Als im Jahre 1948 die Republik Israel ausgerufen wurde, begann zwischen den Juden, deren Geschichte einst in diesem Territorium begonnen hatte und die nun nach den grauenvollen Erlebnissen der jüngsten Vergangenheit eine neue Heimat finden und einen jüdischen Staat gemeinsam aufbauen wollten, und den dort bereits seit Jahrtausenden ansässigen Palästinensern ein Bürgerkrieg, der bis heute immer wieder aufflammt.
Der Konflikt reicht bis in die Jahre 1880/1882 zurück, als die ersten jüdischen Flüchtlinge, die aus Osteuropa vertrieben worden waren, in Palästina landeten. Angetrieben von der zionistischen Idee, in Palästina einen eigenen Staat vorzubereiten, kollidierten sie mit den Interessen der einheimischen Palästinenser, die seit Menschengedenken in Palästina ihre Heimat haben.
Palästina, das 1918 von Großbritannien erobert worden war und das Gebiet des heutigen Israel und des heutigen Jordanien bezeichnet, sollte nach Wunsch des Britischen Empire aus einem arabischen und in einen jüdischen Teil bestehen. Der Plan sah vor, dass Israel ebenfalls in mehrere Zonen aufgeteilt werden sollte; die Hauptstadt Jerusalem in einen jüdischen und einen kleineren, arabischen Teil im Osten der Stadt.
Bei der UN-Abstimmung zur Durchsetzung des britischen Plans für den Ausruf des Staates Israel kam es zu folgendem Ergebnis:
Obwohl die Palästinenser Unterstützung von Ägypten, Transjordanien, Syrien, dem Irak und dem Libanon, zusammen mit etlichen anderen Parteien der Arabischen Liga erhielten, setzten sich die Briten - die sich übrigens bei der UNO-Abstimmung ihrem eigenem Vorschlag enthielten - mit Hilfe der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion erfolgreich durch. Durch die nun folgenden Umsiedlungsprojekte spitzte sich die sowieso schon gespannte Lage zwischen den beiden Völkern gefährlich zu. Es ging jetzt nicht mehr nur um Besitz, sondern auch um religiöse und ethnische Konflikte, die im offenen Krieg gipfelten.
Erst nach viermaligem Vermittlungsversuch durch die Vereinten Nationen konnte ein Waffenstillstandes erreicht werden. Die Untergrundkämpfe jedoch hielten bis zum Sechstagekrieg im Jahre 1967 an.
Die Folgen des Bürgerkrieges: Von einst 800 000 Arabern die an der West Bank, dem israelisch - palästinensischen Grenzstreifen lebten, befanden sich nach den Kämpfen nur noch etwa 170 000, der Rest war entweder tot oder in andere arabische Länder geflüchtet. Nun bestand die Bevölkerung Israels aus ungefähr 85% Juden, 6% Christen und nur noch 9% Arabern.
Mit der Modernisierung der Armee und der großen Erweiterung der Luftwaffe durch neue französische Düsenjäger bot sich Israel ein neues Druckmittel gegen die Palästinenser an. Bei der kleinsten Aktion der Islamisten, die auch nur annähernd die Staatssicherheit gefährden könnte, wurden Luftangriffe gegen palästinensische Siedlungen im Gazastreifen oder im Westjordanland geflogen. Nun wurde das Verlangen der Araber nach Autonomie immer größer.
Beim Sechstagekrieg, der am 05.06.1967 ausbrach, griff die Israelische Luftwaffe gleichzeitig Syrien, Jordanien und Ägypten, die vom Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, dem Sudan und Algerien unterstützt wurden, an. Nach nur sechs Tagen hatte Israel die Kontrolle über die Halbinsel Sinai, Ostjerusalem und die Golanhöhen. Außerdem stand die Armee relativ weit auf syrischem Staatsgebiet.
