Britische Notenbanlk lernt von Libuda

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Libuda:

Britische Notenbanlk lernt von Libuda

5
02.05.08 15:09
Britische Notenbank gibt Entwarnung
von Mark Schrörs (Frankfurt)
Die britische Notenbank hat Hoffnungen auf einen Wendepunkt in der Finanzkrise geweckt. In ihrem halbjährlichen Stabilitätsbericht schrieb die Bank of England, die Korrektur an den Finanzmärkten sei womöglich zu weit gegangen.
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London für schärfere Finanzkontrollen (www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...nzkontrollen/334773.html)
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Steinbrück plant Regierungserklärung zu Finanzmärkten (www.ftd.de/politik/deutschland/...Finanzm%E4rkten/307397.html)
Diesen Artikel jetzt anhören Obwohl Abwärtsrisiken bestünden, sei es wahrscheinlich, "dass Vertrauen und Risikoappetit in den nächsten Monaten allmählich zurückkehren", sagte John Gieve, Vizechef der Bank of England (BoE). Die Londoner Zentralbanker äußerten heftige Kritik an den jüngsten Schätzungen über die Folgen der Turbulenzen. Die zirkulierenden Summen zum Schaden für das Finanzsystem seien möglicherweise erheblich übertrieben. Der Internationale Währungsfonds hatte die Gesamtverluste für den Finanzsektor jüngst auf knapp 1000 Mrd. $ geschätzt, zudem sieht er die Gefahr einer globalen Rezession.

Die BoE ist die erste der weltweit wichtigen Finanzinstitutionen, die den Tiefpunkt der Krise erreicht sieht. Das Desaster am US-Häuser- und Hypothekenmarkt hatte sich seit August vergangenen Jahres rasant ausgebreitet. Weltweit mussten Banken mehrere Hundert Milliarden Dollar abschreiben, die globalen Börsen verzeichneten teils massive Verluste. Manche Experten sahen sogar die schlimmste Krise seit den 30er-Jahren.

Die britischen Währungshüter äußern sich nun zuversichtlich, dass an den Finanz- und Kreditmärkten inzwischen eine Talsohle durchschritten ist. Die Preise an einigen Kreditmärkten seien stärker gefallen, als es die Fundamentaldaten rechtfertigten. "Die Bedingungen sollten sich verbessern, wenn die Marktteilnehmer erkennen, dass einige Wertpapiere gemessen an den zugrunde liegenden Krediten billig erscheinen", hieß es. Die negative Stimmung und die fortschreitende Entschuldung der Banken stellten aber Risiken dar.

Auch in Europa hatten zuletzt einige Politiker und Notenbanker, darunter Bundesbankchef Axel Weber, von ersten vorsichtigen Signalen gesprochen, dass das Schlimmste überstanden sein könnte. So deutlich wie die BoE waren sie aber nicht. Einige Topbanker hatten darauf verwiesen, dass es in einigen zwischenzeitlich ausgetrockneten Märkten wieder Handel gebe.


Krise zu Beginn stark unterschätzt

Beobachter wiesen dem Bericht der BoE auch deshalb besondere Bedeutung zu, weil die britische Notenbank die Lage in der Vergangenheit nie schöngemalt habe. Allerdings hatte auch die BoE die Finanzkrise anfänglich massiv unterschätzt, ehe sie die Beinahepleite der Hypothekenbank Northern Rock zur Kehrtwende zwang. Bislang hat die BoE ihren Leitzins von 5,75 auf 5,0 Prozent gesenkt, um den Märkten mehr Liquidität zu verschaffen. Zudem nimmt sie britischen Banken verbriefte Hypothekenkredite ab und gibt ihnen dafür solide Staatsanleihen.

Die positive Einschätzung der BoE steht derzeit im Widerspruch zur Beurteilung der US-Notenbank. Die Fed hatte am Mittwochabend den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf nunmehr 2,0 Prozent gesenkt - im vergangenen September hatte der Leitsatz noch bei 5,25 Prozent gelegen. Die US-Notenbank hielt an der Formulierung fest, dass die Märkte weiter "unter erheblichem Stress" stünden. Wenngleich die Fed eine mögliche Zinspause andeutete, ließ sie die Tür für weitere Senkungen offen. Fed-Chef Ben Bernanke sagte am Donnerstag, es sei derzeit unmöglich vorherzusagen, wann die Zinssenkungen und die übrigen Maßnahmen der Notenbanken zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte führten.

