Chartanalyse DOW JONES

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Happy End:

Chartanalyse DOW JONES

 
21.03.04 13:22

Kurzfristige Analyse

Fällt der Dow dabei unter die horizontale Haltelinie bei 10.100/10.990 Punkten zurück, kann eine letzte wichtige Fibonacci-Marke für Stabilität sorgen: Erst wenn das Niveau von 10.030 Punkten durchbrochen wird, wären mehr als 61,8 Prozent der Aufwärtswelle von 9585 (Zwischentief vom 21. November) auf 10.753 Punkte (Zwischenhoch vom 19. Februar) wieder eingebüßt. Von einem Test der 200-Tage-Linie wäre in diesem Fall auszugehen (siehe Teil 3 der Analyse).

Auf der Oberseite hat sich bereits zwischen 10.320 und 10.328 Zählern eine erste Barriere etabliert. Drei der letzten sechs Tageshochkurse befinden sich auf diesem Niveau. Wird es überwunden, kann der Index bis an den nächsten Widerstandsbereich bei 10.420 Zählern steigen. Dieser wird durch ein Fibonacci-Retracement verstärkt, denn 61,8 Prozent der Abwärtswelle von 10.649 (Zwischenhoch vom 5. März) auf 10.092 Punkte (Zwischentief vom 15. März) wären bei 10.435 Zählern wieder aufgeholt. Äußerst massiv erscheint auch der horizontale Bereich bei 10.520 Punkten, zumal sich auf diesem Niveau der mittlerweile leicht fallende 55-Tage-Durchschnitt befindet.

Chartanalyse DOW JONES 1432784

Handlungsempfehlung

Die erste Hälfte der am 9. März bei 10.520 Zählern gekauften Turbo-Bär-Zertifikate wurde zwei Tage später bei 10.170 Punkten mit einem Plus von 3,3 Prozent im Index glatt gestellt. Der Stoppkurs für den Restbestand liegt bei 10.450 Zählern (intraday). Veränderung seit Empfehlung: plus 225 Punkte.

Mittelfristige Analyse

Die 10.000er-Marke ist für den Fortbestand der einjährigen Hausse weniger wichtig, als man gemeinhin denkt. Ein entscheidendes Kriterium ist dagegen die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 9788 Zählern verläuft. Damit nähert sie sich einer weiteren wichtigen Unterstützung, dem alten Ausbruchsniveau bei 9850 Punkten immer mehr an. Das erste bedeutende Fibonacci-Retracement der langen Aufwärtsbewegung von 7416 (Zwischentief vom 12. März) auf 10.753 Zähler (Zwischenhoch vom 19. Februar) liegt dagegen erst bei 9478 Punkten.

Dagegen muss nach oben der Bereich bei 10.520 Zählern zurückerobert werden (siehe Teil 1 der Analyse), um die Vorraussetzung für einen Angriff auf den Widerstandsbereich bei 10.750 Punkten zu schaffen. Einem Ausbruch auf neue Jahreshöchststände könnte eine rasche Bewegung bis zur 11.000er-Marke folgen, die allein schon aus psychologischen Gründen eine Barriere darstellen wird, aber nicht sehr stark ist. Ungleich massivere Probleme würde der Bereich von 11.300 Zählern verursachen eine horizontale Hürde, die sich zwischen April 2000 und Mai 2001 gebildet hat.

Chartanalyse DOW JONES 1432784


Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände

Widerstand 4: 10.750 (horizontaler Bereich)
Widerstand 3: 10.520 (horizontaler Bereich, GD55)
Widerstand 2: 10.420 10.435 (horizontaler Bereich, Fibonacci-Retracement)
Widerstand 1: 10.320 10.328 (Intraday-Bereich)

Dow Jones: 10.295 Punkte (Kurs zum Analysezeitpunkt)

Unterstützung 1: 10.100 10.092 (Intraday-Bereich)
Unterstützung 2: 10.031 (Fibonacci-Marke)
Unterstützung 3: 9850 (alter Widerstand)

http://www.boerse-online.de/ct/us/dj/...754039bb9577e85470d69e293f3c1

8x4udTgm:

es tut mir leid,

 
21.03.04 14:45
aber der DOW-Chart schreit m.E. nach 9000!!
Happy End:

