Compugroup die SAP im E-Health Bereich

Hallo Lexis, der Vergleich mit einem Limonadenhersteller im Foodsektor hinkt. Mal ernst, jede Software hat eine Halbwertzeit und nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Unter welchem Titel Werte abgeschrieben werden ist ohne Bedeutung. Den Wert des Unternehmens repraesentiert für mich die Kundenstruktur und die Innovationsfaehigkeit. Das Unternehmen erweitert die Kundenbasis eher durch Zukaeufe, was sich bei angemessenen Kaufpreisen kursneutral verhalten müsste bzw. haette verhalten müssen. Du kannst nicht teuer einkaufen und dann die Abschreibungen positiv reflektieren. Einen Kurs jenseits der 10 Euro halte ich für ambitioniert. Aber irren ist menschlich.

Hallo Reflektor,

wenn es so wäre, wie du es beschreibst, würde ich Dir sicherlich voll zustimmen. Unsere Situation ist jedoch etwas anders.

Nehmen wir uns als Beispiel nur einmal Medistar. Auf die anderen großen Käufe (mit Ausnahme von Tepe) trifft ähnliches zu. Die Firma wurde 2003 gekauft. Damals hatte die Firma ca. 3 Mio Ertrag. 24 Mio wurden als Konzessionen gebucht und mit 2,4 Mio p.a. abgeschrieben. Medistar ist seitdem organisch gewachsen. Die Software wurde gewartet und ist auf dem Stand der Zeit. Kosten der Wartung wurden stets als Aufwand verbucht. Nur grundsätzliche Neuentwicklungen wurden aktiviert.  In 2009 führte Medistar über 11 Mio an die Mutter ab. Die Firma ist seit dem Kauf sicherlich im Wert gestiegen. Dennoch finden nach wie vor Abschreibungen auf die ursprünglich aktivierten Konzessionen etc.. statt. Sind diese Abschreibungen nun bei einer Wertbestimmung von größerer Bedeutung?

Die Kundenbasis wird zu ca. 80% durch Zukäufe und 20% durch organisches Wachstum gesteigert. Es ist jedoch notwendig neben der reinen Kundenbasis den Umfang der Kundenbeziehung zu berücksichtigen. Und diese wurde regulär durch crosssales organisch ausgedehnt. Effizienzsteigerungen durch Economies of Scale und Best Practice führen weiterhin dazu dass Unternehmenskäufe grundsätzlich wertsteigernd sind.

Compugroup nennt sich um in Compugroup Medical AG. Finde ich in Ordnung, da dieser Name vielleicht auch mehr Aufmerksamkeit an den Märkten finden sollte. Vielleicht passt CG im selben Zug auch einmal seine Homepage auf internationales Niveau an. Im Vergleich zu vielen Tochterunternehmen ist die Homepage wirklich richtig schlecht und unübersichtlich. Auch dies wäre eine Maßnahme eine faire Bewertung an der Börse zu erreichen.

zu sehen unter www.compugroup-services.de

Auch hier eine deutliche Verbesserung. Glückwunsch CG


PS: Axilog und Orange Healthcare (france telecom) haben einen umfassenden Kooperationsvertrag am 22.03.2010 unterschreiben. M.E. eine durchaus beachtenswerte Entwicklung

News von CG kommen, desto mehr glaube ich, dass sie an einer sehr großen Übernahme mit einem Volumen von über 100 Mill EUR arbeiten. Schätze mal, dass die Phase der Portfolioergänzungen mit Innomed ein Ende gefunden hat. CG ist eigentlich in einer sehr komfortablen Situation. Bei den derzeitigen Kreditzinsen muss man schon wirklichen buchstäblich Mist für teures Geld kaufen um nicht wertschaffend zu aquirieren. Vielleicht gibt es ja zur HV erste Andeutungen.... Kann mir nicht vorstellen, dass sich Gotthardt ein solches Finanzierungszeitfenster entgehen lässt.