Libuda:

Und noch eine Schreckensnachricht für

 
02.05.08 16:13
die Weltuntergangspropheten und ihre Lemminge:

US-Beschäftigtenzahl sinkt geringer als erwartet

14:50 02.05.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die US-Arbeitsmarktsituation hat sich im April 2008 besser als erwartet entwickelt. Dies teilte das US-Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit.

Die Arbeitslosenquote sank auf 5,0 Prozent, nachdem sie im Vormonat bei 5,1 Prozent gelegen hatte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 5,2 Prozent gerechnet.

Zudem verringerte sich die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 20.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten einen deutlich stärkeren Stellenabbau um 75.000 Beschäftigte erwartet, nach einem Minus von revidiert 81.000 im März. (02.05.2008/ac/n/m)


Libuda:

Factories orders up 1.4 percent in March

 
02.05.08 16:15
AP
Factories orders up 1.4 percent in March
Friday May 2, 10:09 am ET
By Jeannine Aversa, AP Economics Writer  
Factories rebound in March after two-month slump


WASHINGTON (AP) -- U.S. factories saw demand for their products rebound in March, following a two-month slump.
The Commerce Department reported Friday that orders placed with U.S. manufacturers rose 1.4 percent in March. That was an improvement from the 0.9 percent dip reported in February and the 2.3 percent drop in January.

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The latest snapshot of manufacturing activity was better than many economists were forecasting. They were predicting a smaller, 0.2 percent rise in orders.

Most of the pickup in March came from "nondurable" goods -- a broad category including food, paper products, and petroleum and coal products. Orders for nondurables rose 2.6 percent in March, following a 1.1 percent drop in February. Higher prices factored into the rise.

Meanwhile, demand for "durable" goods, big-ticket items, including airplanes, machinery and cars, edged up 0.1 percent in March, compared with a 0.6 percent decline in the previous month.



Libuda:

US-Auftragseingang der Industrie wächst unerwartet

 
02.05.08 17:20
US-Auftragseingang der Industrie wächst unerwartet stark

16:14 02.05.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Der Auftragseingang für Industriegüter ist im März 2008 deutlich angestiegen. Dies gab das amerikanische Commerce Department am Freitag bekannt.

So erhöhte sich die Anzahl der Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent, während Volkswirte nur eine Zunahme um 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Für Februar war ein Plus von 1,3 Prozent gemeldet worden.

Beim Auftragseingang für langlebige Güter mit einer Nutzungsdauer von mindestens drei Jahren wurde nach revidierten Angaben ein Zuwachs von 0,1 Prozent (vorläufig: -0,3 Prozent) ermittelt, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent im Vormonat. (02.05.2008/ac/n/m)


Maxgreeen:

Finanzkrise macht nur kurz Pause

 
02.05.08 17:27
Der durchschnittliche amerikanische Verbraucher pfeifft auf dem letzten Loch. Woher soll das Wachstum kommen. Jetzt müssen erstmal die Schulden beglichen werden. Die Hauspreise werden weiter fallen. Das Wachstum in den USA wird schwach bleiben.  
relaxed:

Libuda, endlich hören wir wieder von dir!

3
02.05.08 17:33
Hatte immer vermutet, dass Libuda die Bank of England berät, das erklärt auch die "Stille" der letzten Tage - Libuda was too busy!  
Stöffen:

Na endlich mal wieder 'n Libuda-Brüller

 
02.05.08 19:44
Der BoE-Report ist in der Tat sehr lesenswert:

Die Grundannahme lautet, dass es trotz aller Probleme genug Liquidität in den Märkten gibt, ergo ist die Situation aus Sicht der der BoE beherrschbar.

