Der Koch auf dem Parkett

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Geselle:

Der Koch auf dem Parkett

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14.02.06 09:15

New Yorker Schlittenfahrt
Der Koch auf dem Parkett 2386541
13.02.2006


Die US-Börsen versanken zum Wochenauftakt im Schnee. Nachdem man sich am Vormittag kurzzeitig aus der Verlustzone hatte schaufeln können, ging es am Nachmittag wieder bergab. Der Dow-Jones-Index verlor 23 Zähler oder 0,2 Prozent auf 10 895 Punkte, die Nasdaq verlor 22 Zähler oder 1 Prozent auf 2239 Punkte.

Der Koch auf dem Parkett 2386541Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDabei hatte der Tag nicht so schlecht begonnen. Ein Blick auf den bisherigen Verlauf der Ertragssaison war recht gut ausgefallen. Nachdem 80 Prozent der Unternehmen im S&P-500-Index gemeldet haben, misst man ein Ertragswachstum von 14,6 Prozent und liegt damit schon für das zehnte Quartal in Folge im zweistelligen Prozentbereich.

Freundlich auch die Nachrichtenlage am Energiemarkt. Trotz des plötzlichen Wintereinbruchs schloss der Ölpreis stabil bei 61,24 Dollar pro Fass und damit auf dem niedrigsten Stand des neuen Jahres. Das zuletzt warme Wetter und die hohen Lagerbestände beruhigen Händler, zumal die aktuelle Kälteperiode nur wenige Tage dauern soll.

Was den Markt indes schwer traf, waren die Worte von Sandra Pianalto, der Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland. Sie sieht die US-Wirtschaft aufgrund aktueller Januar-Daten stärker wachsen als zuletzt befürchtet. Damit ruft sie Analysten auf den Plan, die fürchten, dass sich die Fed durchaus noch Zeit lassen könnte, bis die Zinsanhebungen gestoppt werden.

Ursprünglich hatte man damit gerechnet, dass nach zuletzt 14 Anhebungen auf zuletzt 4,5 Prozent die Zinsrunde vorbei sei und sich mit der Amtsübernahme von Ben Bernanke Ruhe einstellen werde. Näheres wird man aber auch erst am Mittwoch erfahren, wenn der Greenspan-Nachfolger seinen ersten Rechenschaftsbericht vor dem Kongress abgibt.

Größter Verlierer am Montag war die Aktie von Google mit einem Abschlag von 4,5 Prozent. Das Anlegermagazin Barron's fürchtet, dass der Suchmaschine Preisdruck von Microsoft und Yahoo droht, und dass auch die Marktanteile gefährdet sein könnten. Anleger verkaufen daher weiter; in den vier Wochen seit dem Allzeit-Hoch bei 475 Dollar hat das Papier nun bereits fast 30 Prozent an Wert verloren.

Abwärts ging es ferner für Starbucks nach einer Abstufung bei der UBS auf "Halten”. Nach einer jüngsten Rallye um 20 Prozent sei das weitere Anstiegspotential begrenzt. Die Analysten rechnen damit, dass das Umsatzwachstum bei den eingeführten Kaffees an Schwung verliert.

Weitere Verlierer waren Genentech nach schlechten Nachrichten um das Krebsmittel Avastin und der Waschmaschinenriese Whirlpool vor den Hintergrund einer drohenden Klage, die eine geplante Übernahme des Konkurrenten Maytag gefährden könnte.

Die Gewinner waren am Montag in der Unterzahl. Doch legte Home Depot um 1,2 Prozent zu, nachdem das Unternehmen eine Expansion nach China angekündigt hatte. Das Dow-Jones-notierte Unternehmen will für etwas mehr als 200 Millionen Dollar einen Anteil von 49 Prozent an der chinesischen Kette Orient Home übernehmen, dem größten Heimwerkermarkt auf dem Kontinent.

Eine weitere Übernahme bewegt den Finanzsektor. Merrill Lynch will für 8 Milliarden Dollar einen großen Teil von BlackRock kaufen. Der zur PNC Bank gehörende Bond- und Festgeldverwalter ist einer der größten der Branche. Die Fond-Sparte von Morgan Stanley und BlackRock würden gemeinsam Investments von etwa 1 Billion Dollar verwalten. Erst vor zwei Wochen waren Pläne von Morgan Stanley gescheitert, BlackRock zu übernehmen.

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Nachtrag von Gestern

 
15.02.06 16:38

Valentins-Rallye in New York
Der Koch auf dem Parkett 2389709
14.02.2006
Die US-Börsen haben Anleger am Valentinstag richtig glücklich gemacht. Nach starken Einzelhandelsdaten und dank eines weiter sinkenden Ölpreises kletterten die Indizes zu neuen Höhen. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 136 Zählern oder 1,3 Prozent auf 11 028 Punkten, die Nasdaq holte 22 Zähler oder 1 Prozent auf 2262 Punkte.
 
Der Koch auf dem Parkett 2389709Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDass die Amerikaner allein zum Valentinstag satte 13,7 Milliarden Dollar ausgeben, um Blumen, Schmuck und Schokolade zu kaufen, mag die Wall Street einerseits beeindruckt haben. Andererseits freute man sich aber vor allem darüber, dass der Verbraucher auch sonst gut dabei ist: Im Januar sind die Einzelhandelsumsätze fast dreimal so stark gestiegen wie erwartet.

Während alle Sektoren von Lebensmittel über Möbel bis zu Kleidung aufwärts tendieren, ging es nur für einen Sektor bergab: Die Umsätze in Tankstellen-Läden sind um 0,7 Prozent eingebrochen. Es scheint, als würden die hohen Benzinpreise den Verbraucher immer nur kurzzeitig belasten, also beim Tanken selbst. Doch auch hier ist der Trend freundlich. Der Ölpreis fiel im Dienstagshandel auf 60 Dollar pro Fass weiter ab.

Bei all der guten Laune verziehen Anleger dem Einzelhändler Target eine Warnung. Das Unternehmen schraubt nach dem Schneesturm die Februar-Erwartungen etwas nach unten, die Aktie kletterte dennoch um 1,2 Prozent. Der Elektronikhändler Circuit City verbesserte sich derweil um 2 Prozent nach einer Aufstufung von Citigroup.

Unter den Dow-Werten dominierten ebenfalls die Einzelhändler. Wal-Mart gehörte ebenso zu den Top-Aktien wie Home Depot.

Weitere starke Blue Chips waren Caterpillar, die Alu-Schmiede Alcoa und die Telekompapiere von AT&T und Verizon.

Im Minus hingegen schloss General Motors trotz weiterer Restrukturierungsmaßnahmen. Der Autoriese will nicht nur Kosten sparen, sondern investiert auch 500 Millionen Dollar in fünf Werke in Michigan. Allein, Anleger trauen der Aktie nicht mehr über den Weg.

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und von Heute zu Börsenbeginn

 
15.02.06 16:49

Warten auf "Big Ben"
Der Koch auf dem Parkett 2389737
15.02.2006
Die US-Börsen haben zur Wochenmitte etwas schwächer eröffnet. Nach der unerwartet starken Vortages-Rallye pausiert der Markt während man auf eine Rede von Ben Bernanke wartet. Kurz nach der Glocke verliert der Dow-Jones-Index 5 Zähler, die Nasdaq gibt um 4 Punkte nach.
 
Der Koch auf dem Parkett 2389737Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDer neue Chef der amerikanischen Notenbank wird am Vormittag seinen ersten Rechenschaftsbericht an den Kongress liefert. Man hofft, dass Ben Bernkane Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik geben wird. Nachdem man noch vor einem Monat sicher war, ein Ende der Zinsanhebungen zu sehen, fürchtet die Wall Street mittlerweile weitere Anhebungen, zumal nach jüngsten Konjunkturdaten und entsprechenden Kommentaren der Chefin der New Yorker Notenbank.

Abgesehen von kurzfristigen zinspolitischen Andeutungen ist die Wall Street noch an zwei Informationen interessiert: Bernanke soll sich zu einem von ihm bekanntlich unterstützten Inflationsziel äußern und ein solches beziffern. Konjunkturbeobachter wollen wissen, ob sich Bernanke an der allgemeinen Inflation oder an der Kernrate ohne Energie und Lebensmittel orientieren will. Ferner warten Experten auf Bernankes Einschätzung zum Arbeitsmarkt.

