Schadenersatzklage
Comroad bekommt die Quittung dafür, dass das Unternehmen fast alle seine Umsätze nur vorgetäuscht hat. Das von der Frankfurter Börse ausgeschlossene Unternehmen muss mit einer Schadenersatzklage über insgesamt 3,8 Millionen Euro rechnen. Und die Kläger können hoffen - bei Ex-Vorstand Schnabel wurden acht Millionen Euro beschlagnahmt.
"Das würde für uns reichen", sagte der Münchener Anwalt Klaus Rotter, der in dem Schadenersatzprozess als Vertreter der insgesamt rund 300 Kläger auftritt. Rotter sieht nicht zuletzt deshalb nach eigenen Angaben eine realistische Erfolgschance für die Sammelklage, die er beim Landgericht Frankfurt einreichen will. Bei den Klägern handelt es sich um Aktionäre von Comroad, die neben Schadenersatz- auch Projekthaftungsansprüche geltend machen.
Comroad hatte es abgelehnt, den Klägern ein außergerichtliches Angebot zu machen: "Die sagen, sie zahlen nichts", zitiert ein Kläger die lapidare Antwort eines Unternehmenssprechers. Im übrigen hatte Comroad lediglich bestätigt, ein "außergerichtliches Aufforderungsschreiben" mit der Androhung einer Sammelklage über 3,1 Millionen Euro erhalten zu haben.