Der Report sagt aber nicht, dass die Krise eine Folge von Übertreibungen ist. Vielmehr bewertet die Bank of England die Situation als sehr ernst und sieht nur in manchen Bereichen eine Übertreibung nach unten, wo es früher eine Übertreibung nach oben gab.

“But there is a risk of a more severe scenario.”

www.bankofengland.co.uk/publications/fsr/2008/fsrfull0804.pdf
Press Äniki Tukontinju
Libuda:

Seit dem Quartalsende vor fünf Wochen

 
03.05.08 00:04
sind der itrax 50 und der intrax crossover dramatisch gestiegen. Beide Indices waren der Maßstab für völlig blödsinnige Abschreibungen, da diese beiden Indices mit den Ausfallwahrscheinlichkeiten bei den abgeschriebenen Krediten so wenig zu tun haben wie der FC Bayern München mit dem Gewinn eines europäischen Pokals.

Das heißt eigentlich nichts anderes, dass sich die Gewinne im zweiten Quartals durch die nach IFRS vorzunehmen Zuschreibungen dramatisch nach oben bewegen werden.  
Libuda:

Um die unsinnigen Abschreibungen konkreter

 
03.05.08 15:23
zu verdeutlichen ein Beispiel.

Mit BBB geratete Anleihen haben auf lange Sicht gesehen in fünf Jahren eine Ausfallquote von 1% gehabt. Die bisher höchste Ausfallquote in kürzeren Zeiträumen lag zwischen 2% und 3%. Banken, Versicherungen und andere Unternehmen haben aber im ersten Quartal bei BBB gerateten Anleihen die Abschreibungen auf 10% hochgefahren, weil sie sich unsinnigerweise an Instrumenten wie den itraxx-Varianten orientierten. Da diese Indices massiv gestiegen sind, müssten (wenn dieser Stand am Quartalsende) so bleibt, die auf 10% hochgefahrenen Wertberichtigungen wieder korrigiert werden, was enorme außerordentliche Gewinne produzieren würde. Dass selbst die Reduzierung der Wertberichtigung auf 5% noch doppelt so hoch wäre wie der worst case sei nur nebenbei erwähnt.

Was bei diesem Szenario uns noch an Kurssprüngen bevorsteht, lässt sich leicht nachvollziehen - zumal ja noch einige Dumm-Dumm-Schwätzer von noch aussstehenden Abschreibungen fasseln statt von den anstehenden Werthochschreibungen am Ende des zweiten Quartals.
Rubensrembr.:

US-Banken pfui!

 
03.05.08 16:07
Vielleicht kommt es tatsächlich zu den Zuschreibungen, aber sicher
ist das nicht. Es ist nämlich auch mit weiteren Abschreibungen zu
rechnen, da bestimmte Kreditrisiken noch gar nicht durchgeschlagen haben.

Außerdem, und das ist viel wichtiger, sind Geschäftsfelder der Banken
weggebrochen und somit auch Verdienstmöglichkeiten. Es ist deshalb
davon auszugehen,dass  die Kurse der Bankaktien bald wieder sinken werden.

Libuda, vielleicht solltest du auch nicht nur isoliert die Finanzkrise
betrachten, sondern ebenso die Überschuldung des US-Durchschnittsver-
brauchers und die Konsumkrise betrachten.

http://www.ariva.de/Leser_des_Baeren_threads_t320684#bottom
Libuda:

