hat. Auch hier sehen wir Pleitegefahr.

Gähnende Leere in den Kassen auch bei Steag Hamatech [ WKN: 730900 ]. Zieht die Nachfrage nach Maschinen für die Produktion von optischen Speichermedien nicht bald an, dürfte es kritisch um das Unternehmen werden. Zum 30.06. weist das Unternehmen noch liquide Mittel von 8,2 Millionen Euro aus, der Mittelabfluss aus dem operativen Geschäft lag in den ersten sechs Monaten bei 6,7 Millionen Euro.
1st_baseman:

@alle

 
10.09.01 13:00
und los gehts..
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--