Teurer Sprit bremst die Börse

 
22.03.04 08:52
Die explodierenden Öl- und Benzinpreise in den USA schmerzen nicht nur Autofahrer, sondern auch Anleger: Die Sprit-Krise schlägt auf die Verbraucherstimmung und droht die Quartalsbilanzen des Frühjahrs zu drücken. Betroffen sind vor allem Fluggesellschaften und Autokonzerne.Teurer Sprit bremst die Börse

New York - Für Tom Griffith begann der erste Frühlingsausflug dieses Jahres mit einer bösen Überraschung. Wie Tausende andere New Yorker auch, zogen ihn am Wochenende die milden Temperaturen ins Freie. Er holte seinen Wagen aus der Garage und machte als erstes an einer BP-Tankstelle an der First Avenue halt. Der Benzinpreis verdarb ihm jedoch den Rest des schönen Tages: 1,99 Dollar pro Gallone - ein neuer Jahresrekord. "Da kann ich ja gleich mit dem Taxi fahren", murrte Griffith.

Deutsche Autofahrer würden über solche Preise zwar nur müde lachen: 1,99 Dollar pro Gallone sind umgerechnet knapp 0,43 Euro pro Liter. Der niedrige Vergleichswert erklärt sich dadurch, dass die US-Mineralölsteuer weit niedriger ist als die deutsche. Für die Amerikaner allerdings, deren Straßenpanzer den Sprit nur so fressen, ist das ein Schock - nicht zuletzt auch wegen der Geschwindigkeit der Preisexplosion: Allein in diesem Jahr stiegen die Spritkosten bisher um durchschnittlich 26 Cents pro Gallone. Die psychologische Schallgrenze von zwei Dollar pro Gallone, so warnen Experten, dürfte spätestens in diesem Frühjahr landesweit fallen.

Aufschwung in Frage

Für die Wall Street sind das nicht unbedingt gute Nachrichten. Öl-Futures liegen, mit über 38 Dollar pro Barrel, auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren. Tendenz steigend: "Die Energiemärkte sind reif für einen Durchbruch über 40 Dollar", prognostiziert Marktexperte Kevin Kerr. Die Folge: Höhere Energiepreise drücken die Verbraucherstimmung und drohen auch, die kommenden Frühjahrsbilanzen durcheinander zu bringen - jenen einzigen Hoffnungsschimmer, den Investoren dieser Tage hegen, angesichts des volatilen Marktes der letzten Wochen, der Dauermisere auf dem US-Arbeitsmarkt und neuer Terror-Angst.

Die Termine der Woche

Volkswirtschaft (Erwartung/Vormonat):

Montag:
Keine Konjunkturdaten angemeldet.

Dienstag:
Redbook Einzelhandels-Index (k.A./-0,5%)
ABC/Money Verbraucher-Zuversicht (k.A./-22).

Mittwoch:
Gebrauchsgüter-Aufträge, März (+1,5%/-2,3%)

Donnerstag:
Wöchentliche Arbeitslosenanträge (+4000/-6000)
Bruttoinlandsprodukt, 4/2003, bereinigt (+4,1%/+4,1%)

Freitag:
Persönliches Einkommen, Februar (+0,3%/+0,2%)
Persönliche Ausgaben, Februar (+0,4%/+0,4%)
University of Michigan, Verbraucherstimmung (94,0/94,4)

Bilanzen (Erwartung, $ pro Aktie):

Montag:
American Healthways (0,15)
Carnival Corporation (0,22)
Cincinnati Bell (0,09)
PalmOne (-0,33)
Walgreen (0,42)
Wolseley (0,00)

Dienstag:
Arrow International (0,33)
Goldman Sachs (1,66)

Mittwoch:
Sonic Corp. (0,23)

Donnerstag:
Altair Nanotechnologies (-0,04)
ConAgra Foods (0,38)
Sharper Image (1,40)

Freitag:
EchoStar Communications (0,09)  

Schöne Aussichten: Die brummende US-Konjunktur nährt den Energiebedarf, doch die schwindenden Öl-Reserven der USA liegen mit rund 198 Millionen Barrel um fünf Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Obendrein droht das arabische Ölkartell Opec mit Produktionskürzungen. Die Turbulenzen bei Royal Dutch/Shell sowie politische Unruhen in Venezuela, dem fünftgrößten Ölexporteur der Welt und einem der wichtigsten US-Lieferanten, tun das ihre, die Börsianer zu beunruhigen.