Differenzierte Betrachtung erforderlich

 
03.05.08 17:14
Zunächst einmal zu den Banken: Wie Du bemerkt haben müsstest, bin ich wohl auf deutschen Boards, und zwar nicht erst seit einem halben Jahren, sondern seit schon vielleicht sechs bis sieben Jahren der härteste Kritiker der weltweiten Investmentbängster-Gäng (schon seit dieser Zeit benutze ich den Ausdruck Bängster), weil der Grenznutzen der meisten von ihnen an Tag gelegten Aktivitäten für den Wohlstand der Nationen negativ ist. Die Ausschaltung bzw. Deckelung dieser unnützen Unsicherheit produzierenden Parasiten und Schmarotzer ist also ein für die Weltwirtschaft unenorm positives Ereignis, das eigentlich zu Kurssteigerungen hätte führen müssen und auch langfristig sicher zu Kurssteigerungen führen wird. Niemand hat mehr als ich auf diversen Boards angeführt, dass Investmentbanken kein nachhaltiges Geschäftsmodell haben und ich habe den schweizer Blender von Deutschen Bank massiv angegriffen, weil er die Deutsche Bank in eine Art Hedge-Fonds verwandelt hat und die Steigerung der Eigenkapitalrendite fast nur über den Leverage-Effekt, also eine Erhöhung des Verschuldungsgrades erreicht hat. Die Bundesregierung müsste daher geprügelt werden, wenn sie einem derartigen Scharlatan die Postsparbücher deutscher Opas und Omas zuschanzen würde. Und da sind wir bei einem anderen Thema, nämlich dass man nicht alle Banken in einen Topf werden darf. Retail-Banken sind durchaus ein Engagement wert, denn sie sind unterbewertet.

Auch die Geschichte mit der Verschuldung der US-Verbraucher ist nicht ganz so, wie es uns die sensationsgeilen ahnungslosen deutschen Pressehuren vorgaukeln wollen. Während bei uns z.B. Ausgaben für das selbstgenutzte Wohneigentum als Investitionen erfasst werden und somit auch Sparen darstellen, was die Sparquote erhöht, zählen diese Ausgaben in den USA als Konsum. Würden diese in den USA sehr hohen Ausgaben wie bei uns erfasst, wären vermutlich die Sparquoten nicht weit auseinander. Berücksichtigt man außerdem, dass in den USA viele große Konzerne keine Gewinne ausschütten (Google oder Mircosoft bis vor zwei Jahren über Jahrzehnte sind nur Beispiele), sieht das schon ganz anders aus. Würde man auf diese Gewinne die in Deutschland üblichen Ausschüttungsquoten anwenden wäre zusammen mit der unterschiedlichen Erfassung der Ausgaben für das selbstgenutzte Wohneigentum vermutlich schon ein Gleichstand zwischen den USA und Deutschland erreicht.
Libuda:

Ergänzung zum Sparen im letzten Posting

 
03.05.08 17:22
Während als Lieschen Müller Sparbriefe der Kreissparkasse Hintertupfing kauft, was in der Sparquote zum Ausdruck kommt, steckt Joe Sixpack das Geld in das eigene Haus (was bei den Amis als Konsum zählt, bei uns als Sparen) und hält Aktien von Google (die nichts ausschütten, also im Unternehmen sparen, und mit diesem Geld dann Youtube, Doublecklik kaufen und in weitere Geschäftsfelder investieren). Weil die Amis also anders sparen, was die sensationsgeilen deutschen Pressehuren, die meist nur sieben Sylvester Wirtschaft bei Prof. Dr. Ast in der Baumschule studiert haben, nicht kapieren, ist es Blödsinn zu behaupten, dass die Amis alles auf den Kopf hauen.
FDSA:

Ich bin

 
03.05.08 17:56
gespannt wie es weiter!

Besonders die "Pressehuren" und der "Prof. Dr. Ast".

Mit freundlichen Grüßen

FDSA
Libuda:

Eine wichtige Ursache für die Krise war

 
04.05.08 10:15
die Faulheit und Dummheit der meisten Bankvorstände, die sich mit Kreditderivaten nicht ausreichend beschäftigt haben und zunächst deren Risiken unterschätzt und als das Kind in den Brunnen gefallen war in ahnungsloser Panik überschätzt haben.