Noch vor Bernankes Rede in Washington bekommt der Markt noch einmal gute Nachrichten aus dem konjunkturellen Umfeld: Der Empire State Index über die Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe in der Region New York ist für den Februar minimal auf 20,3 Punkte gestiegen, während Experten mit einem Rückgang auf 18,1 Punkte gerechnet hatten.

Das Brokerhaus Merrill Lynch zieht seine bereits zum Wochenstart angekündigte Kooperation mit BlackRock durch. Danach merged die Investmentgruppe mit dem zur PNC Bank gehörenden Bond- und Festgeldverwalter und bildet so eine Vermögensverwaltung mit Einlagen von etwa 1 Billion Dollar. Merrill Lynch hält 49,8 Prozent an dem Unternehmen, dass weiterhin unter BlackRock firmieren wird. Merrill Lynch rechnet mit einem Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar aus der Transaktion.

Der Hollywoodriese Walt Disney will den Vertrieb seiner Filme revolutionieren. Gemeinsam mit dem Netzwerker Cisco Systems und dem Chipriesen Intel stellt das Unternehmen "MovieBeam" vor. Die 200 Dollar teure Fetsplatte wird an den Fernseher angeschlossen und hält mindestens 100 Filme bereit, darunter auch Neuerscheinungen ab dem DVD-Verkaufsdatum. Diese können dann für 2 bis 4 Dollar pro Film abgespielt werden. Man will so dem schwachen Trend in den Kinos entgegenwirken, stäßt aber zunächst auf Kritik von Bear Stearns. Die Analysten finden die Einstiegskosten für das Gerät zu hoch und die Auswahl der Filme zu klein. Videotheken böten mehr, zumal Blockbuster und Netflix längst DVDs per Post lieferten und der unbequeme Weg in den Lagen nicht mehr anfalle.

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Ölpreis wichtiger als Bernanke

 
16.02.06 08:46

Ölpreis wichtiger als Bernanke
Der Koch auf dem Parkett 2390549
15.02.2006


Mit Spannung hatte die Wall Street auf den ersten Auftritt von Ben Bernanke gewartet, doch letztlich bestimmte der fallende Ölpreis den Handel am Mittwoch. Der Dow-Jones-Index schloss zur Wochenmitte mit einem Plus von 30 Zählern oder 0,3 Prozent auf 11 058 Punkten, die Nasdaq holte 14 Zähler oder 0,6 Prozent auf 2276 Punkte.

Ben Bernankes Auftritt nämlich, sein erster als Chef der Notenbank und Nachfolger von Alan Greenspan, gestaltete sich nicht allzu aufregend. Der Fed-Chef kündigte zwar weitere möglicherweise notwendige Zinsanhebungen an, ein langfristiges Ziel für den Leitsatz wollte er aber ebensowenig nennen wie ein Inflationsziel. Bernankes Ansichten zu Inflation und Immobilienmarkt überraschten Anleger auch nicht, und entsprechend schlug sich der Auftritt vor dem Kongress nicht stark im Handel nieder.

Direkt von der konjunkturellen Front bekam die Wall Street unterschiedliche Signale. Der Empire State Index über die Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe in der Region New York ist für den Februar minimal auf 20,3 Punkte gestiegen, während Experten mit einem Rückgang auf 18,1 Punkte gerechnet hatten. Unerwartet hoch ist aber der Preis-Index gestiegen, was Inflationsängste weiter schürt.

Die Industrieproduktion in den USA ist im Januar um 0,2 Prozent gefallen, was unter anderem mit dem warmen Winterwetter und dem niedrigen Ausstoß der Energiebetriebe zusammenhängt. Auf einem neuen Hoch notiert indes die Kapazitätsauslastung mit 80,9 Prozent.

Was dem Markt letztlich gefiel, war die weitere Korrektur beim Ölpreis. Das Schwarze Gold fiel im Mittwochshandel unter 59 Dollar pro Fass, und auch die Benzinpreise sind so niedrig wie seit neun Monaten nicht mehr. Das hängt vor allem mit den anhaltenden steigenden Lagerbeständen zusammen, die nun schon seit sieben Wochen zunehmen und die Problematik im Iran in den Hintergrund gedrängt haben.

Auf Unternehmensseite war Merrill Lynch die Geschichte des Tages. Das Brokerhaus merged seine Investmentgruppe mit dem Bond- und Festgeldverwalter BlackRock und bildet so eine Vermögensverwaltung mit Einlagen von etwa 1 Billion Dollar. Merrill Lynch hält 49,8 Prozent an dem Unternehmen, dass weiterhin unter BlackRock firmieren wird. Die BlackRock-Aktie legte um 6 Prozent zu, Merrill Lynch schloss unverändert.

Im Dow-Jones-Index war unterdessen Verizon Communications der Tagessieger, gefolgt von Caterpillar und der Aktie von Merck.

Auf der Verliererseite schlossen Alcoa und McDonald's sowie der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard, der nach Börsenschluss Zahlen vorlegen sollte. Auch der Chip-Ausrüster Applied Materials wird Quartalszahlen melden, der Hightech-Sektor dürfte damit den Donnerstagshandel beherrschen.

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Starke Zahlen überall

 
16.02.06 16:30

Starke Zahlen überall
Der Koch auf dem Parkett 2391653
16.02.2006
Die US-Börsen haben den Donnerstag mit Gewinnen eröffnet. Das liegt an starken Zahlen aus Corporate America und dem konjunkturellen Umfeld. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 11 Zähler, die Nasdaq legt um 8 Punkte zu.
 
Der Wall Street gefallen Daten aus dem Immobiliensektor. Die Zahl der neu begonnenen Häuser ist im Januar um 14,5 Prozent gestiegen und deutet auf eine Jahresrate von 2,276 Millionen Häusern. Man verbucht den größten monatlichen Anstieg seit 12 Jahren und die höchste Jahresrate seit 30 Jahren. Nach Kommentaren von Fed-Chef Ben Bernanke und anderen Experten, wonach dem Immobilienmarkt eine Abkühlung bevorstehe, kommen die optimistischen Daten gut an.

In bezug auf die Inflationssorgen der Konjunkturbeobachter gibt es indes eine weitere Bestätigung. Die Importpreise sind im Januar um 1,3 Prozent gestiegen, was erneut größtenteils auf die um 6,4 Prozent gestiegenen Energiepreise zurückzuführen ist. Der Anstieg ist stärker als erwartet. Die Exportpreise sind um 0,7 Prozent gestiegen.

Der Ölpreis löst sich am frühen Donnerstag von seinem jüngsten Zwischentief. Das Schwarze Gold steigt um einen halben Dollar auf 58,61 Dollar pro Fass. Der Anstieg ist teilweise technisch bedingt, hängt aber auch mit einer Analyse von Morgan Stanley zusammen. Die Experten prognostizieren für 2007 und 2008 einen Ölpreis von 53 beziehungsweise 48 Dollar - beide Werte sind 5 Dollar höher als bisher.

Der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard überzeugt die Wall Street mit überraschend robusten Quartalszahlen. Mit einem Gewinnwachstum um 30 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar oder 48 Cent pro Aktie werden die Schätzungen der Analysten um 9 Prozent geschlagen. Auch der Umsatz lag über den Zielen. Die starken Zahlen verdankt man Kostensenkungen ebenso wie der höheren Nachfrage nach PCs. Der Umsatz mit Computern ist um 16 Prozent gestiegen, mit Laptops um 26 Prozent. Während die Druckersparte weiter die profitabelste ist, verzeichnet man dort wenig Wachstum.

Im PC-Markt hält Hewlett-Packard weiterhin mit einem Marktanteil von 15,6 Prozent weltweit den zweiten Platz hinter Dell. Der Branchenführer soll nach Börsenschluss Quartalszahlen melden.

Weitere Hightech-Zahlen kommen vom Chip-Zulieferer Applied Materials. Das Unternehmen hat einen Gewinneinbruch auf die Hälfte eingeräumt. Dieser ist aber vor allem auf die veränderte Verbuchung von Optionen und andere Sonderposten zurückzuführen. Optimistischer klingen hingegen die Aussichten: So ist nicht nur der Umsatz, sondern auch die Zahl der Neubestellungen stärker gestiegen als erwartet.