Zwar werden viele Firmen diese neuen Kosten zunächst einfach an ihre Kunden weitergeben. Dennoch: "Wenn der Stellenmarkt nicht wächst und die Ölpreise so hoch bleiben", sagt der New Yorker Investmentstratege Jeff Kleintop, von PNC Advisors "könnte dies das generelle Tempo des Aufschwungs in Frage stellen, was wiederum die Firmen beeinträchtigt."

Hoffnung für Hybrid-Autos

Die Prognosen der Wall-Street-Analysten für die Quartalssaison dürften auf jeden Fall ziemlich daneben liegen: Sie basierten nämlich auf einem Ölpreis von 31 Dollar pro Barrel. "Analysten neigen dazu, den Ölpreis zu unterschätzen", weiß Joe Cooper, selbst ein Analyst (Thomson First Call).

Am verwundbarsten bei einer solchen Entwicklung ist natürlich zunächst die Autobranche. Vor allem Benzinverschwender wie Trucks und die populären Sports Utility Vehicles (SUV) dürften sich in den nächsten Monaten schlechter verkaufen. "SUVs sind der größte Renner für die Autohersteller", sagt Marc Prado, Marktstratege bei Cantor Fitzgerald. "Wenn die Ölpreise so hoch bleiben, könnte man weniger Käufe sehen." Profitieren würden davon jedoch die neuen Hybrid-Wagen, die von einer Mischung von Benzin und Batterien angetrieben sind. Hier hinkten die Produzenten jedoch noch weit hinterher.

2,3 Milliarden Dollar Verlust

Auch dem Luftfahrtsektor bereiten die Ölpreise Sorgen. Der Airlines-Index der American Stock Exchange stürzte schon vorige Woche um 7,9 Prozent ab, der entsprechende Dow-Jones-Teilindex war der Verlierer der Woche (minus 6,6 Prozent). Die Aussichten der geprügelten US-Fluggesellschaften auf baldige Erholung, schreibt UBS Investment Research in einem aktuellen Bericht, "schwinden schnell", unter anderem wegen gesunkener Umsätze und steigender Flugbenzinpreise. Hinzu kommt, dass die Preisexplosion nicht nur die Airlines völlig überrascht hat: Auch viele Börsianer hatten erwartet, dass der Verlauf des Irak-Kriegs die Preise drücken würde. UBS erwartet deshalb, dass die gesamte Branche in diesem Jahr 2,3 Milliarden Dollar Verlust einfährt - fast fünfmal so viel wie bisher angenommen.

Freuen darf sich dagegen die Energiebranche und vor allem jene Service-Unternehmen, die in der Ölförderung und -produktion tätig sind. "Energiefirmen werden alle Umsatzprognosen weit übertreffen", ahnt der New Yorker Investmentstratege Joe Kalinowski (Puglisi). Der Dow Jones Pipelines Index legte schon vorige Woche in Erwartung 2,3 Prozent zu.

"Nation hilfloser Opfer"

Die verwöhnten US-Autofahrer gucken unterdessen dumm. Der US-Automobilclub AAA hat seine Mitglieder jetzt zur "Gallonen-Sparwoche" aufgerufen und dazu, eine "Öl-Unabhängigkeitserklärung" zu unterzeichnen, um den Ölstaaten eine "Message" zu senden. "Es ist Zeit, dass die Amerikaner dieses Thema in die Hand nehmen", sagt Jackie Leo, Chefredakteurin des Lesezirkel-Blatts "Reader's Digest", das die Aktion mitorganisiert. "Sonst werden wir zu einer Nation hilfloser Opfer."

spiegel.de
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