Auch hier hat die Krise ihr Gutes, denn die faulen Bankvorstände werden notgedrungen fleißiger und die für die komplizierter gewordene Welt zu dummen Bankvorstände werden hoffentlich aussortiert, weil eben Frühstücksdirektoren in einer komplizierter gewordenen Welt nicht tragbar sind. Momentan sind wir in der Phase, wo die Risiken weit überschätzt werden und es getrauen sich nur wenige so zu argumentieren, wie die Bank von England das getan hat. Ein gutes Beispiel dafür ist die Heulnummer, die momentan abgezogen wird, dass bei Credit Default Swaps (CDS), also den Kreditversicherungen, der Sicherungsgeber (eine andere Bank oder Investor) Pleite gehen könne. Dabei müssen die Kontraktpartner, auch ohne dass ein Clearinghaus existiert, ihre CDS normalerweise täglich zu Marktpreisen bewerteten und für Gewinne und Verluste müssen Bargeld oder Staatsanleihen hinterlegt werden, auf die die Kontraktpartner im Zweifelsfall zurückgreigen können. Ich bin sicher, dass mehr als die Hälfte der deutschen Bankvorstände diese Zusammenhänge nicht verstehen und 99,9% der deutschen Pressehuren, die sich an der Sicherheit der CDS aufgeilen.
nutella_man:

...

 
04.05.08 10:29
hey libuda, geh nur weiter long in dax und dow, nur zu, ich bleib bei meinen shorts

am jahrenende sehen wir dann wer besser performed hat

nutella_man:

...

 
04.05.08 10:32
bezüglich notenbanken, sind das nicht die feinde die immerzu geld drucken und somit
inflation erhöhen und somit DIE BÜRGER BEKLAUEN weil inflation = Geldwertdiebstahl, Geldwertverlust

-> Notenbanken sind DIEBE ...

Mögen sie alle pleite gehen ... ebenso wie die Staaten die hinter ihnen stehen

Und genau das wird passieren - es gibt doch noch gerechtigkeit

nutella_man:

...

 
04.05.08 10:34
eine wichtige ursache für die krise war, dass das weltweite kreditwachstum an einem limit angelangt ist, wo es nur noch schwer weiter wachsen kann, sondern ehr gefahr läuft zu schrumpfen, faule kredite, kreditausfälle, da kann man net viel machen libidu

GAME OVER

Geh long libidu, damit ich shorts billiger bekomme nächste woche
MikeOS:

Ja nutella-man, deine Puts werden bis zum Jahresen

 
04.05.08 17:16
de immer billiger.
Libuda:

Das Zinsmärchen (aus der FTD)

 
05.05.08 13:19

14. April 2008 13:46 Uhr

Sebastian Dullien

Viele glauben, schuld an Aktien- und Hauspreisblasen sei eine zu lockere Geldpolitik der Notenbanken. Doch die großen Blasen der vergangenen 100 Jahre zeigen: Diese These ist nicht haltbar.

Die Hauspreise in den USA befinden sich im freien Fall. Auf Jahresfrist sind sie nach einigen Messungen bereits um mehr als zehn Prozent gefallen. Pessimisten rechnen sogar vor, dass insgesamt ein Absturz von 50 Prozent möglich sei. Niemand kann heute mehr bestreiten, dass es sich bei dem rapiden Anstieg der vergangenen Jahre um eine Blase gehandelt hat.

Dafür wird nun nach den Schuldigen für die Übertreibungen gesucht. Weitverbreitet ist der Glaube, schuld sei vor allem die amerikanische Notenbank Fed unter ihrem früheren Chef Alan Greenspan, der den Leitzins zu lange zu niedrig und teilweise inflationsbereinigt sogar im negativen Bereich gehalten habe. Dadurch seien Spekulationen angeregt worden. Erst im Januar ist in den USA ein neues Buch mit dem Titel „Greenspans Blasen“ erschienen.

Doch so gern dieses Credo auch wiederholt wird: Die Annahme, dass für Blasen üblicherweise eine zu lockere Geldpolitik verantwortlich ist, lässt sich nicht halten. Äußerst unplausibel ist die Begründung, dass gerade die niedrigen Zinsen die Banken zu einer riskanten Hypothekenvergabe bewegt haben. Ähnliches gilt auch für die Erklärung von Aktien- und Immobilienblasen: Betrachtet man die großen Blasen der vergangenen 100 Jahre, so bleibt von dem vermeintlichen Zusammenhang zwischen niedrigen Realzinsen und Blasen an den Vermögensmärkten wenig übrig.


