Börse Tokio im Sog der festen Wall Street höher

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Börse Tokio im Sog der festen Wall Street höher

 
18.01.02 07:24
Tokio, 18. Jan (Reuters) - Der Aktienmarkt in Tokio hat am Freitag im Sog einer festen Wall Street höher geschlossen. Zu Kursgewinnen trugen Händlern zufolge unter anderem Berichte über ein Sanierungskonzept für den angeschlagenen Einzelhändler Daiei bei. Der 225 Werte umfassende technologielastige Nikkei-Index ging mit einem Plus von 1,63 Prozent bei 10.293,32 Zählern aus dem Handel und beendete damit vorläufig eine siebentägige Talfahrt. Nach einer Korrektur im Technologie-Sektor hatte der Nikkei insgesamt 7,44 Prozent eingebüßt. Der breiter gefasste Topix-Index durchbrach die Tausender-Marke und schloss fest mit einem Plus von 2,31 Prozent bei 1007,64 Zählern.

"Wir waren weit genug gefallen, um einen technischen Aufprall gewährleisten zu können. Anleger warteten auf die Führung der Wall Street, und diese hat sie übernommen", sagte Tsuyoshi Segawa, Aktienstratege bei Shinko Securities. Die US-Börsen hatten am Donnerstag nach besser als erwarteten US-Konjunkturdaten und positiven Unternehmenszahlen deutlich zugelegt. In Tokio machten Daiei-Aktien einen Kurssprung von 30,95 Prozent, dagegen gerieten die Titel der Gläubigerbanken der hoch verschuldeten Supermarktkette unter Druck. Die Aktien des Bürogeräteherstellers Kyocera gewannen 2,26 Prozent, die Papiere des Elektronikkonzerns Sony Corp gingen mit einem Plus von 1,53 Prozent aus dem Handel.

zombi17:

Schwergewichte treiben die Indizes nach oben

 
18.01.02 07:37
ftd.de, Do, 17.1.2002, 16:10, aktualisiert: Do, 17.1.2002, 22:48  
US-Börsen: Schwergewichte treiben die Indizes nach oben
Von Christian Schwalb, New York

Solide Quartalsberichte von US-Konzernen sorgten für eine spürbare Erholung im Handel. Dow Jones und Nasdaq schlossen mit deutlichen Gewinnen.

Nach den kräftigen Vortagesverlusten verhalfen prominente Blue Chips wie General Electric (GE) und Citigroup dem Dow Jones zu einem Plus von 1,4 Prozent, während der Nasdaq Composite einen Sprung um 2,1 Prozent nach oben machte.

Nach einem vierten Quartal im Rahmen der Konsensschätzungen bekräftigte GE seine Erwartungen für 2002 selbst für den Fall, dass sich die US-Konjunktur nicht erhole. Citigroups Gewinn pro Aktie von 74 Cent fachte den neu ausbrechenden Optimismus der Anleger weiter an. Selbst JP Morgan , am Vortag noch mitverantwortlich für den breiten Ausverkauf, konnte zulegen.


Gefragt waren auch United Technologies und IBM . Der Computerbauer verteuerte sich, nachdem Lehman Brothers ihre Kaufempfehlung bereits im Vorfeld von IBMs Ertragsbericht auf "Kaufen" hochgestuft hatten.


Ins positive Bild passten auch die Konjunkturdaten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der abgelaufenen Woche auf den niedrigsten Stand seit Juli

zombi17:

Eichel schiebt Schuld auf Länder

 
18.01.02 07:50
Aus der FTD vom 18.1.2002 www.ftd.de/bip
Eichel schiebt Schuld auf Länder
Von Birgit Marschall, Claus Hulverscheidt, Birgit Jennen und Daniel

Die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft in diesem Winter ist ausgeprägter als von Ökonomen erwartet. Die EU-Kommission betrachtet die Entwicklung mit Sorge.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2001 lediglich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das war das geringste Wachstum seit dem Rezessionsjahr 1993.