Meine Positionen habe ich verkauft, da projekt 18 für mich unsinn ist!

Jetzt ist der höhe punkt erreicht MEINER MEINUNG nach und ich glaube auch nicht das da noch was weiter kletter max auf 1oder2 eu mehr. Jenachdem muss halt jeder selbst entscheiden.

Ich selbst investiere jez erstmal in die Rösch ag, pennystocks halt.

 

Dies ist alles meine eigene Meinung und ist kein Aufruf zum Kauf oder Nichtkauf!!!!!!!

Meine Eigene Meinung:

Keine Kaufempfehlung

IT Klempner Bechtle mehr wert als Deutschlands drittgrößtes Softwarehaus. Von der Software AG rede ich schon gar nicht mehr. Die Bodenbildung sollte jetzt aber langsam abgeschlossen sein. Ich glaube allerdings, dass bis zu einem nachhaltigen Ausbruch in die Zweistelligkeit noch mindestens 2 gute Quartale notwendig sind bis auch der letzte an der Börse die Ertragskraft der Compugroup wahrnimmt. Ich nehme mal an, dass die Namensänderung auch das Startsignal für eine bessere Unternehmenskommunikation sein wird. Es kann nicht sein, dass in der Wirtschaftspresse (FAZ, Handelsbaltt) jede IT Klitsche besprochen wird, ein 3000 Mitarbeiter Unternehmen aber völlig außen vor bleibt. Mit einer offensiveren IR Arbeit sollte sich auch sukzessive der Bewertungsabstand zur Peer Group verringern. Ich verstehe auch nicht warum z.B. Nemetschek von Goldman Sachs gecoverd wird, Compugroup (3 mal so groß) aber nur von SES (die anderen puplizieren nichts mehr). Auch hier besteht akuter Optimierungsbedarf.

dass die Dividenrendite es Technologie und Wachstumswert Compugroup aktuell bei 2,9% liegt und damit oberhalb der durchnittlichen Dividendenrendite des Sdax von 2,6%. Die Dividendenrendite des Software AG liegt bei 1,2%. Wär bei diesen Zahlen noch eine 10 jährige Bundesanleihe für 3,3% kauft verbrennt sehenden Auges Geld. Irgendwann muss sich dieses Missverhältnis auflösen; eine Assetklasse ist jedenfalls komplett fehlgepreist

ein neues Alltime High und notiert mit einem KUV von 4,5. Zwar wächst Allscripts organisch mit 25% schneller als Compugroup mit 10%; doch ist Compugroup viel profitabler und hat in Europa strategisch eine ausgezeichete Positionierung. Compugroup muss anfangen sich deutlicher darzustellen, beim IPO haben sie ja auch die Bewertung von Allscripts als Maßstab genommen und den 30% Preisabschlag beklagt. Dies liegt jetzt bei über 70% obwohl CG mittlerweile auch in den USA Fuss gefasst hat.

Schade, dass der Kurs vor sich hin dümpelt.

Hat der eine oder die andere  noch ne gute Idee wie man den Kurs hochloben könnte? Fundamental geht offensichtlich nicht viel und auch Vergleiche scheinen nicht zu  fruchten. Vielleicht bringt ja die Namenaenderung was oder eine neue Website.

Die Meinung, dass Projekt 18 Unsinn ist, teile ich nicht. Zumindest soll der Ausgabekurs erreicht werden. Damit haetten alle Investoren beim IPO kein Geld verloren.