Vor dem Wirtschaftsboom Ende der 20er-Jahre, der in den Schwarzen Freitag und den Crash von 1929 mündete, waren die Zinsen mitnichten niedrig. Zwar senkte die US-Notenbank ihre Diskontrate 1927 für einige Monate von 4,0 auf 3,5 Prozent. Inflationsbereinigt – und das ist wichtig für die Wirkung der Geldpolitik auf die Wirtschaft – lagen die Zinsen damit jedoch im historischen Vergleich keinesfalls niedrig: Da seinerzeit die Verbraucherpreise in den USA leicht fielen, lag der Realzins in dieser Periode zeitweise sogar über sechs Prozent.

Auch die Aktienpreisblase, die in den Schwarzen Montag im Oktober 1987 mündete, ist kaum mit niedrigen Zinsen zu erklären. Während der gesamten 80er-Jahre waren die Realzinsen in den USA historisch hoch, nicht niedrig. Als der Aktienboom Mitte 1985 an Fahrt gewann, lag der Notenbankzins bei 7,5 Prozent und der Realzins bei mehr als vier Prozent. Trotzdem entwickelte sich eine wilde Spekulationsorgie.

Für die nächste große Blase, jene der New Economy 1999/2000, die Kritiker gern Fed-Chef Greenspan in die Schuhe schieben, ist die Erklärung niedriger Zinsen ebenfalls als Ursache eher unplausibel. Zwar senkte die Fed 1998 im Nachklang der Russlandkrise die Zinsen von 5,0 auf 4,5 Prozent, als der Hedge-Fonds LTCM die Stabilität des Weltfinanzsystems bedrohte. Allerdings begann Greenspan 1999, die Zinsen wieder anzuziehen. Der Realzins fiel nur kurz unter 2,5 Prozent. Zum Vergleich: In den 50er-, 60er- oder 70er-Jahren kletterte der Realzins selten überhaupt über diese Marke.

Kritiker werfen nun ein: Auch wenn die Zentralbank nicht direkt die Schuld an den Blasen trägt, so hätte sie jeweils versuchen müssen, die Übertreibungen schneller in den Griff zu bekommen. Richtig ist: Die Notenbank kann den Zins jederzeit so weit anziehen, dass ein Boom abbricht.

Das Problem ist nur, dass das dafür nötige Zinsniveau extrem hoch ist. Üblicherweise ist eine Blase erst dann klar auszumachen, wenn die Preise bereits kräftig steigen. Bei den Hauspreisen in den USA waren Zuwächse von 20 Prozent im Jahresvergleich an der Tagesordnung. Der Nasdaq-Index für Technologieaktien gewann zeitweise 75 Prozent zum Vorjahr. Wenn aber ein potenzieller Hauskäufer oder Aktienkäufer mit einem Preiszuwachs von 20 Prozent oder gar 75 Prozent pro Jahr rechnet, ist es im Zweifel für seine Entscheidung irrelevant, falls die Notenbank die Zinsen von drei auf sechs Prozent anhebt. Erst Zinsen in der Nähe der erwarteten Preissteigerung haben eine klare Wirkung.

Dagegen ist der Schaden für den Rest der Wirtschaft durch eine rabiate Zinserhöhung, mit der man Blasen aufstechen könnte, enorm: In der Investitionsentscheidung für eine Maschine oder eine Fabrik macht es sehr wohl einen Unterschied, ob mit einem Zins von vier oder acht Prozent kalkuliert wird. Während im großen Aktienhype vor dem Börsencrash 1929 die Broker und Anleger auch nach den Fed-Zinserhöhungen problemlos Kredite erhielten, um mit den Geldern zu spekulieren, hatten Unternehmen ihre Probleme, Darlehen für den normalen Geschäftsbetrieb zu erhalten. Die Banker verliehen das Geld lieber an Spekulanten, weil diese problemlos die Zinsen erwirtschaften konnten. Höhere Zinsen in Blasenzeiten führen deshalb dazu, dass vor allem jener Teil der Wirtschaft gebremst wird, in dem es keine Übertreibungen gibt.

