Mit deutschen Aktien kann man noch viel Geld verdienen. Zugegeben, der Satz klingt angesichts der derzeitigen Marktlage wie Hohn, aber er stimmt trotzdem. Allerdings muss man gründlich nachforschen, bis man die Top-Performer des bislang ganz schwachen Börsenjahres 2001 gefunden hat. Stock-World hat sich auf die Suche gemacht.
Der absolute Top-Performer des Jahres 2001 ist die Aktie der Spar AG [ WKN: 724693 ]. Das Wertpapier der Einzelhandelskette legte um 340 Prozent zu. Grund für die Kurssteigerung war ein Übernahmeangebot vom französischen Großaktionär ITM Entreprises. Anleger sollten das Wertpapier aber angesichts der hohen Bewertung und der unsicheren Aussichten meiden. Zudem legte Spar schwache Zahlen für das erste Halbjahr vor: Der operative Verlust betrug bei einer leichten Umsatzsteigerung 153 Millionen Mark.
Wer sich Anfang des Jahres mit Aktien von Bilfinger und Berger [ WKN: 590900 ] eingedeckt hat, kann sich heute über eine Wertsteigerung von knapp 50 Prozent freuen. Der Mannheimer Baukonzern überzeugte zuletzt mit guten Zahlen für das erste Halbjahr - eine gelungene Überraschung angesichts der ganz schwachen Zahlen der Konkurrenten Hochtief [ WKN: 607000 ] und Philip Holzmann [ WKN: 608200 ].
Bei Leistung und Auftragseingang legte Bilfinger und Berger kräftig zu. Der Gewinn je Aktie erreichte 0,46 Euro. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Nettogewinn von 50 Millionen Euro. Mit einem KGV von knapp 12 ist die Aktie ein Schnäppchen. Die Analysten der Stadtsparkasse Bremen sehen die derzeitige Seitwärtsbewegung als guten Einstiegszeitpunkt und stufen die Titel mit "Strong buy" ein. Die Einschätzung von ABN Amro lautet "Kaufen".
78 Prozent - sportlich, sportlich
Eine Performance von plus 78 Prozent erzielte die Aktie des Sportartikelherstellers Puma [ WKN: 696960 ]. Zum Vergleich: Konkurrent Adidas-Salomon kommt gerade einmal auf 15 Prozent. Puma hat im ersten Halbjahr 2001 den Vorsteuerertrag im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent auf 7,2 Millionen Euro gesteigert. Der konsolidierte Umsatz legte um knapp 25 Prozent auf 129 Millionen Euro zu. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001 erwartet Puma einen Anstieg der Erlöse sollen um 24 Prozent.
Die Experten von ABN Amro empfehlen, die Aktie von Puma zu kaufen. Das Unternehmen weise einen guten geschäftlichen Trend auf, heißt es zur Begründung. Es gebe gute Chancen, dass Puma die Erwartungen für 2001 übertreffen werde. Positiv sei, dass der Konzern derzeit sein Markenimage durch die Konzentration auf höherpreisige Geschäfte verbessert.
Rheinmetall [ WKN: 703000 ] hat sich in diesem Jahr um fast 90 Prozent verteuert. Der Rüstungskonzern hat in den Monaten Januar bis Juni die Erlöse um fünf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro gesteigert. Das Vorsteuerergebnis betrug im Berichtszeitraum minus acht Millionen Euro nach minus 25 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2000.
Allerdings korrigierte der Konzern seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr. Rheinmetall strebt ein Ergebnis vor Ertragssteuern in der Höhe des Vorjahreswerts an. Seitdem tendiert der Kurs seitwärts. Von einem Einstieg in Rheinmetall würden wir derzeit wegen der unsicheren Aussichten abraten.