abwarten. Das operative Geschäft läuft weiterhin gut und die Margen werden weiter steigen. Aus diesem Grund sind für mich Kurse von 20 EUR in zwei Jahren sehr realistisch. Compugroup wird bis dahin Umsätze von mindestens 400 Mill. erzielen. Bei weiter verbesserten Margen ist auch ein KUV von etwas über 2 angemessen und bei Softwareanbietern aufgrund der hohen Generation von freien Barmitteln auch angemessen. Ein Kursziel von 20 im Jahr 2012 wäre ein Kursgewinn von über 100% in zwei Jahren. Dies ist wirklich keine schlechte Performance. Die Wartezeit wird nun auch durch die Dividende von Compugroup erträglich gemacht:-)

ich erwarte mir für den Kurs wieder Impulse durch das erste Quartal welches ziemlich ordentlich ausfallen sollte. Zudem herrscht auf der M&A Front seit der Profdoc Übernahme 2008 Ruhe. Da Profdoc mittlerweile integriert wird gehe ich davon aus, dass CG an einer Übernahme mit ähnlichen Volumen arbeitet, die wahrscheinlich in den USA stattfinden wird (so jedenfalls eine Andeutung des CFO). Insofern spricht einiges für zweistellige Kurse in den nächsten 3 - 6 Monaten:

- gute operative Performance und steigende EBITDA Margen
- Potential auf wertschaffende Aquisitionen
- verbesserte Unternehmenskommunikation

von der Rösch aktie

wird sich im zweiten Halbjahr ähnlich entwickeln wie Dein zweiter Favorit SFL. Sehr gute Performance noch einmal Danke für den Tipp. Ab welchen Kurs glaubst Du ist SFL fair bewertet?

Rösch ag, sollte man sich mal anschauen

 Dies ist meine eigene Meinung und ist kein aufruf zum Kauf oder Nicht Kauf

Rösch AG ist pleite falls Du es noch nicht mitbekommen hast. Glaub mir bei Compugroup bist Du besser aufgehoben:-)

Also zu Rösch solltest Du etwas mehr schreiben, warum das interessant ist. Ich sehe da bisher nur ne Aktie von einem Pleiteunternehmen mit einer Marktkapitalisierung unterhalb meines Depotwertes. Abgesehen davon dass ich bei dem Wert wohl kaum eine Kauf/Verkauf-Order platzieren kann, woher soll da jetzt Phantasie kommen?

SFL: Ich kann mir gut vorstellen, dass sie noch bis 30$ laufen. Das Wachstumstempo sollte jetzt jedoch sehr nachlassen. Ich kann's keinem Verübeln der das jetzt verkauft. Das größte Problem beim Verkaufen ist die sinnvolle Wiederanlage. Vorschläge sehe ich da sehr gerne. SFL kann auch über 30 laufen, das ist dann aber ein Ergebnis der Anleihenbubble die sich gerade aufbläst.

mal schauen ob er hinsichtlich der Wachstumsstrategie neue Erkenntnisse liefert. Ansonsten bleibt ja auch in diesem Jahr alles beim alten. Compugroup generiert freie Barmittel ohne Ende und muss diese nur noch sinnvoll einsetzen. Bei erwarteten 73 Mill. EBITDA müssen die freien Mittel wegen geringerer Zinsaufwendungen (meine Schätzung 3- 5 Millionen) als im letzten Jahr bei 50 - 55 Mill. liegen. Davon wurden bislang 10 Mill. für Innomed ausgegeben. 12 Millionen gehen für Dividendenzahlungen weg. Bleiben demnach noch ca. 30 Mill. für weitere Aquisitionen in diesem Jahr.

ich habe ebenfalls Probleme interessante Werte zu entdecken. Momentan ist mir Eurofins ins Auge gefallen. Generieren sehr viel Cash, Problem ist m.E. die schwache Eigenkapitalausstattung und die Bilanz, die hauptsächlich aus Firmenwerten besteht. Trotz der schwachen Bilanz und der recht hohen Schulden wird Eurofins aufgrund eines sehr stark sinkenden Capex spätestens ab 2011 signifikanten Free Cash flow generieren und diesen in anorganisches Wachstum investieren. Im Endeffekt ähnlich wie Compugroup nur dass ich CG für günstiger bewertet halte. Kurse unter 30 halte ich aber bei einem Anlagehorizont von 3 Jahren für Kaufkurse. Kannst Dir ja mal anschauen.

