Chinesen kämpfen um US-Ölkonzern

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EinsamerSam.:

Chinesen kämpfen um US-Ölkonzern

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21.06.05 12:24
ÜBERNAHMESCHLACHT

Chinesen kämpfen um US-Ölkonzern

Um den amerikanischen Ölkonzern Unocal ist eine wilde Übernahmeschlacht entbrannt. Die 17 Milliarden Dollar schwere Offerte des US-Rivalen Chevron könnte laut Presseberichten noch von dem chinesischen CNOOC-Konzern überboten werden.

Peking - Der Ölkonzern China National Offshore Oil Corp (CNOOC) soll ein Angebot über 20 Milliarden Dollar für Unocal vorbereiten, berichtet der Wirtschaftsdienst "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Damit wäre die Übernahme eine der größten der jüngeren Vergangenheit.

CNOOC will mit der Offerte demnach den US-Konkurrenten ChevronTexaco Chart zeigen ausstechen. Bereits im Januar hatten die Chinesen erklärt, Unocal für 13 Milliarden Dollar schlucken zu wollen, waren dann aber von Chevron überboten worden. Die Amerikaner wollen 18 Milliarden Dollar zahlen.

Beobachter beurteilen ein mögliches 20-Milliarden-Angebot als teuer. Dennoch würde die Übernahme aus Sicht der Chinesen Sinn machen. Chinas Ölhunger ist angesichts steigender Wachstumsraten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Entsprechend ist die Volksrepublik an eigenen zusätzlichen Kapazitäten interessiert. Auch liegen Unocals wichtigste Quellen in Südostasien und damit nahe an der energiehungrigen Volkswirtschaft.

In den USA hingegen wird die Schlacht um Unocal mit Sorge beobachtet. Zwei republikanische Abgeordnete im US-Kongress haben US-Präsident George W. Bush Anfang der Woche aufgefordert, ein CNOOC-Gegenangebot überprüfen zu lassen und möglicherweise abzublocken. In einem Brief an Bush hätten die Abgeordnete eine gründliche Untersuchung eines solchen Gebots durch den Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten verlangt, berichtete das "Wall Street Journal". Nach einer solchen Untersuchung könnte Bush die Transaktion untersagen, auch wenn dieser Schritt sehr unüblich wäre.

Quelle: Spiegel.de

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EinsamerSam.:

Chinesen bieten 18,5 Mrd. Dollar für US-Ölkonzern

 
23.06.05 09:34
ÜBERNAHMESCHLACHT

Chinesen bieten 18,5 Milliarden Dollar für US-Ölkonzern

Der staatliche chinesische Ölförderer CNOOC will sich im Kampf um den US-Konkurrenten Unocal nicht geschlagen geben. Der Konzern hat eine neue milliardenschwere Kaufofferte für die Amerikaner abgegeben. Im Erfolgsfall wäre die Übernahme die größte eines chinesischen Unternehmens im Ausland.

Hongkong - Ein Angebot über 18,5 Milliarden Dollar in bar wurde der China National Offshore Oil Corp (CNOOC) zufolge bereits unterbreitet. Damit kontert das chinesische Unternehmen eine Offerte des US-Ölkonzerns ChevronTexaco Chart zeigen. Die Amerikaner hatten zuvor 16,4 Milliarden Dollar für Unocal geboten.

CNOOC-Chairman Fu Chengyu sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er sei zuversichtlich, die Übernahmeschlacht zu gewinnen. Fu bezeichnete das chinesische Angebot als hochwertiger im Vergleich zur Chevron-Offerte. "Bargeld ist Bargeld. Hundertprozentige Bar-Angebote verschaffen den Anteilseignern von Unocal Gewissheit, im Gegensatz zum Angebot in bar und in Aktien von Chevron", sagte Fu.

Unocal kündigte an, das Angebot von CNOOC zu prüfen, allerdings empfehle das Führungsgremium des Unternehmens weiterhin ein Geschäft mit dem kalifornischen Konkurrenten Chevron.

Politischer Widerstand droht

CNOOC muss zudem mit politischen Hürden rechnen. "Wir glauben, dass die US-Regierung der Transaktion zustimmen wird", gab sich Fu zwar optimistisch. Analysten rechnen jedoch mit Problemen. So haben zwei republikanische Abgeordnete im US-Kongress Präsident George W. Bush jüngst aufgefordert, ein CNOOC-Gegenangebot überprüfen zu lassen und möglicherweise abzublocken.

Die Chinesen sicherten daher zu, eine Übernahme werde keine negativen Auswirkungen auf den US-Energiemarkt haben. Die Öl- und Gas-Produktion Unocals werde auch weiterhin in den USA verkauft.

Im Erfolgsfall wäre die Übernahme die größte eines chinesischen Unternehmens im Ausland. Darin spiegelt sich auch die Strategie Chinas wider, seine Energiereserven aufzustocken, um das starke Wirtschaftswachstum der Volksrepublik auf Jahre abzusichern. Zudem hat sich Unocal auf Öl- und Gasvorkommen im asiatisch-pazifischen Raum konzentriert und damit in geografischer Nähe zu China.

Chevron will zu Exxon und BP aufschließen

Für Chevron wäre der Kauf von Unocal dagegen eine Gelegenheit, zu den Branchenführern Exxon und BP aufzuschließen. Zudem käme das US-Unternehmen in den Besitz von Energiereserven, die zunehmend schwieriger zu finden sind.

Chevron hielt an seiner Offerte fest und bezeichnete einen Abschluss als sehr wahrscheinlich, da die wettbewerbsrechtlichen Prüfungen kurz vor ihrem Ende stünden. Dann könnten die Unocal-Aktionäre Anfang August über das Gebot des fünftgrößten Ölkonzerns der Welt abstimmen. Sollte CNOOC Chevron doch noch schlagen, könnten die Amerikaner außerdem eine Entschädigungszahlung von 500 Millionen Dollar von den Chinesen fordern.