Weitere Quartalszahlen kommen aus dem Einzelhandel. J.C. Penney meldet einen Gewinn von 551 Millionen Dollar. Abgesehen von Sonderposten bleibt ein Plus von 1,92 Dollar pro Aktie, womit die Erwartungen der Analysten deutlich geschlagen werden. Auch der Umsatz fällt mit 6,2 Milliarden Dollar etwas höher aus als erwartet. Nach Börsenschluss wird mit Target die Nummer Zwei der Branche Quartalszahlen melden, so dass der Sektor zum Wochenschluss im Scheinwerferlicht stehen dürfte.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2391653

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Auf und ab, und wieder rauf

 
17.02.06 11:15

Auf und ab, und wieder rauf
Der Koch auf dem Parkett 2392960
16.02.2006
Die US-Börsen haben eine Berg- und Talfahrt am Donnerstag mit Gewinnen beendet. Vor starken Konjunktur- und überwiegend erfreulichen Quartalszahlen verbesserte sich der Dow-Jones-Index um 61 Zähler oder 0,5 Prozent auf 11119 Punkte, während die Nasdaq um 18 Zähler oder 0,8 Prozent auf 2294 Punkte zulegte.
 
Aus dem konjunkturellen Umfeld bekam die Börse von früh an weiteren Aufwind. In Washington wiederholte der neue Chef der Notenbank, Ben Bernanke, weitgehend seine Stellungnahme vom Vortag und lobte die US-Wirtschaft als robust.

Derweil zeigte der Phily Fed Index über die Aktivitäten im Verarbeitenden Gewerbe in der Region Philadelphia einen stärkeren Anstieg als erwartet. Das Barometer klettert von mageren 3,3 auf 15,4 Punkte und festigt damit seinen Stand im Expansionsbereich.

Aufwärts geht es auch am Immobilienmarkt. Trotz jüngster Zweifel ist die Zahl der begonnenen Häuser im Januar auf ein 30-Jahres-Hoch gestiegen. Auf das Jahr gerechnet deutet der Index auf 2,276 Millionen Häuser. Anleger behalten allerdings im Auge, dass die Lagerbestände hoch sind, mit einer Abkühlung wird mittelfristig gerechnet.

Negativ fiel hingegen auf, dass die Importpreise stärker als erwartet gestiegen sind und auch der Arbeitsmarkt gemessen an den wöchentlichen Erstanträgen etwas schwächer tendiert.

Tagesgewinner im Dow war Hewlett-Packard mit einem Plus von fast 8 Prozent. Der Computer- und Druckerriese überzeugte mit Umsatz, Gewinn und Ausblick. Starke Quartalszahlen verdankt man Kostensenkungen und starker Nachfrage nach PCs und Laptops gleichermaßen, was Anlegern Mut machte.

Im PC-Markt hält Hewlett-Packard weiterhin mit einem Marktanteil von 15,6 Prozent weltweit den zweiten Platz hinter Dell. Der Branchenführer soll nach Börsenschluss Quartalszahlen melden.

Die Aktie von Dell gab im Vorfeld leicht nach, und auf der Verliererseite stand auch Applied Materials. Zwar hatte der Chip-Zulieferer die Anleger mit optimistischen Aussichten über einen herben Gewinneinbruch vertröstet. Letztlich korrigierte das Papier aber, nachdem es in den letzten Tagen steil zugelegt hatte.

Weitere Quartalszahlen kamen aus dem Einzelhandel. Target enttäuschte Anleger am Mittag mit einem schwachen Quartalsbericht. Zwar hat das Unternehmen den Umsatz um 4,2 Prozent und den Gewinn um 14 Prozent gesteigert. Damit traf man die Erwartungen aber nur, und Analysten reichte das nicht aus. Goldman Sachs kritisierte umgehend die schwachen Margen, und die Aktie gab um 2,8 Prozent nach.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2392960

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Kurze Woche, grüner Start

 
21.02.06 16:09

Kurze Woche, grüner Start
Der Koch auf dem Parkett 2400007
21.02.2006
Nach dem langen Presidents-Day-Wochenende sind die US-Börsen verspätet in die neue Woche gestartet. Im frühen Handel legen die Indizes zu, vor allem dank zahlreicher Aktien, die nach jüngsten Verlusten eine Trendwende versuchen. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 18 Zähler, die Nasdaq holt 2 Punkte.
 
Allerdings gibt es nicht nur Gewinner: Wal-Mart gibt 1 Prozent ab. Der weltgrößte Einzelhändler liegt trotz eines Gewinnwachstums um 13,4 Prozent nur minimal über den Prognosen, während der Umsatz mit 90,1 Milliarden Dollar die Erwartungen verfehlt. Die Aussichten sind durchwachsen: Obwohl das Unternehmen im laufenden Jahr 555 neue Kaufhäuser eröffnen will, rechnet man nur mit einem Gewinn von 2,88 bis 2,95 Dollar pro Aktie, was um etwa 2 Prozent niedriger ist als erwartet.

Ganz anders sieht es beim zweiten Dow-Jones-Einzelhändler aus: Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot profitiert weiter von der Stärke im Immobiliensektor. Man blickt auf ein Umsatzwachstum um 16 Prozent, während der Gewinn um 30 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar oder 60 Cent pro Aktie gestiegen ist. Die Erwartungen werden deutlich geschlagen. Das Wachstum ist breit verteilt auf die Läden, die Servicesparte mit den Installationsdiensten, den Direktvertrieb und den Großhandel.

Im Immobiliensektor gibt es einen weiteren Gewinner: Nach den jüngsten Kursverlusten klettert der Häuserbauer Toll Brothers nach einer Empfehlung im Anlegermagazin Barron's. Dort heißt es, dass die Aktie nach einem Kursverlust von etwa der Hälfte in den letzten sechs Monaten unterbewertet sei. Immerhin sei das Unternehmen weiter hoch profitabel und besitze riesige Baugebiete, die man künftig noch nutzen könne.

Zurück im Einzelhandel gibt es weitere Zahlen: Die Kaufhaus-Holding Federated Department Stores hat trotz eines Gewinneinbruchs die Erwartungen der Wall Street geschlagen. Bei dem Unternehmen, zu dem neben den bekannten Ketten Macy's und Bloomingdale's seit dem jüngsten Merger auch May Department Stores mit dem Luxusausstatter Lord & Taylor gehört, liegt mit Umsatz und Gewinn über den Prognosen. Sollte die Aktie im Handel dennoch unter Druck geraten, könnte das an einer Streik-Drohung liegen, die einige Macy's-Filialen betrifft, darunter das "größte Kaufhaus der Welt" in Manhattan.

Zwei Tage vor der Quartalskonferenz profitiert die Aktie von The Gap von einer Aufstufung. Die Deutsche Bank setzt den Tennie-Ausstatter auf "Kaufen" und beruft sich auf Verbesserungen im Warensortiment und besseres Management in den Läden.

Ein weiterer Turnaround-Wert im Dienstagshandel ist Time Warner. Der Medienriese und der Großinvestor Carl Icahn haben ihren wochenlangen Disput um eine Zerschlagung des Konzerns beigelegt und ein gemeinsames Konzept vorgestellt. Danach werden die Kosten um 1 Milliarde Dollar pro Jahr gesenkt, und der Aktienrückkauf steigt von 5 auf 20 Milliarden Dollar. Damit ist die langfristige Zukunft von Time Warner allerdings nicht geregelt, für Icahn kommt eine Zerschlagung zu einem späteren Zeitpunkt weiter in Frage.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2400007

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Keine Kraft zu neuen Gewinnen

 
24.02.06 12:40

Keine Kraft zu neuen Gewinnen
Der Koch auf dem Parkett 2406684
23.02.2006
Dass die US-Börsen auf ihrem jüngsten Viereinhalb-Jahres-Hoch eine Pause machen würden, war klar. So ist einem Minus im Dow-Jones-Index, das die Blue Chips um 68 Zähler oder 0,6 Prozent auf 11 069 Punkte drückte, nicht viel beizumessen. Zumal die Nasdaq um 3 Zähler auf 2279 Punkte nur minimal abgab.
 