1973 fielen Syrische Truppen auf den Golanhöhen und Ägyptische Truppen auf Sinai ein und es schien, als könnte ihr Aufmarsch in Richtung Jerusalem nicht mehr gestoppt werden. Durch die Unterstützung der USA konnte Israel für kurze Zeit wieder die Vormachtstellung einnehmen, musste die Offensive jedoch beenden, weil die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken eine UN-Resolution einleitete, sie verlangt neben der sofortigen Feuereinstellung die Verwirklichung der Resolution 242 (die den Rückzug israelischer Streitkräfte aus besetzten Gebieten verlangt)und Verhandlungen zwischen den am Krieg beteiligten Parteien. In der Nacht vom 25./26. Oktober tritt die Waffenruhe in Kraft. Der UN-Sicherheitsrat beschließt die Entsendung einer Friedenstruppe auf die Sinai-Halbinsel.
Am 30. Juni 1980 annektiert das israelische Parlament durch Gesetz Ost-Jerusalem und erklärt es zur "ewig ungeteilten Hauptstadt". Im Dezember 1981 werden auch die 1967 eroberten syrischen Golan-Höhen annektiert und der Zivilverwaltung unterstellt. Am 6. Juni 1982 dringen Israelische Truppen bis nach Beirut vor und beschießen zusammen mit christlichen Milizen Lager der PLO, die ihr Hauptquartier nach Tunis verlegt. Erst im Juni 1985 schließt Israel seinen Truppenrückzug aus dem Libanon ab, behält aber eine etwa zehn Kilometer breite Sicherheitszone bei.
Israel "kassiert" immer mehr ein während die Palästinenser, die infolge der nahöstlichen Kriege ihr Heimatterritorium verloren haben, heute meist in elenden Flüchtlingslagern im Libanon und in Jordanien leben.
Gegen die israelische Vormachtstellung vor Ort blieben die Resolutionen jedoch leere Worte auf einem wertlosen Stück Papier. Erst die Osloer Verhandlungen zwischen Israel und der PLO führten zur Anerkennung der Letzteren als der legitimen Vertretung des palästinensischen Volkes und zu einem bis heute andauernden Verhandlungsprozess auf der Basis der UN-Resolution 242 und 338.
Entgegen den Erwartungen und Wünschen der Palästinenser hat der Verhandlungsprozess mit Israel bis heute nicht zur Gründung eines palästinensischen Staates geführt.
Zwar wurde mit den Unterschriften Arafats und des damaligen israelischen Premiers Rabin unter die "Prinzipienerklärung" im September 1993 erstmals eine palästinensische Regierungsbehörde geschaffen, nämlich die Palästinensische Autonomiebehörde (PA).
Von einem palästinensischen Staat kann jedoch nicht die Rede sein. Die palästinensischen autonomen Gebiete sind kunterbunt im Westjordanland verteilt, meist nur unzureichend infrastrukturtechnisch erschlossen und können vom israelischen Militär deswegen schnell abgeriegelt und noch besser kontrolliert werden.
"Die Kompetenzen der PA sind in territorialer, funktionaler und personaler Hinsicht begrenzt. Eine vollständige Kontrolle über alle Sachbereiche der Innenpolitik kommt der PA nur in der sogenannten Zone A zu, d.h. den palästinensischen Städten außer Ostjerusalem. In Zone B, die die palästinensischen Dörfer umfasst, muss sich die PA die Zuständigkeit für innere Sicherheit mit Israel teilen. Mit der Zone C, den jüdischen Siedlungen sowie dem dünn- und unbesiedelten Land, befindet sich der größte Teil des 1967 von Israel eroberten palästinensischen Territoriums indes nach wie vor unter alleiniger israelischer Kontrolle."
Seit den jüngsten Gewaltausbrüchen in Folge der Al-Aksa-Intifada und der übertrieben harten Reaktion der israelischen Streitkräfte, ist die Situation so angespannt wie schon länger nicht mehr. Vom Friedensprozess, - obwohl alle Beteiligten wissen, dass er aus Mangel an Alternativen weitergehen muss, redet im Moment niemand mehr.
"Ich bezweifle, dass Scharon jemals Frieden wollte!" Jürgen Möllemann.