Der geringe BIP-Anstieg bringt das deutsche Staatsdefizit an den Rand des Drei-Prozent-Kriteriums des Maastricht-Vertrages zur Europäischen Währungsunion. Bundesfinanzminister Hans Eichel machte die Bundesländer dafür verantwortlich. Die Neuverschuldung in Berlin, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hätte sich 2001 teilweise vervierfacht.



Frühwarnung aus Brüssel


Volkswirte hatten bisher einen BIP-Zuwachs um 0,7 Prozent erwartet. Die Bundesregierung gerät angesichts der schwachen Konjunktur zunehmend unter Druck. Auch bei der EU-Kommission wächst nun die Sorge um die Wachstumsschwäche der größten Euro-Wirtschaft. Der Abstand zwischen Deutschland und dem europäischen Durchschnitt werde stetig größer.


Von einer offiziellen Ermahnung in Form eines "blauen Briefes" will Brüssel dennoch absehen. Die Kommission stellte am Donnerstag klar, dass sie der Bundesrepublik keine Rüge wegen eines übermäßigen Etatdefizits erteilen wird. Sie könnte allerdings eine Frühwarnung an Deutschland richten. Damit wird ein Mitgliedsstaat darauf hingewiesen, dass seine Defizitwerte vom ursprünglichen Zielwert abweichen. Konkrete Forderungen zur Änderung der Politik sind damit - anders als bei einer Rüge - nicht verbunden. Das Gremium wird am 30. Januar entscheiden.


Der Sprecher von EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pedro Solbes sagte, die deutsche Wirtschaft sei "besonders schwer vom Rückgang des Weltwirtschaftswachstums betroffen". Die deutsche Finanzpolitik habe "dies aber berücksichtigt und stimmt bislang mit der Haltung der Kommission und des Ecofin-Rates überein".



Eichel bleibt Optimist


Nach geltendem EU-Recht ist nur bei einer schweren Rezession ein Fehlbetrag von mehr als drei Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) zulässig. Die Bundesrepublik wird nach Brüsseler Erwartung 2002 nahe an diese Obergrenze kommen und einen Wert von 2,7 Prozent erreichen. Brüssel hält der Bundesregierung aber zugute, dass sie die Effekte der Krise nicht voll auf die staatlichen Ausgaben und Einnahmen durchschlagen ließ. Diese "automatischen Stabilisatoren" habe der Bund nur begrenzt wirken lassen. Darunter versteht man, dass man konjunkturbedingte Defizite toleriert und nicht durch zusätzliches Sparen bekämpft.


Bundesfinanzminister Hans Eichel sagte der Financial Times Deutschland: "Wir bleiben unter drei Prozent Defizit und reißen die Latte nicht. Aber wir kommen nahe an die Marke heran, weil wir die automatischen Stabilisatoren wirken lassen."


Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, bezeichnete die Konjunkturschwäche als "hausgemacht". Für den Rückgang des Wachstums im Herbst seien die Terroranschläge in den USA nicht verantwortlich. Die Bundesregierung argumentiert dagegen, Deutschland hinke vor allem wegen seiner Exportabhängigkeit hinterher. Die aktuellen Daten spiegelten diese Einschätzung jedoch kaum. Trotz starken Rückgangs des Exportwachstums trugen die Ausfuhren immer noch deutlich zum Wachstum bei. Dagegen fielen die Investitionen stark ab.


Das Defizit der öffentlichen Hand weitete sich 2001 massiv aus, berichtete das Bundesamt. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen gaben 53,8 Mrd. Euro mehr aus, als sie einnahmen. Das Staatsdefizit erreichte damit 2,6 Prozent des BIP. Es liegt um 1,1 Prozentpunkte über dem Stabilitätsprogramm Eichels.



© 2002 Financial Times Deutschland



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