Für die Blue Chips gab es im Donnerstagshandel einfach nichts, was die Kurse auf dem aktuellen Hoch noch weiter hätte antreiben konnte. Am Nachmittag entfernte sich der Standardindex wenigstens vom Tagestiefstand, nachdem der Präsident der regionalen Notenbank von Philadelphia in einer Rede von einem für das Jahr prognostizierten Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent und einer kontrollierten Inflation gesprochen hatte.

Handfestere Daten gab es vom Arbeitsmarkt, wo der erfreuliche Trend weiter geht. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Experten warnen zwar vor saisonaler Volatilität zu Jahresbeginn. Allerdings hielten sich die Erstanträge erstaunlich lange unter 300 000 pro Woche, was auf einen neuen Trend schließen lasse.

Der Ölpreis fiel am Donnerstag unter die 60-Dollar-Marke, nachdem erwartungsgemäß hohe Lagerbestände den Markt - zumindest vorrübergehend - die Krisen in einigen Öl fördernden Ländern ablenkten. Zuletzt hatte der Ölpreis vor allem wegen der Unruhen in Nigeria zugelegt, doch auch um Iran und Ecuador macht sich der Markt Sorgen.

Zu den wichtigsten Tagesgewinnern gehörte Fannie Mae mit einem Plus von 2,4 Prozent. Der halb staatliche Hypothekenriese wurde von einer Untersuchung wegen eines lange aufgeflogenen Bilanzschwindels entlastet. Experten kamen zu dem Ergebnis, dass allein der Finanzchef Schuld an Fehlbuchungen trägt. Das beruhigt Aktionäre.

Auf beruhigt, dass der Hausbauer Toll Brothers trotz einiger zweifelhafter Prognosen in letzter Zeit ein starkes Quartal hinter sich hat. Das auf Luxus-Häuser spezialisierte Unternehmen verbucht ein Umsatzplus von 35 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar und ein Gewinnwachstum um 50 Prozent auf 163,9 Millionen Dollar oder 98 Cent pro Aktie und schlägt die Erwartungen. Allerdings seien die Neubestellungen im Quartal um 21 Prozent eingebrochen, heißt es, Spekulanten hätten sich aus dem Markt zurückgezogen.

Stärkste Aktie im Dow war Intel mit einem Plus von 1,3 Prozent, gefolgt von 3M und Walt Disney.

Auf der Verliererseite fiel erneut General Motors mit einem Minus von 2,2 Prozent auf. Weitere Verlierer waren Merck und IBM.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2406684

Geselle:

update

 
06.03.06 16:42

Schwacher Start trotz guter Nachrichten
Der Koch auf dem Parkett 2424277
06.03.2006
Die US-Börsen haben die neue Woche trotz einiger guter Nachrichten mit leichten Verlusten begonnen. Noch im frühen Handel könnte aber eine Trendwende stattfinden. Kurz nach der Glocke verliert der Dow-Jones-Index 18 Zähler, die Nasdaq gibt um 5 Punkte ab.
 
Der Ölpreis fällt im frühen Montagshandel minimal, notiert mit 63,31 Dollar pro Fass aber immer noch sehr hoch. Der leichte Abwärtstrend ist auf eine Entscheidung der Opec zurückzuführen, die Experten zufolge die Förderquoten nun doch nicht kürzen will. Andererseits lassen die Krisen in Nigeria und im Iran die Energiemärkte weiter auf hohem Niveau handeln.

Ein Riesen-Merger beschäftigt die Wall Street: Der Dow-notierte Telekomriese AT&T, der erst vor vier Monaten aus der Fusion von SBC Communications und AT&T hervorging, wächst weiter: Das Unternehmen übernimmt für 67 Milliarden Dollar BellSouth und wird damit zum mit Abstand größten Anbieter der Branche. Nach dem Deal hat AT&T die alleinige Kontrolle über Cingular, den mit 54 Millionen Kunden größten Mobilfunkanbieter der USA. Außerdem ist man im Festnetz mit 70 Millionen Kunden, im Internet mit 10 Millionen Kunden und sogar im Bezahl-Fernsehen vertreten.

Die Wall Street begrüßt den Deal, wartet aber auf eine Reaktion des Telekom-Konkurrenten Verizon Communications. Der ebenfalls Dow-notierte Konzern hat auf Zukäufe von AT&T bislang stets mit eigenen Übernahmen reagiert, ein Deal zeichnet sich Analysten zufolge aber zur Zeit nicht ab. Allerdings schätzen manche Experten, dass der Mobilfunker Sprint Nextel eventuell übernommen werden könnte.

Ansonsten bewegen Analysten den Dow: Nach zwölf Abstufungen und einer Umksatzwarnung hat die Aktie des Chip-Herstellers Intel seit Jahresbeginn 30 Prozent an Wert verloren. Weitere schlechte Nachrichten dürften zwar noch anstehen, fürchten die Analysten der Citigroup. Allerdings seien diese soweit im Kurs reflektiert, dass man Intel auf "Kaufen" setzt.

A.G. Edwards stuft die Aktie des Bildschirm- und Folien-Herstellers 3M auf "Halten" ab, da dem Unternehmen langsamere Wachstumsraten drohten. Selbst ein Wachstum um 5 Prozent wäre auf Jahressicht eine starke Herausforderung, heißt es. Fallende Preise und starke Konkurrenz gefährde sogar die Aussichten im Film- und Foliensektor, dem bisher wichtigsten Wachstumsbringer.

Die Invetmentgruppe Berkshire Hathaway glänzt mit Quartalszahlen. Das Konglomerat von Investment-Guru Warren Buffet hat den Umsatz um 27 Prozent auf 25,37 Milliarden Dollar gesteigert und den Gewinn um 54 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar oder 5538 Dollar pro Aktie. Dabei macht Berkshire Hathaway einen Großteil seines Geschäfts mit Versicherungen und musste im abgelaufenen Vierteljahr 3,4 Milliarden Dollar an die Opfer der Hurrikans Katrina, Rita und Wilma auszahlen.

Auch die Oscar-Verleihung vom Sonntagabend ist an der Wall Street ein Thema: Das Rassismus-Drama von Lionsgate Entertainment wurde überraschend zum "besten Film" gewählt und dürfte sich über mehr Erfolg an der Kinokasse und im DVD-Handel freuen. Auch der Schwulen-Western "Brokeback Mountain" aus dem Konglomerat General Electric könnte dank der Preise für "beste Regie" und andere Kategorien profitieren, ebenso "Capote" von Time Warner und "Walk the Line" von News Corp. könnten mit ihren Oscars für die besten Hauptrollen die Einnahmen noch einmal steigern.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2424277

Geselle:

Aktuelle Infos

 
09.03.06 17:20

Grüne Pfeile trotz Rekord-Defizit
Der Koch auf dem Parkett 2431891
09.03.2006
Trotz einiger schlechter Nachrichten haben die US-Börsen am Donnerstag mit leichten Gewinnen eröffnet. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 3 Zähler, die Nasdaq legt um 4 Punkte zu.
 
Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im Januar erneut um 5,3 Prozent gestiegen und erreicht mit 68,5 Milliarden Dollar einen weiteren historischen Höchstwert. Analysten hatten mit 66,4 Milliarden Dollar gerechnet. Importe in die USA nehmen laut dem Handelsministerium weiterhin schneller zu als die Exporte. Das größte bilaterale Defizit besteht weiterhin mit China und ist im Januar auf 17,9 Milliarden Dollar gestiegen.

Mit dem Arbeitsmarkt geht es weiter auf und ab. Un der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 8000 auf 303 000 gestiegen, der Vier-Wochen-Durchschnitt notiert ebenfalls höher bei 293 500. Weitaus wichtiger für die Wall Street ist allerdings der große Arbeitsmarktbericht mit der Arbeitslosenquote für Februar, der am Freitag vor Börsenstart veröffentlicht wird.

Die Aktien von General Motors und andere Automobilwerte dürften am Donnerstag unter Druck kommen, nachdem ein Bericht im Wall Street Journal fälschlicherweise von einer bevorstehenden Einigung von GM und dem Zulieferer Delphi mit der Automobilgewerkschaft UAW bericht und damit Hoffnungen auf eine Entspannung in der aktuellen Branchenkrise geweckt hatte. Nach ersten Meldungen hätte tausenden älteren Mitarbeitern der Vorruhestand nahegelegt werden sollen, andere hätten gegen einmalige Zahlungen von bis zu 50 000 Dollar Gehalts- und Renteneinbußen hinnehmen sollen. Laut GM ist eine solche Einigung mit der Gewerkschaft jedoch nicht in Sicht, noch gebe es zahlreiche Streitpunkte und viele unklare Positionen.

