Die Analysten von Independent Research stufen den Sportartikelhersteller Puma weiterhin mit „Übergewichten“ ein.
Das dynamische Wachstum des Unternehmens werde sich nach Einschätzungen der Analysten trotz der Konjunkturschwäche und der allgemein zu beobachteten Kaufzurückhaltung der Verbraucher auch in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt haben. Die Fokussierung auf Lifestyle und Mode habe das Geschäft des Konzerns unabhängiger von konjunkturellen Rahmenbedingungen gemacht. Puma habe sich in den letzten Jahren zu einer starken und begehrten Marke entwickelt. Die modischen Accessoires und Schuhe, die verstärkt auch bei Frauen Anklang fänden, würden vor allem bei Jugendlichen hoch im Kurs stehen und seien die Basis für diesen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe sich der Umsatz um 29,3% auf 598,1 (462,4) Mio. Euro erhöht, das EBIT habe bei 59,0 (22,8) Mio. Euro gelegen, das Vorsteuerergebnis sei auf 57,4 (25,5) Mio. Euro gestiegen und der Jahresüberschuss habe sich auf 39,7 (17,6) Mio. Euro erhöht. Gegenüber dem Jahr 2000 habe der Sportartikelhersteller die EBIT-Marge von 4,9% auf hervorragende 9,9% steigern können. Die Nettorendite sei von 3,8% auf 6,6% in die Höhe geschossen. Obwohl das Schlussquartal die traditionell umsatzschwächste Periode des Konzerns sei, da das Unternehmen nicht im Wintersportgeschäft aktiv sei, habe Puma im vierten Quartal die Wachstumsraten der ersten neun Monate nochmals verbessern können. Der Umsatz sei um 46,8% auf 122,3 (83,3) Mio. Euro gestiegen und das EBIT habe sich auf 10,5 (5,2) Mio. Euro erhöht.
Früheren Aussagen zufolge wolle der Konzern auch im laufenden Jahr beim Umsatz um mindestens 20% wachsen. Die Vorsteuerrendite, die im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 9,6% gelegen habe, solle zumindest gehalten werden. Auch die Rohertragsmarge, die sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert habe, solle auf dem hohen Niveau des Vorjahres bei rund 42% gehalten werden. Innerhalb eines Fünf-Jahres-Zeitraums strebe der Konzern die Umsatzmilliarde an.
Der Aktienkurs habe sich seit Mitte Dezember verdoppelt. Auf dem derzeitigen Niveau werde mit einem KGV von 16 und einem EV/EBIT von 13 für 2003 die Luft langsam dünner. Die Analysten belassen ihr Votum aufgrund der hervorragenden operativen Entwicklung aber weiterhin auf „Übergewichten“.