....ist auch meine Meinung.
mfG: Speculator
Quellenangabe
www.derriere.de/Israel/Nahostkonflikt_1.htm
krisen-und-konflikte.de/palaestina/index.htm
Der Konflikt reicht bis in die Jahre 1880/1882 zurück, als die ersten jüdischen Flüchtlinge, die aus Osteuropa vertrieben worden waren, in Palästina landeten. Angetrieben von der zionistischen Idee, in Palästina einen eigenen Staat vorzubereiten, kollidierten sie mit den Interessen der einheimischen Palästinenser, die seit Menschengedenken in Palästina ihre Heimat haben.
Palästina, das 1918 von Großbritannien erobert worden war und das Gebiet des heutigen Israel und des heutigen Jordanien bezeichnet, sollte nach Wunsch des Britischen Empire aus einem arabischen und in einen jüdischen Teil bestehen. Der Plan sah vor, dass Israel ebenfalls in mehrere Zonen aufgeteilt werden sollte; die Hauptstadt Jerusalem in einen jüdischen und einen kleineren, arabischen Teil im Osten der Stadt.
Bei der UN-Abstimmung zur Durchsetzung des britischen Plans für den Ausruf des Staates Israel kam es zu folgendem Ergebnis:
Obwohl die Palästinenser Unterstützung von Ägypten, Transjordanien, Syrien, dem Irak und dem Libanon, zusammen mit etlichen anderen Parteien der Arabischen Liga erhielten, setzten sich die Briten - die sich übrigens bei der UNO-Abstimmung ihrem eigenem Vorschlag enthielten - mit Hilfe der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion erfolgreich durch. Durch die nun folgenden Umsiedlungsprojekte spitzte sich die sowieso schon gespannte Lage zwischen den beiden Völkern gefährlich zu. Es ging jetzt nicht mehr nur um Besitz, sondern auch um religiöse und ethnische Konflikte, die im offenen Krieg gipfelten.
Erst nach viermaligem Vermittlungsversuch durch die Vereinten Nationen konnte ein Waffenstillstandes erreicht werden. Die Untergrundkämpfe jedoch hielten bis zum Sechstagekrieg im Jahre 1967 an.
Die Folgen des Bürgerkrieges: Von einst 800 000 Arabern die an der West Bank, dem israelisch - palästinensischen Grenzstreifen lebten, befanden sich nach den Kämpfen nur noch etwa 170 000, der Rest war entweder tot oder in andere arabische Länder geflüchtet. Nun bestand die Bevölkerung Israels aus ungefähr 85% Juden, 6% Christen und nur noch 9% Arabern.
Mit der Modernisierung der Armee und der großen Erweiterung der Luftwaffe durch neue französische Düsenjäger bot sich Israel ein neues Druckmittel gegen die Palästinenser an. Bei der kleinsten Aktion der Islamisten, die auch nur annähernd die Staatssicherheit gefährden könnte, wurden Luftangriffe gegen palästinensische Siedlungen im Gazastreifen oder im Westjordanland geflogen. Nun wurde das Verlangen der Araber nach Autonomie immer größer.
Beim Sechstagekrieg, der am 05.06.1967 ausbrach, griff die Israelische Luftwaffe gleichzeitig Syrien, Jordanien und Ägypten, die vom Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, dem Sudan und Algerien unterstützt wurden, an. Nach nur sechs Tagen hatte Israel die Kontrolle über die Halbinsel Sinai, Ostjerusalem und die Golanhöhen. Außerdem stand die Armee relativ weit auf syrischem Staatsgebiet.