Die Suchmaschine Google legt einen Rechtsstreit wegen Klick-Betrugs außergerichtlich bei und zahlt Anzeigenkunden bis zu 90 Millionen Dollar. Die damit abgeschlossene Sammelklage stammt aus dem Bundesstaat Arkansas und umfasst Anzeigenkunden, die seit 2002 für Klicks auf ihre Werbebanner bezahlt hatten, obwohl die Klicks nicht von Usern ausgeführt worden waren. Die Kunden sollen nun Gutschriften erhalten, die künftig gegen neue Werbeschaltungen eingetauscht werden können. Das Problem mit Klick-Betrug ist für Google damit allerdings nicht vom Tisch, in Kalifornien läuft bereits die nächste Klage gegen die Suchmaschine.

Die Aktie von Sun Microsystems verbessert sich im frühen Handel um 3 Prozent. Der Computer- und Serverriese wird bei Lehman Brothers auf "Marktgewichten" aufgestuft, wo man bei Kostensenkungen in Forschung und Entwicklung doch mit einem stabilen Umsatzwachstum rechnet. Mit den Kostensenkungen würden die Margen wachsen und der Gewinn pro Aktie steigen, so die Experten, die das Kursziel der Aktie um 10 Prozent auf 5,50 Dollar anheben.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2431891

nuessa:

Koch ist für mich der einzigste Mann,

2
09.03.06 18:55
mit dem ich einen romantischen Abend in Kerzenlicht verbringen würde *ggg* Der Kerl is so süss und knuffig, irgendwas hat der *lool*

Nein, ich bin nicht schwul aber das musste ich mal sagen ...

Der Koch auf dem Parkett 2432133

greetz nuessa

Geselle:

Nachschlag ;-)

 
10.03.06 09:04

Für nuessa lass ich mal das Bild mit drinnen ;-)

US-Börsen schließen schwach
Der Koch auf dem Parkett 2432889
09.03.2006


Am Donnerstagmorgen hatten die US-Börsen Gewinne versucht, am Ende schloss die Wall Street aber wieder im roten Bereich. Die anhaltende Angst um höhere Zinsen ließ den Dow-Jones-Index erneut 33 Zähler oder 0,3 Prozent auf 10 972 Punkte verlieren, die Nasdaq gab um 17 Zähler oder 0,8 Prozent auf 2249 Punkte nach.
 
Der Koch auf dem Parkett 2432889Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDen größten Druck spürt die Aktienbörse zur Zeit noch immer von Seiten des Bond-Markts. Die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen bleiben mit 4,75 Prozent hoch, und Anleger fürchten Kapitalabflüsse aus Aktien, wenn die Zinsen weiter in Richtung 5,0 Prozent klettern sollten.

Aber auch darüber hinaus machten die konjunkturellen Daten alles andere als gute Laune. Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im Januar um 5,3 Prozent gestiegen und erreicht mit 68,5 Milliarden Dollar einen historischen Höchstwert. Analysten hatten mit 66,4 Milliarden Dollar gerechnet. Das größte bilaterale Defizit besteht weiterhin mit China und ist im Januar auf 17,9 Milliarden Dollar gestiegen.

Auch der Arbeitsmarkt ist weiter nicht stabil. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 8000 auf 303 000 gestiegen, der Vier-Wochen-Durchschnitt notiert ebenfalls höher. Man wartet nun auf den großen Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag vor Börsenstart veröffentlicht wird.

Größter Gewinner im Dow war etwas überraschend die Aktie von General Motors. Zwar hatten das Unternehmen und die Gewerkschaft UAW noch am Morgen dementiert, dass man sich in bezug auf Kostensenkungen beim Zulieferer Delphi auch nur einen Schritt näher gekommen sei. Doch allein das Gespräch über die laufenden Verhandlungen macht Anlegern Mut, die hoffen, dass sich über Frührente und Gehaltskürzungen gegen einmalige Zahlungen ein Streik abwenden lasse.

Ein Strei bei Delphi könnte vielen Experten zufolge die Produktion bei GM so drastisch einschränken, dass der Automobilriese selbst in den Konkurs schlittern könnte. Delphi wiederum ist nur ein Teil der branchenweiten Krise, die längst auch die Zulieferer Visteon und Dana Corp. erwischt hat.

Weitere starke Dow-Aktien waren Boeing und Procter & Gamble.

Auf der Verliererseite schlossen ExxonMobil aufgrund des fallenden Ölpreises, sowie die Aktien von Caterpillar und Home Depot.

Mit einem Minus von 3 Prozent beendete die Aktie der NYSE Group ihren zweiten Handelstag. Das Papier der New Yorker Aktienbörse hatte am Vortag erstmals gehandelt und um 25 Prozent zugelegt.

 

Was mir am Koch gefällt, er bringt die Parkettstimmung rüber und sülzt kein Analystengeschwätz. Sympathischer und erfrischender Mensch.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2432889

nuessa:

*gg*

 
10.03.06 09:30
gebs schon zu, Geselle Du findest ihn auch GEIL!

Der Koch auf dem Parkett 2432969

greetz nuessa

Geselle:

Wenn er einer meiner Töchter heiraten

 
10.03.06 10:33

möchte, hätte ich nix dagegen ;-) Nur, ob er in 15-17 Jahren noch so gut ist und so toll aussieht, dass meine Mädels ihn dann auch wollen, das bezweifle ich ;-)

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2433136

Sitting Bull:

Was habt Ihr von dieser

 
10.03.06 10:50
Informationsflut?

Antwort: Nichts.
Geselle:

Ähm, Sitting Bull

 
10.03.06 12:11

ich hab schon was von der "Informationsflut". Ich finde es eben KEINE Informationsflut, die da der Koch rüberbringt. Für mich ist das die Zusammenfassung von den Themen, die auf dem Parkett in New York "diskutiert" werden. Das lese ich 100x lieber als jede Analysteneinschätzung zu einer einzelnen Aktie!

Die Frage ist nur, wie es meine Handlungen beeinflußt! Hier würde ich sagen, dass diese vielleicht 3-5% meiner Entscheidung ausmachen. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich den DOW trade und nicht den DAX!

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2433390

Sitting Bull:

Na dann lies

 
10.03.06 15:09
mal schön weiter.
Geselle:

kleines update

 
13.03.06 16:21

Übernahmen heizen die Stimmung an
Der Koch auf dem Parkett 2437929
13.03.2006
Die US-Börsen haben die neue Woche mit Gewinnen begonnen, da einige Übernahmen die Stimmung anheizen. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 20 Zähler, die Nasdaq klettert um 15 Punkte.

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Der Koch auf dem Parkett 2437929Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockEine ganze Handvoll Deals machen am Montag Schlagzeilen - der wichtigste aber lässt noch auf sich warten: Nachdem die London Stock Exchange ein 4,2 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot von der Nasdaq abgelehnt hat, wartet der größte Börsenplatz Europas auf ein Angebot der frisch gelisteten NYSE Group. Die Nasdaq bewahrt ihr Interesse ebenfalls und will ein höheres Angebot einreichen.

Der Kreditkartenriese Capital One kauft für 14,6 Milliarden Dollar die New Yorker North Fork Bancorp und zahlt Anlegern damit eine Prämie von 22,8 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Aktie. Das neue Unternehmen wird zu den zehn größten Banken in den USA gehören, Einlagen von 84 Milliarden Dollar und ein Kreditportfolio von 143 Milliarden Dollar verwalten.

Schon vor dem Wochenende hatte sich abgezeichnet, dass der Zeitungsverleger McClatchy Co. das höchste Übernahmegebot für den Konkurrenten Knight Ridder einreichen würde, jetzt ist es offiziell. McClatchy schlägt für 6,5 Milliarden Dollar zu und wächst zum zweitgrößten Verleger der USA an. Man publiziert 32 Tageszeitungen und 50 Wochen- und Monatsblätter mit einer Gesamtauflage von 3,2 Millionen.