Diese Nebenwirkungen sind umso bedenklicher, da historisch bei Weitem nicht jede Blase zu einem Crash führen muss. Tatsächlich gibt es ausreichend Beispiele von Preisübertreibungen, die sich ohne große Schäden korrigiert haben. Der Fed vorzuwerfen, nicht prophylaktisch die Zinsen erhöht zu haben, gleicht deshalb ein bisschen der Forderung, alle Deutschen sollten sich zur Krebsvorsorge regelmäßig Chemotherapien und Bestrahlung unterziehen.

Seit der Frühzeit des Kapitalismus hat es immer Blasen an den Vermögensmärkten gegeben – die berüchtigte Tulpenspekulation sogar lange, bevor es überhaupt moderne Notenbanken gab. Fast scheint es, dass einige Verfechter des Kapitalismus diesen Schönheitsfehler des Systems nicht eingestehen wollen – und deshalb die Schuld lieber den Geldpolitikern in die Schuhe schieben.


Rubensrembr.:

Zukünftige Kurssprünge/Ein bisschen Information

 
06.05.08 14:05
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,551613,00.html
Libuda:

Dass wir noch erhebliche Kurssprünge vor uns haben

 
17.05.08 10:55
kann man am erheblichen Rückgang der Risikoprämien erkennen. So kann man heute in der FAZ lesen: Gemessen am iTraxx-Crossover-Index, der aus den Prämien der Kreditversicherungen für schwache Schuldner berechnet wird, sind diese Prämien seit der Bear-Stears-Rettung von 635 auf 400 Basispunkte gefallen."

Da dieser und ähnliche Indices zur Bewertung von vielen Anleihen herangezogen wurden und am Ende des ersten Quartals zu erheblichen Abschreibungen führte, müsste bei einer Bilanzierung nach IFRS (also nach dem Zeitwert) die von mir oben beschriebene Entwicklung zu erheblichen Zuschreibungen führen und die hohen außerordentlichen Gewinn werden für erhebliche Furore sorgen.

Das Kursziel von Libuda bleibt daher bis zum Jahresende unveändert bei 10.000 im DAX.
Libuda:

Noch stärker als der DAX wird die Nasdaq

 
17.05.08 18:22
performen, bei der man als deutscher Anleger zusätzlich bis zum Jahresende noch dicke Währungsgewinne machen wird.

Thomas Grüner beschreibt die Lage des Nasdaq so:

"Während die mittel- und langfristigen Aussichten für den Technologiesektor ausgezeichnet sind, mahnen der Bearkeil und die vielen offenen Kurslücken im kürzeren Zeitfenster zur Vorsicht. Korrekturen sollten in die Aufwärtsbewegung immer wieder eingeplant werden. Investoren mit guten Nerven und einem angemessenen Zeithorizont sollten weiter engagiert bleiben und Neukäufe in Schwächephasen vornehmen."
Rubensrembr.:

Kursniveau an US-Börsen überhöht

 
18.05.08 21:00
Das aktuelle Kursniveau an den US-Börsen hält Krugman für überhöht: "Die Kurse scheinen mir recht hoch. Wir haben zwar keine Übertreibungen wie 2000, aber mit der schwachen Wirtschaft werden die Gewinne fallen, und das scheint mir in die Notierungen nicht eingepreist zu sein." Krugman betonte, dass er die Einschätzung von JP-Morgan-Chase-Vorstandschef Jamie Dimon, die Finanzkrise sei zu 75 bis 80 Prozent bewältigt, nicht teilt. "Ich bin mir da längst nicht so sicher. Das war das moderne Gegenstück der 30er-Jahre-Depression". Es bleibe eine "unheimliche Geschichte". www.wiwo.de/politik/us-wirtschaft-erholt-sich-erst-2010-293269/
Libuda:

Genau - dieser Krugman war derjenige

 
18.05.08 22:47
der sich selber zum Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften wählen wollte und der die Ansicht vertrat, dass das Internet kein besonderer Fortschritt sei, sondern nicht höher einzuschätzen sei, wie die Erfindung der Hosenträger.

Noch Fragen?
Rubensrembr.:

2008 könnte für Aktienbesitzer in Tränen enden

 
18.05.08 23:40
www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...0Zehn%20Jahre/357164.html
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