Riesengewinne mit Neuer Markt-Aktie
Dann lohnt schon eher ein Investment in Vossloh [ WKN: 766710 ]. Die Aktie des in den Bereichen Eisenbahn und Verkehr sowie Lichttechnik tätigen Unternehmens hat um 55 Prozent zugelegt. Das vergangene Jahr war das erfolgreichste in der 120-jährigen Firmengeschichte. Der Umsatz kletterte im Vergleich zu 1999 auf über 850 Millionen Euro. Das EBIT kletterte um 61 Prozent auf 78 Millionen Euro. Wegen des guten Geschäftsverlaufs erhöhte der Vorstand die Dividende von 0,60 auf 0,75 Euro.
Auch das erste Halbjahr 2001 ist für Vossloh hervorragend angelaufen. Die Erlöse stiegen um 16 Prozent auf 456,7 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 37 Millionen Euro um 24 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen optimistisch: Der Konzernüberschuss soll um rund 19 Prozent auf 30 Millionen Euro anwachsen, der Umsatz auf deutlich über 900 Millionen Euro.
Ein Top-Performer kommt - wer hätte es gedacht? - vom Neuen Markt. Das Wertpapier der Münchner SoftM Software und Beratung AG [ WKN: 724910 ] legte um über 78 Prozent zu. SoftM bezeichnet sich selbst als führenden Anbieter von geschäftskritischen Anwendungen für mittelständische Unternehmen. Die Firma bietet ergänzend zur Standardsoftware umfassende Beratungsleistungen sowie Hardware an.
Im ersten Halbjahr 2001 erzielte SoftM ein Umsatzplus von 35 Prozent auf 25 Millionen Mark. Das Vorsteuerergebnis rutschte von plus 0,3 in 2000 auf minus 0,8 Millionen Euro. Im gesamten Geschäftsjahr will die Gesellschaft einen Umsatz von 95 Millionen Mark und ein Vorsteuerergebnis von plus 0,5 Millionen Mark einfahren. Anleger sollten sich bei einem Investment bewusst sein, dass die angekündigten Investitionen in die Zukunft das Ergebnis in diesem Jahr belasten werden. Zudem ist die Aktie mit einem 2002er-KGV von fast 90 sehr hoch bewertet. Positiv ist, dass sich die Kursentwicklung der Aktie dem Untergang von Software-Aktien widersetzt hat. Wenn negative Überraschungen ausbleiben, spricht nichts dagegen, dass dies so bleibt.
Der absolute Top-Performer des Jahres 2001 ist die Aktie der Spar AG [ WKN: 724693 ]. Das Wertpapier der Einzelhandelskette legte um 340 Prozent zu. Grund für die Kurssteigerung war ein Übernahmeangebot vom französischen Großaktionär ITM Entreprises. Anleger sollten das Wertpapier aber angesichts der hohen Bewertung und der unsicheren Aussichten meiden. Zudem legte Spar schwache Zahlen für das erste Halbjahr vor: Der operative Verlust betrug bei einer leichten Umsatzsteigerung 153 Millionen Mark.
Wer sich Anfang des Jahres mit Aktien von Bilfinger und Berger [ WKN: 590900 ] eingedeckt hat, kann sich heute über eine Wertsteigerung von knapp 50 Prozent freuen. Der Mannheimer Baukonzern überzeugte zuletzt mit guten Zahlen für das erste Halbjahr - eine gelungene Überraschung angesichts der ganz schwachen Zahlen der Konkurrenten Hochtief [ WKN: 607000 ] und Philip Holzmann [ WKN: 608200 ].
Bei Leistung und Auftragseingang legte Bilfinger und Berger kräftig zu. Der Gewinn je Aktie erreichte 0,46 Euro. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Nettogewinn von 50 Millionen Euro. Mit einem KGV von knapp 12 ist die Aktie ein Schnäppchen. Die Analysten der Stadtsparkasse Bremen sehen die derzeitige Seitwärtsbewegung als guten Einstiegszeitpunkt und stufen die Titel mit "Strong buy" ein. Die Einschätzung von ABN Amro lautet "Kaufen".