Zwei weitere Übernahme-Meldungen kommen aus dem Pharma-Sektor: Watson Pharmaceuticals kauft für 1,9 Milliarden Andrx Corp. Und in Deutschland hat bekanntlich Merck ein 17,4 Milliarden Dollar schweres Angebot für Schering eingereicht, das aber abgelehnt worden ist.

Keine der beiden deutschen Firmen hat übrigens mit den gleichnamigen US-Firmen zu tun. Dennoch stehen die Aktien der amerikanischen Merck und Shering-Plough sowie die Papiere von Pfizer unter Beobachtung. Analyten zufolge sollen deren Umsätze im Cholesterin-Sektor durch eine Entdeckung in Großbritannien zwar nicht direkt gefährdet sein. Doch nehmen Anleger zur Kenntnis, dass Crestor von AstraZeneca als erstes Medikament seiner Art zum Abbau von Kalk in Arterien beiträgt - ein Erfolg.

Die Aktie von Boeing ist im Aufwind. Das Anlegermagazin Barron´s glaubt, dass der Flugzeughersteller unter dem neuen CEO James McNerney den europäischen Konkurrenten Airbus wieder überholen könne. Nach fünf Jahren auf dem zweiten Branchenplatz habe Boeing in einem aktuellen Aufwärtstrend für Passagierflugzeuge die besseren Karten, wie nicht zuletzt die Bestellzahlen für den 787 Dreamliner im Vergleich zu Airbus´ A380 zeigen.

Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie von Apple auf "Kaufen" auf. Zum 30. Genurtstag des Unternehmens Anfang April sei mit einigen neuen Produkten zu rechnen, die für Wachstum im zweiten Quartal sorgen dürften. Man erwartet einen neuen PowerMac und ein iBook auf der Basis der neuen Chips von Intel. Auch ein neuer Video-iPod dürfte in die Regale kommen.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2437929

nuessa:

Hey Geselle,

 
13.03.06 21:50
hast Du ne Ahnung, wo Markus immer ist, wenn der andere düstere Typ Bericht erstattet? Markus gefällt mir vielllll besser, der Kerl hat so tiefe Augenhölen, dass macht ihn nicht gerade sexy und Markus versprüht sowas fisches ich kanns kaum in Worte fassen, der Typ ist einfach Klasse ...



NOCHMAL, ICH BIN NICHT SCHWUL, AUCH WENN´S OBEN SO SCHEINT *ggg*


Der Koch auf dem Parkett 2438496

greetz nuessa

TTTrader:

Das sagen se alle hinterher ;-) o. T.

 
13.03.06 21:51
nuessa:

*gg* TTTrader, gabend und gn8 :)

 
13.03.06 21:54

Der Koch auf dem Parkett 2438504

greetz nuessa

TTTrader:

N8 nuessa ;-) o. T.

 
13.03.06 21:54
sacrifice:

re

 
13.03.06 22:12
also ich find die claudia mädler hat echt was.. die is mir 100 mal lieber als dieser koch
Geselle:

Die Fed belebt eine Rallye

 
16.03.06 09:40

Die Fed belebt eine Rallye
Der Koch auf dem Parkett 2443969
15.03.2006
Die US-Börsen haben zur Wochenmitte ihre Rallye vom Vortag durchgesetzt. Starke Konjunkturdaten und ein hoffnungsvoller Bericht der Fed stützten die Märkte. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 58 Zähler oder 0,5 Prozent auf 11 209 Punkte, die Nasdaq holte 16 Zähler oder 0,7 Prozent auf 2311 Punkte.

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Der Koch auf dem Parkett 2443969Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDer marktbreit gefasste S&P-500-Index schloss bei 1303 Punkten und notiert damit erstmals seit fünf Jahren wieder über 1300 Zählern.

Bereits am Morgen hatten die Börsen einen positiven Schub von Seiten der Konjunktur bekommen: Der Empire State Index, der über die Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe im Großraum New York berichtet, ist von 21 auf 31,2 Punkte gestiegen und damit viel stärker als erwartet.

Am Nachmittag ließ dann das Beige Book einen Blick in die Gedanken der Notenbanker zu. Demzufolge präsentiert sich die US-Wirtschaft mit stabilem Wachstum und geringem Inflationsdruck. Neue Töne, die manchen auf dem Parkett nun doch wieder hoffen lasen, dass die Zinsanhebungen der Notenbank schneller vorbei sein könnten als zuletzt befürchtet.

Ferner half dem Markt, dass der Ölpreis wieder etwas niedriger schloss. Weil die Lagerbestände an Rohöl nun schon die fünfte Woche hintereinander deutlich gestiegen sind, fiel das Schwarze Gold auf 62,56 Dollar pro Fass zurück. Ein größerer Rückgang wäre denkbar gewesen, wären nicht die Benzinpegel erneut gesunken.

Weiter gute Laune machten die guten Zahlen von Lehman Brothers. Die Investmentbank blickt auf ein Gewinnwachstum von 24 Prozent auf 1,08 Milliarden Dollar oder 3,50 Dollar pro Aktie. Die Erwartungen werden damit um 10 Prozent geschlagen. Der Umsatz ist mit 4,46 Milliarden Dollar ebenfalls besser als erwartet. Die Aktie verlor dennoch im Mittwochshandel, da das Papier am Vortag mit Goldman Sachs geklettert war.

Weitere Brokerzahlen stehen an: Am Donnerstag meldet Bear Stearns zum Quartal, Morgan Stanley folgt in der nächsten Woche.

Zu den größten Gewinnern im Dow gehörte DuPont mit einem Plus von 2,5 Prozent. Der Chemiker hat die Prognosen für das laufende Quartal angehoben und rechnet jetzt mit einem Gewinn von 80 Cent pro Aktie statt der bishe angepeilten 70 Cent. Auch die Prognosen für das Gesamtjahr steigen.

Weitere starke Dow-Aktien waren Caterpillar und General Electric, während auch General Motors um 1 Prozent zulegte. Laut dem Wall Street Journal soll der Automobilriese ein Kaufangebot für die Finanzsparte GMAC erhalten haben.

Größter Gewinner am Mittwoch war Sears Holding mit einem Plus von 12 Prozent. Der Einzelhandelsriese, der im vergangenen Jahr durch den Merger von Sears und Kmart entstand, hat unerwartet deutliche die Kosten gesenkt und schneidet für das abgelaufene Quartal daher besser ab als erwartet.

Größter Verlierer auf dem New Yorker Parkett war hingegen H&R Block. Der Finanzriese, der Steuererklärungen und Investmentbanking betreibt, sieht sich einer Klage der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft gegenüber. Eliot Spitzer wirft dem Konzern unsaubere Kreditgeschäfte vor, was Anleger die Flucht ergreifen lässt. Die Aktie gab teilweise bis zu 10 Prozent, bei Börsenschluss 5,2 Prozent ab.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2443969

Geselle:

Erleichterung nach Inflationsdaten

 
16.03.06 15:51

Erleichterung nach Inflationsdaten
Der Koch auf dem Parkett 2445010
16.03.2006
Die US-Börsen haben am Donnerstag erneut mit Gewinnen begonnen. Freundliche Konjunkturdaten und weitere starke Broker-Zahlen geben dem Markt Kraft. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 20 Zähler, die Nasdaq legt um 6 Punkte zu.

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Der Koch auf dem Parkett 2445010Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockInflations-Beobachter atmen am Donnerstagmorgen auf: Die Verbraucherpreise sind im Februar nur um 0,1 Prozent gestiegen, da sinkende Preise für Energie und Lebensmittel die steigenden Preise für Unterkunft und Gesundheitsvorsorge ausgeglichen haben. Die für den Markt maßgebliche Kern-Inflation wird ebenfalls mit 0,1 Prozent gemessen und ist damit nur halb so stark wie erwartet. Experten schöpfen nun weiter Hoffnung, dass die Notenbank die Zinsanhebungen doch schneller beenden könnte als erwartet.

Dafür sorgen sich Anleger zunehmend um den Arbeitsmarkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind zum dritten Mal in Folge gestiegen und haben mit 309 000 den höchsten Stand seit drei Monaten erreicht. Von einem Sechs-Jahres-Tief im Januar ist man nun wieder weit entfernt. Angesichts der neuesten Daten fürchten Experten, dass die positive Entwicklung der letzten Monate eher saisonal als fundamental war und die Situation am Arbeitsmarkt im Allgemeinen angespannt bleibt.