Quelle: Spiegel.de

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EinsamerSam.:

Peking bohrt nach Öl um jeden Preis

 
24.06.05 12:42
China scheut weder Kosten noch Risiken

Peking bohrt nach Öl um jeden Preis

Ob Kanada, Venezuela oder Kasachstan: Chinesische Ölfirmen tauchen heute überall auf, wo es sich lohnt, nach dem Rohstoff zu bohren. Deer Durst nach dem schwarzen Gold wird im Reich der Mitte immer größer. Schon jetzt liegt China unter den Ölverbrauchern weltweit auf Rang zwei hinter den USA. Die Bush-Regierung sucht nun nach Möglichkeiten, Peking das Geschäft zu vermiesen.

DÜSSELDORF. Zwar gibt es auch in China eine Menge Öl: Nach Zahlen von Exxon-Mobil verfügt die Volksrepublik mit rund 18 Milliarden Barrel über die größten Reserven Asiens (ein Barrel entspricht 159 Liter). Doch unter den Top Ten in der Welt liegt China damit nicht, und die Reserven sind noch lange nicht erschlossen. Jahr für Jahr benötigt die Volksrepublik aber mehr Rohöl.

Weltweit hat sich China unter den Ölverbrauchern auf Rang zwei hinter den USA geschoben. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) steigt die Ölnachfrage im Land bis 2030 durchschnittlich um 3,4 Prozent im Jahr. Für 2020 schätzt die IEA einen täglichen Bedarf von 13,3 Millionen Barrel – das ist etwas mehr, als das größte Opec-Förderland Saudi-Arabien heute täglich produzieren könnte. Chinas eigene Kapazität wird aber nach Ansicht des Branchendienstes Energy Intelligence höchstens vier Millionen Barrel täglich erreichen.

Der unstillbare chinesische Appetit auf Öl und andere Rohstoffe schlägt sich daher in Pekings Außen- und Sicherheitspolitik direkt nieder. Chinesische Firmen haben in den vergangenen Jahren flankiert durch die Regierung mehrere Milliarden Dollar in die Ölerschließung in Angola, Gabun, Indonesien, Venezuela oder Sudan investiert.

Peking hat die Energieriesen im Lande 1998 weitgehend neu organisiert. Geblieben sind die staatliche China National Petroleum Corp. (CNPC), zu der auch Petrochina gehört, die China Petrochemical Corp. (Sinopec) und China National Offshore Oil Corp. (CNOOC), die sich nun als erste chinesische Ölfirma mit dem Gebot für den US-Konzern Unocal an einer internationalen Übernahme versucht. Während CNPC weltweit in über 25 Ländern vertreten ist, produziert CNOOC außerhalb Chinas nur noch in Indonesien.

Bei ihrer internationalen Expansion scheuen die chinesischen Konzerne keine Kosten. So kaufte zum Beispiel CNPC vor zwei Jahren zwei aserbaidschanische Ölfelder für 52 Millionen Dollar – nach Schätzung von Energy Intelligence waren dies rund 20 Millionen mehr als das zweithöchste Angebot. Neben den Kosten scheut die Volksrepublik keine politischen Risiken bei der Jagd nach Rohstoffen und wird auch dort aktiv, wo amerikanischen und anderen westlichen Firmen der Zugang verwehrt ist: zum Beispiel Iran, das Land mit den drittgrößten Ölreserven der Welt.

Aus Afrika bezieht China 25 Prozent seiner Öleinfuhren. Australien und Lateinamerika sind dagegen Hauptlieferanten von Eisenerz und Nickel. China hat unlängst eine Milliarde Dollar in die Erschließung einer Nickelmine mit BHP in Australien gesteckt. Präsident Hu Jintao kündigte zudem Investitionen von fast neun Milliarden Dollar in Brasiliens Infrastruktur an. In Argentinien könnte China sogar insgesamt 19 Milliarden Dollar investieren.

Zur Absicherung seiner Interessen hat China im Sudan sogar 4 000 Soldaten stationiert, um eine Pipeline zu bewachen, die die Chinesen gemeinsam mit der malaysischen Ölgesellschaft Petronas gebaut haben. In Pakistan ist China am Bau eines Tiefseehafens beteiligt, der den Rohstofftransport in die Volksrepublik reibungslos gestalten soll und zugleich als Marinestützpunkt für die chinesische Flotte taugt.

Ähnliche Stützpunkte entstehen auch in Kambodscha, Bangladesch und Burma. Die USA argwöhnen, dass China bereit ist, Waffen im Gegenzug für den Zugang zu Rohstoffquellen zu liefern. In einer Pentagon-Studie heißt es: „China baut strategische Beziehungen entlang der Wasserwege vom Mittleren Osten bis zum Chinesischen Meer auf, (...) um Energieinteressen zu sichern.“

Auch in Amerikas Hinterhof buhlt Peking um die Aufmerksamkeit von Politik und Industrie. In Venezuela engagiert sich China in Ölfeldern und Raffinerien. Die US-Regierung verfolgt Chinas Vorstöße daher mit Argwohn. Im Kongress regt sich auch schon Widerstand gegen die mögliche Übernahme von Unocal durch CNOOC. Die beiden republikanischen Abgeordneten Richard Pombo und Duncan Hunter haben Präsident George W. Bush einen Brief geschickt, in dem sie eine Untersuchung des CNOOC-Gebots durch den Präsidenten fordern. Der könnte das Geschäft dann verhindern.

Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 24. Juni 2005, 09:47 Uhr

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