1973 fielen Syrische Truppen auf den Golanhöhen und Ägyptische Truppen auf Sinai ein und es schien, als könnte ihr Aufmarsch in Richtung Jerusalem nicht mehr gestoppt werden. Durch die Unterstützung der USA konnte Israel für kurze Zeit wieder die Vormachtstellung einnehmen, musste die Offensive jedoch beenden, weil die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken eine UN-Resolution einleitete, sie verlangt neben der sofortigen Feuereinstellung die Verwirklichung der Resolution 242 (die den Rückzug israelischer Streitkräfte aus besetzten Gebieten verlangt)und Verhandlungen zwischen den am Krieg beteiligten Parteien. In der Nacht vom 25./26. Oktober tritt die Waffenruhe in Kraft. Der UN-Sicherheitsrat beschließt die Entsendung einer Friedenstruppe auf die Sinai-Halbinsel.
Am 30. Juni 1980 annektiert das israelische Parlament durch Gesetz Ost-Jerusalem und erklärt es zur "ewig ungeteilten Hauptstadt". Im Dezember 1981 werden auch die 1967 eroberten syrischen Golan-Höhen annektiert und der Zivilverwaltung unterstellt. Am 6. Juni 1982 dringen Israelische Truppen bis nach Beirut vor und beschießen zusammen mit christlichen Milizen Lager der PLO, die ihr Hauptquartier nach Tunis verlegt. Erst im Juni 1985 schließt Israel seinen Truppenrückzug aus dem Libanon ab, behält aber eine etwa zehn Kilometer breite Sicherheitszone bei.
Israel "kassiert" immer mehr ein während die Palästinenser, die infolge der nahöstlichen Kriege ihr Heimatterritorium verloren haben, heute meist in elenden Flüchtlingslagern im Libanon und in Jordanien leben.
Gegen die israelische Vormachtstellung vor Ort blieben die Resolutionen jedoch leere Worte auf einem wertlosen Stück Papier. Erst die Osloer Verhandlungen zwischen Israel und der PLO führten zur Anerkennung der Letzteren als der legitimen Vertretung des palästinensischen Volkes und zu einem bis heute andauernden Verhandlungsprozess auf der Basis der UN-Resolution 242 und 338.
Entgegen den Erwartungen und Wünschen der Palästinenser hat der Verhandlungsprozess mit Israel bis heute nicht zur Gründung eines palästinensischen Staates geführt.
Zwar wurde mit den Unterschriften Arafats und des damaligen israelischen Premiers Rabin unter die "Prinzipienerklärung" im September 1993 erstmals eine palästinensische Regierungsbehörde geschaffen, nämlich die Palästinensische Autonomiebehörde (PA).
Von einem palästinensischen Staat kann jedoch nicht die Rede sein. Die palästinensischen autonomen Gebiete sind kunterbunt im Westjordanland verteilt, meist nur unzureichend infrastrukturtechnisch erschlossen und können vom israelischen Militär deswegen schnell abgeriegelt und noch besser kontrolliert werden.
"Die Kompetenzen der PA sind in territorialer, funktionaler und personaler Hinsicht begrenzt. Eine vollständige Kontrolle über alle Sachbereiche der Innenpolitik kommt der PA nur in der sogenannten Zone A zu, d.h. den palästinensischen Städten außer Ostjerusalem. In Zone B, die die palästinensischen Dörfer umfasst, muss sich die PA die Zuständigkeit für innere Sicherheit mit Israel teilen. Mit der Zone C, den jüdischen Siedlungen sowie dem dünn- und unbesiedelten Land, befindet sich der größte Teil des 1967 von Israel eroberten palästinensischen Territoriums indes nach wie vor unter alleiniger israelischer Kontrolle."
Seit den jüngsten Gewaltausbrüchen in Folge der Al-Aksa-Intifada und der übertrieben harten Reaktion der israelischen Streitkräfte, ist die Situation so angespannt wie schon länger nicht mehr. Vom Friedensprozess, - obwohl alle Beteiligten wissen, dass er aus Mangel an Alternativen weitergehen muss, redet im Moment niemand mehr.
"Ich bezweifle, dass Scharon jemals Frieden wollte!" Jürgen Möllemann.
....ist auch meine Meinung.
mfG: Speculator
Quellenangabe
www.derriere.de/Israel/Nahostkonflikt_1.htm
krisen-und-konflikte.de/palaestina/index.htm