Das Brokerhaus Bear Stearns blickt auf ein Rekord-Quartal zurück. Man verzeichnet ein Gewinnwachstum um 36 Prozent auf 514 Millionen Dollar oder 3,54 Dollar pro Aktie, womit die Schätzungen um 20 Prozent geschlagen werden. Der Umsatz ist um 19 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar gestiegen und liegt damit so hoch wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte.

Bereits in den letzten Tagen hatte Goldman Sachs ein Rekord-Quartal und Lehman Brothers unerwartet starke Zahlen gemeldet. Weitere Meldungen aus dem Brokersektor stehen in der nächsten Woche an, wenn Morgan Stanley die Bücher öffnet.

Zu den frühen Gewinnern im Dow gehört Altria Group. Der Konsumriese will im laufenden Quartal 1 Million Dollar in Steuergutschriften verbuchen, die man rückwirkend für die Jahre 1996 bis 1999 bekommt. Entsprechend hebt man die Prognosen für das Quartal an, was die Aktie um fast 1 Prozent klettern lässt.

Abwärts geht es hingegen für Ford nach einer Abstufung bei J.P. Morgan auf "Untergewichten". Die Experten fürchten, dass die Produktpalette gegenüber der Konkurrenz an Attraktivität verliere. So seien die Umsätze mit dem F-150-Truck gefährdet. Dem hätten bisher nur veraltete Modelle der Konkurrenz gegenübergestanden, doch sei künftig mit einem Verlust von Marktanteilen zu rechnen, wenn der T-900 von General Motors im Handel sei.

Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie von Qualcomm auf "Kaufen" auf. Wettbewerbsrechtliche Ermittlungen der Europäischen Kommission hätten die Aktie zuletzt belastet, obwohl sich diese über Jahre hinziehen und möglicherweise ergebnislos bleiben könnten. Statt darauf sollten sich Anleger lieber auf das Wachstumspotenzial bei dem Telekommunikationsriesen konzentrieren.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2445010

Geselle:

Grün vor Bernanke-Rede

 
20.03.06 15:49

Grün vor Bernanke-Rede
Der Koch auf dem Parkett 2451135
20.03.2006
Die US-Börsen haben die neue Woche mit Gewinnen eröffnet. Eine Viertelstunde nach Handelsbeginn an der Wall Street notiert der Dow-Jones-Index mit einem Plus von 15 Zähler, während sich die Nasdaq um 6 Punkte verbessert.
 
Der Koch auf dem Parkett 2451135Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockWährend die Börsen weiter nahe ihrer Sechs-Jahres-Höchststände handeln, warten Anleger mit Spannung auf eine Rede von Ben Bernanke. Der Chef der amerikanischen Notenbank wird noch am Montag nach Handelsschluss sprechen, und man hofft auf weitere Hinweise zur weiteren Zinspolitik, über die der Offenmarktausschuss in der nächsten Woche entscheiden wird.

Der Pharmazeut Pfizer steht am Montagmorgen im Mittelpunkt des Interesses. Laut einem Bericht einer britischen Zeitung soll ein britischer Konsumgüter-Hersteller unter der Leitung von Merrill Lynch eine 10,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme der Pfizer-Konsumsparte vorbereiten, zu der neben dem Mundwasser Listerine auch Shampoo und Seife gehören. Erst in der vergangenen Woche hatte Colgate-Palmolive erklärt, man sei "sehr, sehr aggressiv" an einer Übernahme der Sparte interessiert, so dass auch Pfizer ein Bieterstreit zukommen könnte.

Nachrichten gibt es auch von Pfizers Dow-notiertem Konkurrenten Merck. Das Unternehmen hat eine Zusammenarbeit mit dem privatgehaltenen Pharmazeuten Neuromed begonnen, die zur Entwicklung eines neuen Schmerzmittels führen soll.

Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart will weiter aggressiv wachsen. In den nächsten Jahren plant man, so ein Vorstandsmitglied, zwanzig neue Läden in China zu eröffnen und sort auch 150 000 neue Stellen zu schaffen.

Der Automobilriese General Motors steht erneut unter Beobachtung. Nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche den Verlust für das vergangene Geschäftsjahr um 2 Milliarden Dollar nach oben revidieren musste, tauchen jetzt Fragen auf, wie es dazu kommen konnte. Zudem gehen die Gespräche zwischen GM, dem Zulieferer Delphi und der Gewerkschaft weiter und nähern sich einer Deadline am Monatsende. Können sich die Parteien nicht einigen, drohen Delphi ein Streik und GM massive Produktionsausfälle.

Auch zwei Hightech-Aktien sorgen für Interesse: Lucent Technologies gehört im frühen Handel zu den Verlierern, nachdem sich das Anlegermanazin Barron´s in seiner Wochenendeausgabe kritisch geäußert hat. Der Netzwerk-Ausrüster sei von einem geplanten Comeback weit entfernt, heißt es. Zum einen habe die Zahl der Kunden durch die Merger der letzten Monate stark abgenommen, zum anderen käme die jüngste Generation von Hochgeschwindigkeits-Komponenten nicht so gut an wie erwartet.

Auch der Software-Hersteller Oracle wird zum Wochenauftakt beobachtet. Das Unternehmen wird am Abend seine Quartalszahlen vorlegen, zuvor notiert die Aktie im Plus.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2451135

Geselle:

Zaghafter Auftakt

 
21.03.06 15:59

Zaghafter Auftakt in New York
Der Koch auf dem Parkett 2453477
21.03.2006
Die US-Börsen haben den Dienstagshandel uneinheitlich eröffnet. Nach einer Rede von Ben Bernanke muss der Markt mit weniger Informationen auskommen als man erhofft hatte. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 7 Zähler, die Nasdaq gibt 9 Punkte ab.

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Der Koch auf dem Parkett 2453477Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockAus einer Rede von Notenbank-Chef Ben Bernanke am Vorabend nimmt die Wall Street nun doch weniger Informationen auf als erhofft. Die inverse Zinskurve, so Bernanke in New York, sei kein Zeichen für bevorstehende konjunkturelle Schwäche. Man solle aus dem Verlauf der Zinskurve keine Schlüsse auf die Fed-Politik ziehen, dazu sei sie zu unsicher und zu verwirrend. Trotz der unklaren Worte versuchen Analysten am Dienstag eine Interpretation. Während die Zins-Futures weiter darauf deuten, dass der Leitzins im Mai mit 5,0 Prozent einen Höhepunkt erreicht, sieht man bei Bear Stearns die eigene Ansicht bestätigt, dass der Leitzins bis auf 5,25 Prozent steigen dürfte, bevor die Fed die bereits seit zwei Jahren andauernden Anhebungen aussetzen werde.

Die Erzeugerpreise sind im vergangenen Monat um 1,4 Prozent gefallen und zeigen damit den stärksten Monatseinbruch seit drei Jahren. Der wiederum ist fast ausschließlich den niedrigeren Preisen für Energie und Lebensmittel zuzuschreiben. Diese beiden volatilen Sektoren ausgerechnet bilanziert das Arbeitsministerium ein Plus von 0,3 Prozent für die Erzeugerpreise, was etwas stärker ist als erwartet.

Die Energiepreise fallen am Dienstag erneut: Der Ölpreis setzt seinen Einbruch vom Vortag fort und sinkt im frühen New Yorker Handel auf 60 Dollar pro Fass.

Der Software-Riese Oracle steht nach seinem Quartalsbericht im Mittelpunkt des Interesses: Das Unternehmen blickt auf ein Umsatzplus von 18 Prozent auf 3,47 Milliarden Dollar, während der Gewinn um 40 Prozent auf 765 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie gestiegen ist. Die Erwartungen der Analysten werden damit geschlagen. Dennoch notiert die Aktie schwächer, denn die Umsätze mit Datenbank-Software fielen schwächer aus als erhofft. Das wichtigste Segment für das Unternehmen zeige nun schon zum dritten Mal in Folge "nur schwerfälliges Wachstum", meint Goldman Sachs. Anleger sind ähnlich besorgt und lassen die Aktie um 4 Prozent fallen.