78 Prozent - sportlich, sportlich
Eine Performance von plus 78 Prozent erzielte die Aktie des Sportartikelherstellers Puma [ WKN: 696960 ]. Zum Vergleich: Konkurrent Adidas-Salomon kommt gerade einmal auf 15 Prozent. Puma hat im ersten Halbjahr 2001 den Vorsteuerertrag im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent auf 7,2 Millionen Euro gesteigert. Der konsolidierte Umsatz legte um knapp 25 Prozent auf 129 Millionen Euro zu. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001 erwartet Puma einen Anstieg der Erlöse sollen um 24 Prozent.
Die Experten von ABN Amro empfehlen, die Aktie von Puma zu kaufen. Das Unternehmen weise einen guten geschäftlichen Trend auf, heißt es zur Begründung. Es gebe gute Chancen, dass Puma die Erwartungen für 2001 übertreffen werde. Positiv sei, dass der Konzern derzeit sein Markenimage durch die Konzentration auf höherpreisige Geschäfte verbessert.
Rheinmetall [ WKN: 703000 ] hat sich in diesem Jahr um fast 90 Prozent verteuert. Der Rüstungskonzern hat in den Monaten Januar bis Juni die Erlöse um fünf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro gesteigert. Das Vorsteuerergebnis betrug im Berichtszeitraum minus acht Millionen Euro nach minus 25 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2000.
Allerdings korrigierte der Konzern seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr. Rheinmetall strebt ein Ergebnis vor Ertragssteuern in der Höhe des Vorjahreswerts an. Seitdem tendiert der Kurs seitwärts. Von einem Einstieg in Rheinmetall würden wir derzeit wegen der unsicheren Aussichten abraten.
Riesengewinne mit Neuer Markt-Aktie
Dann lohnt schon eher ein Investment in Vossloh [ WKN: 766710 ]. Die Aktie des in den Bereichen Eisenbahn und Verkehr sowie Lichttechnik tätigen Unternehmens hat um 55 Prozent zugelegt. Das vergangene Jahr war das erfolgreichste in der 120-jährigen Firmengeschichte. Der Umsatz kletterte im Vergleich zu 1999 auf über 850 Millionen Euro. Das EBIT kletterte um 61 Prozent auf 78 Millionen Euro. Wegen des guten Geschäftsverlaufs erhöhte der Vorstand die Dividende von 0,60 auf 0,75 Euro.
Auch das erste Halbjahr 2001 ist für Vossloh hervorragend angelaufen. Die Erlöse stiegen um 16 Prozent auf 456,7 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 37 Millionen Euro um 24 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen optimistisch: Der Konzernüberschuss soll um rund 19 Prozent auf 30 Millionen Euro anwachsen, der Umsatz auf deutlich über 900 Millionen Euro.
Ein Top-Performer kommt - wer hätte es gedacht? - vom Neuen Markt. Das Wertpapier der Münchner SoftM Software und Beratung AG [ WKN: 724910 ] legte um über 78 Prozent zu. SoftM bezeichnet sich selbst als führenden Anbieter von geschäftskritischen Anwendungen für mittelständische Unternehmen. Die Firma bietet ergänzend zur Standardsoftware umfassende Beratungsleistungen sowie Hardware an.
Im ersten Halbjahr 2001 erzielte SoftM ein Umsatzplus von 35 Prozent auf 25 Millionen Mark. Das Vorsteuerergebnis rutschte von plus 0,3 in 2000 auf minus 0,8 Millionen Euro. Im gesamten Geschäftsjahr will die Gesellschaft einen Umsatz von 95 Millionen Mark und ein Vorsteuerergebnis von plus 0,5 Millionen Mark einfahren. Anleger sollten sich bei einem Investment bewusst sein, dass die angekündigten Investitionen in die Zukunft das Ergebnis in diesem Jahr belasten werden. Zudem ist die Aktie mit einem 2002er-KGV von fast 90 sehr hoch bewertet. Positiv ist, dass sich die Kursentwicklung der Aktie dem Untergang von Software-Aktien widersetzt hat. Wenn negative Überraschungen ausbleiben, spricht nichts dagegen, dass dies so bleibt.