23.09.2007 18:38
Transporter-Chef von DaimlerChrysler rechnet 2007 mit Rekordabsatz
Die Transporter-Sparte von DaimlerChrysler (Nachrichten/Aktienkurs) profitiert derzeit vom Wirtschaftswachstum in Europa und rechnet auch im kommenden Jahr mit einer anhaltend hohen Nachfrage. "In diesem Jahr werden wir den Rekordabsatz von über 267.000 Fahrzeugen aus dem Jahr 2005 nochmals übertreffen," kündigte Wilfried Porth im Interview mit der "Automobilwoche" an. Bisher hatte die Sparte dem Magazin zufolge lediglich ein Absatzplus gegenüber 2006 prognostiziert. Damals seien nicht zuletzt aufgrund des Modellwechsels beim Sprinter die Verkäufe auf knapp 257.000 Einheiten zurückgegangen. "Auch im kommenden Jahr rechnen wir mit einer stabilen Absatzentwicklung", sagte der Manager.
Nach der Trennung von der US-Tochter Chrysler hat die Transporter-Sparte dem Bericht zufolge beim Stuttgarter Automobilkonzern an Bedeutung gewonnen: Mit einem Umsatz von 8,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr repräsentierten die Vans auf der Erlösseite fast zehn Prozent der neuen Daimler AG. Das Produktportfolio bestehe im Wesentlichen aus zwei Baureihen. Die mittelgroßen Transporter würden unter dem Namen Vito als Nutzfahrzeug und Viano für den Personentransport vermarktet. Dazu komme der große Transporter Sprinter, der rund 60 Prozent des Gesamtabsatzes ausmache.
SPARTE HAT NCOH WEITERES POTENZIAL
Auch beim Gewinn lässt Porth keinen Zweifel daran, dass sich das Engagement lohnt: "Das Transporter-Geschäft erfüllt gut die Zielvorgaben des Konzerns." DaimlerChrysler fordert im Industriegeschäft eine Kapitalrendite (Return on Net Assets - RONA) von mindestens elf Prozent vor Steuern. Diese Kenngröße zeigt, ob die Sparte gemessen am eingesetzten Kapital und dem daraus erzielten Gewinn an Wert gewonnen hat, was langfristig die Voraussetzung für einen steigenden Aktienkurs ist. "Ich sehe keinen Sinn darin, ein so gut aufgestelltes Geschäft abzuspalten und zu verkaufen", so der Manager mit Blick auf immer wieder aufkeimende Gerüchte über die vermeintlich geringe Profitabilität.
Porth sieht in der Transporter-Sparte noch weiteres Potenzial. Er will vor allem stärker in die schnell wachsenden Emerging Markets wie Russland gehen und setzt dabei auf die Vorgängerversion des Sprinter, der im Moment noch in Argentinien für den lokalen Bedarf gebaut wird: "Wir können dieses etablierte Fahrzeug auf die Anforderungen von Schwellenländern anpassen und es dadurch günstiger machen." Während Porth den Aufbau weitere Produktionsstandorte nicht ausschloss, teilte er Kooperationen mit lokalen Anbietern zum Bau eines Billig-Fahrzeugs eine klare Absage. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass sich das für Mercedes-Benz nicht lohnt," so der 48-Jährige. Ebenso wenig will Porth die Produktpalette über die bestehenden Baureihen ausweiten. Dies hatte Mercedes mit dem inzwischen eingestellten Kastenwagen Vaneo bereits versucht. "Es gibt Abenteuer im Leben, die muss man nicht zwei Mal erleben, nur um herauszufinden, das es nicht zu einem passt", so der Manager. Das untere Segment sei für Mercedes unattraktiv./he
ISIN
DE0007100000 AXC0039 2007-09-23/18:36
...Greats @allSemi ☺
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