Der Automobilsektor leidet am Dienstag wieder einmal unter negativen Einschätzungen sowohl bei Citigroup als auch bei Prudential. Die Analysten der Citigroup warnen, dass Ford aufgrund seiner Restrukturierung und der laufenden Verträge mit Mitarbeitern in den nächsten beiden Jahren 2,3 Milliarden Dollar für ungenutzte Kapazitäten zahlen muss, General Motors komme auf 4,7 Milliarden Dollar. Prudential sorgt sich um Ford vor allem wegen des unzureichenden Cash Flows und der schwachen Performance der Kreditsparte.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2453477

Geselle:

GM steht wieder im Mittelpunkt

 
23.03.06 15:56

GM steht wieder im Mittelpunkt
Der Koch auf dem Parkett 2458305
23.03.2006
Die US-Börsen sind am Donnerstagmorgen unschlüssig und handeln nahezu unverändert. Eine Viertelstunde nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 3 Zähler, die Nasdaq notiert mit einem Minus von 1 Punkt.

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Der Koch auf dem Parkett 2458305Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDie Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt ist auf Wochensicht nahezu unverändert. Zwar ist die Zahl der Erstanträge um 11 000 auf 302 000 gefallen und liegt daher auf dem niedrigsten Stand seit vier Wochen. Andererseits ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen auf 2,47 Millionen gestiegen, den höchsten Stand seit vier Wochen.

Der Ölpreis klettert im frühen Donnerstagshandel wieder auf 62 Dollar pro Fass. Am Vortag waren die Lagerbestände für Rohöl und Benzin unter den Erwartgunen gemeldet worden, worauf der Markt aber zunächst nicht reagierte.

Die Öl-Branche profitiert indes nicht nur von steigenden Preisen, sondern auch einer Aufstufung. Prudential findet die Bewertung für ConocoPhilips so attraktiv wie schon lange nicht. Ein KGV von 6 und der für das Jahr angepeilte Durchschnitts-Ölpreis von 61,55 Dollar seien gute Gründe zu kaufen. Beim kleinen Brokerhaus Weiss Rating bestätigt man derweil ExxonMobil auf "Agressiv kaufen".

Im Mittelpunkt des Interesses steht weiterhin General Motors. Einen Tag nach der Einigung mit Delphi und der Gewerkschaft UAW befasst sich die Wall Street weiter mit den Einzelheiten der Abmachung. Manche Experten schließen einen Streik nach wie vor nicht aus, Goldman Sachs sieht die Aktie weiterhin sehr volatil handeln. Dafür ist GM in der Problematik um die Kreditsparte GMAC einen Schritt weiter. Während GMAC eine hundertprozentige GM-Tochter bleibt, gliedert man die Hypotheken-Sparte GMAC Commercial Holding aus und verkauft 78 Prozent davon an eine Investorengruppe um KKR und Goldman Sachs. Der Deal bringt GMAC 9 Milliarden Dollar ein, die in anderen Bereichen der Kreditsparte eingesetzt werden sollen. Dadurch wird diese wiederum attraktiver und kann vielleicht bald ganz verkauft werden.

Auch im Hightech-Sektor macht eine Übernahme Schlagzeilen: Der Computerriese Dell kauft für eine unbekannte Summe Alienware, einen auf Spiele spezialisierten Computerhersteller. Dell weitet damit seine Position im Verbrauchermarkt aus. Zu den Gewinnern in dem Deal gehört Advanced Micro Devices. Der Chip-Hersteller ist Zulieferer für bis zu 40 Prozent der Alienware-Produkte und arbeitet nun erstmals mit Dell zusammen, einem bisher auf Intel abonnierten Hersteller.

Quartalszahlen gibt es von Adobe Systems. Der Softwarekonzern blickt auf ein gutes Ergebnis und schlägt die Erwartungen der Analysten. Allerdings rechnet das Management im neuen Quartal mit einem Umsatz und Gewinn etwa 3 Prozent unter den bisherigen Schätzungen.

Besser stehe es um Yahoo, meint UBS in einer Kauf-Empfehlung. Zwar leide das Papier unter einem abkühlenden Branchenumfeld, unternehmensspezifischen Problemen und der Frage, ob Yahoos langfristige Multimedia-Strategie aufgehe. Doch nach Kursverlusten von fast 30 Prozent sei die Aktie günstig, das Papier habe Potenzial bis 39 Dollar.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2458305

Geselle:

Optimismus vor Ertragssaison

 
10.04.06 15:51

Optimismus vor Ertragssaison
Der Koch auf dem Parkett 2494307
10.04.2006
Die US-Börsen haben die verkürzte Oster-Woche mit leichten Gewinnen begonnen. Kurz nach der Glocke verbessert sich der Dow-Jones-Index um 15 Zähler, die Nasdaq notiert nahezu unverändert mit positiver Tendenz.
 
Der Koch auf dem Parkett 2494307Markus Koch - Wall Street Correspondents
Foto von Dirk EusterbrockDie gute Laune leidet auch nicht unter dem erneut steigenden Ölpreis. Die anhaltende Krise im Iran und die Diskussion um einen eventuellen Atomschlag gegen das Land machen Anlegern Sorgen und treiben den Preis in die Höhe. Im frühen New Yorker Handel kostet das schwarze Gold 68,17 Dollar pro Fass.

Abgesehen von den Einbrüchen am vergangenen Freitag hat sich die Wall Street zuletzt in Bestform gezeigt: Die Warnsaison ist an der Börse fast spurlos vorrübergegangen, kaum ein Unternehmen hat die Erwartungen gesenkt. Entsprechend stark dürfte die Ertragssaison ausfallen, die nun am Montag beginnt, wenn nach der Schlussglocke der Aluminium-Konzern Alcoa als erster Dow-Wert Zahlen meldet.

Im Mittelpunkt des Interesses steht zum Wochenstart ein Tauschgeschäft im Banken-Sektor. Die Bank of New York, die älteste Bank Amerikas, gibt ihr Filialgeschäft auf und übergibt es für 3,1 Milliarden Dollar an J.P. Morgan Chase, wo die Zahl der Filialen um 338 wächst und fortan weitere 600 000 Haushalte und 100 000 Geschäftskonten betreut werden. J.P. Morgan hingegen verkauft für 2,8 Milliarden Dollar sein Treuhand-Geschäft an die Bank of New York. Das Management beider Banken beruft sich darauf, dass der Tausch strategisch sinnvoll sei und das Kerngeschäft der jeweiligen Unternehmen stärke.

Von seinem Kerngeschäft entfernen will sich hingegen Wal-Mart. Wenige Monate nachdem der weltgrößte Einzelhändler die ersten Arztpraxen eröffnet hat, will man nun ins Bankgeschäft einsteigen. Die Idee stößt auf herben Widerstand bei Banken, Gewerkschaften und Verbraucherschützer. Die befürchten, dass Wal-Mart mit rund 3 900 Kaufhäusern in den USA und jährlich 140 Millionen Kredit- und Scheckzahlungen eine zu starke Marktdominanz habe. In Washington finden nun Anhörungen statt, ob Wal-Mart in den Banken-Sektor wachsen darf oder nicht.

Der größte amerikanische Autobauer General Motors steckt weiterhin in einer tiefen Krise. Da kommt dem angeschlagenen CEO Rick Wagoner ein Vertrauensbeweis seiner Händler recht. Wenige Tage nachdem die Direktoren den Chef bestätigt hatten, schaltete nun die Händler-Vereinigung eine ganzseitige Anzeige im Wall Street Journal, in der man Wagoner einen "integren und ausgezeichneten Geschäftsführer" nennt und attestiert, dass er "das beste Vorstandsteam seit Alfred Sloan" führe, womit man an die Glanzzeiten von GM in den Dreißiger- bis Fünfzigerjahren erinnert.

Die Analysten der UBS nehmen zum Auftakt der verkürzten Handelswoche die Aktien der Chip-Maschinenbauer ins Visier. Neben Applied Materials und KLA-Tencor werden auch die Aktien von Lam Research und Varian Semiconductor auf "Halten" abgestuft. Die von der Chip-Industrie für dieses Jahr geplanten Investitionen dürften nicht so hoch ausfallen wie erwartet, heißt es zur Begründung. Die Auftragseingänge dürften im Herbst eher flau ausfallen, das dritten Quartal entsprechend enttäuschen.

Beste Grüße vom Gesellen     Der Koch auf dem Parkett 2494307

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