Momentan bin ich noch in Altira investiert, als Assetmanager ein typischer Spätzykliker, der gerade unterhalb des sehr werthaltigen Buchwertes (besteht nur aus Cash und stark abgeschriebenen Fondsanteilen) notiert. Das profitable operative Geschäft gibt es umsonst. Auch hier sollte es innerhalb der nächsten 6 Monate zu einer Normalisierung der Bewertung kommen, zumal der gegenwärtige Anlagenotstand für Altira neuen Assetzufluss bringen sollte.

Compugroup wird gegenwärtig mit dem 8,5 fachen des Freecashflow in diesem Jahr bewertet. Für mich immer noch ein Novum in der Softwarewelt seit ich in diesen Bereich investiere (dass ist auch schon 10 Jahre her)

@lexis, meine größte Position ist nach wie vor Analytik Jena. Hier sehe ich eine Gewinnverdopplung auf 2 EUR in den nächsten 2 Jahren. Die Ertragsqualität ist sehr gut wie die stabilen Ergebnisse 2009 zeigen. AJA hat sowohl Wachstums Potential bei der Topline Line und insbesondere bei der Bottomline, wo über 5 Jahre auch Ebitmargen von 20% möglich sein sollten. Zudem hat AJA ein sehr gutes Management.

hatte im Mai 2006 bereits ein Target in den USA ausgemacht. Kapitalbedarf für diese Transaktion lag bei 580 Mill. $. Hast Du im Rahmen einer HV mitbekommen, welches dieses Zielunternehmen war? Es könnte ja sein, dass Compugroup in diesem Jahr erneut versucht eine entsprechende Transaktion zu stemmen.

herum machen deutlich, dass GAP hier weiter Anteile über die Börse abgibt. Wahrscheinlich ist nun wirklich nach 7 Jahren der Fonds ausgelaufen. Ist aber ein gutes Zeichen, dass die Börse die Stücke aufnimmt.

in seiner Videobotschaft zum Ausdruck bringt sind schon gewaltig:

- die Milliarde Umsatz ist nicht mehr weit, d.h. an dem bisherigen Wachstum von 25 - 30% p.a. wird festgehalten
- der Umsatz pro Kunde kann von ggw. EUR 1000 pro Jahr auf 20.000 - 40.000 EUR steigen (eine zugeben etwas abstruse Zahl, aber sie verdeutlicht auch das organische Wachstumspotential über die nächsten Jahre)
- Decision Support ist ein Millardenmarkt und kann alleine für die GKV Einsparungen pro Jahr von 26 Mrd EUR bringen

Diese Aussagen verdeutlichen noch einmal, dass das Potential für Compugroup sehr groß ist und in guten Börsenjahren wieder KGV von jenseits der 20 - 30 bringen sollte.

Einige interessante Fakten am Rande

- Profdoc Integration was "ein Mega Erfolg"
- Medicine wurde für 1 EUR abgegeben. Insgesamt wurden mit der Gesellschaft ca. 3 Mill. versenkt
- Klage gegen Verkäuferin von Tepe auf 17 Mill. Schadenersatz, Urteil im März 2011 erwartet. Anscheinend wurde Compugroup nur Schrott verkauft, vielleicht gibt es ja ein paar Millionen zurück:-)

Das Ziel in den USA kannte ich nicht. Hast Du diese Angaben im Bericht gefunden?

Das Ausmaß der Ambitionen in der Rede hat mich ziemlich überrascht. Schön dass man auch weiterhin grundsätzlich zum Wachstum von 30 % p.a. steht. Ein Wachstum des Umsatzes pro Kunde von 1.000 € auf 20.000 € ist eine beeindruckende Ansage. Bei den länderspezifischen Werten ist jedoch auffällig dass in Schweden schon 5.000 € erreicht werden.

Warum in der Videobotschaft die Assoziation geweckt wird, dass man in absehbarer Zeit ein solches Hochhaus als Konzernzentrale benötigt konnte ich auch noch nicht direkt nachvollziehen.